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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hal
bis zum 10. Jahre in großer Abge-
schlossenheit auf. Auch in Marien-
burg, wo er dann das Gymnasium
besuchte, hielt er sich abseits u. ging
seine eigenen Wege. Bereits mit 18
Jahren hatte er das Gymnasium ab-
solviert (1883) und ging dann nach
Heidelberg, um auf Wunsch seiner
Eltern die Rechte zu studieren. Jm
folgenden Jahre wandte er sich nach
München, und hier hing er die Juri-
sterei an den Nagel, um sich der Ger-
manistik und der Geschichte zu wid-
men. Jn Berlin setzte H. 1885-87
seine Studien fort, promovierte dann
1888 in München zum Dr. phil. und
kehrte darauf nach Berlin zurück, um
sich ausschließlich der Dichtkunst und
Schriftstellerei zu widmen. Er wurde
durch sein Drama "Die Jugend" in
kurzer Zeit populär. Nach der 150.
Aufführung desselben in Berlin ver-
ließ H. (1894) die Reichshauptstadt
und ging nach der Schweiz, wo er in
Kreuzlingen seinen Wohnsitz nahm,
ließ sich aber im folgenden Jahre
dauernd in München nieder.

S:

Ein
Emporkömmling (Soz. Tr.), 1889. -
Freie Liebe (Modernes Dr.), 1890.
2. A. 1903. - Eisgang (Mod. Schsp.),
1892. - Jugend (Liebesdrama), 1893.
18. A. 1909. - Der Amerikafahrer
(Scherzspiel), 1894. - Lebenswende
(Dr.), 1895. - Frau Meseck (Dorf-
gesch.), 1897. 2. A. 1900. - Mutter
Erde (Dr.), 1897. 6. A. 1909. - Der
Eroberer (Tr.), 1898. - Die Heimat-
losen (Dr.), 1899. - Das tausendjäh-
rige Reich (Dr.), 1900. - Ein Meteor
(Eine Künstlergesch.), 1900. - Haus
Rosenhagen (Dr.), 1901. - Walpur-
gisnacht (Dichterkomödie), 1902. -
Der Strom (Dr.), 1.-3. A. 1904. -
Die Jnsel der Seligen (Kom.), 1.-3.
T. 1906. - Das wahre Gesicht (Dr.),
1907. - Blaue Berge (Kom.), 1909. -
Der Ring des Lebens (Novellenbuch),
1909.

Halbert, A.,

Pseud. für den Fol-
genden!

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Hal
*Halberthal, Abraham,

pseudon.
A. Halbert, wurde am 16. Sept.
1881 in Botuschani (Rumänien) ge-
boren und von frühester Jugend an
zum Theologen bestimmt. Ein hebräi-
sches Gedicht in Prosa, das er mit 14
Jahren schrieb, beeinflußte stark sein
weiteres Schicksal. Der freie, kecke
Ton, der sich an das Höchste wagte,
erregte Anstoß und H. entschloß sich,
bei Nacht und Nebel sein Elternhaus
zu verlassen. Er blieb zunächst drei
Jahre in Ungarn, kam dann nach
Deutschland u. hatte inzwischen seine
Schulbildung so weit vervollkomm-
net, daß er mit 18 Jahren die Uni-
versität beziehen konnte. Neben seinen
Studien in Leipzig dichtete er seinen
ersten Roman "Das Rätsel: Jude",
dessen Erfolg seinen Namen weithin
bekannt machte. Er wurde 1904 als
literarischer Beirat zur Schlesischen
Verlagsanstalt von S. Schottländer
nach Breslau berufen und gab hier
die Zeitschrift "Kritik der Kritik" her-
aus. Seit 1907 ist er zugleich litera-
rischer Beirat der Verlagsgesellschaft
"Harmonie" in Berlin u. Redakteur
der deutschen Monatsschrift "Nord
und Süd" in Breslau und hat seinen
Wohnsitz in Berlin.

S:

Das Rätsel:
Jude (R. eines modernen Juden),
1904. - Zionstöchter (Frauenstudien),
1904. - Der Mann und das Weib
(Nn. und Sk.), 1904. - Heinrich von
Kleist (Literar. Studie), 1904. - "Hin-
auf!" (Künstlerroman), 1906. - Le-
bensfieber (R. eines Dichters u. einer
Schauspielerin), 1909.

Halde, Georg von der,

Pseud. für
Georg Postel; s. d.!

Halden, Elisabeth,

Pseudon. für
Agnes Breitzmann; s. d.!

