Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Har ein eigenes Missionshaus und sandtebald seine Boten in das südliche Afrika, später auch nach Asien, Ame- rika u. Australien aus, ja 1853 ließ er aus Missionsgeldern ein eigenes Missionsschiff erbauen. Mit dem Mis- sionshause verband H. auch eine eigene Buchhandlung u. gründete 1854 das noch bestehende "Hermannsburger Missionsblatt". Er starb am 14. No- vember 1865. Außer zahlreichen Pre- digtsammlungen veröffentlichte er S:
*Harnack, Otto, wurde am 23. Har stadt u. Ende 1904 in gleicher Eigen-schaft an Karl Weitbrechts Stelle an die Technische Hochschule in Stutt- gart berufen. S: Napoleon (Dr. G.), *Harnisch, Adalbert, der älteste S: Feldblumen *
Har ein eigenes Miſſionshaus und ſandtebald ſeine Boten in das ſüdliche Afrika, ſpäter auch nach Aſien, Ame- rika u. Auſtralien aus, ja 1853 ließ er aus Miſſionsgeldern ein eigenes Miſſionsſchiff erbauen. Mit dem Miſ- ſionshauſe verband H. auch eine eigene Buchhandlung u. gründete 1854 das noch beſtehende „Hermannsburger Miſſionsblatt“. Er ſtarb am 14. No- vember 1865. Außer zahlreichen Pre- digtſammlungen veröffentlichte er S:
*Harnack, Otto, wurde am 23. Har ſtadt u. Ende 1904 in gleicher Eigen-ſchaft an Karl Weitbrechts Stelle an die Techniſche Hochſchule in Stutt- gart berufen. S: Napoleon (Dr. G.), *Harniſch, Adalbert, der älteſte S: Feldblumen *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0083" n="79"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Har</hi></fw><lb/> ein eigenes Miſſionshaus und ſandte<lb/> bald ſeine Boten in das ſüdliche<lb/> Afrika, ſpäter auch nach Aſien, Ame-<lb/> rika u. Auſtralien aus, ja 1853 ließ<lb/> er aus Miſſionsgeldern ein eigenes<lb/> Miſſionsſchiff erbauen. Mit dem Miſ-<lb/> ſionshauſe verband H. auch eine eigene<lb/> Buchhandlung u. gründete 1854 das<lb/> noch beſtehende „Hermannsburger<lb/> Miſſionsblatt“. Er ſtarb am 14. No-<lb/> vember 1865. Außer zahlreichen Pre-<lb/> digtſammlungen veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Honnig. Vertellen un Utleggen in<lb/> ſin Moderſprak (En.), 3 Hefte 1869<lb/> bis 1878. – Goldene Apfel in ſilber-<lb/> nen Schalen (En.), 16. A. 1902. Neu<lb/> ausgeſtattet mit Bildern v. H. Barm-<lb/> führ, 20. A. 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Harnack,</hi> Otto,</head> <p> wurde am 23.<lb/> Novbr. 1857 zu Erlangen geboren,<lb/> wo ſein Vater als Profeſſor der Theo-<lb/> logie an der Univerſität wirkte, be-<lb/> ſuchte, als dieſer 1866 nach Dorpat<lb/> berufen ward, hier das Gymnaſium<lb/> und ſeit 1875 die Univerſität, an der<lb/> er Geſchichte und Literaturgeſchichte<lb/> ſtudierte, u. verlebte die Jahre 1879<lb/> bis 1882 teils an deutſchen Univer-<lb/> ſitäten, teils in Jtalien, promovierte<lb/> auch 1880 in Göttingen zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi><lb/> Nach ſeiner Rückkehr nach Livland<lb/> wurde er Oberlehrer der Geſchichte<lb/> u. deutſchen Sprache an dem ritter-<lb/> ſchaftlichen Gymnaſium zu Birkenruh<lb/> und 1887 Vorſteher einer von ihm<lb/> gegründeten deutſchen Privatreal-<lb/> ſchule in Wenden. Jm Jahre 1889<lb/> begab er ſich nach Berlin, wo er zwei<lb/> Jahre als ſtändiger Mitarbeiter der<lb/> „Preußiſchen Jahrbücher“ lebte und<lb/> ging 1891 als Vertreter der (Mün-<lb/> chener) „Allgemeinen