Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Lon verschiedener rheinischer Friedensge-richte betraut und wurde 1863 Rat bei dem Landgerichte in Aachen. Jm Jahre 1885 trat er in den Ruhestand. Er starb in Aachen am 5. Februar 1892. S: Altrheinische Märlein und *Lonke, Alwin, geb. am 8. März S: Königin Luise von Lons, Hermann, geb. am 29. Aug. Loo Wohnsitz in Bückeburg, kehrte aberdann wieder nach Hannover zurück. S: Menschliche Tragödie (Ge., mit *Loosli, C. A., kam am 5. April *
Lon verſchiedener rheiniſcher Friedensge-richte betraut und wurde 1863 Rat bei dem Landgerichte in Aachen. Jm Jahre 1885 trat er in den Ruheſtand. Er ſtarb in Aachen am 5. Februar 1892. S: Altrheiniſche Märlein und *Lonke, Alwin, geb. am 8. März S: Königin Luiſe von Lons, Hermann, geb. am 29. Aug. Loo Wohnſitz in Bückeburg, kehrte aberdann wieder nach Hannover zurück. S: Menſchliche Tragödie (Ge., mit *Loosli, C. A., kam am 5. April *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0302" n="298"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lon</hi></fw><lb/> verſchiedener rheiniſcher Friedensge-<lb/> richte betraut und wurde 1863 Rat<lb/> bei dem Landgerichte in Aachen. Jm<lb/> Jahre 1885 trat er in den Ruheſtand.<lb/> Er ſtarb in Aachen am 5. Februar<lb/> 1892. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Altrheiniſche Märlein und<lb/> Liedlein, 1843. ‒ Lieder und Balladen,<lb/> 1888.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Lonke,</hi> Alwin,</head> <p> geb. am 8. März<lb/> 1865 in Bremen, erhielt ſeine Schul-<lb/> bildung auf dem dortigen Alten<lb/> Gymnaſium, genügte darauf ſeiner<lb/> Militärpflicht in Marburg u. ſtudierte<lb/> dann in Berlin und Bonn vornehm-<lb/> lich deutſche Sprache und Literatur u.<lb/> Geſchichte. Nach erlangter Qualifi-<lb/> kation als Oberlehrer (Mai 1890)<lb/> und nach vorbereitender Tätigkeit an<lb/> den Gymnaſien in Cleve u. München-<lb/> Gladbach trat er 1891 in den Bre-<lb/> mer höheren Schuldienſt und iſt ſeit<lb/> Oſtern 1897 Oberlehrer an der Han-<lb/> delsſchule (Oberrealſchule). Ende<lb/> 1909 erhielt er den Charakter als<lb/> Profeſſor. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Königin Luiſe von<lb/> Preußen (Lebensbild), 1904. ‒ Haupt-<lb/> daten der deutſchen Literatur von<lb/> 1830‒1900; 1905. ‒ Tannennadeln<lb/> (Ge.), 1908.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Lons,</hi> Hermann,</head> <p> geb. am 29. Aug.<lb/> 1866 zu Kulm (Weſtpreußen) als<lb/> Sohn des Gymnaſialoberlehrers<lb/> Friedrich L., beſuchte das Gymnaſium<lb/> in Deutſch Krone und ſtudierte ſeit<lb/> 1884 Naturwiſſenſchaften, vorwie-<lb/> gend Zoologie. Viele wiſſenſchaft-<lb/> liche Arbeiten in der Fachpreſſe zeu-<lb/> gen von ſeinem ernſten Studium und<lb/> umfangreichen Wiſſen auf dieſem<lb/> Gebiet. Da ihm jedoch die Laufbahn<lb/> eines Forſchers zu ausſichtslos er-<lb/> ſchien, ging er zur Journaliſtik über.