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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hee
das Progymnasium daselbst, worauf
er das mit einem Alumnat verbun-
dene Gymnasium in Schleusingen be-
zog, an welchem er Ostern 1883 das
Abiturientenexamen bestand. Die
Wahl des Berufes wurde ihm recht
schwer. Nachdem er ein Semester
lang in Göttingen einen vergeblichen
Anlauf im Studium der Rechte ge-
macht hatte und ein weiteres Halb-
jahr in Münden als Kaufmannslehr-
ling tätig gewesen war, entschied er
sich für das Studium der Theologie,
dem er in Jena, Halle und Göttingen
oblag. Nach Erstehung des ersten
theolog. Examens in Hannover (1888)
war er Hauslehrer in der Lüneburger
Heide, absolvierte 1890 das zweite
theolog. Examen und wurde noch in
demselben Jahre Pastor in Dedensen
(Provinz Hannover), wo er noch jetzt
im Amte steht und sich in der kleinen
gutgesinnten Landgemeinde in seinem
Berufe wohl fühlt. Reminißenzen
aus seiner Jugend- und Studienzeit
gibt er wider in seiner ersten

S:

Ohne
Religion (R.), 1910.

*Heeger, Viktor,

geb. am 28. April
1858 zu Zuckmantel in Österr.-Schle-
[s]ien, war bis 1892 Bürgerschullehrer
[i]n Freudenthal u. gab hier seit 1885
das "Mährisch-Schlesische Jagdblatt"
heraus, welches er, nachdem er sich
1892 in Brünn als Schriftsteller nie-
[d]ergelassen hatte, 1893 in das "Jllu-
[s]trierte österreichische Jagdblatt" um-
vandelte u. 1897 an den "Mährischen
Jagdschutzverein" in Brünn abtrat.
[V]on 1897-1901 war er Reichsrats-
abgeordneter des westschlesischen
Städtewahlkreises, später nationaler
Wanderlehrer des "Nordmährerbun-
des" in Olmütz und der "Südmark"
[in] Graz und lebt seit 1909 in Trop-
[p]au. Er war auch Mitarbeiter an
[d]em Werke des Kronprinzen Rudolf,
"Die Österreich-Ungarische Monarchie
[i]n Wort und Bild".

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Geschichten
[v]om alten Haiman (Heitere En. in
[S]chles. Mdt.); II, 1887-95. 6. A. 1908.
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Hee
- Der Kobersteiner (Pot. E. a. Schle-
siens Bergen), 1908. - Köpernikel und
Arnika (Heitere En. in schles. Mdt.),
1909.

Heemstede, Leo von,

Pseud. für
Leo Tepe; s. d.!

*Heer, Jakob Christoph,

wurde
am 17. Juli 1859 zu Töß bei Winter-
thur (Schweiz) als das älteste von
13 Kindern eines Mechanikers gebo-
ren. Jm vertrauten Umgang mit der
Natur und mit einem Familienkreise,
in dem eine alte Wanderlust wohnte,
wurde die Phantasie des Knaben
wach. Jn dem Seminar des Kan-
tons Zürich bildete er sich zum Lehrer
aus, befriedigte aber nach Erlangung
des Lehrerpatents (1879) erst seine
Reiselust und weilte längere Zeit in
Paris. Heimgekehrt, wirkte er sieben
Jahre (1880-87) als Lehrer in dem
kleinen Bergdorf Oberdürnten im
Züricher Oberland, nahm dann einen
längeren Aufenthalt im Süden und
wurde im Frühjahr 1887 nach Außer-
sihl-Zürich als Lehrer berufen. Jn-
zwischen war er fortwährend als
Schriftsteller tätig; seine Reiseskizzen,
literarischen Essays und besonders die
Beschreibung seiner mit dem Luft-
schifferkapitän Spelterini unternom-
menen Ballonfahrten machten ihn
weithin bekannt, u. häuften sich bald
die Anfragen um literarische Mit-
arbeiterschaft von seiten der größten
Blätter derart, daß er 1892 den Schul-
dienst aufgab, um ganz der Literatur
zu leben. Er wurde Redakteur des
Feuilletons der "Neuen Züricher Zei-
tung", ging aber im Herbst des Jah-
res 1899 nach Stuttgart, wohin ihn
der Buchhändler A. Kröner als Re-
dakteur der "Gartenlaube" berufen
hatte. Als die Redaktion 1902 nach
Berlin verlegt ward, schied H. aus
derselben aus und kehrte nach Zürich
zurück, verlegte aber schon 1903 sei-
nen Wohnsitz nach Ermatingen am
Untersee, wo er noch jetzt als freier
Schriftsteller lebt.

