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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Doh
Gubitz und andern Zeitschriften tätig,
übernahm im Monat Mai des Jah-
res 1849 die Redaktion des ein Jahr
vorher gegründeten "Kladderadatsch"
und hatte damit das Feld gefunden,
wo sein kaustischer Witz, seine kritische
Schneide und seine ungewöhnliche
Formgewandtheit sich geltend machen
konnte. Später war er auch ständiger
Mitarbeiter an dem "Deutschen Mon-
tagsblatt", für das er Jahre hindurch
allwöchentlich seine gereimten "Unge-
reimten Chroniken" schrieb. Vom
Herbst 1868 bis Juli 1870 lebte D.
in Weimar. Jm September 1882
nötigte ihn ein Schlaganfall, die Re-
daktion seines Blattes aufzugeben.
Er starb am 5. Februar 1883.

S:


Das erste Debüt (Soloscherz), 3. A.
1860. - Jhr Retter (Schw.), 1862. -
Komm her! (Dram. Scherz), 1864. -
Der Trojanische Krieg (Sat. Kom.),
1864. - Harte Steine (P., mit Fr.
Kaiser), 1866. - Lafontaines Fabeln,
übers. 1877. - Sekundenbilder (Un-
gereimte Chronik), 1879.

Dohm, Hedwig,

geb. am 20. Sept.
1833 in Berlin, war seit 1855 die
Gattin des Vorigen und lebt noch
als Witwe in Berlin. Seit Anfang
der siebenziger Jahre beteiligte sie
sich sehr lebhaft an der Frauenbe-
wegung durch mehrere Schriften, wie
"Was die Pastoren von den Frauen
denken", (1872). - "Der Jesuitismus
im Hausstand", (1873). - "Die wis-
senschaftliche Emanzipation d. Frau",
(1874). - "Der Frauen Natur und
Recht", (2. A. 1893). Jm übrigen
gehörte sie keinem der vielen Frauen-
vereine an, und erst 1888 trat sie
in den neu begründeten Frauenver-
band "Reform" ein, der die Grün-
dung von Mädchengymnasien an-
strebte.

S:

Der Seelenretter (Lsp.),
1876. - Vom Stamm der Asra (Lsp.),
1876. - Ein Schuß ins Schwarze
(Lsp.), 1878. - Lust u. Leid im Liede
(Anthologie mit F. Brunold), 1879.
- Geschichte der spanischen National-
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literatur, 1867. - Plain air (R.),
1891. - Wie Frauen werden. Werde,
die du bist (Nn.), 1893. - Sibilla
Dalmar (R. a. d. Ende unsers Jahr-
hund.), 1896. 2. A. 1897. - Schick-
sale einer Seele (Drei Generationen.
I. R.), 1899. - Christa Ruland (R.),
1902. - Schwanenlieder (Nn.), 1906.
- Sommerlieben (Freiluft-Nn.), 1909.

Dohme, Freya von,

geboren am
14. Dezbr. 1882 in Berlin, lebt seit
1906 in Graudenz, seit 1908 in Christ-
burg (Westpreußen).

S:

An den
Pforten der Liebe, 1905.

*Dohse, Richard,

geb. am 25. Mai
1875 zu Lübz in Mecklenburg, besuchte
das Realprogymnasium in Parchim
und das Realgymnasium in Güstrow
und studierte seit dem Herbst 1894 in
München, Marburg, Genf u. Rostock
Deutsch und Geschichte. Nachdem er
sich 1897 in Rostock die Würde eines
Dr. phil. erworben und 1898 sein
Oberlehrerexamen abgelegt hatte,
wurde er Hilfslehrer am Realgym-
nasium in Malchin, absolvierte Ostern
1899-1900 sein Seminarjahr in
Frankfurt a. M., wirkte ein Jahr
lang als Probekandidat und wissen-
schaftlicher Hilfslehrer in Kassel und
kehrte Ostern 1901 nach Frankfurt
a. M. zurück, wo er als Oberlehrer
an der Sachsenhäuser Realschule im
Herbst d. J. Anstellung fand.

S:

Aus
stillen Stunden (Ge.), 1901. - Meck-
lenburgisches Dichterbuch (Anthol.),
1903. - Von Hart tau Harten (Plattd.
Ge.), 1905. - Meerumschlungen (Li-
terar. Heimatbuch f. Schleswig-Hol-
stein, Hamburg und Lübeck. Hrsg.),
1907. - Heinrich Seidel un Fritz Sta-
venhagen (Vortrag), 1907.