<lb/> Nach kurzer Redaktionstätigkeit in<lb/> Kaiſerslautern ließ er ſich 1891 in<lb/> Hannover nieder, wo er 1894‒1904<lb/> der Redaktion des „Hannoverſchen<lb/> Anzeigers‟ und der „Hannoverſchen<lb/> Allgem. Zeitung‟ angehörte und ſeit-<lb/> dem als freier Schriftſteller lebte. Jn<lb/> den Jahren 1908‒09 hatte er ſeinen<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Loo</hi></fw><lb/> Wohnſitz in Bückeburg, kehrte aber<lb/> dann wieder nach Hannover zurück.<lb/></p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Menſchliche Tragödie (Ge., mit<lb/> Arnold Garde), 1893. ‒ Mein golde-<lb/> nes Buch (Lr.), 1901. ‒ Mein grünes<lb/> Buch (Jagdſchilderungen), 1901. 3. A.<lb/> 1908. ‒ Mein braunes Buch (Heide-<lb/> bilder), 1907. 3. A. 1908. ‒ Was da<lb/> fleucht und kreucht (Ein Tierbuch),<lb/> 1909. ‒ Aus Wald und Heide (Ge-<lb/> ſchn. u. Schildergn. f. d. Jugd. aus-<lb/> gew.), 1909. 5. T. 1911. ‒ Mümmel-<lb/> mann (Ein Tierbuch), 1909. ‒ Der letzte<lb/> Hansbur (R. a. d. Lüneburger Heide),<lb/> 1909. ‒ Da hinten in der Heide (R.),<lb/> 1910. ‒ Mein blaues Buch (Bn. und<lb/> Rz.), 1910. ‒ Der Werwolf (Eine<lb/> Bauernchronik), 1.‒5. T., 1910. ‒ Da<lb/> draußen vor dem Tore (Heimatliche<lb/> Naturbilder), 1911. ‒ Kraut u. Lot<lb/> (Ein Buch für Jäger und Heger),<lb/> 1911.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Loosli,</hi> C. A.,</head> <p> kam am 5. April<lb/> 1877 in Schüpfen (berniſches See-<lb/> land) als illegitimer Eindringling<lb/> zur Welt und wurde von einer alten<lb/> Jungfer gewiſſermaßen adoptiert u.<lb/> wie von einer guten Mutter in ärm-<lb/> lichen aber geſunden u. erquickenden<lb/> Verhältniſſen erzogen. Nach dem<lb/> Tode ſeiner Pflegemutter (1889) kam<lb/> er in das Waiſenhaus zu Grand-<lb/> champ bei Neuch<hi rendition="#aq">â</hi>tel, wo er Gelegen-<lb/> heit fand, ſich die franzöſiſche Sprache<lb/> anzueignen, und nach ſeinem Aus-<lb/> tritt aus demſelben unter die Obhut<lb/> einer bäuerlichen Vormundſchafts-<lb/> behörde ſeines Heimatortes Sumis-<lb/> wald im Emmental, die ihn zunächſt,<lb/> ſeinem Wunſche entſprechend, auf das<lb/> Gymnaſium in Neuch<hi rendition="#aq">â</hi>tel ſandte,<lb/> dann aber von einer Zwangser-<lb/> ziehungsanſtalt und einer Lehrzeit in<lb/> die andere jagte. So war er im<lb/> Laufe der folgenden Jahre abwech-<lb/> ſelnd Leinweber, Medizindrogiſt,<lb/> Landarbeiter, Buchbinder, Eiſen-<lb/> händler, Miſſionsarzt-Lehrling, Stu-<lb/> dent der Naturwiſſenſchaften, floh<lb/> dann nach Frankreich, wo er einige<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [298/0302]
Lon
Loo
verſchiedener rheiniſcher Friedensge-
richte betraut und wurde 1863 Rat
bei dem Landgerichte in Aachen. Jm
Jahre 1885 trat er in den Ruheſtand.
Er ſtarb in Aachen am 5. Februar
1892.
S: Altrheiniſche Märlein und
Liedlein, 1843. ‒ Lieder und Balladen,
1888.
*Lonke, Alwin, geb. am 8. März
1865 in Bremen, erhielt ſeine Schul-
bildung auf dem dortigen Alten
Gymnaſium, genügte darauf ſeiner
Militärpflicht in Marburg u. ſtudierte
dann in Berlin und Bonn vornehm-
lich deutſche Sprache und Literatur u.