Zeitung“ nach<lb/> Rom. Hier war er auch als Sekretär<lb/> des „Deutſchen Künſtlervereins“ tä-<lb/> tig, kehrte Anfang 1896 nach Deutſch-<lb/> land zurück, wo er in Weimar am<lb/> Goethe-Schiller-Archiv Studien be-<lb/> trieb, wurde dann im Sommer 1896<lb/> Profeſſor für deutſche Sprache und<lb/> Literatur am Polytechnikum in Darm-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Har</hi></fw><lb/> ſtadt u. Ende 1904 in gleicher Eigen-<lb/> ſchaft an Karl Weitbrechts Stelle an<lb/> die Techniſche Hochſchule in Stutt-<lb/> gart berufen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Napoleon (Dr. G.),<lb/> 1880. – Goethe in der Epoche ſeiner<lb/> Vollendung (1805–32), 1887. – Die<lb/> klaſſiſche Aſthetik der Deutſchen, 1892.<lb/> – Eſſays und Studien zur Literatur-<lb/> geſchichte, 1899. – Schiller (Biogr.),<lb/> 1898. 3. A. 1905. – Goethes Gedichte<lb/> in chronolog. Ordnung hrsg., 1901.<lb/> – Der deutſche Klaſſizismus im Zeit-<lb/> alter Goethes (Literar. Sk.), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Harniſch,</hi> Adalbert,</head> <p> der älteſte<lb/> Sohn des bekannten Pädagogen und<lb/> Seminardirektors Wilhelm H., wurde<lb/> am 18. Februar 1815 zu Breslau ge-<lb/> boren, kam 1822 mit ſeinem Vater<lb/> nach Weißenfels, wo er zunächſt die<lb/> Seminarſchule beſuchte, und ſpäter<lb/> auf die Gymnaſien zu Schulpforta<lb/> bei Naumburg und auf das Kölniſche<lb/> Gymnaſium in Berlin. Nachdem er<lb/> ſeiner Militärpflicht genügt u. Land-<lb/> wehroffizier geworden, trat er, gegen<lb/> ſeine Neigung, die ihn zur Medizin<lb/> zog, aber auf Wunſch des Vaters in<lb/> den höheren Poſtdienſt, in welchem<lb/> er 50 Jahre tätig war. Jn den fünf-<lb/> ziger Jahren ward er Poſtdirektor in<lb/> Oppeln, kam von dort nach Neiße,<lb/> 1872 als kaiſerl. Poſtdirektor und<lb/> Telegraphenſtations-Vorſteher nach<lb/> Löwenberg in Schleſien und 1882 in<lb/> gleicher Eigenſchaft nach Forſt in der<lb/> Lauſitz, wo er bis zu ſeinem Übertritt<lb/> in den Ruheſtand (1885) verblieb.<lb/> Dann zog er nach Breslau, wo er am<lb/> 14. Oktbr. 1889 ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Feldblumen<lb/> (Ge.), 2. A., 1839. – Hanſa-Album;<lb/> hrsg., 1842. – Poſthornklänge (Lr. v.<lb/><hi rendition="#g">Hans Albus</hi> [pſeudon.]), 1847. –<lb/> Gedichte, 1859. 2. A. 1861. – Vom<lb/> Stadtmäuschen und Feldmäuschen<lb/> (Tieridylle), 1864. 7. A. 1877. – Troſt<lb/> im Leid (Ge.), 1866. – Bunte Blätter<lb/> (Ge. und M.), 1868. – Wundbalſam<lb/> (Ge.), 1871. – Was kann da ſein?<lb/> (M.), 1873. – Hans Dudeldee (M. für<lb/> Knaben von 40 Jahren), 1874. –<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [79/0083]
Har
Har
ein eigenes Miſſionshaus und ſandte
bald ſeine Boten in das ſüdliche
Afrika, ſpäter auch nach Aſien, Ame-
rika u. Auſtralien aus, ja 1853 ließ
er aus Miſſionsgeldern ein eigenes
Miſſionsſchiff erbauen. Mit dem Miſ-
ſionshauſe verband H. auch eine eigene
Buchhandlung u. gründete 1854 das
noch beſtehende „Hermannsburger
Miſſionsblatt“. Er ſtarb am 14. No-
vember 1865. Außer zahlreichen Pre-
digtſammlungen veröffentlichte er
S:
Honnig. Vertellen un Utleggen in
ſin Moderſprak (En.), 3 Hefte 1869
bis 1878. – Goldene Apfel in ſilber-
nen Schalen (En.), 16. A. 1902. Neu
ausgeſtattet mit Bildern v. H. Barm-
führ, 20. A. 1908.
