Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Lip 1898. - Ein verbotenes Schauspiel(N.), 1901. - Entschleierter Bühnen- zauber (Komödianten-R.), 1902. - Der Anarchistenabbe (R.), 1903. - Der Karikaturenzeichner (Hum. N.), 1903. - Die Liebe in der dramatischen Lite- ratur (Ein Streifzug durch das Drama der Weltliteratur), 1904. - Teufels- gold (Krim.-R.), 1906. - Eine musi- kalische Familie (Schw.), 1908. - Don Juans Ende (Zukunfts-P.), 1908. - Die gefälschte Judith. Hahn, Hund und Papagei (Humor.), 1908. *Lippold, Adolf Julius, wurde Lip seit Jahren neben seinem Berufmanche Mußestunde gewidmet hatte. Er starb in Leipzig am 28. April 1895. S: Der rote Wolf (Humor.), 1887. - Lippowitz, Jakob, geb. am 9. Okt. S: Der Zähler (Lsp.), 1885. - Ein Lippschitz, Arthur, psd. Arthur S: Jst Liebe Sünde? (R.), *
Lip 1898. ‒ Ein verbotenes Schauſpiel(N.), 1901. ‒ Entſchleierter Bühnen- zauber (Komödianten-R.), 1902. ‒ Der Anarchiſtenabbé (R.), 1903. ‒ Der Karikaturenzeichner (Hum. N.), 1903. ‒ Die Liebe in der dramatiſchen Lite- ratur (Ein Streifzug durch das Drama der Weltliteratur), 1904. ‒ Teufels- gold (Krim.-R.), 1906. ‒ Eine muſi- kaliſche Familie (Schw.), 1908. ‒ Don Juans Ende (Zukunfts-P.), 1908. ‒ Die gefälſchte Judith. Hahn, Hund und Papagei (Humor.), 1908. *Lippold, Adolf Julius, wurde Lip ſeit Jahren neben ſeinem Berufmanche Mußeſtunde gewidmet hatte. Er ſtarb in Leipzig am 28. April 1895. S: Der rote Wolf (Humor.), 1887. ‒ Lippowitz, Jakob, geb. am 9. Okt. S: Der Zähler (Lſp.), 1885. ‒ Ein Lippſchitz, Arthur, pſd. Arthur S: Jſt Liebe Sünde? (R.), *
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Dann ſtarb der Vater,<lb/> und nun trat er wieder ins elterliche<lb/> Geſchäft zurück. Während des Krieges<lb/> 1870‒71 focht er in allen größeren<lb/> Schlachten und Gefechten des ſäch-<lb/> ſiſchen Armeekorps mit und kehrte mit<lb/> erfrorenen Händen in die Heimat zu-<lb/> rück. Jnfolge des Faliſſements eines<lb/> Berliner Hauſes (1877) mußte er ſich<lb/> ein Jahr ſpäter ſelbſt für inſolvent<lb/> erklären, worauf er ſich gänzlich der<lb/> Schriftſtellerei zuwandte, der er ſchon<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lip</hi></fw><lb/> ſeit Jahren neben ſeinem Beruf<lb/> manche Mußeſtunde gewidmet hatte.<lb/> Er ſtarb in Leipzig am 28. April 1895.<lb/></p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der rote Wolf (Humor.), 1887. ‒<lb/> Sagen u. 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Lip
Lip
1898. ‒ Ein verbotenes Schauſpiel
(N.), 1901. ‒ Entſchleierter Bühnen-
zauber (Komödianten-R.), 1902. ‒
Der Anarchiſtenabbé (R.), 1903. ‒ Der
Karikaturenzeichner (Hum. N.), 1903.
‒ Die Liebe in der dramatiſchen Lite-
ratur (Ein Streifzug durch das Drama
der Weltliteratur), 1904. ‒ Teufels-
gold (Krim.-R.), 1906. ‒ Eine muſi-
kaliſche Familie (Schw.), 1908. ‒ Don
Juans Ende (Zukunfts-P.), 1908. ‒
Die gefälſchte Judith. Hahn, Hund
und Papagei (Humor.), 1908.
