Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hal zurückkehrte. Er lebte später einigeJahre als Kaufmann in Jnterlaken, bis er dann wieder nach St. Gallen übersiedelte). Hier starb er am 23. April 1888. S: Kleine poetische Ver- Halein, Kathinka, s. Kathinka Halfmann, Martha, pseudon. S: Jkaros (E. a. Halirsch, Friedr. Ludwig, wur- Hal später die Vierteljahrsschrift "Eichen-blätter" gründete, für welche er unter dem Namen K. E. Waller manchen Beitrag lieferte. Zu jener Zeit trat er auch zu Joh. Gabr. Seidl u. M. G. Saphir in freundschaftlichen Verkehr und kam durch sie mit einer großen Zahl damals berühmter Schriftsteller in nähere persönliche oder briefliche Verbindung. Nach beendeten philo- sophischen Studien (1823) nicht ge- neigt, ein Universitätsfachstudium zu wählen, trat H. in den Staatsdienst u. zwar bei der administrativen Branche des Hofkriegsrates, in welcher Stel- lung er bis an seinen Tod verblieb. Bis zum Jahre 1831 diente er seiner Vaterstadt, wurde dann nach Mai- land berufen und hier unter Beför- derung der k. k. Militärverpflegungs- direktion zugeteilt; 1832 nach Verona versetzt, starb er daselbst am 19. März d. J. plötzlich am Schleimschlage. S:
Halka, Alexander, Pseud. f. Marie *
Hal zurückkehrte. Er lebte ſpäter einigeJahre als Kaufmann in Jnterlaken, bis er dann wieder nach St. Gallen überſiedelte). Hier ſtarb er am 23. April 1888. S: Kleine poetiſche Ver- Halein, Kathinka, ſ. Kathinka Halfmann, Martha, pſeudon. S: Jkaros (E. a. Halirſch, Friedr. Ludwig, wur- Hal ſpäter die Vierteljahrsſchrift „Eichen-blätter“ gründete, für welche er unter dem Namen K. E. Waller manchen Beitrag lieferte. Zu jener Zeit trat er auch zu Joh. Gabr. Seidl u. M. G. Saphir in freundſchaftlichen Verkehr und kam durch ſie mit einer großen Zahl damals berühmter Schriftſteller in nähere perſönliche oder briefliche Verbindung. Nach beendeten philo- ſophiſchen Studien (1823) nicht ge- neigt, ein Univerſitätsfachſtudium zu wählen, trat H. in den Staatsdienſt u. zwar bei der adminiſtrativen Branche des Hofkriegsrates, in welcher Stel- lung er bis an ſeinen Tod verblieb. Bis zum Jahre 1831 diente er ſeiner Vaterſtadt, wurde dann nach Mai- land berufen und hier unter Beför- derung der k. k. Militärverpflegungs- direktion zugeteilt; 1832 nach Verona verſetzt, ſtarb er daſelbſt am 19. März d. J. plötzlich am Schleimſchlage. S:
Halka, Alexander, Pſeud. f. Marie *
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Hal
Hal
zurückkehrte. Er lebte ſpäter einige
Jahre als Kaufmann in Jnterlaken,
bis er dann wieder nach St. Gallen
überſiedelte). Hier ſtarb er am 23.
April 1888.
S: Kleine poetiſche Ver-
ſuche, 1836. – Vergißmeinnicht (Poe-
tiſche Freundesgabe), 1838. – Reime-
reien in Appenzelliſcher und St. Gal-
liſcher Mundart, 1854. – Bergluft.
Sonntagsſtreifereien, 1870. – Die
Stiefelcher, oder: Was ſich in Jnter-
laken alles treffen kann, 1884. – Humor
und doch Wohr (St. Galler G’ſpröch),
1886. – Gedichte in Schriftſprache u.
Mundart, 1888. 2. A. 1896.
Halein, Kathinka, ſ. Kathinka
Zitz!
Halfmann, Martha, pſeudon.
