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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hoh
ihre Mutter (1857) und ihren vor-
trefflichen Gatten, mit dem sie fast
30 Jahre in glücklicher, wenn auch
kinderloser Ehe verbunden war. Die
Witwe nahm nun ihren Geburts-
namen wieder an und zog mit ihrer
Pflegetochter, dem einzigen Kinde
ihrer früh verstorbenen Schwester,
nach Berlin, wo ihr literarischer Ver-
kehr durch die Teilnahme des genia-
len Prinzen Georg von Preußen an
Bedeutung sehr gewann, mit dem sie
eine durch ein Vierteljahrhundert er-
probte literarische und persönliche
Freundschaft verband. Jm Jahre
1897 feierte sie in ungewöhnlicher
Geistesfrische ihren 85. Geburtstag
unter großen Ehrungen von nah und
fern, woran auch besonders die vor-
nehme Gesellschaft Berlins sich eif-
rigst beteiligte. Die Dichterin starb
am 31. Januar 1899. Von ihren
Schriften sind hier zu erwähnen

S:


Rousseau, Goethe, Byron (Ein kri-
tisch-literarischer Umriß aus ethisch-
christl. Standpunkte), 1847. - Johann
und Kornelius de Witt, oder: Das
ewige Edikt (Histor. Schsp.), Kassel,
o. J. - Die Marquesas-Jnsel (Eine
Weihnachtsgabe), 1853. - Berühmte
Liebespaare, 1870. Neue Folge, 1876.
Dritte Folge, 1882. Vierte Folge,
1884. 2. A. u. d. T.: Berühmte Lie-
bespaare (13 ausgewählte geschicht-
liche Bilder), 1895. - Berühmte
Freundschaften, 1875. - Der Roman
des Lebens (Neue Nn. a. d. höheren
Gesellschaftswelt); II, 1876. - Ro-
mantische Biographien aus der Ge-
schichte, 1878. - Schöne Geister und
schöne Seelen, oder: Denkmale der
Freundschaft berühmter Männer und
Frauen, 1872. - Aus Goethes Her-
zensleben (Wahrheitsgetreue Darstel-
lungen), 1884. - Auf Flügeln des
Gesanges (Dichterstimmen, Anthol.),
1886. - Deutsches Tondichter-Album
(Biogr. von E. v. H.), 1889. - Drei
Kaiserinnen (Biogr. Sk.), 1888. -
Neue Novellen, 1890. - Briefe an eine
[Spaltenumbruch]

Höh
Freundin von W. v. Humboldt, hrsg.
2. A. 1897.

Hohenmarkt,

Pseud. für Lud-
wig Rosner;
s. d.!

Hohenried, L. St.,

Pseudon. für
Luise Jenisch; s. d.!

Hohenstein, Angelika,

Pseud. für
Agnes Fürstin Reuß; s. d.!

Hohenstein, K.,

Pseud. für Paul
Viktor Wichmann!

Hohenthal, Waldemar,

Pseudo-
nym für Herm. Waldemar Otto;
s. d.!

Hohenziel, Erich,

Pseudon. für
Fritz Friedmann; s. d.!

Höhl, Leopold,

geb. am 12. Dezbr.
1844 in Obererthal bei Hammelburg
in Unterfranken, wo sein Vater Leh-
rer war, besuchte das Gymnasium in
Würzburg und studierte an der dor-
tigen Universität Theologie. Nach-
dem er am 3. Aug. 1867 die Priester-
weihe empfangen, wirkte er als
Kaplan erst in der Rhön, danach in
Würzburg und wurde darauf Pro-
fessor am Gymnasium dieser Stadt.
Von hier aus machte er alljährlich
große Ausflüge und Touren in das
Rhöngebirge, das er nach allen Rich-
tungen durchforschte und dann in
Tagesblättern schilderte. Jm Jahre
1881 kam er als Pfarrer nach Ebern
in der Rhön, und hier ist er am 29.
Febr. 1896 gestorben. Höhl war ein
vielseitig gebildeter Mann, ein tüch-
tiger Redner, Musiker, Sänger,
Kunstkenner, als welcher er sich bei
der Restauration seiner Pfarrkirche
bewährte, und auch Historiker; die
historischen Vereine zu Bamberg,
Würzburg u. Meiningen hatten ihn
zum Mitgliede ernannt. Daneben
war er ein sehr fruchtbarer Gelegen-
heitsdichter u. Verfasser von histori-
schen Festspielen, Weihnachts-Krip-
penspielen etc.

S:

Rhönspiegel (Kul-
turgeschichtl. Bilder aus der Rhön),
1881. 2. A. 1892. - Rhön-Trouba-
dour (Erinnerungs- und Trostbüch-
lein für Rhönbesucher), 1892.

*


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Hoh
ihre Mutter (1857) und ihren vor-
trefflichen Gatten, mit dem ſie faſt
30 Jahre in glücklicher, wenn auch
kinderloſer Ehe verbunden war. Die
Witwe nahm nun ihren Geburts-
namen wieder an und zog mit ihrer
Pflegetochter, dem einzigen Kinde
ihrer früh verſtorbenen Schweſter,
nach Berlin, wo ihr literariſcher Ver-
kehr durch die Teilnahme des genia-
len Prinzen Georg von Preußen an
Bedeutung ſehr gewann, mit dem ſie
eine durch ein Vierteljahrhundert er-
probte literariſche und perſönliche
Freundſchaft verband. Jm Jahre
1897 feierte ſie in ungewöhnlicher
Geiſtesfriſche ihren 85. Geburtstag
unter großen Ehrungen von nah und
fern, woran auch beſonders die vor-
nehme Geſellſchaft Berlins ſich eif-
rigſt beteiligte. Die Dichterin ſtarb
am 31. Januar 1899. Von ihren
Schriften ſind hier zu erwähnen

S:


Rouſſeau, Goethe, Byron (Ein kri-
tiſch-literariſcher Umriß aus ethiſch-
chriſtl. Standpunkte), 1847. – Johann
und Kornelius de Witt, oder: Das
ewige Edikt (Hiſtor. Schſp.), Kaſſel,
o. J. – Die Marqueſas-Jnſel (Eine
Weihnachtsgabe), 1853. – Berühmte
Liebespaare, 1870. Neue Folge, 1876.
Dritte Folge, 1882. Vierte Folge,
1884. 2. A. u. d. T.: Berühmte Lie-
bespaare (13 ausgewählte geſchicht-
liche Bilder), 1895. – Berühmte
Freundſchaften, 1875. – Der Roman
des Lebens (Neue Nn. a. d. höheren
Geſellſchaftswelt); II, 1876. – Ro-
mantiſche Biographien aus der Ge-
ſchichte, 1878. – Schöne Geiſter und
ſchöne Seelen, oder: Denkmale der
Freundſchaft berühmter Männer und
Frauen, 1872. – Aus Goethes Her-
zensleben (Wahrheitsgetreue Darſtel-
lungen), 1884. – Auf Flügeln des
Geſanges (Dichterſtimmen, Anthol.),
1886. – Deutſches Tondichter-Album
(Biogr. von E. v. H.), 1889. – Drei
Kaiſerinnen (Biogr. Sk.), 1888. –
Neue Novellen, 1890. – Briefe an eine
[Spaltenumbruch]

Höh
Freundin von W. v. Humboldt, hrsg.
2. A. 1897.

Hohenmarkt,

Pſeud. für Lud-
wig Rosner;
ſ. d.!

Hohenried, L. St.,

Pſeudon. für
Luiſe Jeniſch; ſ. d.!

Hohenſtein, Angelika,

Pſeud. für
Agnes Fürſtin Reuß; ſ. d.!

Hohenſtein, K.,

Pſeud. für Paul
Viktor Wichmann!

Hohenthal, Waldemar,

Pſeudo-
nym für Herm. Waldemar Otto;
ſ. d.!

Hohenziel, Erich,

Pſeudon. für
Fritz Friedmann; ſ. d.!

Höhl, Leopold,

geb. am 12. Dezbr.
1844 in Obererthal bei Hammelburg
in Unterfranken, wo ſein Vater Leh-
rer war, beſuchte das Gymnaſium in
Würzburg und ſtudierte an der dor-
tigen Univerſität Theologie. Nach-
dem er am 3. Aug. 1867 die Prieſter-
weihe empfangen, wirkte er als
Kaplan erſt in der Rhön, danach in
Würzburg und wurde darauf Pro-
feſſor am Gymnaſium dieſer Stadt.
Von hier aus machte er alljährlich
große Ausflüge und Touren in das
Rhöngebirge, das er nach allen Rich-
tungen durchforſchte und dann in
Tagesblättern ſchilderte. Jm Jahre
1881 kam er als Pfarrer nach Ebern
in der Rhön, und hier iſt er am 29.
Febr. 1896 geſtorben. Höhl war ein
vielſeitig gebildeter Mann, ein tüch-
tiger Redner, Muſiker, Sänger,
Kunſtkenner, als welcher er ſich bei
der Reſtauration ſeiner Pfarrkirche
bewährte, und auch Hiſtoriker; die
hiſtoriſchen Vereine zu Bamberg,
Würzburg u. Meiningen hatten ihn
zum Mitgliede ernannt. Daneben
war er ein ſehr fruchtbarer Gelegen-
heitsdichter u. Verfaſſer von hiſtori-
ſchen Feſtſpielen, Weihnachts-Krip-
penſpielen ꝛc.

S:

Rhönſpiegel (Kul-
turgeſchichtl. Bilder aus der Rhön),
1881. 2. A. 1892. – Rhön-Trouba-
dour (Erinnerungs- und Troſtbüch-
lein für Rhönbeſucher), 1892.

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[267/0271] Hoh Höh ihre Mutter (1857) und ihren vor- trefflichen Gatten, mit dem ſie faſt 30 Jahre in glücklicher, wenn auch kinderloſer Ehe verbunden war. Die Witwe nahm nun ihren Geburts- namen wieder an und zog mit ihrer Pflegetochter, dem einzigen Kinde ihrer früh verſtorbenen Schweſter, nach Berlin, wo ihr literariſcher Ver- kehr durch die Teilnahme des genia- len Prinzen Georg von Preußen an Bedeutung ſehr gewann, mit dem ſie eine durch ein Vierteljahrhundert er- probte literariſche und perſönliche Freundſchaft verband. Jm Jahre 1897 feierte ſie in ungewöhnlicher Geiſtesfriſche ihren 85. Geburtstag unter großen Ehrungen von nah und fern, woran auch beſonders die vor- nehme Geſellſchaft Berlins ſich eif- rigſt beteiligte. Die Dichterin ſtarb am 31. Januar 1899. Von ihren Schriften ſind hier zu erwähnen S: Rouſſeau, Goethe, Byron (Ein kri- tiſch-literariſcher Umriß aus ethiſch- chriſtl. Standpunkte), 1847. – Johann und Kornelius de Witt, oder: Das ewige Edikt (Hiſtor. Schſp.), Kaſſel, o. J. – Die Marqueſas-Jnſel (Eine Weihnachtsgabe), 1853. – Berühmte Liebespaare, 1870. Neue Folge, 1876. Dritte Folge, 1882. Vierte Folge, 1884. 2. A. u. d. T.: Berühmte Lie- bespaare (13 ausgewählte geſchicht- liche Bilder), 1895. – Berühmte Freundſchaften, 1875. – Der Roman des Lebens (Neue Nn. a. d. höheren Geſellſchaftswelt); II, 1876. – Ro- mantiſche Biographien aus der Ge- ſchichte, 1878. – Schöne Geiſter und ſchöne Seelen, oder: Denkmale der Freundſchaft berühmter Männer und Frauen, 1872. – Aus Goethes Her- zensleben (Wahrheitsgetreue Darſtel- lungen), 1884. – Auf Flügeln des Geſanges (Dichterſtimmen, Anthol.), 1886. – Deutſches Tondichter-Album (Biogr. von E. v. H.), 1889. – Drei Kaiſerinnen (Biogr. Sk.), 1888. – Neue Novellen, 1890. – Briefe an eine Freundin von W. v. Humboldt, hrsg. 2. A. 1897. Hohenmarkt, Pſeud. für Lud- wig Rosner; ſ. d.! Hohenried, L. St., Pſeudon. für Luiſe Jeniſch; ſ. d.! Hohenſtein, Angelika, Pſeud. für Agnes Fürſtin Reuß; ſ. d.! Hohenſtein, K., Pſeud. für Paul Viktor Wichmann! Hohenthal, Waldemar, Pſeudo- nym für Herm. Waldemar Otto; ſ. d.! Hohenziel, Erich, Pſeudon. für Fritz Friedmann; ſ. d.! Höhl, Leopold, geb. am 12. Dezbr. 1844 in Obererthal bei Hammelburg in Unterfranken, wo ſein Vater Leh- rer war, beſuchte das Gymnaſium in Würzburg und ſtudierte an der dor- tigen Univerſität Theologie. Nach- dem er am 3. Aug. 1867 die Prieſter- weihe empfangen, wirkte er als Kaplan erſt in der Rhön, danach in Würzburg und wurde darauf Pro- feſſor am Gymnaſium dieſer Stadt. Von hier aus machte er alljährlich große Ausflüge und Touren in das Rhöngebirge, das er nach allen Rich- tungen durchforſchte und dann in Tagesblättern ſchilderte. Jm Jahre 1881 kam er als Pfarrer nach Ebern in der Rhön, und hier iſt er am 29. Febr. 1896 geſtorben. Höhl war ein vielſeitig gebildeter Mann, ein tüch- tiger Redner, Muſiker, Sänger, Kunſtkenner, als welcher er ſich bei der Reſtauration ſeiner Pfarrkirche bewährte, und auch Hiſtoriker; die hiſtoriſchen Vereine zu Bamberg, Würzburg u. Meiningen hatten ihn zum Mitgliede ernannt. Daneben war er ein ſehr fruchtbarer Gelegen- heitsdichter u. Verfaſſer von hiſtori- ſchen Feſtſpielen, Weihnachts-Krip- penſpielen ꝛc. S: Rhönſpiegel (Kul- turgeſchichtl. Bilder aus der Rhön), 1881. 2. A. 1892. – Rhön-Trouba- dour (Erinnerungs- und Troſtbüch- lein für Rhönbeſucher), 1892. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/271>, abgerufen am 24.11.2024.