Geſchichte. Nach erlangter Qualifi-
kation als Oberlehrer (Mai 1890)
und nach vorbereitender Tätigkeit an
den Gymnaſien in Cleve u. München-
Gladbach trat er 1891 in den Bre-
mer höheren Schuldienſt und iſt ſeit
Oſtern 1897 Oberlehrer an der Han-
delsſchule (Oberrealſchule). Ende
1909 erhielt er den Charakter als
Profeſſor.
S: Königin Luiſe von
Preußen (Lebensbild), 1904. ‒ Haupt-
daten der deutſchen Literatur von
1830‒1900; 1905. ‒ Tannennadeln
(Ge.), 1908.
Lons, Hermann, geb. am 29. Aug.
1866 zu Kulm (Weſtpreußen) als
Sohn des Gymnaſialoberlehrers
Friedrich L., beſuchte das Gymnaſium
in Deutſch Krone und ſtudierte ſeit
1884 Naturwiſſenſchaften, vorwie-
gend Zoologie. Viele wiſſenſchaft-
liche Arbeiten in der Fachpreſſe zeu-
gen von ſeinem ernſten Studium und
umfangreichen Wiſſen auf dieſem
Gebiet. Da ihm jedoch die Laufbahn
eines Forſchers zu ausſichtslos er-
ſchien, ging er zur Journaliſtik über.
Nach kurzer Redaktionstätigkeit in
Kaiſerslautern ließ er ſich 1891 in
Hannover nieder, wo er 1894‒1904
der Redaktion des „Hannoverſchen
Anzeigers‟ und der „Hannoverſchen
Allgem. Zeitung‟ angehörte und ſeit-
dem als freier Schriftſteller lebte. Jn
den Jahren 1908‒09 hatte er ſeinen
Wohnſitz in Bückeburg, kehrte aber
dann wieder nach Hannover zurück.
S: Menſchliche Tragödie (Ge., mit
Arnold Garde), 1893. ‒ Mein golde-
nes Buch (Lr.), 1901. ‒ Mein grünes
Buch (Jagdſchilderungen), 1901. 3. A.
1908. ‒ Mein braunes Buch (Heide-
bilder), 1907. 3. A. 1908. ‒ Was da
fleucht und kreucht (Ein Tierbuch),
1909. ‒ Aus Wald und Heide (Ge-
ſchn. u. Schildergn. f. d. Jugd. aus-
gew.), 1909. 5. T. 1911. ‒ Mümmel-
mann (Ein Tierbuch), 1909. ‒ Der letzte
Hansbur (R. a. d. Lüneburger Heide),
1909. ‒ Da hinten in der Heide (R.),
1910. ‒ Mein blaues Buch (Bn. und
Rz.), 1910. ‒ Der Werwolf (Eine
Bauernchronik), 1.‒5. T., 1910. ‒ Da
draußen vor dem Tore (Heimatliche
Naturbilder), 1911. ‒ Kraut u. Lot
(Ein Buch für Jäger und Heger),
1911.
*Loosli, C. A., kam am 5. April
1877 in Schüpfen (berniſches See-
land) als illegitimer Eindringling
zur Welt und wurde von einer alten
Jungfer gewiſſermaßen adoptiert u.
wie von einer guten Mutter in ärm-
lichen aber geſunden u. erquickenden
Verhältniſſen erzogen. Nach dem
Tode ſeiner Pflegemutter (1889) kam
er in das Waiſenhaus zu Grand-
champ bei Neuchâtel, wo er Gelegen-
heit fand, ſich die franzöſiſche Sprache
anzueignen, und nach ſeinem Aus-
tritt aus demſelben unter die Obhut
einer bäuerlichen Vormundſchafts-
behörde ſeines Heimatortes Sumis-
wald im Emmental, die ihn zunächſt,
ſeinem Wunſche entſprechend, auf das
Gymnaſium in Neuchâtel ſandte,
dann aber von einer Zwangser-
ziehungsanſtalt und einer Lehrzeit in
die andere jagte. So war er im
Laufe der folgenden Jahre abwech-
ſelnd Leinweber, Medizindrogiſt,
Landarbeiter, Buchbinder, Eiſen-
händler, Miſſionsarzt-Lehrling, Stu-
dent der Naturwiſſenſchaften, floh
dann nach Frankreich, wo er einige
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |