Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
Gro
Groß, Amalie Baronin v.,

psd.
Amalie Winter, wurde am 10.
Oktober 1802 als die Tochter eines
Herrn von Seebach in Weimar ge-
boren, kam frühe mit dem Goethe-
schen Hause in freundschaftlichen Ver-
kehr und empfing hier die erste An-
regung zu schriftstellerischer Tätigkeit,
die sie seit 1838 fast 20 Jahre lang
übie. An ihrem 19. Geburtstage
(1821) hatte sie sich mit dem nach-
maligen großherzogl. sächsischen Kam-
merherrn u. Geh. Finanzrat Ludwig
Freiherrn von Groß in Weimar ver-
mählt, dem sie drei Kinder gebar, und
den sie 1857 durch den Tod verlor.
Sie starb in Weimar am 13. Juni
1879.

S:

Deutsche Lebensbilder
(Nn.); II, 1838. - Frauenbilder;
3 Sammlungen, 1840-42. - Memoi-
ren einer Berliner Puppe, 1840. -
Memoiren eines bleiernen Soldaten,
1840. - Bekenntnisse eines Opium-
essers (Aus d. Engl.), 1840. - Mär-
chen der Natur, 1841. - Diadem und
Zepter (Galerie großer Herrscherin-
nen); II, 1841. - Stunden der An-
dacht für Kinder, 1843. - Memoiren
einer Unvermählten, 1843. - Novel-
lenkranz; II, 1843. - Nur ein armes
Dienstmädchen (Lebensbilder), 1843.
- Die Deportierten in Australien,
1848. - Die Kinder und die Engel,
1850. - Wunder und Märchen des
19. Jahrh. (Lebensbilder aus der
Gesellschaft), 1856.

Groß, Cary,

Pseud. für Chri-
stiane Gmeiner;
s. d.!

*Groß, Ferdinand,

geb. am
8. April 1849 zu Wien, machte daselbst
seine Gymnasialstudien, war seit 1865
ein Jahr lang Beamter der k. k.
priv. Südbahn u. widmete sich dann
journalistischer Tätigkeit. Mit 19
Jahren war er schon regelmäßiger
Mitarbeiter hervorragender Wiener
Blätter. Jn ein näheres Verhältnis
kam er zu der damals sehr einfluß-
reichen "Morgenpost", in deren Auf-
trag er auch nach Ägypten reiste, um
[Spaltenumbruch]

Gro
der Eröffnung des Suez-Kanals bei-
zuwohnen. Nebenher war G. bestrebt,
durch rastloses Studium die Lücken
seiner akademischen Bildung auszu-
füllen. Die Mittel zum Leben wie
zur wissenschaftlichen Selbsterziehung
erwarb er sich besonders durch Ge-
richts- und Theaterberichte. Später
wurde er in die Redaktion des "Pester
Journals" berufen, und kam er wäh-
rend seines Aufenthalts in Pest in
freundschaftliche Beziehungen zu Lißt,
Agay u. a. ungarischen Künstlern und
Schriftstellern. Nach seiner Vermäh-
lung nahm er den Posten eines Re-
dakteurs des "Prager Tageblatts"
an. Bekannter wurde sein Name, als
er 1877 bei der vom Berliner Lite-
rarischen Zentralbureau ausgeschrie-
benen Konkurrenz für das beste
Feuilleton mit seiner Arbeit "Lite-
rarische Zukunftsmusik" den Preis
errang. Jm Jahre 1879 ging er als
Redakteur der "Frankfurter Zeitung"
nach Frankfurt, kehrte aber 1881 nach
Wien zurück, wo er die Redaktion der
"Wiener Allgemeinen Zeitung" über-
nahm. Seit Dezbr. 1886 gab er die
Monatsschrift "Der Frauenfeind"
heraus, redigierte seit 1888 den belle-
tristischen Teil der "Wiener Mode",
seit 1889 die Wiener Ausgabe des
"Universum" und war seit 1891 Re-
dakteur des "Fremdenblatt" u. Mit-
arbeiter verschiedener außerösterrei-
chischer Zeitschriften. Jm Jahre 1897
wählte ihn die literarische Gesellschaft
"Konkordia" zu ihrem Präsidenten.
Groß starb nach längerer Krankheit
in Wien am 21. Dezbr. 1900.

S:

Ge-
heimnisse (Plauderei), 1876. - Kleine
Münze (Sk. und Studien), 1878. -
Gedichte, 1879. - Nichtig und flüchtig
(Sk.), 1879. - Oberammergauer Pas-
sionsbriefe, 1880. - Mit dem Bleistift
(Geschn. und Sk.), 1881. - Der erste
Brief (Lsp.), 1883. - Aus der Büche-
rei (Vorträge u. Studien), 1883. -
Heute und gestern (Geschn. und Sk.),
1883. - Die neuen Journalisten (Lsp.,

*

[Spaltenumbruch]
Gro
Groß, Amalie Baronin v.,

pſd.
Amalie Winter, wurde am 10.
Oktober 1802 als die Tochter eines
Herrn von Seebach in Weimar ge-
boren, kam frühe mit dem Goethe-
ſchen Hauſe in freundſchaftlichen Ver-
kehr und empfing hier die erſte An-
regung zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit,
die ſie ſeit 1838 faſt 20 Jahre lang
übie. An ihrem 19. Geburtstage
(1821) hatte ſie ſich mit dem nach-
maligen großherzogl. ſächſiſchen Kam-
merherrn u. Geh. Finanzrat Ludwig
Freiherrn von Groß in Weimar ver-
mählt, dem ſie drei Kinder gebar, und
den ſie 1857 durch den Tod verlor.
Sie ſtarb in Weimar am 13. Juni
1879.

S:

Deutſche Lebensbilder
(Nn.); II, 1838. – Frauenbilder;
3 Sammlungen, 1840–42. – Memoi-
ren einer Berliner Puppe, 1840. –
Memoiren eines bleiernen Soldaten,
1840. – Bekenntniſſe eines Opium-
eſſers (Aus d. Engl.), 1840. – Mär-
chen der Natur, 1841. – Diadem und
Zepter (Galerie großer Herrſcherin-
nen); II, 1841. – Stunden der An-
dacht für Kinder, 1843. – Memoiren
einer Unvermählten, 1843. – Novel-
lenkranz; II, 1843. – Nur ein armes
Dienſtmädchen (Lebensbilder), 1843.
– Die Deportierten in Auſtralien,
1848. – Die Kinder und die Engel,
1850. – Wunder und Märchen des
19. Jahrh. (Lebensbilder aus der
Geſellſchaft), 1856.

Groß, Cary,

Pſeud. für Chri-
ſtiane Gmeiner;
ſ. d.!

*Groß, Ferdinand,

geb. am
8. April 1849 zu Wien, machte daſelbſt
ſeine Gymnaſialſtudien, war ſeit 1865
ein Jahr lang Beamter der k. k.
priv. Südbahn u. widmete ſich dann
journaliſtiſcher Tätigkeit. Mit 19
Jahren war er ſchon regelmäßiger
Mitarbeiter hervorragender Wiener
Blätter. Jn ein näheres Verhältnis
kam er zu der damals ſehr einfluß-
reichen „Morgenpoſt“, in deren Auf-
trag er auch nach Ägypten reiſte, um
[Spaltenumbruch]

Gro
der Eröffnung des Suez-Kanals bei-
zuwohnen. Nebenher war G. beſtrebt,
durch raſtloſes Studium die Lücken
ſeiner akademiſchen Bildung auszu-
füllen. Die Mittel zum Leben wie
zur wiſſenſchaftlichen Selbſterziehung
erwarb er ſich beſonders durch Ge-
richts- und Theaterberichte. Später
wurde er in die Redaktion des „Peſter
Journals“ berufen, und kam er wäh-
rend ſeines Aufenthalts in Peſt in
freundſchaftliche Beziehungen zu Liſzt,
Agay u. a. ungariſchen Künſtlern und
Schriftſtellern. Nach ſeiner Vermäh-
lung nahm er den Poſten eines Re-
dakteurs des „Prager Tageblatts“
an. Bekannter wurde ſein Name, als
er 1877 bei der vom Berliner Lite-
rariſchen Zentralbureau ausgeſchrie-
benen Konkurrenz für das beſte
Feuilleton mit ſeiner Arbeit „Lite-
rariſche Zukunftsmuſik“ den Preis
errang. Jm Jahre 1879 ging er als
Redakteur der „Frankfurter Zeitung“
nach Frankfurt, kehrte aber 1881 nach
Wien zurück, wo er die Redaktion der
„Wiener Allgemeinen Zeitung“ über-
nahm. Seit Dezbr. 1886 gab er die
Monatsſchrift „Der Frauenfeind“
heraus, redigierte ſeit 1888 den belle-
triſtiſchen Teil der „Wiener Mode“,
ſeit 1889 die Wiener Ausgabe des
„Univerſum“ und war ſeit 1891 Re-
dakteur des „Fremdenblatt“ u. Mit-
arbeiter verſchiedener außeröſterrei-
chiſcher Zeitſchriften. Jm Jahre 1897
wählte ihn die literariſche Geſellſchaft
„Konkordia“ zu ihrem Präſidenten.
Groß ſtarb nach längerer Krankheit
in Wien am 21. Dezbr. 1900.

S:

Ge-
heimniſſe (Plauderei), 1876. – Kleine
Münze (Sk. und Studien), 1878. –
Gedichte, 1879. – Nichtig und flüchtig
(Sk.), 1879. – Oberammergauer Paſ-
ſionsbriefe, 1880. – Mit dem Bleiſtift
(Geſchn. und Sk.), 1881. – Der erſte
Brief (Lſp.), 1883. – Aus der Büche-
rei (Vorträge u. Studien), 1883. –
Heute und geſtern (Geſchn. und Sk.),
1883. – Die neuen Journaliſten (Lſp.,

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <pb facs="#f0457" n="453"/><lb/>
        <cb/><lb/>
        <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Gro</hi> </fw><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Groß,</hi><hi rendition="#g">Amalie</hi> Baronin v.,</head>
        <p> p&#x017F;d.<lb/><hi rendition="#g">Amalie Winter,</hi> wurde am 10.<lb/>
Oktober 1802 als die Tochter eines<lb/>
Herrn von <hi rendition="#g">Seebach</hi> in Weimar ge-<lb/>
boren, kam frühe mit dem Goethe-<lb/>
&#x017F;chen Hau&#x017F;e in freund&#x017F;chaftlichen Ver-<lb/>
kehr und empfing hier die er&#x017F;te An-<lb/>
regung zu &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;cher Tätigkeit,<lb/>
die &#x017F;ie &#x017F;eit 1838 fa&#x017F;t 20 Jahre lang<lb/>
übie. An ihrem 19. Geburtstage<lb/>
(1821) hatte &#x017F;ie &#x017F;ich mit dem nach-<lb/>
maligen großherzogl. &#x017F;äch&#x017F;i&#x017F;chen Kam-<lb/>
merherrn u. Geh. Finanzrat Ludwig<lb/>
Freiherrn von Groß in Weimar ver-<lb/>
mählt, dem &#x017F;ie drei Kinder gebar, und<lb/>
den &#x017F;ie 1857 durch den Tod verlor.<lb/>
Sie &#x017F;tarb in Weimar am 13. Juni<lb/>
1879. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Deut&#x017F;che Lebensbilder<lb/>
(Nn.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1838. &#x2013; Frauenbilder;<lb/>
3 Sammlungen, 1840&#x2013;42. &#x2013; Memoi-<lb/>
ren einer Berliner Puppe, 1840. &#x2013;<lb/>
Memoiren eines bleiernen Soldaten,<lb/>
1840. &#x2013; Bekenntni&#x017F;&#x017F;e eines Opium-<lb/>
e&#x017F;&#x017F;ers (Aus d. Engl.), 1840. &#x2013; Mär-<lb/>
chen der Natur, 1841. &#x2013; Diadem und<lb/>
Zepter (Galerie großer Herr&#x017F;cherin-<lb/>
nen); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1841. &#x2013; Stunden der An-<lb/>
dacht für Kinder, 1843. &#x2013; Memoiren<lb/>
einer Unvermählten, 1843. &#x2013; Novel-<lb/>
lenkranz; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1843. &#x2013; Nur ein armes<lb/>
Dien&#x017F;tmädchen (Lebensbilder), 1843.<lb/>
&#x2013; Die Deportierten in Au&#x017F;tralien,<lb/>
1848. &#x2013; Die Kinder und die Engel,<lb/>
1850. &#x2013; Wunder und Märchen des<lb/>
19. Jahrh. (Lebensbilder aus der<lb/>
Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft), 1856.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Groß,</hi> <hi rendition="#g">Cary,</hi> </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Chri-<lb/>
&#x017F;tiane Gmeiner;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Groß,</hi> <hi rendition="#g">Ferdinand,</hi></head>
        <p> geb. am<lb/>
8. April 1849 zu Wien, machte da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
&#x017F;eine Gymna&#x017F;ial&#x017F;tudien, war &#x017F;eit 1865<lb/>
ein Jahr lang Beamter der k. k.<lb/>
priv. Südbahn u. widmete &#x017F;ich dann<lb/>
journali&#x017F;ti&#x017F;cher Tätigkeit. Mit 19<lb/>
Jahren war er &#x017F;chon regelmäßiger<lb/>
Mitarbeiter hervorragender Wiener<lb/>
Blätter. Jn ein näheres Verhältnis<lb/>
kam er zu der damals &#x017F;ehr einfluß-<lb/>
reichen &#x201E;Morgenpo&#x017F;t&#x201C;, in deren Auf-<lb/>
trag er auch nach Ägypten rei&#x017F;te, um<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gro</hi></fw><lb/>
der Eröffnung des Suez-Kanals bei-<lb/>
zuwohnen. Nebenher war G. be&#x017F;trebt,<lb/>
durch ra&#x017F;tlo&#x017F;es Studium die Lücken<lb/>
&#x017F;einer akademi&#x017F;chen Bildung auszu-<lb/>
füllen. Die Mittel zum Leben wie<lb/>
zur wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichen Selb&#x017F;terziehung<lb/>
erwarb er &#x017F;ich be&#x017F;onders durch Ge-<lb/>
richts- und Theaterberichte. Später<lb/>
wurde er in die Redaktion des &#x201E;Pe&#x017F;ter<lb/>
Journals&#x201C; berufen, und kam er wäh-<lb/>
rend &#x017F;eines Aufenthalts in Pe&#x017F;t in<lb/>
freund&#x017F;chaftliche Beziehungen zu Li&#x017F;zt,<lb/>
Agay u. a. ungari&#x017F;chen Kün&#x017F;tlern und<lb/>
Schrift&#x017F;tellern. Nach &#x017F;einer Vermäh-<lb/>
lung nahm er den Po&#x017F;ten eines Re-<lb/>
dakteurs des &#x201E;Prager Tageblatts&#x201C;<lb/>
an. Bekannter wurde &#x017F;ein Name, als<lb/>
er 1877 bei der vom Berliner Lite-<lb/>
rari&#x017F;chen Zentralbureau ausge&#x017F;chrie-<lb/>
benen Konkurrenz für das be&#x017F;te<lb/>
Feuilleton mit &#x017F;einer Arbeit &#x201E;Lite-<lb/>
rari&#x017F;che Zukunftsmu&#x017F;ik&#x201C; den Preis<lb/>
errang. Jm Jahre 1879 ging er als<lb/>
Redakteur der &#x201E;Frankfurter Zeitung&#x201C;<lb/>
nach Frankfurt, kehrte aber 1881 nach<lb/>
Wien zurück, wo er die Redaktion der<lb/>
&#x201E;Wiener Allgemeinen Zeitung&#x201C; über-<lb/>
nahm. Seit Dezbr. 1886 gab er die<lb/>
Monats&#x017F;chrift &#x201E;Der Frauenfeind&#x201C;<lb/>
heraus, redigierte &#x017F;eit 1888 den belle-<lb/>
tri&#x017F;ti&#x017F;chen Teil der &#x201E;Wiener Mode&#x201C;,<lb/>
&#x017F;eit 1889 die Wiener Ausgabe des<lb/>
&#x201E;Univer&#x017F;um&#x201C; und war &#x017F;eit 1891 Re-<lb/>
dakteur des &#x201E;Fremdenblatt&#x201C; u. Mit-<lb/>
arbeiter ver&#x017F;chiedener außerö&#x017F;terrei-<lb/>
chi&#x017F;cher Zeit&#x017F;chriften. Jm Jahre 1897<lb/>
wählte ihn die literari&#x017F;che Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft<lb/>
&#x201E;Konkordia&#x201C; zu ihrem Prä&#x017F;identen.<lb/>
Groß &#x017F;tarb nach längerer Krankheit<lb/>
in Wien am 21. Dezbr. 1900. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ge-<lb/>
heimni&#x017F;&#x017F;e (Plauderei), 1876. &#x2013; Kleine<lb/>
Münze (Sk. und Studien), 1878. &#x2013;<lb/>
Gedichte, 1879. &#x2013; Nichtig und flüchtig<lb/>
(Sk.), 1879. &#x2013; Oberammergauer Pa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ionsbriefe, 1880. &#x2013; Mit dem Blei&#x017F;tift<lb/>
(Ge&#x017F;chn. und Sk.), 1881. &#x2013; Der er&#x017F;te<lb/>
Brief (L&#x017F;p.), 1883. &#x2013; Aus der Büche-<lb/>
rei (Vorträge u. Studien), 1883. &#x2013;<lb/>
Heute und ge&#x017F;tern (Ge&#x017F;chn. und Sk.),<lb/>
1883. &#x2013; Die neuen Journali&#x017F;ten (L&#x017F;p.,<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[453/0457] Gro Gro Groß, Amalie Baronin v., pſd. Amalie Winter, wurde am 10. Oktober 1802 als die Tochter eines Herrn von Seebach in Weimar ge- boren, kam frühe mit dem Goethe- ſchen Hauſe in freundſchaftlichen Ver- kehr und empfing hier die erſte An- regung zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit, die ſie ſeit 1838 faſt 20 Jahre lang übie. An ihrem 19. Geburtstage (1821) hatte ſie ſich mit dem nach- maligen großherzogl. ſächſiſchen Kam- merherrn u. Geh. Finanzrat Ludwig Freiherrn von Groß in Weimar ver- mählt, dem ſie drei Kinder gebar, und den ſie 1857 durch den Tod verlor. Sie ſtarb in Weimar am 13. Juni 1879. S: Deutſche Lebensbilder (Nn.); II, 1838. – Frauenbilder; 3 Sammlungen, 1840–42. – Memoi- ren einer Berliner Puppe, 1840. – Memoiren eines bleiernen Soldaten, 1840. – Bekenntniſſe eines Opium- eſſers (Aus d. Engl.), 1840. – Mär- chen der Natur, 1841. – Diadem und Zepter (Galerie großer Herrſcherin- nen); II, 1841. – Stunden der An- dacht für Kinder, 1843. – Memoiren einer Unvermählten, 1843. – Novel- lenkranz; II, 1843. – Nur ein armes Dienſtmädchen (Lebensbilder), 1843. – Die Deportierten in Auſtralien, 1848. – Die Kinder und die Engel, 1850. – Wunder und Märchen des 19. Jahrh. (Lebensbilder aus der Geſellſchaft), 1856. Groß, Cary, Pſeud. für Chri- ſtiane Gmeiner; ſ. d.! *Groß, Ferdinand, geb. am 8. April 1849 zu Wien, machte daſelbſt ſeine Gymnaſialſtudien, war ſeit 1865 ein Jahr lang Beamter der k. k. priv. Südbahn u. widmete ſich dann journaliſtiſcher Tätigkeit. Mit 19 Jahren war er ſchon regelmäßiger Mitarbeiter hervorragender Wiener Blätter. Jn ein näheres Verhältnis kam er zu der damals ſehr einfluß- reichen „Morgenpoſt“, in deren Auf- trag er auch nach Ägypten reiſte, um der Eröffnung des Suez-Kanals bei- zuwohnen. Nebenher war G. beſtrebt, durch raſtloſes Studium die Lücken ſeiner akademiſchen Bildung auszu- füllen. Die Mittel zum Leben wie zur wiſſenſchaftlichen Selbſterziehung erwarb er ſich beſonders durch Ge- richts- und Theaterberichte. Später wurde er in die Redaktion des „Peſter Journals“ berufen, und kam er wäh- rend ſeines Aufenthalts in Peſt in freundſchaftliche Beziehungen zu Liſzt, Agay u. a. ungariſchen Künſtlern und Schriftſtellern. Nach ſeiner Vermäh- lung nahm er den Poſten eines Re- dakteurs des „Prager Tageblatts“ an. Bekannter wurde ſein Name, als er 1877 bei der vom Berliner Lite- rariſchen Zentralbureau ausgeſchrie- benen Konkurrenz für das beſte Feuilleton mit ſeiner Arbeit „Lite- rariſche Zukunftsmuſik“ den Preis errang. Jm Jahre 1879 ging er als Redakteur der „Frankfurter Zeitung“ nach Frankfurt, kehrte aber 1881 nach Wien zurück, wo er die Redaktion der „Wiener Allgemeinen Zeitung“ über- nahm. Seit Dezbr. 1886 gab er die Monatsſchrift „Der Frauenfeind“ heraus, redigierte ſeit 1888 den belle- triſtiſchen Teil der „Wiener Mode“, ſeit 1889 die Wiener Ausgabe des „Univerſum“ und war ſeit 1891 Re- dakteur des „Fremdenblatt“ u. Mit- arbeiter verſchiedener außeröſterrei- chiſcher Zeitſchriften. Jm Jahre 1897 wählte ihn die literariſche Geſellſchaft „Konkordia“ zu ihrem Präſidenten. Groß ſtarb nach längerer Krankheit in Wien am 21. Dezbr. 1900. S: Ge- heimniſſe (Plauderei), 1876. – Kleine Münze (Sk. und Studien), 1878. – Gedichte, 1879. – Nichtig und flüchtig (Sk.), 1879. – Oberammergauer Paſ- ſionsbriefe, 1880. – Mit dem Bleiſtift (Geſchn. und Sk.), 1881. – Der erſte Brief (Lſp.), 1883. – Aus der Büche- rei (Vorträge u. Studien), 1883. – Heute und geſtern (Geſchn. und Sk.), 1883. – Die neuen Journaliſten (Lſp., *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/457
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/457>, abgerufen am 21.11.2024.