Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Lud berufen. Er leitete dieselbe bisOstern 1882, ließ sich dann pensio- nieren u. zog sich nach seiner Vater- stadt Münster zurück, um hinfort als Schriftsteller zu wirken. Nach einem zweiten Aufenthalt in England (1891) ließ er sich in Kessenich, einem Vor- orte Bonns, nieder. Zu Anfang des Jahres 1896 erkrankte er schwer, weshalb ihn sein in Münster wohnen- der Bruder zu sich holte, und hier ist er am 31. Mai 1898 gestorben. S:
Ludovici, E., Pseud. für Marie Lüdt, Rosa, Schauspielerin, geb. S: Gedichte, 2. A. 1870. *Lüdtke, Franz, geb. am 5. Aug. Lud zu Studienzwecken in Jtalien (Rom).Außer einigen wissenschaftlichen Wer- ken aus dem Gebiet der Geschichte, Erdkunde und Volkswirtschaft ver- öffentlichte er S: Lieder eines Su- Ludvigh, Samuel, * am 13. Febr. S:
*Ludwig, Friedrich August, geb. *
Lud berufen. Er leitete dieſelbe bisOſtern 1882, ließ ſich dann penſio- nieren u. zog ſich nach ſeiner Vater- ſtadt Münſter zurück, um hinfort als Schriftſteller zu wirken. Nach einem zweiten Aufenthalt in England (1891) ließ er ſich in Keſſenich, einem Vor- orte Bonns, nieder. Zu Anfang des Jahres 1896 erkrankte er ſchwer, weshalb ihn ſein in Münſter wohnen- der Bruder zu ſich holte, und hier iſt er am 31. Mai 1898 geſtorben. S:
Ludovici, E., Pſeud. für Marie Lüdt, Roſa, Schauſpielerin, geb. S: Gedichte, 2. A. 1870. *Lüdtke, Franz, geb. am 5. Aug. Lud zu Studienzwecken in Jtalien (Rom).Außer einigen wiſſenſchaftlichen Wer- ken aus dem Gebiet der Geſchichte, Erdkunde und Volkswirtſchaft ver- öffentlichte er S: Lieder eines Su- Ludvigh, Samuel, * am 13. Febr. S:
*Ludwig, Friedrich Auguſt, geb. *
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Lud
Lud
berufen. Er leitete dieſelbe bis
Oſtern 1882, ließ ſich dann penſio-
nieren u. zog ſich nach ſeiner Vater-
ſtadt Münſter zurück, um hinfort als
Schriftſteller zu wirken. Nach einem
zweiten Aufenthalt in England (1891)
ließ er ſich in Keſſenich, einem Vor-
orte Bonns, nieder. Zu Anfang
des Jahres 1896 erkrankte er ſchwer,
weshalb ihn ſein in Münſter wohnen-
der Bruder zu ſich holte, und hier iſt
er am 31. Mai 1898 geſtorben.
S:
Elgeva, Königin von England (Tr.),
1888. ‒ Der Heiland (Ep. G.), 1890.
2. A. 1894. ‒ Waldmann (Tr., in
engl. Sprache), 1886.
Ludovici, E., Pſeud. für Marie
Eliſabeth Ludwig; ſ. d.!
Lüdt, Roſa, Schauſpielerin, geb.
in Berlin, begann ihre Bühnenlauf-
bahn 1865 am Woltersdorftheater in
Berlin, von wo ſie 1866 an das Hof-
theater in Braunſchweig ging. Seit
1868 iſt ſie ununterbrochen am Hof-
theater in Weimar tätig geweſen
und gehört zu den angeſehenſten
Mitgliedern desſelben. Sie iſt auch
das einzige weibliche Mitglied der
dortigen Hofbühne, das mit der Wei-
marer goldenen Dienſtmedaille aus-
gezeichnet iſt.
S: Gedichte, 2. A. 1870.
*Lüdtke, Franz, geb. am 5. Aug.
1882 in Bromberg, beſuchte das dor-
tige kgl. Gymnaſium, das er Oſtern
1900 abſolvierte und ſtudierte dann
in Berlin Philoſophie, Geſchichte,
Erdkunde, Deutſch, Religion und
Staatswiſſenſchaften. Nachdem er
ſich im Februar 1904 die Würde
eines Dr. phil. erworben, ſetzte er
ſeine Studien in Greifswald fort u.
legte hier im Juli 1905 das Staats-
examen für das höhere Lehrfach ab.
Er unterrichtete danach einige Monate
am Realgymnaſium in Bromberg,
anderthalb Jahre an der Realſchule
in Wollſtein (Poſen) und wurde
1. Oktober 1907 als Oberlehrer am
Realgymnaſium in Bromberg ange-
ſtellt. Vom Herbſt 1910 ab weilte er
zu Studienzwecken in Jtalien (Rom).
Außer einigen wiſſenſchaftlichen Wer-
ken aus dem Gebiet der Geſchichte,
Erdkunde und Volkswirtſchaft ver-
öffentlichte er
S: Lieder eines Su-
chenden, 1909.
Ludvigh, Samuel, * am 13. Febr.
1801 zu Güns in Ungarn als der
Sohn eines Buchhändlers, beſuchte
das Gymnaſium zu Papa, erlernte
dann die Buchbinderei u. bereiſte als
Gehilfe Ungarn, Öſterreich, Deutſch-
land und die Schweiz. Jm Jahre
1823 gründete er in Raab eine Buch-
handlung. Später wandte er ſich der
Jurisprudenz zu und ließ ſich nach
beendigten Studien in Peſt als Ad-
vokat nieder. Dann ergriff ihn wie-
der ſeine Wanderluſt, u. als Sekretär
des Fürſten Friedrich von Schwar-
zenberg bereiſte er die Türkei, Grie-
chenland, die Wallachei und Sieben-
bürgen. Durch ein 1833 geſchriebe-
nes Werk über Ungarn geriet er mit
den Behörden in Konflikt und wan-
derte deshalb 1837 nach Amerika aus.
Jn Neuyork gelandet, übernahm er
ſofort die Redaktion der „Alten und
Neuen Welt‟ in Philadelphia, redi-
gierte ſpäter verſchiedene andere
Blätter u. gründete 1849 eine Vier-
teljahrsſchrift zur Verbreitung ſeiner
freiſinnigen Jdeen, die „Fackel‟, mit
der er 1859 nach St. Paul und 1865
nach Cincinnati überſiedelte, wo er
dieſelbe bis zu ſeinem am 12. Febr.
1869 erfolgten Tode herausgab.
S:
Der Roman meines Lebens; III.
1840 (Des Jünglings Fall. ‒ Des
Freiers Beichte. ‒ Der Dichter und
ſein Verlag). ‒ Verſchiedene Romane
in der „Fackel‟.
*Ludwig, Friedrich Auguſt, geb.
am 15. Januar 1865 in Waldheim
(Kgr. Sachſen), beſuchte das Vitz-
thumſche Gymnaſium in Dresden und
widmete ſich dann dem Studium der
Muſik. Obwohl er die Konſervato-
rien in Berlin, Köln und München
vorübergehend beſuchte, iſt ſeine Bil-
*
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