Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hol Almanach der Münchener Hochschü-ler" (1903), die literarisch-künst- lerische Vereinigung "Sturm", deren Leitung und literarische Veranstal- tungen ihn neben seinen Schriften schnell bekannt machten, und den in zwanglosen Heften erscheinenden "Freien Almanach deutscher Studen- ten" (1904 ff.). Vor einigen Jahren erwarb er sich auch die Doktorwürde. S: Maria, Traum einer Liebe (Ge.), Holzwarth, Franz Joseph, geb. S: Jn kum- Hom *Homann, Walter, pseud. Moritz S: Zu Homberger, H., pseud. Heinrich *
Hol Almanach der Münchener Hochſchü-ler“ (1903), die literariſch-künſt- leriſche Vereinigung „Sturm“, deren Leitung und literariſche Veranſtal- tungen ihn neben ſeinen Schriften ſchnell bekannt machten, und den in zwangloſen Heften erſcheinenden „Freien Almanach deutſcher Studen- ten“ (1904 ff.). Vor einigen Jahren erwarb er ſich auch die Doktorwürde. S: Maria, Traum einer Liebe (Ge.), Holzwarth, Franz Joſeph, geb. S: Jn kum- Hom *Homann, Walter, pſeud. Moritz S: Zu Homberger, H., pſeud. Heinrich *
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Hol
Hom
Almanach der Münchener Hochſchü-
ler“ (1903), die literariſch-künſt-
leriſche Vereinigung „Sturm“, deren
Leitung und literariſche Veranſtal-
tungen ihn neben ſeinen Schriften
ſchnell bekannt machten, und den
in zwangloſen Heften erſcheinenden
„Freien Almanach deutſcher Studen-
ten“ (1904 ff.). Vor einigen Jahren
erwarb er ſich auch die Doktorwürde.
S: Maria, Traum einer Liebe (Ge.),
1903. – Frühlingsreife (Spiel in V.,
mit G. J. Wolf), 1903. – Heimliche
Lieder, 1903. – Einſamkeiten (Neue
Ge.), 1905. – Heinrich Heine-Brevier,
hrsg., 1905. – Hans Sachs und ſeine
Bedeutung für unſere Zeit, 1906. –
Von ſprechenden Leuten (Ein Tage-
buch), 1908.
Holzwarth, Franz Joſeph, geb.
am 21. Dezbr. 1826 zu Schwäbiſch
Gmünd in Württemberg als der Sohn
eines Kaufmanns und Wachsziehers,
trat mit 14 Jahren als Stütze ſeines
Vaters in deſſen Geſchäft ein, wandte
ſich aber bald wieder ſeinen Studien
zu und bezog, nachdem er das Gym-
naſium in Ellwangen abſolviert hatte,
1845 das katholiſche Michaelisſtift bei
der Univerſität Tübingen, wo er bis
1849 Philoſophie und Theologie ſtu-
dierte. Nachdem er am 10. Auguſt
1850 in Rottenburg die Prieſterweihe
erhalten, trat er zu Ulm in die Seel-
ſorge, war 1851–57 Repetent am Wil-
helms-Stift in Tübingen, wo er über
Geſchichte der deutſchen Literatur,
über deutſche Geſchichte u. allgemeine
Geſchichte der Neuzeit Vorleſungen
hielt, war danach Pfarrkurator in
Cannſtatt und wurde 1862 Pfarrer
in Thannheim. Jm Jahre (Auguſt)
1868 nahm er ſeine Entlaſſung als
Pfarrer und wurde Hofmeiſter des
Erbgrafen Heinrich von Schaesberg-
Thannheim, lebte ſpäter als Privat-
gelehrter in Freiburg i. B. und ſtarb
hier am 12. Juni 1878.
S: Jn kum-
mervollen Tagen (E. a. d. Zeit Eliſa-
beths von England), 1865.
*Homann, Walter, pſeud. Moritz
von Birkenburg, wurde am 7.
Januar 1887 in Braunſchweig ge-
boren und beſuchte das herzogliche
Wilhelms-Gymnaſium daſelbſt, um
nach dem Plane ſeiner Eltern ſpäter
Jura zu ſtudieren. Jndeſſen drängte
die Neigung H. s entſchieden zum Be-
ruf eines Schriftſtellers, da er ſchon
mit 16 Jahren während der Som-
merferien ſeinen erſten Roman „Zu
ſpät“ ſchrieb, der weite Verbreitung
fand. Nach ſchweren Kämpfen mit
den Eltern verließ er das Gymnaſium
in der Sekunda u. trat als Lehrling
in ein kaufmänniſches Geſchäft in
Geeſtemünde ein. Aber nur ein Jahr
blieb er dort; denn er hatte durch
ſeine während der Nachtzeit geſchrie-
benen Arbeiten ſo zahlreiche Verbin-
dungen angeknüpft, daß er ſich glaubte
auf eigene Füße ſtellen zu können. Er
kehrte nach Braunſchweig zurück, ar-
beitete hier eine Zeitlang als Volon-
tär in der Redaktion der „Braun-
ſchweiger Anzeigen“ und gründete im
Herbſt 1906 daſelbſt als unabhängi-
ger Schriftſteller ein literariſches
Bureau. Jm Dezbr. 1907 erhielt er
unter 1300 Bewerbern den erſten
Preis der Stadt Braunſchweig für
die beſte literariſche Arbeit.
S: Zu
ſpät! (Braunſchweiger R.), 1905. –
Die Liebe im Jenſeits (Offenbarun-
gen eines ſpiritiſtiſchen Mediums),
1906. – Tagebuch einer männlichen
Braut (Die Geſch. eines Doppel-
weſens; war anfänglich konfisziert,
wurde aber ſpäter freigegeben), 1.–10.
T. 1907.
Homberger, H., pſeud. Heinrich
Horner, * 1838 zu Mainz, ſtudierte
die Rechte und promovierte 1858 in
Gießen zum Dr. jur. Nachdem er ſich
1864–1872 in verſchiedenen Orten
Frankreichs u. Jtaliens aufgehalten
und mit politiſchen und literariſchen
Studien u. Korreſpondenzen beſchäf-
tigt hatte, ging er 1872 nach Berlin,
wo er zwei Jahre lang die „Preußi-
*
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