Doignon, Wilhelm,

geb. am 7.
Juli 1820 in Erlangen, wo sein Va-
ter, der Laienabbe Rene Pierre D.,
nach Ausbruch der französischen Re-
volution Zuflucht gefunden hatte u.
als Sprachlehrer u. später als Lektor
an der Universität seinen Unterhalt
verdiente, durchlief die Klassen des

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Doh
Gubitz und andern Zeitſchriften tätig,
übernahm im Monat Mai des Jah-
res 1849 die Redaktion des ein Jahr
vorher gegründeten „Kladderadatſch“
und hatte damit das Feld gefunden,
wo ſein kauſtiſcher Witz, ſeine kritiſche
Schneide und ſeine ungewöhnliche
Formgewandtheit ſich geltend machen
konnte. Später war er auch ſtändiger
Mitarbeiter an dem „Deutſchen Mon-
tagsblatt“, für das er Jahre hindurch
allwöchentlich ſeine gereimten „Unge-
reimten Chroniken“ ſchrieb. Vom
Herbſt 1868 bis Juli 1870 lebte D.
in Weimar. Jm September 1882
nötigte ihn ein Schlaganfall, die Re-
daktion ſeines Blattes aufzugeben.
Er ſtarb am 5. Februar 1883.

S:


Das erſte Debüt (Soloſcherz), 3. A.
1860. – Jhr Retter (Schw.), 1862. –
Komm her! (Dram. Scherz), 1864. –
Der Trojaniſche Krieg (Sat. Kom.),
1864. – Harte Steine (P., mit Fr.
Kaiſer), 1866. – Lafontaines Fabeln,
überſ. 1877. – Sekundenbilder (Un-
gereimte Chronik), 1879.

Dohm, Hedwig,

geb. am 20. Sept.
1833 in Berlin, war ſeit 1855 die
Gattin des Vorigen und lebt noch
als Witwe in Berlin. Seit Anfang
der ſiebenziger Jahre beteiligte ſie
ſich ſehr lebhaft an der Frauenbe-
wegung durch mehrere Schriften, wie
„Was die Paſtoren von den Frauen
denken“, (1872). – „Der Jeſuitismus
im Hausſtand“, (1873). – „Die wiſ-
ſenſchaftliche Emanzipation d. Frau“,
(1874). – „Der Frauen Natur und
Recht“, (2. A. 1893). Jm übrigen
gehörte ſie keinem der vielen Frauen-
vereine an, und erſt 1888 trat ſie
in den neu begründeten Frauenver-
band „Reform“ ein, der die Grün-
dung von Mädchengymnaſien an-
ſtrebte.

S:

Der Seelenretter (Lſp.),
1876. – Vom Stamm der Asra (Lſp.),
1876. – Ein Schuß ins Schwarze
(Lſp.), 1878. – Luſt u. Leid im Liede
(Anthologie mit F. Brunold), 1879.
– Geſchichte der ſpaniſchen National-
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Doi
literatur, 1867. – Plain air (R.),
1891. – Wie Frauen werden. Werde,
die du biſt (Nn.), 1893. – Sibilla
Dalmar (R. a. d. Ende unſers Jahr-
hund.), 1896. 2. A. 1897. – Schick-
ſale einer Seele (Drei Generationen.
I. R.), 1899. – Chriſta Ruland (R.),
1902. – Schwanenlieder (Nn.), 1906.
– Sommerlieben (Freiluft-Nn.), 1909.

Dohme, Freya von,

geboren am
14. Dezbr. 1882 in Berlin, lebt ſeit
1906 in Graudenz, ſeit 1908 in Chriſt-
burg (Weſtpreußen).

S:

An den
Pforten der Liebe, 1905.

*Dohſe, Richard,

geb. am 25. Mai
1875 zu Lübz in Mecklenburg, beſuchte
das Realprogymnaſium in Parchim
und das Realgymnaſium in Güſtrow
und ſtudierte ſeit dem Herbſt 1894 in
München, Marburg, Genf u. Roſtock
Deutſch und Geſchichte. Nachdem er
ſich 1897 in Roſtock die Würde eines
Dr. phil. erworben und 1898 ſein
Oberlehrerexamen abgelegt hatte,
wurde er Hilfslehrer am Realgym-
naſium in Malchin, abſolvierte Oſtern
1899–1900 ſein Seminarjahr in
Frankfurt a. M., wirkte ein Jahr
lang als Probekandidat und wiſſen-
ſchaftlicher Hilfslehrer in Kaſſel und
kehrte Oſtern 1901 nach Frankfurt
a. M. zurück, wo er als Oberlehrer
an der Sachſenhäuſer Realſchule im
Herbſt d. J. Anſtellung fand.

S:

Aus
ſtillen Stunden (Ge.), 1901. – Meck-
lenburgiſches Dichterbuch (Anthol.),
1903. – Von Hart tau Harten (Plattd.
Ge.), 1905. – Meerumſchlungen (Li-
terar. Heimatbuch f. Schleswig-Hol-
ſtein, Hamburg und Lübeck. Hrsg.),
1907. – Heinrich Seidel un Fritz Sta-
venhagen (Vortrag), 1907.

Doignon, Wilhelm,

geb. am 7.
Juli 1820 in Erlangen, wo ſein Va-
ter, der Laienabbé René Pierre D.,
nach Ausbruch der franzöſiſchen Re-
volution Zuflucht gefunden hatte u.
als Sprachlehrer u. ſpäter als Lektor
an der Univerſität ſeinen Unterhalt
verdiente, durchlief die Klaſſen des

*
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[41/0045] Doh Doi Gubitz und andern Zeitſchriften tätig, übernahm im Monat Mai des Jah- res 1849 die Redaktion des ein Jahr vorher gegründeten „Kladderadatſch“ und hatte damit das Feld gefunden, wo ſein kauſtiſcher Witz, ſeine kritiſche Schneide und ſeine ungewöhnliche Formgewandtheit ſich geltend machen konnte. Später war er auch ſtändiger Mitarbeiter an dem „Deutſchen Mon- tagsblatt“, für das er Jahre hindurch allwöchentlich ſeine gereimten „Unge- reimten Chroniken“ ſchrieb. Vom Herbſt 1868 bis Juli 1870 lebte D. in Weimar. Jm September 1882 nötigte ihn ein Schlaganfall, die Re- daktion ſeines Blattes aufzugeben. Er ſtarb am 5. Februar 1883. S: Das erſte Debüt (Soloſcherz), 3. A. 1860. – Jhr Retter (Schw.), 1862. – Komm her! (Dram. Scherz), 1864. – Der Trojaniſche Krieg (Sat. Kom.), 1864. – Harte Steine (P., mit Fr. Kaiſer), 1866. – Lafontaines Fabeln, überſ. 1877. – Sekundenbilder (Un- gereimte Chronik), 1879. Dohm, Hedwig, geb. am 20. Sept. 1833 in Berlin, war ſeit 1855 die Gattin des Vorigen und lebt noch als Witwe in Berlin. Seit Anfang der ſiebenziger Jahre beteiligte ſie ſich ſehr lebhaft an der Frauenbe- wegung durch mehrere Schriften, wie „Was die Paſtoren von den Frauen denken“, (1872). – „Der Jeſuitismus im Hausſtand“, (1873). – „Die wiſ- ſenſchaftliche Emanzipation d. Frau“, (1874). – „Der Frauen Natur und Recht“, (2. A. 1893). Jm übrigen gehörte ſie keinem der vielen Frauen- vereine an, und erſt 1888 trat ſie in den neu begründeten Frauenver- band „Reform“ ein, der die Grün- dung von Mädchengymnaſien an- ſtrebte. S: Der Seelenretter (Lſp.), 1876. – Vom Stamm der Asra (Lſp.), 1876. – Ein Schuß ins Schwarze (Lſp.), 1878. – Luſt u. Leid im Liede (Anthologie mit F. Brunold), 1879. – Geſchichte der ſpaniſchen National- literatur, 1867. – Plain air (R.), 1891. – Wie Frauen werden. Werde, die du biſt (Nn.), 1893. – Sibilla Dalmar (R. a. d. Ende unſers Jahr- hund.), 1896. 2. A. 1897. – Schick- ſale einer Seele (Drei Generationen. I. R.), 1899. – Chriſta Ruland (R.), 1902. – Schwanenlieder (Nn.), 1906. – Sommerlieben (Freiluft-Nn.), 1909. Dohme, Freya von, geboren am 14. Dezbr. 1882 in Berlin, lebt ſeit 1906 in Graudenz, ſeit 1908 in Chriſt- burg (Weſtpreußen). S: An den Pforten der Liebe, 1905. *Dohſe, Richard, geb. am 25. Mai 1875 zu Lübz in Mecklenburg, beſuchte das Realprogymnaſium in Parchim und das Realgymnaſium in Güſtrow und ſtudierte ſeit dem Herbſt 1894 in München, Marburg, Genf u. Roſtock Deutſch und Geſchichte. Nachdem er ſich 1897 in Roſtock die Würde eines Dr. phil. erworben und 1898 ſein Oberlehrerexamen abgelegt hatte, wurde er Hilfslehrer am Realgym- naſium in Malchin, abſolvierte Oſtern 1899–1900 ſein Seminarjahr in Frankfurt a. M., wirkte ein Jahr lang als Probekandidat und wiſſen- ſchaftlicher Hilfslehrer in Kaſſel und kehrte Oſtern 1901 nach Frankfurt a. M. zurück, wo er als Oberlehrer an der Sachſenhäuſer Realſchule im Herbſt d. J. Anſtellung fand. S: Aus ſtillen Stunden (Ge.), 1901. – Meck- lenburgiſches Dichterbuch (Anthol.), 1903. – Von Hart tau Harten (Plattd. Ge.), 1905. – Meerumſchlungen (Li- terar. Heimatbuch f. Schleswig-Hol- ſtein, Hamburg und Lübeck. Hrsg.), 1907. – Heinrich Seidel un Fritz Sta- venhagen (Vortrag), 1907. Doignon, Wilhelm, geb. am 7. Juli 1820 in Erlangen, wo ſein Va- ter, der Laienabbé René Pierre D., nach Ausbruch der franzöſiſchen Re- volution Zuflucht gefunden hatte u. als Sprachlehrer u. ſpäter als Lektor an der Univerſität ſeinen Unterhalt verdiente, durchlief die Klaſſen des *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/45>, abgerufen am 21.11.2024.