Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gut größeren Berufsgenossenschaft inDresden, bis er 1906 nach Berlin übersiedelte. S: Böhmerland - Deut- *Gutbier, Luise Jeannette Chri- stine, psd. L. Jean-Christ, wurde S: Napoleon I. (Dr., in Güt - Mara (1. Tl. eines Zyklus "Deut-sche Muse"), 1871. 2. A. u. d. T.: Mara. Vom deutschen Stamm (Schau- spiel), 1904. - Eleazar, oder: Der Fluch des Hasses u. der Liebe Segen (Dr.), 1873. - Jm Bann der Schuld (Dr.), 1874. - Festklänge zum 2. Sep- tember, 1874. - Tante Evas Erben (R.), 1900. - Vom deutschen Stamm (Wahrheit und Dichtung in 7 Bil- dern), 1900. - Ein Rasttag im Ma- növer (Lsp.), 1903. - Als Manuskript gedruckte Lustspiele: Moderne Kuren. - Das verhängnisvolle Manuskript. - Sie hat sich gewaschen. - Der Hof- lieferant. - Das Gastspiel an der Hofbühne. - Der Sebaldsschacht. - Führ uns nicht in Versuchung. - Asse- kuranz. - Wer auf das Fleisch säet. - Das Testament der Mutter. - Das Rezept der Schwiegermutter. *Güterbock, Grete, bekannt unter *
Gut größeren Berufsgenoſſenſchaft inDresden, bis er 1906 nach Berlin überſiedelte. S: Böhmerland – Deut- *Gutbier, Luiſe Jeannette Chri- ſtine, pſd. L. Jean-Chriſt, wurde S: Napoleon I. (Dr., in Güt – Mara (1. Tl. eines Zyklus „Deut-ſche Muſe“), 1871. 2. A. u. d. T.: Mara. Vom deutſchen Stamm (Schau- ſpiel), 1904. – Eleazar, oder: Der Fluch des Haſſes u. der Liebe Segen (Dr.), 1873. – Jm Bann der Schuld (Dr.), 1874. – Feſtklänge zum 2. Sep- tember, 1874. – Tante Evas Erben (R.), 1900. – Vom deutſchen Stamm (Wahrheit und Dichtung in 7 Bil- dern), 1900. – Ein Raſttag im Ma- növer (Lſp.), 1903. – Als Manuſkript gedruckte Luſtſpiele: Moderne Kuren. – Das verhängnisvolle Manuſkript. – Sie hat ſich gewaſchen. – Der Hof- lieferant. – Das Gaſtſpiel an der Hofbühne. – Der Sebaldsſchacht. – Führ uns nicht in Verſuchung. – Aſſe- kuranz. – Wer auf das Fleiſch ſäet. – Das Teſtament der Mutter. – Das Rezept der Schwiegermutter. *Güterbock, Grete, bekannt unter *
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Gut
Güt
größeren Berufsgenoſſenſchaft in
Dresden, bis er 1906 nach Berlin
überſiedelte.
S: Böhmerland – Deut-
ſches Land (Kampflieder aus d. Oſt-
mark), 1897. 2. A. 1903. – Bunte
Saat (Ge.), 1898. – Deutſche Gedichte,
1905. – Trutzfanfaren (Ge.), 1909.
*Gutbier, Luiſe Jeannette Chri-
ſtine, pſd. L. Jean-Chriſt, wurde
am 29. Mai 1836 zu Seidingſtadt bei
Hildburghauſen als die Tochter des
dortigen Geiſtlichen, eines unabhän-
gigen, für alles Große und Schöne
begeiſterten Mannes, geboren u. von
dieſem zugleich mit ihren Brüdern in
allen Wiſſenſchaften unterrichtet. Mit
18 Jahren verheiratete ſie ſich; aber
obgleich in glücklichen Verhältniſſen
lebend, fühlte ſie ſich innerlich doch
wenig befriedigt, bis ſie ſich erneuten
Studien u. der dramatiſchen Schrift-
ſtellerei zuwandte. Als ihr Gatte
1872 ſtarb, trieb ein innerer Drang
ſie zur Bühne. Sie begann ihre Thea-
terlaufbahn in Bayreuth, ſetzte ſie ein
Jahr lang bei dem Meininger En-
ſemble fort u. ſammelte auf den Gaſt-
ſpieltouren in Berlin, Dresden und
Breslau einen Schatz neuer Erfah-
rungen und Anſchauungen. Dann
ſtand ſie ein halbes Jahr lang ſelbſt
in der Direktion einer Theatergeſell-
ſchaft; da es ihr aber nicht gelingen
wollte, eine ihrer Jndividualität zu-
ſagende Stellung im tragiſchen Fach
zu gewinnen, ſo trat ſie nach einigen
weiteren Verſuchen an Provinzbüh-
nen gänzlich vom Theater zurück.
Jetzt verſuchte ſie ſich als Vortrags-
meiſterin und hielt in vielen Städten
Deutſchlands Vorträge, durch welche
ſie für die Jdee einer Volksbühne zu
wirken ſuchte. Zuletzt betätigte ſie
ſich wieder als dramatiſche Schrift-
ſtellerin. Jhren Wohnſitz hatte ſie
teils in Berlin, in den Sommermo-
naten in Koburg oder in Heldburg.
Jn Koburg iſt ſie Mitte Oktbr. 1904
geſtorben.
S: Napoleon I. (Dr., in
der „Deutſchen Schaubühne“), 1870.
– Mara (1. Tl. eines Zyklus „Deut-
ſche Muſe“), 1871. 2. A. u. d. T.:
Mara. Vom deutſchen Stamm (Schau-
ſpiel), 1904. – Eleazar, oder: Der
Fluch des Haſſes u. der Liebe Segen
(Dr.), 1873. – Jm Bann der Schuld
(Dr.), 1874. – Feſtklänge zum 2. Sep-
tember, 1874. – Tante Evas Erben
(R.), 1900. – Vom deutſchen Stamm
(Wahrheit und Dichtung in 7 Bil-
dern), 1900. – Ein Raſttag im Ma-
növer (Lſp.), 1903. – Als Manuſkript
gedruckte Luſtſpiele: Moderne Kuren.
– Das verhängnisvolle Manuſkript.
– Sie hat ſich gewaſchen. – Der Hof-
lieferant. – Das Gaſtſpiel an der
Hofbühne. – Der Sebaldsſchacht. –
Führ uns nicht in Verſuchung. – Aſſe-
kuranz. – Wer auf das Fleiſch ſäet. –
Das Teſtament der Mutter. – Das
Rezept der Schwiegermutter.
*Güterbock, Grete, bekannt unter
ihrem Mädchennamen Grete Auer,
wurde 1871 in Wien als die Tochter
eines Schweizer Architekten u. Aſſi-
ſtenten Theophil Hanſens geboren,
an deſſen großen Wiener Bauten
jener durchweg beteiligt war. Jm
Jahre 1888 kam ſie nach Bern, wo-
hin der Vater zum Bau des Bundes-
palaſtes berufen worden war, u. wo
er auch 1906 an einem Herzleiden
ſtarb. Die Erziehung und das Leben
der Schriftſtellerin war bis 1898 das
eines jungen Mädchens aus guter
Familie: Muſik, Sprachen, Bälle,
Sport und Hausarbeit löſten ſich
gegenſeitig ab. 1898 ging ſie zu ihrem
in Mazagan (Marokko) als Großkauf-
mann anſäſſigen Bruder, um ihm den
Haushalt zu führen. Dort hatte ſie
Zeit, ihren Geiſt eingehender zu bil-
den und begann nun ihre marokkani-
ſchen Erzählungen für den Schweizer
„Bund“ und die „Straßburger Poſt“
zu ſchreiben. Jm Jahre 1905 kehrte
ſie nach Bern zurück und ſiedelte 1906
nach Berlin über, wo ſie die Erzie-
hung von zwei mutterloſen Kindern
leitete, bis ſie ſich 1907 mit Dr. Güter-
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