Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jae oder: Gedanken über Landesverschö-nerung (E.), 2. A., 1851. *Jaeger, Jacques, * am 11. Juni S: Reisemomente, Jäger, Johann Martin, pseud. Jag waiste früh und erhielt seine ersteBildung von einem geistlichen Oheim mütterlicher Seite. Dann setzte er seine Studien in Speier u. München fort, wurde am 17. August 1879 in Speier zum Priester geweiht, am- tierte als Kaplan in dem pfälzischen Dorfe Trulben, später in d. Städten Frankental und Landau, seit Ostern 1885 als Pfarrer zu Kirchmohr in der Pfalz und ist jetzt (1894) Pfarrer in Zweibrücken. S: Gedichte, 1880. Jäger, Konrad Andreas Wil- helm, pseud. Richard Forstner, S: Ein Fürst und seine Räte (Hist. Jagow, Eugen von, wurde am *
Jae oder: Gedanken über Landesverſchö-nerung (E.), 2. A., 1851. *Jaeger, Jacques, * am 11. Juni S: Reiſemomente, Jäger, Johann Martin, pſeud. Jag waiſte früh und erhielt ſeine erſteBildung von einem geiſtlichen Oheim mütterlicher Seite. Dann ſetzte er ſeine Studien in Speier u. München fort, wurde am 17. Auguſt 1879 in Speier zum Prieſter geweiht, am- tierte als Kaplan in dem pfälziſchen Dorfe Trulben, ſpäter in d. Städten Frankental und Landau, ſeit Oſtern 1885 als Pfarrer zu Kirchmohr in der Pfalz und iſt jetzt (1894) Pfarrer in Zweibrücken. S: Gedichte, 1880. Jäger, Konrad Andreas Wil- helm, pſeud. Richard Forſtner, S: Ein Fürſt und ſeine Räte (Hiſt. Jagow, Eugen von, wurde am *
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Jae
Jag
oder: Gedanken über Landesverſchö-
nerung (E.), 2. A., 1851.
*Jaeger, Jacques, * am 11. Juni
1857 in Lemberg (Galizien), begann
ſeine Studien bei den Dominikanern,
beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u.
ſetzte ſeine Studien in Wien fort, wo
er beſonders Nationalökonomie, Völ-
kerrecht, Geſchichte und Kunſtgeſchichte
unter Prof. Thauſſing hörte, gleich-
zeitig aber auch den journaliſtiſchen
und literariſchen Beruf ausübte, der
nur durch die Erfüllung ſeiner Mili-
tärdienſtpflicht unterbrochen wurde.
Seit 1878 arbeitete er vorwiegend
für Fachblätter (Bildende Kunſt —
Kunſtgewerbe) und trat 1882 bei der
„Allgemeinen Kunſtchronik“ ein, der
er bis 1892, d. h. bis zu ihrer Ver-
legung nach München, angehörte. Jm
Jahre 1891 begründete er das Jahr-
buch „Wiener Almanach“, das er noch
jetzt herausgibt. Jn den Jahren 1885
und 1893–1910 unternahm er große
Reiſen durch Europa, Aſien, Nord-
und Südamerika u. Afrika, deren Ein-
drücke er ſeitdem in ſeinen Schriften
niedergelegt hat. J. hält auch popu-
läre u. kunſtwiſſenſchaftl. Vorträge,
beſonders aus d. Gebiet der Länder-
und Völkerkunde.
S: Reiſemomente,
1886. 3. A. 1890. – Von der Donau
bis zur Demboviza, 1893. – Die Ju-
den im Orient, 1893. – Vom Kreuz
zum Halbmond, 1894. – Mittelmeer-
Fragmente, 1895. – Jm Morgenland,
1896. – Streifzüge und Streiflichter,
1897. – Jenſeit der Pyrenäen (Kul-
turbilder aus Spanien, Portugal,
Marokko), 1898. – Unter der briti-
ſchen Flagge, 1889. – Wanderungen
in Rußland (Zeitbilder), 1900. –
Die nordiſche Atlantis (Jsland und
Faröer). Kulturbilder und Land-
ſchaften, 1904.
Jäger, Johann Martin, pſeud.
Fritz Klaus, wurde am 5. Auguſt
1853 zu Martinshöhe in der bayeri-
ſchen Pfalz als der Sohn eines katho-
liſchen Schullehrers geboren, ver-
waiſte früh und erhielt ſeine erſte
Bildung von einem geiſtlichen Oheim
mütterlicher Seite. Dann ſetzte er
ſeine Studien in Speier u. München
fort, wurde am 17. Auguſt 1879 in
Speier zum Prieſter geweiht, am-
tierte als Kaplan in dem pfälziſchen
Dorfe Trulben, ſpäter in d. Städten
Frankental und Landau, ſeit Oſtern
1885 als Pfarrer zu Kirchmohr in
der Pfalz und iſt jetzt (1894) Pfarrer
in Zweibrücken.
S: Gedichte, 1880.
– Maria-Roſenberg, 1889. – Gedichte
und Sagen, 1889. – Der Wucherer
(Tragikom. Lſp.), 1890. – Fröhlich
Pfalz, Gott erhalt’s (Ge. und Sgn.),
2. A. 1901. – Der Herr im Haus
(Lſp.), 1904. – Die Märtyrer (Dram.
G.), 1904.
Jäger, Konrad Andreas Wil-
helm, pſeud. Richard Forſtner,
wurde 1822 in Schlitz (Heſſen) gebo-
ren und ſtarb 1892 in Darmſtadt.
S: Ein Fürſt und ſeine Räte (Hiſt.
R.); II, 1866. – Künſtlerſtreiche (R.);
III, 1869. – Der Durchgang der Ve-
nus (R.); III, 1880.
Jagow, Eugen von, wurde am
6. März 1849 zu Auloſen in der Alt-
mark, dem alten Stammſitze der Ja-
gows, geboren. Seine Eltern lebten
in unglücklicher Ehe, ſo daß ſich die
Mutter 1859 von ihrem Gatten
trennte und mit ihren drei Söhnen
bald hier, dald dort Wohnſitz nahm,
in Halle, Berlin, Hanau, wo Eugen
v. J. ſein Maturitätsexamen beſtand,
in Meran, wo er wegen ſeiner ſchwa-
chen Geſundheit Aufenthalt nehmen
mußte, und wieder in Berlin. Jm
Jahre 1870 wurde der Sohn Soldat,
nahm an dem Feldzuge in Frankreich
teil und ward bald Offizier. Nach
acht Jahren ſchied er aus dem aktiven
Dienſt als Premierleutnant u. wandte
ſich nun der Schriftſtellerei zu. Er
lebte ſeit 1880 in Paris als Schrift-
ſteller und Korreſpondent, beſonders
der Berliner „Kreuzzeitung“. Jm
Oktober 1898 wurde er auf Befehl
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