*Harnack, Otto, wurde am 23.
Novbr. 1857 zu Erlangen geboren,
wo ſein Vater als Profeſſor der Theo-
logie an der Univerſität wirkte, be-
ſuchte, als dieſer 1866 nach Dorpat
berufen ward, hier das Gymnaſium
und ſeit 1875 die Univerſität, an der
er Geſchichte und Literaturgeſchichte
ſtudierte, u. verlebte die Jahre 1879
bis 1882 teils an deutſchen Univer-
ſitäten, teils in Jtalien, promovierte
auch 1880 in Göttingen zum Dr. phil.
Nach ſeiner Rückkehr nach Livland
wurde er Oberlehrer der Geſchichte
u. deutſchen Sprache an dem ritter-
ſchaftlichen Gymnaſium zu Birkenruh
und 1887 Vorſteher einer von ihm
gegründeten deutſchen Privatreal-
ſchule in Wenden. Jm Jahre 1889
begab er ſich nach Berlin, wo er zwei
Jahre als ſtändiger Mitarbeiter der
„Preußiſchen Jahrbücher“ lebte und
ging 1891 als Vertreter der (Mün-
chener) „Allgemeinen Zeitung“ nach
Rom. Hier war er auch als Sekretär
des „Deutſchen Künſtlervereins“ tä-
tig, kehrte Anfang 1896 nach Deutſch-
land zurück, wo er in Weimar am
Goethe-Schiller-Archiv Studien be-
trieb, wurde dann im Sommer 1896
Profeſſor für deutſche Sprache und
Literatur am Polytechnikum in Darm-
ſtadt u. Ende 1904 in gleicher Eigen-
ſchaft an Karl Weitbrechts Stelle an
die Techniſche Hochſchule in Stutt-
gart berufen.
S: Napoleon (Dr. G.),
1880. – Goethe in der Epoche ſeiner
Vollendung (1805–32), 1887. – Die
klaſſiſche Aſthetik der Deutſchen, 1892.
– Eſſays und Studien zur Literatur-
geſchichte, 1899. – Schiller (Biogr.),
1898. 3. A. 1905. – Goethes Gedichte
in chronolog. Ordnung hrsg., 1901.
– Der deutſche Klaſſizismus im Zeit-
alter Goethes (Literar. Sk.), 1906.
*Harniſch, Adalbert, der älteſte
Sohn des bekannten Pädagogen und
Seminardirektors Wilhelm H., wurde
am 18. Februar 1815 zu Breslau ge-
boren, kam 1822 mit ſeinem Vater
nach Weißenfels, wo er zunächſt die
Seminarſchule beſuchte, und ſpäter
auf die Gymnaſien zu Schulpforta
bei Naumburg und auf das Kölniſche
Gymnaſium in Berlin. Nachdem er
ſeiner Militärpflicht genügt u. Land-
wehroffizier geworden, trat er, gegen
ſeine Neigung, die ihn zur Medizin
zog, aber auf Wunſch des Vaters in
den höheren Poſtdienſt, in welchem
er 50 Jahre tätig war. Jn den fünf-
ziger Jahren ward er Poſtdirektor in
Oppeln, kam von dort nach Neiße,
1872 als kaiſerl. Poſtdirektor und
Telegraphenſtations-Vorſteher nach
Löwenberg in Schleſien und 1882 in
gleicher Eigenſchaft nach Forſt in der
Lauſitz, wo er bis zu ſeinem Übertritt
in den Ruheſtand (1885) verblieb.
Dann zog er nach Breslau, wo er am
14. Oktbr. 1889 ſtarb.
S: Feldblumen
(Ge.), 2. A., 1839. – Hanſa-Album;
hrsg., 1842. – Poſthornklänge (Lr. v.
Hans Albus [pſeudon.]), 1847. –
Gedichte, 1859. 2. A. 1861. – Vom
Stadtmäuschen und Feldmäuschen
(Tieridylle), 1864. 7. A. 1877. – Troſt
im Leid (Ge.), 1866. – Bunte Blätter
(Ge. und M.), 1868. – Wundbalſam
(Ge.), 1871. – Was kann da ſein?
(M.), 1873. – Hans Dudeldee (M. für
Knaben von 40 Jahren), 1874. –
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |