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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Luck
Luckner, Mathilde Gräfin,

geb. am
20. März 1851 in Kiel als die Tochter
des Grafen Nikolaus L., vermählte
sich am 6. Febr. 1870 mit dem königl.
preußisch. Major a. D. Paul Pusch;
doch wurde diese Ehe im Jahre 1880
wieder geschieden und der Frau ihr
früherer Name wieder zuerkannt.
Seit dem Jahre 1883 lebte sie in
Altenburg, und hier wurde ein altes
Leiden, von dem sie sich wieder her-
gestellt glaubte, das aber plötzlich von
neuem hervorbrach, die Ursache ihres
frühen Todes. Sie starb am 3. Okt.
1886 auf einer Reise in Gotha.

S:


Jch und Nicht-Jch (R.), 1886.

Ludassy, Julius von,

und Moritz
von, siehe Gans von Ludassy!

*Lüdecke, Johann Friedrich,


geb. am 7. Dezbr. 1864 in Darnebeck
in der Altmark (Prov. Sachsen) als
Sohn eines Landwirts, verlebte mit
zwei älteren Schwestern eine fröh-
liche Jugendzeit im Elternhause und
kam 1876 auf das Gymnasium in
Stendal, das er Ostern 1885 absol-
vierte. Er studierte darauf vier Jahre
lang in Halle und Berlin Jurispru-
denz, arbeitete nach Erledigung der
juristischen Prüfung in den Jahren
1890-95 an verschiedenen Gerichten
der Provinz Sachsen und ging dann
zur Schriftstellerei über. Er lebte bis
1899 in Berlin, hielt sich nach dem
Tode seiner Eltern zeitweise in Dar-
nebeck auf und hat seit 1900 als un-
verheirateter Privatmann seinen
Wohnsitz bei einer verheirateten
Schwester in Berkau in der Altmark.

S:

Dorfespoesie (Ge.), 1900. - Platt-
dütsche Dichtungen, 1902. - Bur-
schenlieder, 1906.

*Luedecke, Hugo Ernst,

geb. am
2. Septbr. 1883 in Altstadt-Pyritz
(Pommern) als Sohn eines Geist-
lichen, verlebte seine Jugend in See-
buckow am Strande der Ostsee und
bezog mit 17 Jahren die Universität
Halle a. S., wo er sieben Semester
Naturwissenschaften, Völkerkunde u.
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Lüd
Geographie studierte, nebenher aber
auch der Poesie huldigte und 1903
den "Halleschen Musenalmanach"
herausgab. Noch als Student ver-
heiratete er sich und ergriff nun den
Beruf eines Journalisten. Er war
zunächst Mitarbeiter an der "Halli-
schen Zeitung", dann Redakteur der
"Neuen Vogtländischen Zeitung",
1905-08 Lokal- und Feuilletonredak-
teur der "Zwickauer Neuesten Nach-
richten" und siedelte am 1. Februar
1909 nach Leipzig über, wo er zum
Dr. phil. promoviert ward und nun
als Schriftsteller lebt.

S:

Zeus (Ein
(Gedichtbuch), 1902. - Die Säule
des Lebens (Ein Zyklus), 1905. -
Über dem Abgrund (Ein Buch des
Abschieds und der Träume), 1907.

*Lüdecke, Winfried,

geb. am 14.
Mai 1886 zu Neustettin (Pommern)
als Sohn des dortigen Superinten-
denten, absolvierte 1906 das königl.
Gymnasium daselbst und studierte in
den Jahren 1906-08 in Freiburg,
Berlin und Bonn Philosophie, Lite-
ratur- und Kunstwissenschaft. Aus
Rücksicht auf seine Gesundheit weilte
er im Sommer 1906 im Kanton
Graubünden, und im Frühling 1907
machte er eine Studienreise nach
Jtalien, wo er sich längere Zeit in
Florenz aufhielt. Gegenwärtig lebt
er als Schriftsteller in Zappot bei
Danzig.

S:

Die Blumen der Nacht
(Ge.), 1908.

*Lüdemann, Berta,

geb. in Kiel
als Tochter des Kirchenrats u. Pro-
fessors der Theologie an der dortigen
Universität, Karl Peter Matthias L.,
der 1889 hochbetagt starb, hat mit
Ausnahme eines Jahres, das sie
Sprachstudien halber im Auslande
zubrachte, stets im elterlichen Hause
gelebt und steht noch jetzt, nach dem
Tode ihrer Mutter, dem Haushalt
vor, den eine Schwester mit ihr teilt.
Jahrelang hat sie mit Vorliebe Musik
und Malerei gepflegt, bis eine Augen-
schwäche sie an der Ausübung letzt-

*

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Luck
Luckner, Mathilde Gräfin,

geb. am
20. März 1851 in Kiel als die Tochter
des Grafen Nikolaus L., vermählte
ſich am 6. Febr. 1870 mit dem königl.
preußiſch. Major a. D. Paul Puſch;
doch wurde dieſe Ehe im Jahre 1880
wieder geſchieden und der Frau ihr
früherer Name wieder zuerkannt.
Seit dem Jahre 1883 lebte ſie in
Altenburg, und hier wurde ein altes
Leiden, von dem ſie ſich wieder her-
geſtellt glaubte, das aber plötzlich von
neuem hervorbrach, die Urſache ihres
frühen Todes. Sie ſtarb am 3. Okt.
1886 auf einer Reiſe in Gotha.

S:


Jch und Nicht-Jch (R.), 1886.

Ludaſſy, Julius von,

und Moritz
von, ſiehe Gans von Ludaſſy!

*Lüdecke, Johann Friedrich,


geb. am 7. Dezbr. 1864 in Darnebeck
in der Altmark (Prov. Sachſen) als
Sohn eines Landwirts, verlebte mit
zwei älteren Schweſtern eine fröh-
liche Jugendzeit im Elternhauſe und
kam 1876 auf das Gymnaſium in
Stendal, das er Oſtern 1885 abſol-
vierte. Er ſtudierte darauf vier Jahre
lang in Halle und Berlin Jurispru-
denz, arbeitete nach Erledigung der
juriſtiſchen Prüfung in den Jahren
1890‒95 an verſchiedenen Gerichten
der Provinz Sachſen und ging dann
zur Schriftſtellerei über. Er lebte bis
1899 in Berlin, hielt ſich nach dem
Tode ſeiner Eltern zeitweiſe in Dar-
nebeck auf und hat ſeit 1900 als un-
verheirateter Privatmann ſeinen
Wohnſitz bei einer verheirateten
Schweſter in Berkau in der Altmark.

S:

Dorfespoeſie (Ge.), 1900. ‒ Platt-
dütſche Dichtungen, 1902. ‒ Bur-
ſchenlieder, 1906.

*Luedecke, Hugo Ernſt,

geb. am
2. Septbr. 1883 in Altſtadt-Pyritz
(Pommern) als Sohn eines Geiſt-
lichen, verlebte ſeine Jugend in See-
buckow am Strande der Oſtſee und
bezog mit 17 Jahren die Univerſität
Halle a. S., wo er ſieben Semeſter
Naturwiſſenſchaften, Völkerkunde u.
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Lüd
Geographie ſtudierte, nebenher aber
auch der Poeſie huldigte und 1903
den „Halleſchen Muſenalmanach‟
herausgab. Noch als Student ver-
heiratete er ſich und ergriff nun den
Beruf eines Journaliſten. Er war
zunächſt Mitarbeiter an der „Halli-
ſchen Zeitung‟, dann Redakteur der
„Neuen Vogtländiſchen Zeitung‟,
1905‒08 Lokal- und Feuilletonredak-
teur der „Zwickauer Neueſten Nach-
richten‟ und ſiedelte am 1. Februar
1909 nach Leipzig über, wo er zum
Dr. phil. promoviert ward und nun
als Schriftſteller lebt.

S:

Zeus (Ein
(Gedichtbuch), 1902. ‒ Die Säule
des Lebens (Ein Zyklus), 1905. ‒
Über dem Abgrund (Ein Buch des
Abſchieds und der Träume), 1907.

*Lüdecke, Winfried,

geb. am 14.
Mai 1886 zu Neuſtettin (Pommern)
als Sohn des dortigen Superinten-
denten, abſolvierte 1906 das königl.
Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte in
den Jahren 1906‒08 in Freiburg,
Berlin und Bonn Philoſophie, Lite-
ratur- und Kunſtwiſſenſchaft. Aus
Rückſicht auf ſeine Geſundheit weilte
er im Sommer 1906 im Kanton
Graubünden, und im Frühling 1907
machte er eine Studienreiſe nach
Jtalien, wo er ſich längere Zeit in
Florenz aufhielt. Gegenwärtig lebt
er als Schriftſteller in Zappot bei
Danzig.

S:

Die Blumen der Nacht
(Ge.), 1908.

*Lüdemann, Berta,

geb. in Kiel
als Tochter des Kirchenrats u. Pro-
feſſors der Theologie an der dortigen
Univerſität, Karl Peter Matthias L.,
der 1889 hochbetagt ſtarb, hat mit
Ausnahme eines Jahres, das ſie
Sprachſtudien halber im Auslande
zubrachte, ſtets im elterlichen Hauſe
gelebt und ſteht noch jetzt, nach dem
Tode ihrer Mutter, dem Haushalt
vor, den eine Schweſter mit ihr teilt.
Jahrelang hat ſie mit Vorliebe Muſik
und Malerei gepflegt, bis eine Augen-
ſchwäche ſie an der Ausübung letzt-

*
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[320/0324] Luck Lüd Luckner, Mathilde Gräfin, geb. am 20. März 1851 in Kiel als die Tochter des Grafen Nikolaus L., vermählte ſich am 6. Febr. 1870 mit dem königl. preußiſch. Major a. D. Paul Puſch; doch wurde dieſe Ehe im Jahre 1880 wieder geſchieden und der Frau ihr früherer Name wieder zuerkannt. Seit dem Jahre 1883 lebte ſie in Altenburg, und hier wurde ein altes Leiden, von dem ſie ſich wieder her- geſtellt glaubte, das aber plötzlich von neuem hervorbrach, die Urſache ihres frühen Todes. Sie ſtarb am 3. Okt. 1886 auf einer Reiſe in Gotha. S: Jch und Nicht-Jch (R.), 1886. Ludaſſy, Julius von, und Moritz von, ſiehe Gans von Ludaſſy! *Lüdecke, Johann Friedrich, geb. am 7. Dezbr. 1864 in Darnebeck in der Altmark (Prov. Sachſen) als Sohn eines Landwirts, verlebte mit zwei älteren Schweſtern eine fröh- liche Jugendzeit im Elternhauſe und kam 1876 auf das Gymnaſium in Stendal, das er Oſtern 1885 abſol- vierte. Er ſtudierte darauf vier Jahre lang in Halle und Berlin Jurispru- denz, arbeitete nach Erledigung der juriſtiſchen Prüfung in den Jahren 1890‒95 an verſchiedenen Gerichten der Provinz Sachſen und ging dann zur Schriftſtellerei über. Er lebte bis 1899 in Berlin, hielt ſich nach dem Tode ſeiner Eltern zeitweiſe in Dar- nebeck auf und hat ſeit 1900 als un- verheirateter Privatmann ſeinen Wohnſitz bei einer verheirateten Schweſter in Berkau in der Altmark. S: Dorfespoeſie (Ge.), 1900. ‒ Platt- dütſche Dichtungen, 1902. ‒ Bur- ſchenlieder, 1906. *Luedecke, Hugo Ernſt, geb. am 2. Septbr. 1883 in Altſtadt-Pyritz (Pommern) als Sohn eines Geiſt- lichen, verlebte ſeine Jugend in See- buckow am Strande der Oſtſee und bezog mit 17 Jahren die Univerſität Halle a. S., wo er ſieben Semeſter Naturwiſſenſchaften, Völkerkunde u. Geographie ſtudierte, nebenher aber auch der Poeſie huldigte und 1903 den „Halleſchen Muſenalmanach‟ herausgab. Noch als Student ver- heiratete er ſich und ergriff nun den Beruf eines Journaliſten. Er war zunächſt Mitarbeiter an der „Halli- ſchen Zeitung‟, dann Redakteur der „Neuen Vogtländiſchen Zeitung‟, 1905‒08 Lokal- und Feuilletonredak- teur der „Zwickauer Neueſten Nach- richten‟ und ſiedelte am 1. Februar 1909 nach Leipzig über, wo er zum Dr. phil. promoviert ward und nun als Schriftſteller lebt. S: Zeus (Ein (Gedichtbuch), 1902. ‒ Die Säule des Lebens (Ein Zyklus), 1905. ‒ Über dem Abgrund (Ein Buch des Abſchieds und der Träume), 1907. *Lüdecke, Winfried, geb. am 14. Mai 1886 zu Neuſtettin (Pommern) als Sohn des dortigen Superinten- denten, abſolvierte 1906 das königl. Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte in den Jahren 1906‒08 in Freiburg, Berlin und Bonn Philoſophie, Lite- ratur- und Kunſtwiſſenſchaft. Aus Rückſicht auf ſeine Geſundheit weilte er im Sommer 1906 im Kanton Graubünden, und im Frühling 1907 machte er eine Studienreiſe nach Jtalien, wo er ſich längere Zeit in Florenz aufhielt. Gegenwärtig lebt er als Schriftſteller in Zappot bei Danzig. S: Die Blumen der Nacht (Ge.), 1908. *Lüdemann, Berta, geb. in Kiel als Tochter des Kirchenrats u. Pro- feſſors der Theologie an der dortigen Univerſität, Karl Peter Matthias L., der 1889 hochbetagt ſtarb, hat mit Ausnahme eines Jahres, das ſie Sprachſtudien halber im Auslande zubrachte, ſtets im elterlichen Hauſe gelebt und ſteht noch jetzt, nach dem Tode ihrer Mutter, dem Haushalt vor, den eine Schweſter mit ihr teilt. Jahrelang hat ſie mit Vorliebe Muſik und Malerei gepflegt, bis eine Augen- ſchwäche ſie an der Ausübung letzt- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/324>, abgerufen am 21.11.2024.