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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hal
Hallauer, Berta,

siehe Berta
Gysel!

*Hallbauer, Philipp,

geb. am 13.
Mai 1854 in Dresden als der Sohn
eines Finanzrats und Mitgliedes der
Königl. Generaldirektion der sächsi-
schen Staatseisenbahnen, besuchte seit
1860 die 1. Bürgerschule in Leipzig,
seit 1865 den Privatunterricht des
Pfarrers in Hartrode (S.-Altenburg),
seit 1868 die Nikolaischule in Leipzig
und die Kreuzschule in Dresden und
1869-73 die Annenschule daselbst, ge-
nügte 1873-74 seiner Militärpflicht
beim 1. Leib-Grenadier-Reg. Nr. 100
in Dresden und trat darauf im Ok-
tober 1874 in den Eisenbahndienst.
Er war zuerst Diätar bei der Leipzig-
Dresdner Bahn in Roßwein, dann
Assistent bei der Muldental-Eisen-
bahn in Glauchau u. Kolditz u. nach
Übergang dieser Bahn in den Besitz
des sächsischen Staates Assistent, bzw.
Stationsvorstand und Bahnhofs-
inspektor in Döbeln, Kötzschenbroda,
Pirna, Wolfsgrün, Einsiedel bei
Chemnitz, Remse bei Glauchau, Dah-
len u. gegenwärtig (1907) in Grim-
ma.

S:

Mei Begasus (Humor. und
Gelegenheitsgedichte in sächs. Mdt.,
nebst e. Anhange: Travestien klassi-
scher Dichtgn.), 1902. 2. Teil, 1905.
- Der Nonnen Entführung (Dr. G.),
1909.

Hallberg, Emilie Emma von,

geb.
am 18. Oktbr. 1826 zu Köln, gestor-
ben daselbst am 13. Dezember 1863.

S:

Waldmärchen und Balladen; II,
1854-55. - Die Najade (D.), 1857. -
Heinrich Heines Himmelfahrt (Eine
Geisterstimme), 1857.

Haller, Friedrich,

Pseudon. für
Luitpold Baumblatt; s. d.!

Haller, Gustav,

Pseud. für G. Emil
Barthel; s. d.!

Hallier, Ernst,

wurde am 15. Nov.
1831 zu Hamburg als der Sohn ar-
mer, aber braver Eltern geboren und
mußte sich mit dem Besuche einer
Bürgerschule begnügen, worauf er
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Hal
nach seiner Konfirmation Gärtner
ward. Erst im 20. Lebensjahre wurde
es ihm ermöglicht, auf seinen frühe-
ren Wunsch, sich den Studien zu wid-
men, zurückzukommen, und er bezog,
nachdem er die Gymnasialstudien
nachgeholt hatte, die Universität Ber-
lin, später die zu Jena und 1857 die
zu Göttingen, überall sich dem Stu-
dium der Philosophie und hauptsäch-
lich dem der Naturwissenschaften wid-
mend. Jn Göttingen wurde er 1858
zum Dr. phil. promoviert und als
Lehrer im Pharmazeutischen Jnstitut
von Prof. Ludwig angestellt; 1860
habilitierte er sich daselbst als Pri-
vatdozent, und 1864 folgte er einem
Rufe als Professor nach Jena. Hier
erwarb er sich als Lehrer und als
naturwissenschaftlicher, besonders bo-
tanischer Schriftsteller, bald einen
großen Ruf. Da er aber mit der Jn-
standhaltung der pharmakognostisch-
botanischen Sammlung u. mit Vor-
lesungen zu sehr überlastet war und
die erbetene Hilfe ihm nicht gewährt
wurde, nahm er 1883 seinen Abschied
von der Universität, um sich seinen
naturphilosophischen u. naturästheti-
schen Studien erfolgreicher widmen
zu können. Er siedelte zunächst nach
Halle, 1886 nach Stuttgart über und
lebte seit 1889 in München. Am 21.
Dezbr. 1904 ist er in Dachau (Ober-
bayern) gestorben.

S:

Das Zölibat
(N.), 1890.

*Halm, Alfred,

geb. am 9. Septbr.
1863 in Wien als der Sohn eines
Seifenfabrikanten, wurde durch die
Eindrücke, die er im Burgtheater
empfing, bestimmt, sich der Bühnen-
laufbahn zu widmen. Er nahm Un-
terricht bei dem dramatischen Lehrer
Maximilian Streben u. begann 1884
in Hanau seine Bühnentätigkeit. Nach
den üblichen Wanderfahrten kam er
1889 an das Stadttheater in Elber-
feld, 1893 an das Thaliatheater in
Hamburg, 1895 an das Residenz-
bzw. Neue Theater in Berlin, trat

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Hal
Hallauer, Berta,

ſiehe Berta
Gyſel!

*Hallbauer, Philipp,

geb. am 13.
Mai 1854 in Dresden als der Sohn
eines Finanzrats und Mitgliedes der
Königl. Generaldirektion der ſächſi-
ſchen Staatseiſenbahnen, beſuchte ſeit
1860 die 1. Bürgerſchule in Leipzig,
ſeit 1865 den Privatunterricht des
Pfarrers in Hartrode (S.-Altenburg),
ſeit 1868 die Nikolaiſchule in Leipzig
und die Kreuzſchule in Dresden und
1869–73 die Annenſchule daſelbſt, ge-
nügte 1873–74 ſeiner Militärpflicht
beim 1. Leib-Grenadier-Reg. Nr. 100
in Dresden und trat darauf im Ok-
tober 1874 in den Eiſenbahndienſt.
Er war zuerſt Diätar bei der Leipzig-
Dresdner Bahn in Roßwein, dann
Aſſiſtent bei der Muldental-Eiſen-
bahn in Glauchau u. Kolditz u. nach
Übergang dieſer Bahn in den Beſitz
des ſächſiſchen Staates Aſſiſtent, bzw.
Stationsvorſtand und Bahnhofs-
inſpektor in Döbeln, Kötzſchenbroda,
Pirna, Wolfsgrün, Einſiedel bei
Chemnitz, Remſe bei Glauchau, Dah-
len u. gegenwärtig (1907) in Grim-
ma.

S:

Mei Begaſus (Humor. und
Gelegenheitsgedichte in ſächſ. Mdt.,
nebſt e. Anhange: Traveſtien klaſſi-
ſcher Dichtgn.), 1902. 2. Teil, 1905.
– Der Nonnen Entführung (Dr. G.),
1909.

Hallberg, Emilie Emma von,

geb.
am 18. Oktbr. 1826 zu Köln, geſtor-
ben daſelbſt am 13. Dezember 1863.

S:

Waldmärchen und Balladen; II,
1854–55. – Die Najade (D.), 1857. –
Heinrich Heines Himmelfahrt (Eine
Geiſterſtimme), 1857.

Haller, Friedrich,

Pſeudon. für
Luitpold Baumblatt; ſ. d.!

Haller, Guſtav,

Pſeud. für G. Emil
Barthel; ſ. d.!

Hallier, Ernſt,

wurde am 15. Nov.
1831 zu Hamburg als der Sohn ar-
mer, aber braver Eltern geboren und
mußte ſich mit dem Beſuche einer
Bürgerſchule begnügen, worauf er
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Hal
nach ſeiner Konfirmation Gärtner
ward. Erſt im 20. Lebensjahre wurde
es ihm ermöglicht, auf ſeinen frühe-
ren Wunſch, ſich den Studien zu wid-
men, zurückzukommen, und er bezog,
nachdem er die Gymnaſialſtudien
nachgeholt hatte, die Univerſität Ber-
lin, ſpäter die zu Jena und 1857 die
zu Göttingen, überall ſich dem Stu-
dium der Philoſophie und hauptſäch-
lich dem der Naturwiſſenſchaften wid-
mend. Jn Göttingen wurde er 1858
zum Dr. phil. promoviert und als
Lehrer im Pharmazeutiſchen Jnſtitut
von Prof. Ludwig angeſtellt; 1860
habilitierte er ſich daſelbſt als Pri-
vatdozent, und 1864 folgte er einem
Rufe als Profeſſor nach Jena. Hier
erwarb er ſich als Lehrer und als
naturwiſſenſchaftlicher, beſonders bo-
taniſcher Schriftſteller, bald einen
großen Ruf. Da er aber mit der Jn-
ſtandhaltung der pharmakognoſtiſch-
botaniſchen Sammlung u. mit Vor-
leſungen zu ſehr überlaſtet war und
die erbetene Hilfe ihm nicht gewährt
wurde, nahm er 1883 ſeinen Abſchied
von der Univerſität, um ſich ſeinen
naturphiloſophiſchen u. naturäſtheti-
ſchen Studien erfolgreicher widmen
zu können. Er ſiedelte zunächſt nach
Halle, 1886 nach Stuttgart über und
lebte ſeit 1889 in München. Am 21.
Dezbr. 1904 iſt er in Dachau (Ober-
bayern) geſtorben.

S:

Das Zölibat
(N.), 1890.

*Halm, Alfred,

geb. am 9. Septbr.
1863 in Wien als der Sohn eines
Seifenfabrikanten, wurde durch die
Eindrücke, die er im Burgtheater
empfing, beſtimmt, ſich der Bühnen-
laufbahn zu widmen. Er nahm Un-
terricht bei dem dramatiſchen Lehrer
Maximilian Streben u. begann 1884
in Hanau ſeine Bühnentätigkeit. Nach
den üblichen Wanderfahrten kam er
1889 an das Stadttheater in Elber-
feld, 1893 an das Thaliatheater in
Hamburg, 1895 an das Reſidenz-
bzw. Neue Theater in Berlin, trat

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[51/0055] Hal Hal Hallauer, Berta, ſiehe Berta Gyſel! *Hallbauer, Philipp, geb. am 13. Mai 1854 in Dresden als der Sohn eines Finanzrats und Mitgliedes der Königl. Generaldirektion der ſächſi- ſchen Staatseiſenbahnen, beſuchte ſeit 1860 die 1. Bürgerſchule in Leipzig, ſeit 1865 den Privatunterricht des Pfarrers in Hartrode (S.-Altenburg), ſeit 1868 die Nikolaiſchule in Leipzig und die Kreuzſchule in Dresden und 1869–73 die Annenſchule daſelbſt, ge- nügte 1873–74 ſeiner Militärpflicht beim 1. Leib-Grenadier-Reg. Nr. 100 in Dresden und trat darauf im Ok- tober 1874 in den Eiſenbahndienſt. Er war zuerſt Diätar bei der Leipzig- Dresdner Bahn in Roßwein, dann Aſſiſtent bei der Muldental-Eiſen- bahn in Glauchau u. Kolditz u. nach Übergang dieſer Bahn in den Beſitz des ſächſiſchen Staates Aſſiſtent, bzw. Stationsvorſtand und Bahnhofs- inſpektor in Döbeln, Kötzſchenbroda, Pirna, Wolfsgrün, Einſiedel bei Chemnitz, Remſe bei Glauchau, Dah- len u. gegenwärtig (1907) in Grim- ma. S: Mei Begaſus (Humor. und Gelegenheitsgedichte in ſächſ. Mdt., nebſt e. Anhange: Traveſtien klaſſi- ſcher Dichtgn.), 1902. 2. Teil, 1905. – Der Nonnen Entführung (Dr. G.), 1909. Hallberg, Emilie Emma von, geb. am 18. Oktbr. 1826 zu Köln, geſtor- ben daſelbſt am 13. Dezember 1863. S: Waldmärchen und Balladen; II, 1854–55. – Die Najade (D.), 1857. – Heinrich Heines Himmelfahrt (Eine Geiſterſtimme), 1857. Haller, Friedrich, Pſeudon. für Luitpold Baumblatt; ſ. d.! Haller, Guſtav, Pſeud. für G. Emil Barthel; ſ. d.! Hallier, Ernſt, wurde am 15. Nov. 1831 zu Hamburg als der Sohn ar- mer, aber braver Eltern geboren und mußte ſich mit dem Beſuche einer Bürgerſchule begnügen, worauf er nach ſeiner Konfirmation Gärtner ward. Erſt im 20. Lebensjahre wurde es ihm ermöglicht, auf ſeinen frühe- ren Wunſch, ſich den Studien zu wid- men, zurückzukommen, und er bezog, nachdem er die Gymnaſialſtudien nachgeholt hatte, die Univerſität Ber- lin, ſpäter die zu Jena und 1857 die zu Göttingen, überall ſich dem Stu- dium der Philoſophie und hauptſäch- lich dem der Naturwiſſenſchaften wid- mend. Jn Göttingen wurde er 1858 zum Dr. phil. promoviert und als Lehrer im Pharmazeutiſchen Jnſtitut von Prof. Ludwig angeſtellt; 1860 habilitierte er ſich daſelbſt als Pri- vatdozent, und 1864 folgte er einem Rufe als Profeſſor nach Jena. Hier erwarb er ſich als Lehrer und als naturwiſſenſchaftlicher, beſonders bo- taniſcher Schriftſteller, bald einen großen Ruf. Da er aber mit der Jn- ſtandhaltung der pharmakognoſtiſch- botaniſchen Sammlung u. mit Vor- leſungen zu ſehr überlaſtet war und die erbetene Hilfe ihm nicht gewährt wurde, nahm er 1883 ſeinen Abſchied von der Univerſität, um ſich ſeinen naturphiloſophiſchen u. naturäſtheti- ſchen Studien erfolgreicher widmen zu können. Er ſiedelte zunächſt nach Halle, 1886 nach Stuttgart über und lebte ſeit 1889 in München. Am 21. Dezbr. 1904 iſt er in Dachau (Ober- bayern) geſtorben. S: Das Zölibat (N.), 1890. *Halm, Alfred, geb. am 9. Septbr. 1863 in Wien als der Sohn eines Seifenfabrikanten, wurde durch die Eindrücke, die er im Burgtheater empfing, beſtimmt, ſich der Bühnen- laufbahn zu widmen. Er nahm Un- terricht bei dem dramatiſchen Lehrer Maximilian Streben u. begann 1884 in Hanau ſeine Bühnentätigkeit. Nach den üblichen Wanderfahrten kam er 1889 an das Stadttheater in Elber- feld, 1893 an das Thaliatheater in Hamburg, 1895 an das Reſidenz- bzw. Neue Theater in Berlin, trat * 4*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/55>, abgerufen am 09.11.2024.