Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dom Jägermärchen für jung u. alt), 1906.- Grüne Brüche (Sk. a. d. Jäger- leben), 2 Bdchn., 1908-09. - Frank Waldfrieds Traum (M.), 1908. - Tannenrauschen aus deutschem Wald (12 Waldmärchen), 1908. - Jm Spiel der welken Blätter (Bilder u. Sk. a. Wald und Heide), 1909. Dombrowski, Raoul, Ritter von,
S: Harm- Dombrowsky, Therese, s. Th. *Domeier, Anna Luise, pseud. Dom den, sinnigen Mutter, und das Erb-teil von ihr war nicht nur Anmut u. Lieblichkeit, sondern auch Jnnerlich- keit und Herzlichkeit, während es vom Vater den stets bereiten Witz, Frohsinn u. gute Laune sein eigen nennt. Jm Jahre 1873 folgte Anna ihrem Gatten, der eine hochgeachtete Stellung in der deutschen Handelskolonie Londons einnahm, in diese Weltstadt u. grün- dete an seiner Seite in Blackheath, einer Vorstadt von London, ihre neue Heimat. Jhr prächtiger Landsitz wurde bald infolge der stets gern erwiesenen Gastlichkeit des Wirtes u. der immer heiteren jugendfrischen Anregung, die von der Hausherrin ausging, der Sammelplatz nicht nur der Nachbar- schaft, sondern auch der deutschen Handelswelt. Hier fand Anna D. dann auch Zeit und Muße zur Dar- stellung in Romanen und Erzählun- gen alles dessen, was sie den Völkern und ihrer Politik und den Personen ihrer Umgebung abgelauscht hat. Häufige Erholungsreisen führten sie und ihren Gatten nach Deutschland, bis beide 1902 ganz hierher zurück- kehrten und ihren Wohnsitz in Wies- baden nahmen. S: Der Erbe von *Dominicus, Jda, * am 11. Sept. *
Dom Jägermärchen für jung u. alt), 1906.– Grüne Brüche (Sk. a. d. Jäger- leben), 2 Bdchn., 1908–09. – Frank Waldfrieds Traum (M.), 1908. – Tannenrauſchen aus deutſchem Wald (12 Waldmärchen), 1908. – Jm Spiel der welken Blätter (Bilder u. Sk. a. Wald und Heide), 1909. Dombrowski, Raoul, Ritter von,
S: Harm- Dombrowsky, Thereſe, ſ. Th. *Domeier, Anna Luiſe, pſeud. Dom den, ſinnigen Mutter, und das Erb-teil von ihr war nicht nur Anmut u. Lieblichkeit, ſondern auch Jnnerlich- keit und Herzlichkeit, während es vom Vater den ſtets bereiten Witz, Frohſinn u. gute Laune ſein eigen nennt. Jm Jahre 1873 folgte Anna ihrem Gatten, der eine hochgeachtete Stellung in der deutſchen Handelskolonie Londons einnahm, in dieſe Weltſtadt u. grün- dete an ſeiner Seite in Blackheath, einer Vorſtadt von London, ihre neue Heimat. Jhr prächtiger Landſitz wurde bald infolge der ſtets gern erwieſenen Gaſtlichkeit des Wirtes u. der immer heiteren jugendfriſchen Anregung, die von der Hausherrin ausging, der Sammelplatz nicht nur der Nachbar- ſchaft, ſondern auch der deutſchen Handelswelt. Hier fand Anna D. dann auch Zeit und Muße zur Dar- ſtellung in Romanen und Erzählun- gen alles deſſen, was ſie den Völkern und ihrer Politik und den Perſonen ihrer Umgebung abgelauſcht hat. Häufige Erholungsreiſen führten ſie und ihren Gatten nach Deutſchland, bis beide 1902 ganz hierher zurück- kehrten und ihren Wohnſitz in Wies- baden nahmen. S: Der Erbe von *Dominicus, Jda, * am 11. Sept. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <p><pb facs="#f0048" n="44"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dom</hi></fw><lb/> Jägermärchen für jung u. alt), 1906.<lb/> – Grüne Brüche (Sk. a. d. Jäger-<lb/> leben), 2 Bdchn., 1908–09. – Frank<lb/> Waldfrieds Traum (M.), 1908. –<lb/> Tannenrauſchen aus deutſchem Wald<lb/> (12 Waldmärchen), 1908. – Jm Spiel<lb/> der welken Blätter (Bilder u. Sk. a.<lb/> Wald und Heide), 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dombrowski,</hi> Raoul, Ritter von,</head> <p><lb/> zu Paproſch und Kruſchwitz, wurde<lb/> am 3. Juni 1833 zu Prag geboren,<lb/> erhielt ſeine Schulbildung im elter-<lb/> lichen Hauſe und dann auf dem Gym-<lb/> naſium in Prag. Jm Jahre 1849<lb/> trat er als Kaiſerkadett in die Armee<lb/> ein und hatte bald Gelegenheit, ſich<lb/> in dem italieniſchen Feldzuge auszu-<lb/> zeichnen, ſo daß er zum Offizier be-<lb/> fördert ward. Nach dem Tode ſeines<lb/> Vaters verließ er 1856 die militä-<lb/> riſche Laufbahn, um ſich auf ſeinen<lb/> Gütern im Kreiſe Pilſen ausſchließ-<lb/> lich der Landwirtſchaft zu widmen,<lb/> für die er ſich in Hohenheim und auf<lb/> Reiſen ausgebildet hatte. Jm Jahre<lb/> 1872 verkaufte er ſeine Güter Ullitz<lb/> und Jesna, erwarb dafür die Güter<lb/> K<hi rendition="#aq">á</hi>men u. Eſche in Böhmen, ſiedelte<lb/> 1876 nach Linz u. 1877 nach Wien über<lb/> u. wurde 1878 als Hofforſtmeiſter in<lb/> den Hofjagddienſt berufen. 1883 zog<lb/> er ſich ins Privatleben zurück. Er † in<lb/> Wien am 3. Septbr. 1896. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Harm-<lb/> volle Lieder und harmloſe Gedanken<lb/> eines Wildtöters, 1869. – Splitter.<lb/> Schlichte Gedanken, 1884. – Der Jä-<lb/> ger, deſſen naturhiſtor. Beſchreibung,<lb/> Hege, Jagd u. Fang (Humor.), 1886.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dombrowsky,</hi> Thereſe,</head> <p> ſ. <hi rendition="#g">Th.<lb/> Almar-Dombrowsky!</hi></p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Domeier,</hi> <hi rendition="#g">Anna</hi> Luiſe,</head> <p> pſeud.<lb/> A. <hi rendition="#g">Dom,</hi> wurde am 3. März 1847<lb/> in Halberſtadt als die Tochter des<lb/> Oberlehrers <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Wilhelm Franz<lb/><hi rendition="#g">Bette</hi> geboren und erhielt daſelbſt<lb/> auch ihre Erziehung u. Ausbildung.<lb/> Von nicht zu unterſchätzendem Ein-<lb/> fluß auf das lebhafte Temperament<lb/> und gemütvolle Weſen des Kindes<lb/> war der Umgang mit der zartfühlen-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dom</hi></fw><lb/> den, ſinnigen Mutter, und das Erb-<lb/> teil von ihr war nicht nur Anmut u.<lb/> Lieblichkeit, ſondern auch Jnnerlich-<lb/> keit und Herzlichkeit, während es vom<lb/> Vater den ſtets bereiten Witz, Frohſinn<lb/> u. gute Laune ſein eigen nennt. Jm<lb/> Jahre 1873 folgte Anna ihrem Gatten,<lb/> der eine hochgeachtete Stellung in der<lb/> deutſchen Handelskolonie Londons<lb/> einnahm, in dieſe Weltſtadt u. grün-<lb/> dete an ſeiner Seite in Blackheath,<lb/> einer Vorſtadt von London, ihre neue<lb/> Heimat. Jhr prächtiger Landſitz wurde<lb/> bald infolge der ſtets gern erwieſenen<lb/> Gaſtlichkeit des Wirtes u. der immer<lb/> heiteren jugendfriſchen Anregung,<lb/> die von der Hausherrin ausging, der<lb/> Sammelplatz nicht nur der Nachbar-<lb/> ſchaft, ſondern auch der deutſchen<lb/> Handelswelt. Hier fand Anna D.<lb/> dann auch Zeit und Muße zur Dar-<lb/> ſtellung in Romanen und Erzählun-<lb/> gen alles deſſen, was ſie den Völkern<lb/> und ihrer Politik und den Perſonen<lb/> ihrer Umgebung abgelauſcht hat.<lb/> Häufige Erholungsreiſen führten ſie<lb/> und ihren Gatten nach Deutſchland,<lb/> bis beide 1902 ganz hierher zurück-<lb/> kehrten und ihren Wohnſitz in Wies-<lb/> baden nahmen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der Erbe von<lb/> Mortella (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1882. – Aus dem<lb/> Watzmannshof (R.), 1884. – So wie<lb/> wir ſind! (E. a. d. Leben durch ein<lb/> halbes Jahrhundert), 1900. – Bis<lb/> über den Ozean (R.), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Dominicus,</hi> Jda,</head> <p> * am 11. Sept.<lb/> 1837 zu Koblenz, wo ihr Vater,<lb/> Alexander D., lange Jahre Lehrer<lb/> und dann Direktor des Gymnaſiums<lb/> war, verdankt ihre Erfolge als<lb/> Schriftſtellerin zumeiſt eigenem Fleiß<lb/> und eigener Ausdauer. Sie beſuchte<lb/> eine nur mangelhafte Schule, emp-<lb/> fand aber den wohltätigen Einfluß<lb/> eines geiſtig angeregten und ſehr ge-<lb/> ſelligen Elternhauſes, wie auch den<lb/> großen Gewinn, den ſie aus ihren<lb/> Reiſen in Deutſchland, England,<lb/> Frankreich und Jtalien einheimſte.<lb/> Erſt in ſpäteren Jahren gab ſie dem<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [44/0048]
Dom
Dom
Jägermärchen für jung u. alt), 1906.
