Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Grü weilte zu dessen Förderung auch inDüsseldorf und Berlin, absolvierte 1876 ihr Examen an der Akademie der Künste in Berlin u. wurde dann als Zeichenlehrerin an der städtischen höheren Töchterschule in Köln ange- stellt. Jm Jahre 1888 legte sie ihr Lehramt nieder und zog nach Wert- heim in Baden, von wo sie 1892 nach Darmstadt übersiedelte. Seit 1894 hatte sie ihren Wohnsitz in München- Schwabing, und dort ist sie (1897?) gestorben. S: Diesseit und jenseit Grüneisen, Karl (v.), wurde am Gru "Eisenacher Kirchenkonferenzen", zu-gleich als deren Vorsitzender, vertrat. Fast zwei Jahrzehnte lang war er Vorstand des "Vereins für klassische Kirchenmusik". Eine Reihe von kunst- historischen Schriften trug ihm schon 1845 die Ernennung zum Ehrenmit- gliede der Akademie der bildenden Künste in Berlin ein. Außerdem gab er Predigten und religiöse Schriften heraus. Hier sind zu erwähnen S:
*Grunenberg, Andreas, geb. am S: "Giärd", 'n Vertellster ut Mön- *Gruner, Ferdinand, geboren am *
Grü weilte zu deſſen Förderung auch inDüſſeldorf und Berlin, abſolvierte 1876 ihr Examen an der Akademie der Künſte in Berlin u. wurde dann als Zeichenlehrerin an der ſtädtiſchen höheren Töchterſchule in Köln ange- ſtellt. Jm Jahre 1888 legte ſie ihr Lehramt nieder und zog nach Wert- heim in Baden, von wo ſie 1892 nach Darmſtadt überſiedelte. Seit 1894 hatte ſie ihren Wohnſitz in München- Schwabing, und dort iſt ſie (1897?) geſtorben. S: Diesſeit und jenſeit Grüneiſen, Karl (v.), wurde am Gru „Eiſenacher Kirchenkonferenzen“, zu-gleich als deren Vorſitzender, vertrat. Faſt zwei Jahrzehnte lang war er Vorſtand des „Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik“. Eine Reihe von kunſt- hiſtoriſchen Schriften trug ihm ſchon 1845 die Ernennung zum Ehrenmit- gliede der Akademie der bildenden Künſte in Berlin ein. Außerdem gab er Predigten und religiöſe Schriften heraus. Hier ſind zu erwähnen S:
*Grunenberg, Andreas, geb. am S: „Giärd“, ’n Vertellſter ut Mön- *Gruner, Ferdinand, geboren am *
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Grü
Gru
weilte zu deſſen Förderung auch in
Düſſeldorf und Berlin, abſolvierte
1876 ihr Examen an der Akademie
der Künſte in Berlin u. wurde dann
als Zeichenlehrerin an der ſtädtiſchen
höheren Töchterſchule in Köln ange-
ſtellt. Jm Jahre 1888 legte ſie ihr
Lehramt nieder und zog nach Wert-
heim in Baden, von wo ſie 1892 nach
Darmſtadt überſiedelte. Seit 1894
hatte ſie ihren Wohnſitz in München-
Schwabing, und dort iſt ſie (1897?)
geſtorben.
S: Diesſeit und jenſeit
der Alpen (En., Sg. u. Lr.), 1874. –
Das Meidi vom Tegernſee (E. a. d.
bayr. Hochgebirgen), 1897.
Grüneiſen, Karl (v.), wurde am
17. Januar 1802 zu Stuttgart ge-
boren und erhielt im väterlichen
Hauſe eine treffliche Erziehung. Der
Vater war Oberregierungsrat und
ſtand mit den bedeutendſten Män-
nern Stuttgarts, wie Dannecker,
Cotta, Haug, Joh. Gottfried Müller
in regem Verkehr, wodurch in dem
Knaben ſchon früh die Liebe zur bil-
denden Kunſt und zur Poeſie geweckt
wurde. Nachdem dieſer das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt abſolviert
hatte, bezog er 1819 das theologiſche
Seminar in Tübingen und ſetzte
1823 in Berlin ſeine Studien unter
Schleiermacher fort, mit dem er in
genauen Geiſtesverkehr und perſön-
lichen Umgang trat. Jm Jahre 1825
wurde er Hofkaplan u. Feldprediger
in Stuttgart, 1831 auch Jnſpektor
der Stuttgarter Volksſchulen, 1835
Hofprediger, Oberkonſiſtorialrat u.
Feldpropſt, 1836 Dr. theol. u. 1846
Oberhofprediger. Er trat 1868 in
den Ruheſtand und ſtarb am 28. Febr.
1878 zu Stuttgart. An dem kirch-
lichen Leben, nicht nur in ſeinem
engeren Heimatlande, nahm er her-
vorragenden Anteil. Das Vertrauen
ſeines Königs ordnete ihn 1845 zur
erſten deutſchen evangel. Kirchenkon-
ferenz nach Berlin ab, wie er denn
auch 1852–68 Württemberg bei den
„Eiſenacher Kirchenkonferenzen“, zu-
gleich als deren Vorſitzender, vertrat.
Faſt zwei Jahrzehnte lang war er
Vorſtand des „Vereins für klaſſiſche
Kirchenmuſik“. Eine Reihe von kunſt-
hiſtoriſchen Schriften trug ihm ſchon
1845 die Ernennung zum Ehrenmit-
gliede der Akademie der bildenden
Künſte in Berlin ein. Außerdem gab
er Predigten und religiöſe Schriften
heraus. Hier ſind zu erwähnen
S:
Lieder, 1823.
*Grunenberg, Andreas, geb. am
23. Juni 1856 in Münſter (Weſtfalen),
Dr. phil., lebt ſeit einer Reihe von
Jahren in Düſſeldorf, wo er bis 1907
Syndikus der Handwerkerkammer
war und ſeitdem Generalſekretär des
„Rheiniſchen Vereins zur Förderung
des Arbeiterwohnungsweſens“ iſt.
Seit 1908 gehört er auch als Mit-
glied dem Abgeordnetenhauſe an.
Außer einer Reihe ſozialpolitiſcher
Schriften über Handwerker u. Klein-
wohnungsweſen veröffentlichte er
S: „Giärd“, ’n Vertellſter ut Mön-
ſterland; II, 1901.
*Gruner, Ferdinand, geboren am
24. September 1872 zu Freudenthal
(Öſterr.-Schleſien) als der Sohn eines
Kleingrundbeſitzers, der in ſeinem
Leben viel Kummer und Sorge er-
fahren, ſollte nach dem Wunſche der
Mutter Prieſter werden und trat des-
halb, nachdem er das Staats-Unter-
gymnaſium in ſeiner Vaterſtadt ab-
ſolviert hatte, in den Deutſch-Ordens-
Prieſter-Konvent in Troppau ein,
wo er im Kloſter Wohnung erhielt
und das öffentliche Staats-Ober-
gymnaſium beſuchte. Eine ſchwere
Krankheit brachte ihn an den Rand
des Grabes: er mußte die Studien
aufgeben und ins Vaterhaus zurück-
kehren. Unter liebevoller Pflege ge-
neſen, ſuchte er ſich nun einen eigenen
Weg zu bahnen. Er nahm eine Hof-
meiſterſtelle in Nieder-Rothwaſſer
(Schleſien) an, wo er ein Jahr blieb
und zugleich die erſten Verſuche als
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