S:

Ferien an der

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Hee
das Progymnaſium daſelbſt, worauf
er das mit einem Alumnat verbun-
dene Gymnaſium in Schleuſingen be-
zog, an welchem er Oſtern 1883 das
Abiturientenexamen beſtand. Die
Wahl des Berufes wurde ihm recht
ſchwer. Nachdem er ein Semeſter
lang in Göttingen einen vergeblichen
Anlauf im Studium der Rechte ge-
macht hatte und ein weiteres Halb-
jahr in Münden als Kaufmannslehr-
ling tätig geweſen war, entſchied er
ſich für das Studium der Theologie,
dem er in Jena, Halle und Göttingen
oblag. Nach Erſtehung des erſten
theolog. Examens in Hannover (1888)
war er Hauslehrer in der Lüneburger
Heide, abſolvierte 1890 das zweite
theolog. Examen und wurde noch in
demſelben Jahre Paſtor in Dedenſen
(Provinz Hannover), wo er noch jetzt
im Amte ſteht und ſich in der kleinen
gutgeſinnten Landgemeinde in ſeinem
Berufe wohl fühlt. Reminiſzenzen
aus ſeiner Jugend- und Studienzeit
gibt er wider in ſeiner erſten

S:

Ohne
Religion (R.), 1910.

*Heeger, Viktor,

geb. am 28. April
1858 zu Zuckmantel in Öſterr.-Schle-
[ſ]ien, war bis 1892 Bürgerſchullehrer
[i]n Freudenthal u. gab hier ſeit 1885
das „Mähriſch-Schleſiſche Jagdblatt“
heraus, welches er, nachdem er ſich
1892 in Brünn als Schriftſteller nie-
[d]ergelaſſen hatte, 1893 in das „Jllu-
[ſ]trierte öſterreichiſche Jagdblatt“ um-
vandelte u. 1897 an den „Mähriſchen
Jagdſchutzverein“ in Brünn abtrat.
[V]on 1897–1901 war er Reichsrats-
abgeordneter des weſtſchleſiſchen
Städtewahlkreiſes, ſpäter nationaler
Wanderlehrer des „Nordmährerbun-
des“ in Olmütz und der „Südmark“
[in] Graz und lebt ſeit 1909 in Trop-
[p]au. Er war auch Mitarbeiter an
[d]em Werke des Kronprinzen Rudolf,
„Die Öſterreich-Ungariſche Monarchie
[i]n Wort und Bild“.

S:

Geſchichten
[v]om alten Haiman (Heitere En. in
[S]chleſ. Mdt.); II, 1887–95. 6. A. 1908.
[Spaltenumbruch]

Hee
– Der Koberſteiner (Pot. E. a. Schle-
ſiens Bergen), 1908. – Köpernikel und
Arnika (Heitere En. in ſchleſ. Mdt.),
1909.

Heemſtede, Leo von,

Pſeud. für
Leo Tepe; ſ. d.!

*Heer, Jakob Chriſtoph,

wurde
am 17. Juli 1859 zu Töß bei Winter-
thur (Schweiz) als das älteſte von
13 Kindern eines Mechanikers gebo-
ren. Jm vertrauten Umgang mit der
Natur und mit einem Familienkreiſe,
in dem eine alte Wanderluſt wohnte,
wurde die Phantaſie des Knaben
wach. Jn dem Seminar des Kan-
tons Zürich bildete er ſich zum Lehrer
aus, befriedigte aber nach Erlangung
des Lehrerpatents (1879) erſt ſeine
Reiſeluſt und weilte längere Zeit in
Paris. Heimgekehrt, wirkte er ſieben
Jahre (1880–87) als Lehrer in dem
kleinen Bergdorf Oberdürnten im
Züricher Oberland, nahm dann einen
längeren Aufenthalt im Süden und
wurde im Frühjahr 1887 nach Außer-
ſihl-Zürich als Lehrer berufen. Jn-
zwiſchen war er fortwährend als
Schriftſteller tätig; ſeine Reiſeſkizzen,
literariſchen Eſſays und beſonders die
Beſchreibung ſeiner mit dem Luft-
ſchifferkapitän Spelterini unternom-
menen Ballonfahrten machten ihn
weithin bekannt, u. häuften ſich bald
die Anfragen um literariſche Mit-
arbeiterſchaft von ſeiten der größten
Blätter derart, daß er 1892 den Schul-
dienſt aufgab, um ganz der Literatur
zu leben. Er wurde Redakteur des
Feuilletons der „Neuen Züricher Zei-
tung“, ging aber im Herbſt des Jah-
res 1899 nach Stuttgart, wohin ihn
der Buchhändler A. Kröner als Re-
dakteur der „Gartenlaube“ berufen
hatte. Als die Redaktion 1902 nach
Berlin verlegt ward, ſchied H. aus
derſelben aus und kehrte nach Zürich
zurück, verlegte aber ſchon 1903 ſei-
nen Wohnſitz nach Ermatingen am
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Schriftſteller lebt.

S:

Ferien an der

*
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[117/0121] Hee Hee das Progymnaſium daſelbſt, worauf er das mit einem Alumnat verbun- dene Gymnaſium in Schleuſingen be- zog, an welchem er Oſtern 1883 das Abiturientenexamen beſtand. Die Wahl des Berufes wurde ihm recht ſchwer. Nachdem er ein Semeſter lang in Göttingen einen vergeblichen Anlauf im Studium der Rechte ge- macht hatte und ein weiteres Halb- jahr in Münden als Kaufmannslehr- ling tätig geweſen war, entſchied er ſich für das Studium der Theologie, dem er in Jena, Halle und Göttingen oblag. Nach Erſtehung des erſten theolog. Examens in Hannover (1888) war er Hauslehrer in der Lüneburger Heide, abſolvierte 1890 das zweite theolog. Examen und wurde noch in demſelben Jahre Paſtor in Dedenſen (Provinz Hannover), wo er noch jetzt im Amte ſteht und ſich in der kleinen gutgeſinnten Landgemeinde in ſeinem Berufe wohl fühlt. Reminiſzenzen aus ſeiner Jugend- und Studienzeit gibt er wider in ſeiner erſten S: Ohne Religion (R.), 1910. *Heeger, Viktor, geb. am 28. April 1858 zu Zuckmantel in Öſterr.-Schle- ſien, war bis 1892 Bürgerſchullehrer in Freudenthal u. gab hier ſeit 1885 das „Mähriſch-Schleſiſche Jagdblatt“ heraus, welches er, nachdem er ſich 1892 in Brünn als Schriftſteller nie- dergelaſſen hatte, 1893 in das „Jllu- ſtrierte öſterreichiſche Jagdblatt“ um- vandelte u. 1897 an den „Mähriſchen Jagdſchutzverein“ in Brünn abtrat. Von 1897–1901 war er Reichsrats- abgeordneter des weſtſchleſiſchen Städtewahlkreiſes, ſpäter nationaler Wanderlehrer des „Nordmährerbun- des“ in Olmütz und der „Südmark“ in Graz und lebt ſeit 1909 in Trop- pau. Er war auch Mitarbeiter an dem Werke des Kronprinzen Rudolf, „Die Öſterreich-Ungariſche Monarchie in Wort und Bild“. S: Geſchichten vom alten Haiman (Heitere En. in Schleſ. Mdt.); II, 1887–95. 6. A. 1908. – Der Koberſteiner (Pot. E. a. Schle- ſiens Bergen), 1908. – Köpernikel und Arnika (Heitere En. in ſchleſ. Mdt.), 1909. Heemſtede, Leo von, Pſeud. für Leo Tepe; ſ. d.! *Heer, Jakob Chriſtoph, wurde am 17. Juli 1859 zu Töß bei Winter- thur (Schweiz) als das älteſte von 13 Kindern eines Mechanikers gebo- ren. Jm vertrauten Umgang mit der Natur und mit einem Familienkreiſe, in dem eine alte Wanderluſt wohnte, wurde die Phantaſie des Knaben wach. Jn dem Seminar des Kan- tons Zürich bildete er ſich zum Lehrer aus, befriedigte aber nach Erlangung des Lehrerpatents (1879) erſt ſeine Reiſeluſt und weilte längere Zeit in Paris. Heimgekehrt, wirkte er ſieben Jahre (1880–87) als Lehrer in dem kleinen Bergdorf Oberdürnten im Züricher Oberland, nahm dann einen längeren Aufenthalt im Süden und wurde im Frühjahr 1887 nach Außer- ſihl-Zürich als Lehrer berufen. Jn- zwiſchen war er fortwährend als Schriftſteller tätig; ſeine Reiſeſkizzen, literariſchen Eſſays und beſonders die Beſchreibung ſeiner mit dem Luft- ſchifferkapitän Spelterini unternom- menen Ballonfahrten machten ihn weithin bekannt, u. häuften ſich bald die Anfragen um literariſche Mit- arbeiterſchaft von ſeiten der größten Blätter derart, daß er 1892 den Schul- dienſt aufgab, um ganz der Literatur zu leben. Er wurde Redakteur des Feuilletons der „Neuen Züricher Zei- tung“, ging aber im Herbſt des Jah- res 1899 nach Stuttgart, wohin ihn der Buchhändler A. Kröner als Re- dakteur der „Gartenlaube“ berufen hatte. Als die Redaktion 1902 nach Berlin verlegt ward, ſchied H. aus derſelben aus und kehrte nach Zürich zurück, verlegte aber ſchon 1903 ſei- nen Wohnſitz nach Ermatingen am Unterſee, wo er noch jetzt als freier Schriftſteller lebt. S: Ferien an der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/121>, abgerufen am 21.11.2024.