Halder, Arnold,

geb. in St. Gal-
len am 30. Novbr. 1812, war Anfang
der dreißiger Jahre Kaufmannslehr-
ling in seiner Vaterstadt, kam später
in seinen Wanderjahren nach Neu-
york, von wo er nach zweijährigem
Aufenthalt in seine Geburtsstadt

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Hal
bis zum 10. Jahre in großer Abge-
ſchloſſenheit auf. Auch in Marien-
burg, wo er dann das Gymnaſium
beſuchte, hielt er ſich abſeits u. ging
ſeine eigenen Wege. Bereits mit 18
Jahren hatte er das Gymnaſium ab-
ſolviert (1883) und ging dann nach
Heidelberg, um auf Wunſch ſeiner
Eltern die Rechte zu ſtudieren. Jm
folgenden Jahre wandte er ſich nach
München, und hier hing er die Juri-
ſterei an den Nagel, um ſich der Ger-
maniſtik und der Geſchichte zu wid-
men. Jn Berlin ſetzte H. 1885–87
ſeine Studien fort, promovierte dann
1888 in München zum Dr. phil. und
kehrte darauf nach Berlin zurück, um
ſich ausſchließlich der Dichtkunſt und
Schriftſtellerei zu widmen. Er wurde
durch ſein Drama „Die Jugend“ in
kurzer Zeit populär. Nach der 150.
Aufführung desſelben in Berlin ver-
ließ H. (1894) die Reichshauptſtadt
und ging nach der Schweiz, wo er in
Kreuzlingen ſeinen Wohnſitz nahm,
ließ ſich aber im folgenden Jahre
dauernd in München nieder.

S:

Ein
Emporkömmling (Soz. Tr.), 1889. –
Freie Liebe (Modernes Dr.), 1890.
2. A. 1903. – Eisgang (Mod. Schſp.),
1892. – Jugend (Liebesdrama), 1893.
18. A. 1909. – Der Amerikafahrer
(Scherzſpiel), 1894. – Lebenswende
(Dr.), 1895. – Frau Meſeck (Dorf-
geſch.), 1897. 2. A. 1900. – Mutter
Erde (Dr.), 1897. 6. A. 1909. – Der
Eroberer (Tr.), 1898. – Die Heimat-
loſen (Dr.), 1899. – Das tauſendjäh-
rige Reich (Dr.), 1900. – Ein Meteor
(Eine Künſtlergeſch.), 1900. – Haus
Roſenhagen (Dr.), 1901. – Walpur-
gisnacht (Dichterkomödie), 1902. –
Der Strom (Dr.), 1.–3. A. 1904. –
Die Jnſel der Seligen (Kom.), 1.–3.
T. 1906. – Das wahre Geſicht (Dr.),
1907. – Blaue Berge (Kom.), 1909. –
Der Ring des Lebens (Novellenbuch),
1909.

Halbert, A.,

Pſeud. für den Fol-
genden!

[Spaltenumbruch]
Hal
*Halberthal, Abraham,

pſeudon.
A. Halbert, wurde am 16. Sept.
1881 in Botuſchani (Rumänien) ge-
boren und von früheſter Jugend an
zum Theologen beſtimmt. Ein hebräi-
ſches Gedicht in Proſa, das er mit 14
Jahren ſchrieb, beeinflußte ſtark ſein
weiteres Schickſal. Der freie, kecke
Ton, der ſich an das Höchſte wagte,
erregte Anſtoß und H. entſchloß ſich,
bei Nacht und Nebel ſein Elternhaus
zu verlaſſen. Er blieb zunächſt drei
Jahre in Ungarn, kam dann nach
Deutſchland u. hatte inzwiſchen ſeine
Schulbildung ſo weit vervollkomm-
net, daß er mit 18 Jahren die Uni-
verſität beziehen konnte. Neben ſeinen
Studien in Leipzig dichtete er ſeinen
erſten Roman „Das Rätſel: Jude“,
deſſen Erfolg ſeinen Namen weithin
bekannt machte. Er wurde 1904 als
literariſcher Beirat zur Schleſiſchen
Verlagsanſtalt von S. Schottländer
nach Breslau berufen und gab hier
die Zeitſchrift „Kritik der Kritik“ her-
aus. Seit 1907 iſt er zugleich litera-
riſcher Beirat der Verlagsgeſellſchaft
„Harmonie“ in Berlin u. Redakteur
der deutſchen Monatsſchrift „Nord
und Süd“ in Breslau und hat ſeinen
Wohnſitz in Berlin.

S:

Das Rätſel:
Jude (R. eines modernen Juden),
1904. – Zionstöchter (Frauenſtudien),
1904. – Der Mann und das Weib
(Nn. und Sk.), 1904. – Heinrich von
Kleiſt (Literar. Studie), 1904. – „Hin-
auf!“ (Künſtlerroman), 1906. – Le-
bensfieber (R. eines Dichters u. einer
Schauſpielerin), 1909.

Halde, Georg von der,

Pſeud. für
Georg Poſtel; ſ. d.!

Halden, Eliſabeth,

Pſeudon. für
Agnes Breitzmann; ſ. d.!

Halder, Arnold,

geb. in St. Gal-
len am 30. Novbr. 1812, war Anfang
der dreißiger Jahre Kaufmannslehr-
ling in ſeiner Vaterſtadt, kam ſpäter
in ſeinen Wanderjahren nach Neu-
york, von wo er nach zweijährigem
Aufenthalt in ſeine Geburtsſtadt

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[49/0053] Hal Hal bis zum 10. Jahre in großer Abge- ſchloſſenheit auf. Auch in Marien- burg, wo er dann das Gymnaſium beſuchte, hielt er ſich abſeits u. ging ſeine eigenen Wege. Bereits mit 18 Jahren hatte er das Gymnaſium ab- ſolviert (1883) und ging dann nach Heidelberg, um auf Wunſch ſeiner Eltern die Rechte zu ſtudieren. Jm folgenden Jahre wandte er ſich nach München, und hier hing er die Juri- ſterei an den Nagel, um ſich der Ger- maniſtik und der Geſchichte zu wid- men. Jn Berlin ſetzte H. 1885–87 ſeine Studien fort, promovierte dann 1888 in München zum Dr. phil. und kehrte darauf nach Berlin zurück, um ſich ausſchließlich der Dichtkunſt und Schriftſtellerei zu widmen. Er wurde durch ſein Drama „Die Jugend“ in kurzer Zeit populär. Nach der 150. Aufführung desſelben in Berlin ver- ließ H. (1894) die Reichshauptſtadt und ging nach der Schweiz, wo er in Kreuzlingen ſeinen Wohnſitz nahm, ließ ſich aber im folgenden Jahre dauernd in München nieder. S: Ein Emporkömmling (Soz. Tr.), 1889. – Freie Liebe (Modernes Dr.), 1890. 2. A. 1903. – Eisgang (Mod. Schſp.), 1892. – Jugend (Liebesdrama), 1893. 18. A. 1909. – Der Amerikafahrer (Scherzſpiel), 1894. – Lebenswende (Dr.), 1895. – Frau Meſeck (Dorf- geſch.), 1897. 2. A. 1900. – Mutter Erde (Dr.), 1897. 6. A. 1909. – Der Eroberer (Tr.), 1898. – Die Heimat- loſen (Dr.), 1899. – Das tauſendjäh- rige Reich (Dr.), 1900. – Ein Meteor (Eine Künſtlergeſch.), 1900. – Haus Roſenhagen (Dr.), 1901. – Walpur- gisnacht (Dichterkomödie), 1902. – Der Strom (Dr.), 1.–3. A. 1904. – Die Jnſel der Seligen (Kom.), 1.–3. T. 1906. – Das wahre Geſicht (Dr.), 1907. – Blaue Berge (Kom.), 1909. – Der Ring des Lebens (Novellenbuch), 1909. Halbert, A., Pſeud. für den Fol- genden! *Halberthal, Abraham, pſeudon. A. Halbert, wurde am 16. Sept. 1881 in Botuſchani (Rumänien) ge- boren und von früheſter Jugend an zum Theologen beſtimmt. Ein hebräi- ſches Gedicht in Proſa, das er mit 14 Jahren ſchrieb, beeinflußte ſtark ſein weiteres Schickſal. Der freie, kecke Ton, der ſich an das Höchſte wagte, erregte Anſtoß und H. entſchloß ſich, bei Nacht und Nebel ſein Elternhaus zu verlaſſen. Er blieb zunächſt drei Jahre in Ungarn, kam dann nach Deutſchland u. hatte inzwiſchen ſeine Schulbildung ſo weit vervollkomm- net, daß er mit 18 Jahren die Uni- verſität beziehen konnte. Neben ſeinen Studien in Leipzig dichtete er ſeinen erſten Roman „Das Rätſel: Jude“, deſſen Erfolg ſeinen Namen weithin bekannt machte. Er wurde 1904 als literariſcher Beirat zur Schleſiſchen Verlagsanſtalt von S. Schottländer nach Breslau berufen und gab hier die Zeitſchrift „Kritik der Kritik“ her- aus. Seit 1907 iſt er zugleich litera- riſcher Beirat der Verlagsgeſellſchaft „Harmonie“ in Berlin u. Redakteur der deutſchen Monatsſchrift „Nord und Süd“ in Breslau und hat ſeinen Wohnſitz in Berlin. S: Das Rätſel: Jude (R. eines modernen Juden), 1904. – Zionstöchter (Frauenſtudien), 1904. – Der Mann und das Weib (Nn. und Sk.), 1904. – Heinrich von Kleiſt (Literar. Studie), 1904. – „Hin- auf!“ (Künſtlerroman), 1906. – Le- bensfieber (R. eines Dichters u. einer Schauſpielerin), 1909. Halde, Georg von der, Pſeud. für Georg Poſtel; ſ. d.! Halden, Eliſabeth, Pſeudon. für Agnes Breitzmann; ſ. d.! Halder, Arnold, geb. in St. Gal- len am 30. Novbr. 1812, war Anfang der dreißiger Jahre Kaufmannslehr- ling in ſeiner Vaterſtadt, kam ſpäter in ſeinen Wanderjahren nach Neu- york, von wo er nach zweijährigem Aufenthalt in ſeine Geburtsſtadt * 4

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/53>, abgerufen am 21.11.2024.