*Lippold, Adolf Julius, wurde
am 21. Januar 1845 zu Ernſtthal bei
Hohenſtein i. Sachſen geboren. Sein
Vater, ein wohlſituierter Weſten-
Webermeiſter, beteiligte ſich am Auf-
ſtande 1848‒49 und wurde zu mehr-
jähriger Feſtungshaft verurteilt. Da-
mit war die Exiſtenz der Familie total
ruiniert. Die Mutter zog mit den
Kindern nach Leipzig, wo ſie ſich an-
fänglich kümmerlich durchſchlagen
mußte, ſpäter aber mit Unterſtützung
von Kameraden des Vaters ein kleines
Geſchäft eröffnete, das ſich in der Folge
zu einem anſehnlichen Manufakturge-
ſchäft entwickelte. Adolf beſuchte in
Leipzig die Bürgerſchule, ein Jahr
lang die Realſchule u. trat nach ſeiner
Konfirmation als Lehrling in ein
kaufmänniſches Geſchäft. Seit 1865
Soldat, machte er 1866 den Feldzug
gegen Preußen mit, erkrankte wäh-
rend desſelben ſehr ſchwer am Typhus
und ging nach ſeiner Heimkehr zur
Poſtverwaltung über, bei der er 2½
Jahr diente. Dann ſtarb der Vater,
und nun trat er wieder ins elterliche
Geſchäft zurück. Während des Krieges
1870‒71 focht er in allen größeren
Schlachten und Gefechten des ſäch-
ſiſchen Armeekorps mit und kehrte mit
erfrorenen Händen in die Heimat zu-
rück. Jnfolge des Faliſſements eines
Berliner Hauſes (1877) mußte er ſich
ein Jahr ſpäter ſelbſt für inſolvent
erklären, worauf er ſich gänzlich der
Schriftſtellerei zuwandte, der er ſchon
ſeit Jahren neben ſeinem Beruf
manche Mußeſtunde gewidmet hatte.
Er ſtarb in Leipzig am 28. April 1895.
S: Der rote Wolf (Humor.), 1887. ‒
Sagen u. Erzählungen aus Sachſens
Vorzeit, 1889. ‒ Michael Kohlhaas
(R.), 1891. ‒ Erinnerungsblätter an
den Zug ſächſiſcher Veteranen nach
Öſterreich, 1891. ‒ El Nero (R.), 1892.
‒ Der Flüchtling aus Sibirien (R.),
1893. ‒ Erinnerungen eines alten
Leipzigers (Hum. Chronik): II, 1893-
1895. ‒ Das Medium (Schw.), 1890.
‒ Vor und nach dem Kriege (Kriegs-
R. von 1870‒71); III, 1895. ‒ Jm
Kampf um Ehre u. Leben (Kriegs-R.),
1895.
Lippowitz, Jakob, geb. am 9. Okt.
1865 zu Leipzig als der Sohn eines
Kaufmanns, abſolvierte in den Jahren
1875‒85 das Nikolaigymnaſium und
ſtudierte darauf bis 1888 an der Uni-
verſität ſeiner Vaterſtadt Philoſophie,
Geſchichte und Literaturgeſchichte.
Schon ſehr früh war er zur Journa-
liſtik in Beziehung getreten und hatte
bereits 1882 als Theaterkritiker des
in Leipzig erſcheinenden Wochenblatts
„Allgemeiner Anzeiger‟ gewirkt. Spä-
ter ſchrieb er Theaterkritiken und
Feuilletons für den „Tagesanzeiger‟
und „Generalanzeiger‟, u. 1888 trat
er als Chefredakteur an die Spitze des
neu begründeten „Hamburger Gene-
ralanzeigers‟, in welcher Stellung er
bis zum Mai 1893 verblieb. Er ſiedelte
dann nach Wien über und rief hier
im Herbſt 1893 das „Neue Wiener
Journal‟ ins Leben, deſſen Heraus-
geber und Chefredakteur er noch heute
iſt.
S: Der Zähler (Lſp.), 1885. ‒ Ein
Unglücklicher (Schſp.), 1886. ‒ Leonie
(Schſp.), 1887.
Lippſchitz, Arthur, pſd. Arthur
Georg, wurde am 27. Septbr. 1871
in Mannheim geboren und lebt ſeit
1899 als Dr. phil. und Schriftſteller
in Berlin.
S: Jſt Liebe Sünde? (R.),
1897. ‒ Ledige Töchter (Humor. R.),
1907. ‒ Als Manuſkript gedruckte
*
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