Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hei delte 1875 nach Berlin über, wo erzunächst als Privatlehrer tätig war. Von 1884-90 leitete er in Schöne- berg, einem Vororte von Berlin, eine Privatschule. Neben seinem Berufe mit Eifer literarischer Produktion zugewandt, wurde er Mitarbeiter einer großen Zahl bedeutender Blät- ter, in denen er eine Reihe von Ro- manen, Novellen, Humoresken, kriti- schen Arbeiten etc. veröffentlichte. Aus seiner lebhaften Beteiligung an dem Lehrervereinswesen Berlins gingen eine Reihe pädagogischer Dichtungen hervor, welche in der "Pädagogischen Zeitung" zum Abdruck gelangten; auch ist er noch jetzt Vorstandsmit- glied des Deutschen Lehrer-Schrift- stellerbundes. Jm Jahre 1890 ging H. als Rektor nach Plaue a. d. Havel, übernahm aber schon im folgenden Jahre die Leitung einer Volksschule in Spandau, wo er noch jetzt als Rek- tor tätig ist. S: Drei Paare und Heinrich der Wepper, Pseud. *Heinrich, Johanna Maria,
Hei trübe Ereignisse sie bestimmten, 1892eine Stelle als Lehrerin für französi- sche Sprache an der Bürgerschule in Floridsdorf bei Wien anzunehmen, die sie im Herbst 1897 mit einer glei- chen in Wien vertauschte. S: Bruder Heinrich, Karl. Pseud. für Her- Heinrich, Karl, Pseud. für Karl Heinrich, M. W., Pseud. für Wil- Heinrich, P., Pseud. für Hein- *Heinrich, Walter E., pseudon. S: Schülertagebuch, 1906. Heinrich, Wilhelm, Pseudon. für *Heinrichs, Emilie, geborene *
Hei delte 1875 nach Berlin über, wo erzunächſt als Privatlehrer tätig war. Von 1884–90 leitete er in Schöne- berg, einem Vororte von Berlin, eine Privatſchule. Neben ſeinem Berufe mit Eifer literariſcher Produktion zugewandt, wurde er Mitarbeiter einer großen Zahl bedeutender Blät- ter, in denen er eine Reihe von Ro- manen, Novellen, Humoresken, kriti- ſchen Arbeiten ꝛc. veröffentlichte. Aus ſeiner lebhaften Beteiligung an dem Lehrervereinsweſen Berlins gingen eine Reihe pädagogiſcher Dichtungen hervor, welche in der „Pädagogiſchen Zeitung“ zum Abdruck gelangten; auch iſt er noch jetzt Vorſtandsmit- glied des Deutſchen Lehrer-Schrift- ſtellerbundes. Jm Jahre 1890 ging H. als Rektor nach Plaue a. d. Havel, übernahm aber ſchon im folgenden Jahre die Leitung einer Volksſchule in Spandau, wo er noch jetzt als Rek- tor tätig iſt. S: Drei Paare und Heinrich der Wepper, Pſeud. *Heinrich, Johanna Maria,
Hei trübe Ereigniſſe ſie beſtimmten, 1892eine Stelle als Lehrerin für franzöſi- ſche Sprache an der Bürgerſchule in Floridsdorf bei Wien anzunehmen, die ſie im Herbſt 1897 mit einer glei- chen in Wien vertauſchte. S: Bruder Heinrich, Karl. Pſeud. für Her- Heinrich, Karl, Pſeud. für Karl Heinrich, M. W., Pſeud. für Wil- Heinrich, P., Pſeud. für Hein- *Heinrich, Walter E., pſeudon. S: Schülertagebuch, 1906. Heinrich, Wilhelm, Pſeudon. für *Heinrichs, Emilie, geborene *
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Hei
Hei
delte 1875 nach Berlin über, wo er
zunächſt als Privatlehrer tätig war.
Von 1884–90 leitete er in Schöne-
berg, einem Vororte von Berlin, eine
Privatſchule. Neben ſeinem Berufe
mit Eifer literariſcher Produktion
zugewandt, wurde er Mitarbeiter
einer großen Zahl bedeutender Blät-
ter, in denen er eine Reihe von Ro-
manen, Novellen, Humoresken, kriti-
ſchen Arbeiten ꝛc. veröffentlichte. Aus
ſeiner lebhaften Beteiligung an dem
Lehrervereinsweſen Berlins gingen
eine Reihe pädagogiſcher Dichtungen
hervor, welche in der „Pädagogiſchen
Zeitung“ zum Abdruck gelangten;
auch iſt er noch jetzt Vorſtandsmit-
glied des Deutſchen Lehrer-Schrift-
ſtellerbundes. Jm Jahre 1890 ging
H. als Rektor nach Plaue a. d. Havel,
übernahm aber ſchon im folgenden
Jahre die Leitung einer Volksſchule
in Spandau, wo er noch jetzt als Rek-
tor tätig iſt.
S: Drei Paare und
Einer (Lſp.), 1873. – Botaniſche Ex-
kurſionen (Lſp.), 1880. – Bileam (Tr.),
1883. – Das geflügelte Rad (R.),
1892. – Von echtem Schrot und Korn
(4 En. a. Deutſchlands Vergangen-
heit), 1897. – Überwunden und ver-
ſöhnt (2 En. a. d. 40 er Jahren des
19. Jahrh.), 1900. – Um Glück und
Ruhm (Künſtlernovelle), 1904. – Jah-
resreigen (Ge.), 1907.
Heinrich der Wepper, Pſeud.
für Karl Bernth; ſ. d.!
*Heinrich, Johanna Maria,
geb. am 6. Juli 1869 zu Laibach in
Krain als die Tochter des Profeſſors
Anton H., der ſich ſeinerzeit als Steno-
graph einen Namen gemacht hatte,
verlor ſchon im fünften Lebensjahre
ihre Mutter und erhielt nun bis zum
13. Jahre ihre Erziehung im Urſu-
linerinnen-Konvent in Laibach und
dann ihre wiſſenſchaftliche Ausbil-
dung im Jnſtitut Huth daſelbſt. Nach
dem Tode des Vaters (1888) lebte ſie
als die jüngſte ihrer Geſchwiſter bei
ihrer zweiten Mutter, bis mancherlei
trübe Ereigniſſe ſie beſtimmten, 1892
eine Stelle als Lehrerin für franzöſi-
ſche Sprache an der Bürgerſchule in
Floridsdorf bei Wien anzunehmen,
die ſie im Herbſt 1897 mit einer glei-
chen in Wien vertauſchte.
S: Bruder
Fridunand (R. a. dem 13. Jahrh.),
1899. – Lenei (E.), 1906.
Heinrich, Karl. Pſeud. für Her-
mann Kette; ſ. d.!
Heinrich, Karl, Pſeud. für Karl
Heinrich Keck; ſ. d.!
Heinrich, M. W., Pſeud. für Wil-
helm Kranzhoff; ſ. d.!
Heinrich, P., Pſeud. für Hein-
rich Pollak; ſ. d.!
*Heinrich, Walter E., pſeudon.
Walter Unus, wurde am 28.
Auguſt 1872 in Berlin geboren und
lebt nach beendeten Studien als
Schriftſteller in Charlottenburg. Er
iſt bisher beſonders als Überſetzer
engliſcher Schriftſteller (Wilde, Swin-
burne) hervorgetreten und veröffent-
lichte
S: Schülertagebuch, 1906.
Heinrich, Wilhelm, Pſeudon. für
Wilhelm Heinrich Michelis; ſ. d.!
*Heinrichs, Emilie, geborene
Schmidt, wurde am 1. März 1823
in Schleswig geboren und lebte von
1845–50 teils in Hamburg, teils in
Altona, woſelbſt ſie bei der Erhebung
Schleswig-Holſteins (1848) zuerſt mit
politiſchen Gedichten in die Öffent-
lichkeit trat. Jm Jahre 1850 verhei-
ratet, ſiedelte ſie mit ihrem Gatten
nach Hannover über, und von dieſer
Periode datiert auch ihre ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit. Jm Schoße eines
heitern, fried- und freudevollen Fa-
milienlebens ſah ſie in Hannover
viele glückliche Jahre, bis die politi-
ſchen Verhältniſſe nach der Staats-
umwälzung von 1866 ihr bei ihrer
offen ausgeſprochenen deutſch-patrio-
tiſchen Geſinnung das Leben vielfach
verbitterten. Sie vertauſchte daher
1872 ihren langjährigen Wohnort
wieder mit Altona, ſiedelte aber 1878
nach Braunſchweig über, wo ſie im
*
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