Martha Carol, wurde 1861 zu
Schlettau bei Halle a. d. S. als die
zweite Tochter des dortigen Pfarrers
H. Haubner geboren, der ſpäter
nach Eutzſch bei Wittenberg a. d. Elbe
verſetzt wurde. Sie empfing ihre Er-
ziehung und Ausbildung teils im El-
ternhauſe, teils in Halle und Bremen
und verheiratete ſich 1893 mit dem
Oberlehrer Dr. Halfmann, dem ſie am
1. April 1898 nach Eisleben folgte,
wo derſelbe die Direktion der Real-
ſchule übernahm. Einige Jahre ſpäter
ging er als Direktor des Realgymna-
ſiums nach Jtzehoe.
S: Jkaros (E. a.
d. Leben), 1891. – Jſentrud (Ep. a. d.
Sachſenlande), 1896.
Halirſch, Friedr. Ludwig, wur-
de am 7. März 1802 in Wien geboren,
wo ſein Vater Hof- u. Gerichtsadvo-
kat war, erhielt ſeine Erziehung teils
im elterlichen Hauſe in Wien, teils,
nach der Mutter Tode, im Hauſe der
Schweſter des Vaters in Brünn, und
kehrte 1813 zur Fortſetzung ſeiner
Studien nach Wien zurück, wo er ſich
bald mit ſeinen Altersgenoſſen Ba-
denfeld, Bauernfeld, Hermannsthal
und anderen als Poet betätigte und
im Verein mit ihnen die in zwang-
loſen Heften erſcheinende Zeitſchrift
„Die Cicade“ (Wien 1819–20) und
ſpäter die Vierteljahrsſchrift „Eichen-
blätter“ gründete, für welche er unter
dem Namen K. E. Waller manchen
Beitrag lieferte. Zu jener Zeit trat
er auch zu Joh. Gabr. Seidl u. M. G.
Saphir in freundſchaftlichen Verkehr
und kam durch ſie mit einer großen
Zahl damals berühmter Schriftſteller
in nähere perſönliche oder briefliche
Verbindung. Nach beendeten philo-
ſophiſchen Studien (1823) nicht ge-
neigt, ein Univerſitätsfachſtudium zu
wählen, trat H. in den Staatsdienſt u.
zwar bei der adminiſtrativen Branche
des Hofkriegsrates, in welcher Stel-
lung er bis an ſeinen Tod verblieb.
Bis zum Jahre 1831 diente er ſeiner
Vaterſtadt, wurde dann nach Mai-
land berufen und hier unter Beför-
derung der k. k. Militärverpflegungs-
direktion zugeteilt; 1832 nach Verona
verſetzt, ſtarb er daſelbſt am 19. März
d. J. plötzlich am Schleimſchlage.
S:
Petrarka (Dr. G.), 1824. – Die De-
metrier (Tr.), 1824. – Novellen und
Geſchichten, 1827. (Jnhalt: Abba-
dona. – Die drei luſtigen Freier. –
Rechte Liebe. – Theobald Schreiers
Paſſionstage. – Treuloſe Liebe. –
Eugenius Sternhold.) – Der Morgen
auf Capri (Dr. G.), 1829. – Balladen
und lyriſche Gedichte, 1829. – Drama-
turgiſche Skizzen, 1829. – Erinnerung
an den Schneeberg (Vierzig Reiſebil-
der), 1831. – Literariſcher Nachlaß;
hrsg. von J. G. Seidl; II, 1840–42
(Jnhalt: I. Meiſter Tod. Ein poet.
Nachtſtück. – Frühlingsreiſe durch
Jtalien. Zyklus von Gn. – Biogra-
phie von Seidl. – Till Eulenſpiegel.
Lſp. – Des Haſſes Fluch. Trſp. – Der
Tag der Vergeltung. Dr. – II. auch
u. d. T.: Novellen. Aus d. Nachlaß
hrsg. [Belladonna. – Die jungen Her-
zen]). – Jn Taſchenbüchern veröffent-
licht: Schwärmer, Sansfaçon und
Gleichgültiger (Lſp.). – Hans Sachs
(Dr.). – Die Tatarenſchlacht (Tr.).
Halka, Alexander, Pſeud. f. Marie
Thereſe Gräfin Ledochowska; ſ. d.!
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