Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Doc sell Espenlaub (Japan. Dorfgesch.),1900. Doctorandus, Juris, Pseud. für Doczi, Ludwig Freiherr von, ur- S: Der Kuß Dodd, Pseud. für Mizi Stein; *Doehler, Gottfried, geboren am Doh stik, vergleichende Sprachwissenschaftund Literaturgeschichte, erwarb sich 1887 die Würde eines Dr. phil. und lebte seitdem mit kürzeren Unterbre- chungen als Schriftsteller in Berlin. Vom April 1894-1898 gab er die von ihm begründete Monatsschrift für Landsleute in der Heimat u. Fremde "Unser Vogtland" heraus. Jm J. 1897 verlegte er seinen Wohnsitz nach Greiz im Vogtlande, 1903 nach Wil- mersdorf b. Berlin u. lebt jetzt (1909) in Plauen i. V. S: Vugtlänner Liedle Dohm, Ernst, * zu Breslau am *
Doc ſell Espenlaub (Japan. Dorfgeſch.),1900. Doctorandus, Juris, Pſeud. für Doczi, Ludwig Freiherr von, ur- S: Der Kuß Dodd, Pſeud. für Mizi Stein; *Doehler, Gottfried, geboren am Doh ſtik, vergleichende Sprachwiſſenſchaftund Literaturgeſchichte, erwarb ſich 1887 die Würde eines Dr. phil. und lebte ſeitdem mit kürzeren Unterbre- chungen als Schriftſteller in Berlin. Vom April 1894–1898 gab er die von ihm begründete Monatsſchrift für Landsleute in der Heimat u. Fremde „Unſer Vogtland“ heraus. Jm J. 1897 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Greiz im Vogtlande, 1903 nach Wil- mersdorf b. Berlin u. lebt jetzt (1909) in Plauen i. V. S: Vugtlänner Liedle Dohm, Ernſt, * zu Breslau am *
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Doc
Doh
ſell Espenlaub (Japan. Dorfgeſch.),
1900.
Doctorandus, Juris, Pſeud. für
Albert Zipper; ſ. d.!
Doczi, Ludwig Freiherr von, ur-
ſprünglich Dux geheißen, wurde am
30. Novbr. 1845 zu Oedenburg in
Ungarn geboren, abſolvierte das dor-
tige Gymnaſium und ſtudierte in Bu-
dapeſt und Wien die Rechte. Hier be-
gann er ſeine journaliſtiſche Tätig-
keit, indem er für die „Preſſe“ als
Gerichtsreporter tätig war, dann
deren Peſter Korreſpondent wurde.
Als Graf Andraſſy die Leitung der
auswärtigen Angelegenheiten über-
nahm, trat D. 1872 im Miniſterium
des Äußern und des königl. Hauſes
in Verwendung, wurde bald zum
Sektions- und Hofrat ernannt und
erhielt ſpäter den ungariſchen Adel.
1893 trat er zur katholiſchen Kirche
über, wurde 1895 Chef der Preß-
leitung des Auswärtigen Amtes, 1896
Sektionschef im Miniſterium des
Äußern und 1900 vom Kaiſer in den
Freiherrnſtand erhoben. Jm Jahre
1902 trat er in den Ruheſtand und
nahm dann ſeinen Wohnſitz in Buda-
peſt. D. ſchreibt meiſt ungariſch, lie-
ferte jedoch auch ſelbſt deutſche Be-
arbeitungen ſeiner Werke. Auch über-
ſetzte er die Gedichte von Goethe und
Schiller und andere deutſche Dich-
tungen ins Ungariſche.
S: Der Kuß
(Lſp.), 1878. – Letzte Liebe (Schſp.),
1887. – Carmela Spadoro (N.), 1890.
– Maria Széchy (Schſp.), 1891.
Dodd, Pſeud. für Mizi Stein;
ſ. d.!
*Doehler, Gottfried, geboren am
25. Mai 1863 auf dem Rittergute
Kleingera bei Elſterberg im Vogt-
lande, erhielt ſeinen erſten Unterricht
durch einen Hauslehrer und kam nach
dem frühen Tode des Vaters mit der
Mutter nach Greiz, wo er 1882 das
Gymnaſium abſolvierte. Er ſtudierte
dann auf den Univerſitäten Heidel-
berg, Leipzig und München Germani-
ſtik, vergleichende Sprachwiſſenſchaft
und Literaturgeſchichte, erwarb ſich
1887 die Würde eines Dr. phil. und
lebte ſeitdem mit kürzeren Unterbre-
chungen als Schriftſteller in Berlin.
Vom April 1894–1898 gab er die von
ihm begründete Monatsſchrift für
Landsleute in der Heimat u. Fremde
„Unſer Vogtland“ heraus. Jm J.
1897 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach
Greiz im Vogtlande, 1903 nach Wil-
mersdorf b. Berlin u. lebt jetzt (1909)
in Plauen i. V.
S: Vugtlänner Liedle
(Mundartl. Ge.), 1884. – Lyriſche
Dichtungen von Fritz Hoelder
(pſeud.), 1889. 2. A. u. d. T.: Hei-
delberger Tagebuch und andere Ge-
dichte von G. Doehler, 1893. – Die
Pflicht (Soz. Dr.), 1890. – Jm Zu-
kunftsſtaat (Lſp.), 1892. – Der vogt-
ländiſche Dichter L. Riedel und ſeine
Werke (Studie), 1893. – Gedichte,
1897. – Bismarck- und Kaiſerlieder,
1899. – Von Heimat zu Heimat (Feſt-
gedichte), 1903. – Meiner Mutter
(Ge.), 1903.
Dohm, Ernſt, * zu Breslau am
24. Mai 1819, ſtudierte in Halle Theo-
logie und Philoſophie und gehörte
hier zu den Lieblingsſchülern A. Tho-
lucks, der auch ſpäterhin dem in ſo
ganz andere Sphären geratenen D.
ſtets treue Freundſchaft bewahrte.
Dieſer bekleidete darauf eine Haus-
lehrerſtelle in der Nähe von Berlin.
Später ſiedelte er nach Berlin über,
wo ihn ſein Talent und Liebe zur Un-
abhängigkeit allmählich von der Theo-
logie ab- und der Literatur zuführte.
Als Mitglied der berühmt geworde-
nen luſtigen Berliner Vereinigung
„Das Rütli“ gewann er Fühlung mit
den führenden literariſchen Geiſtern
der Hauptſtadt und trat auch ſchon
Rudolf Löwenſtein und dem Zeichner
Wilhelm Scholz, ſeinen ſpäteren Kol-
legen am „Kladderadatſch“ nahe. Er
war längere Zeit als Mitarbeiter
am „Magazin für die Literatur des
Auslandes“, am „Geſellſchafter“ von
*
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