– Grüne Brüche (Sk. a. d. Jäger-
leben), 2 Bdchn., 1908–09. – Frank
Waldfrieds Traum (M.), 1908. –
Tannenrauſchen aus deutſchem Wald
(12 Waldmärchen), 1908. – Jm Spiel
der welken Blätter (Bilder u. Sk. a.
Wald und Heide), 1909.
Dombrowski, Raoul, Ritter von,
zu Paproſch und Kruſchwitz, wurde
am 3. Juni 1833 zu Prag geboren,
erhielt ſeine Schulbildung im elter-
lichen Hauſe und dann auf dem Gym-
naſium in Prag. Jm Jahre 1849
trat er als Kaiſerkadett in die Armee
ein und hatte bald Gelegenheit, ſich
in dem italieniſchen Feldzuge auszu-
zeichnen, ſo daß er zum Offizier be-
fördert ward. Nach dem Tode ſeines
Vaters verließ er 1856 die militä-
riſche Laufbahn, um ſich auf ſeinen
Gütern im Kreiſe Pilſen ausſchließ-
lich der Landwirtſchaft zu widmen,
für die er ſich in Hohenheim und auf
Reiſen ausgebildet hatte. Jm Jahre
1872 verkaufte er ſeine Güter Ullitz
und Jesna, erwarb dafür die Güter
Kámen u. Eſche in Böhmen, ſiedelte
1876 nach Linz u. 1877 nach Wien über
u. wurde 1878 als Hofforſtmeiſter in
den Hofjagddienſt berufen. 1883 zog
er ſich ins Privatleben zurück. Er † in
Wien am 3. Septbr. 1896.
S: Harm-
volle Lieder und harmloſe Gedanken
eines Wildtöters, 1869. – Splitter.
Schlichte Gedanken, 1884. – Der Jä-
ger, deſſen naturhiſtor. Beſchreibung,
Hege, Jagd u. Fang (Humor.), 1886.
Dombrowsky, Thereſe, ſ. Th.
Almar-Dombrowsky!
*Domeier, Anna Luiſe, pſeud.
A. Dom, wurde am 3. März 1847
in Halberſtadt als die Tochter des
Oberlehrers Dr. Wilhelm Franz
Bette geboren und erhielt daſelbſt
auch ihre Erziehung u. Ausbildung.
Von nicht zu unterſchätzendem Ein-
fluß auf das lebhafte Temperament
und gemütvolle Weſen des Kindes
war der Umgang mit der zartfühlen-
den, ſinnigen Mutter, und das Erb-
teil von ihr war nicht nur Anmut u.
Lieblichkeit, ſondern auch Jnnerlich-
keit und Herzlichkeit, während es vom
Vater den ſtets bereiten Witz, Frohſinn
u. gute Laune ſein eigen nennt. Jm
Jahre 1873 folgte Anna ihrem Gatten,
der eine hochgeachtete Stellung in der
deutſchen Handelskolonie Londons
einnahm, in dieſe Weltſtadt u. grün-
dete an ſeiner Seite in Blackheath,
einer Vorſtadt von London, ihre neue
Heimat. Jhr prächtiger Landſitz wurde
bald infolge der ſtets gern erwieſenen
Gaſtlichkeit des Wirtes u. der immer
heiteren jugendfriſchen Anregung,
die von der Hausherrin ausging, der
Sammelplatz nicht nur der Nachbar-
ſchaft, ſondern auch der deutſchen
Handelswelt. Hier fand Anna D.
dann auch Zeit und Muße zur Dar-
ſtellung in Romanen und Erzählun-
gen alles deſſen, was ſie den Völkern
und ihrer Politik und den Perſonen
ihrer Umgebung abgelauſcht hat.
Häufige Erholungsreiſen führten ſie
und ihren Gatten nach Deutſchland,
bis beide 1902 ganz hierher zurück-
kehrten und ihren Wohnſitz in Wies-
baden nahmen.
S: Der Erbe von
Mortella (R.); II, 1882. – Aus dem
Watzmannshof (R.), 1884. – So wie
wir ſind! (E. a. d. Leben durch ein
halbes Jahrhundert), 1900. – Bis
über den Ozean (R.), 1906.
*Dominicus, Jda, * am 11. Sept.
1837 zu Koblenz, wo ihr Vater,
Alexander D., lange Jahre Lehrer
und dann Direktor des Gymnaſiums
war, verdankt ihre Erfolge als
Schriftſtellerin zumeiſt eigenem Fleiß
und eigener Ausdauer. Sie beſuchte
eine nur mangelhafte Schule, emp-
fand aber den wohltätigen Einfluß
eines geiſtig angeregten und ſehr ge-
ſelligen Elternhauſes, wie auch den
großen Gewinn, den ſie aus ihren
Reiſen in Deutſchland, England,
Frankreich und Jtalien einheimſte.
Erſt in ſpäteren Jahren gab ſie dem
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |