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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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starb am 24. März 1902 in Wien, wo
er sich vorübergehend aufgehalten
hatte. Hier sind anzuführen:

S:

Esra,
der Schriftgelehrte (Bibl.-hiftor. N.),
1866. - Satiren und Epigramme,
1867. - Hebräische Gedichte; II. 1882
bis 1889. - Thamar (R. a. d. bibl.
Altertum); II, 1885. - Die Sünde
Samarias (R.), 1890.

*Mandl, Albert,

pseud. Albert
Malden,
wurde am 18. Juni 1860
zu Schaffa in Mähren geboren, wo
sein Vater Oberlehrer war. Als die-
ser infolge eines Augenübels pensio-
niert wurde, siedelte er mit seiner
Familie nach Wien über, wo Albert
seit 1873 die Mittelschule und später
das Pädagogium besuchte. Jm Jahre
1881 wurde er als Lehrer in Wien
angestellt und wirkt er seit 1909 als
Oberlehrer daselbst.

S:

An der Wende
des Jahrhunderts (Festsp.), 1900. -
Gleichenberger Verse (Ge.), 1900. -
Jrrwege (Nn.), 1903. - Die Mutter
seiner Kinder und anderes, 1905. -
Heitere Bilder (Humor.), 1906. - Der
Kuckuck. Seine Schwester. Herrn
Waldaus Neujahrsglück (Heit. Sk.),
1907. - Die schönste Tat und andere
Skizzen, 1907. - Wie der Waldmüller
Umkehr hielt. Ein Lebenskünstler.
Werkmeister Kiesel (Sk.), 1907. - Der
Lehrer. Weihnachtsbilder. Brieflich
(Sk.), 1908. - Othello am Telephon
u. andere Humoresken, 1908. - Ein
Freundschaftsdienst. Die Empfeh-
ung. Felsmayers Absturz (Heitere
Sk.), 1908. - Die zerbrochene Vase.
Der Staatsanwalt. Das vergessene
Bleichgesicht (Nn.), 1908. - Jn Stadt
und Land (En. f. d. reifere Jugend),
909.

*Mandl, Moritz,

geb. am 13. Mai
840 in Preßburg, absolvierte die
ortige Oberrealschule und widmete
ich dann dem Beruf eines Kauf-
manns. Einige Jahre hielt er darin
aus und ging darauf zur Journali-
stik über. Jn Dresden und später in
Wien korrespondierte er für die Pra-

Män
[Spaltenumbruch]
ger "Politik", trat 1862 in die Re-
daktion des "Wanderer" ein und
machte fich 1863 bekannt durch seine
Broschüre "Deutschland und der
Augenblick", welche die schleswig-hol-
steinische Bewegung einleitete. Spä-
ter gehörte M. der Redaktion der
"Neuen Freien Presse" in Wien an,
war auch Korrespondent der Berliner
Zeitungen "Nationalzeitung" und
"Vossische Zeitung" und trat 1877 in
den Redaktionsverband des Wiener
"Fremdenblatt".

S:

Das Käthchen
von Heilbronn (Ep. G.), 1873.

*Mändlen, K.,

geb. am 16. Oktbr.
1846 zu Ellwangen (Württemberg)
als der Sohn eines Regierungs-
registrators, besuchte das Gymna-
sium daselbst und nach des Vaters
Pensionierung und Übersiedelung
nach Reutlingen das dortige Ober-
lyzeum. Trotz seines Wunsches, sich
ganz der Musik widmen zu dürfen,
für welche Kunst er besondere Be-
gabung bekundete, wurde M. für das
Forstfach bestimmt. Er besuchte des-
halb zuerst ein Jahr lang die Uni-
versität Tübingen und danach zwei
Jahre lang die Forstakademie in
Hohenheim bei Stuttgart und irat
darauf 1868 in den praktischen Forst-
dienst. Bald aber erkannte er, daß
er den Anstrengungen desselben kör-
perlich nicht gewachsen war, und da
auch sonst seine Abneigung gegen
diesen Beruf immer größer wurde,
so gab er denselben kurz entschlossen
auf, ging nach Reutlingen zurück, be-
suchte hier mit gutem Erfolge die
Zeichenschule u. erlernte nach einem
Jahre die Photographie. Jm Jahre
1870 ging er als Hauslehrer nach
Stuttgart, vervollkommnete sich ne-
benher in der Photographie, besuchte
mit einem Staatsstipendium 1873
die Weltausstellung in Wien u. über-
nahm im Herbst 1874 in Straßburg
i. E. ein kleines photographisches Ge-
schäft, das er 1886 in den neuen
Stadtteil verlegte und hier bis 1896

*


Man
[Spaltenumbruch]
ſtarb am 24. März 1902 in Wien, wo
er ſich vorübergehend aufgehalten
hatte. Hier ſind anzuführen:

S:

Esra,
der Schriftgelehrte (Bibl.-hiftor. N.),
1866. ‒ Satiren und Epigramme,
1867. ‒ Hebräiſche Gedichte; II. 1882
bis 1889. ‒ Thamar (R. a. d. bibl.
Altertum); II, 1885. ‒ Die Sünde
Samarias (R.), 1890.

*Mandl, Albert,

pſeud. Albert
Malden,
wurde am 18. Juni 1860
zu Schaffa in Mähren geboren, wo
ſein Vater Oberlehrer war. Als die-
ſer infolge eines Augenübels penſio-
niert wurde, ſiedelte er mit ſeiner
Familie nach Wien über, wo Albert
ſeit 1873 die Mittelſchule und ſpäter
das Pädagogium beſuchte. Jm Jahre
1881 wurde er als Lehrer in Wien
angeſtellt und wirkt er ſeit 1909 als
Oberlehrer daſelbſt.

S:

An der Wende
des Jahrhunderts (Feſtſp.), 1900. ‒
Gleichenberger Verſe (Ge.), 1900. ‒
Jrrwege (Nn.), 1903. ‒ Die Mutter
ſeiner Kinder und anderes, 1905. ‒
Heitere Bilder (Humor.), 1906. ‒ Der
Kuckuck. Seine Schweſter. Herrn
Waldaus Neujahrsglück (Heit. Sk.),
1907. ‒ Die ſchönſte Tat und andere
Skizzen, 1907. ‒ Wie der Waldmüller
Umkehr hielt. Ein Lebenskünſtler.
Werkmeiſter Kieſel (Sk.), 1907. ‒ Der
Lehrer. Weihnachtsbilder. Brieflich
(Sk.), 1908. ‒ Othello am Telephon
u. andere Humoresken, 1908. ‒ Ein
Freundſchaftsdienſt. Die Empfeh-
ung. Felsmayers Abſturz (Heitere
Sk.), 1908. ‒ Die zerbrochene Vaſe.
Der Staatsanwalt. Das vergeſſene
Bleichgeſicht (Nn.), 1908. ‒ Jn Stadt
und Land (En. f. d. reifere Jugend),
909.

*Mandl, Moritz,

geb. am 13. Mai
840 in Preßburg, abſolvierte die
ortige Oberrealſchule und widmete
ich dann dem Beruf eines Kauf-
manns. Einige Jahre hielt er darin
aus und ging darauf zur Journali-
ſtik über. Jn Dresden und ſpäter in
Wien korreſpondierte er für die Pra-

Män
[Spaltenumbruch]
ger „Politik‟, trat 1862 in die Re-
daktion des „Wanderer‟ ein und
machte fich 1863 bekannt durch ſeine
Broſchüre „Deutſchland und der
Augenblick‟, welche die ſchleswig-hol-
ſteiniſche Bewegung einleitete. Spä-
ter gehörte M. der Redaktion der
„Neuen Freien Preſſe‟ in Wien an,
war auch Korreſpondent der Berliner
Zeitungen „Nationalzeitung‟ und
„Voſſiſche Zeitung‟ und trat 1877 in
den Redaktionsverband des Wiener
„Fremdenblatt‟.

S:

Das Käthchen
von Heilbronn (Ep. G.), 1873.

*Mändlen, K.,

geb. am 16. Oktbr.
1846 zu Ellwangen (Württemberg)
als der Sohn eines Regierungs-
regiſtrators, beſuchte das Gymna-
ſium daſelbſt und nach des Vaters
Penſionierung und Überſiedelung
nach Reutlingen das dortige Ober-
lyzeum. Trotz ſeines Wunſches, ſich
ganz der Muſik widmen zu dürfen,
für welche Kunſt er beſondere Be-
gabung bekundete, wurde M. für das
Forſtfach beſtimmt. Er beſuchte des-
halb zuerſt ein Jahr lang die Uni-
verſität Tübingen und danach zwei
Jahre lang die Forſtakademie in
Hohenheim bei Stuttgart und irat
darauf 1868 in den praktiſchen Forſt-
dienſt. Bald aber erkannte er, daß
er den Anſtrengungen desſelben kör-
perlich nicht gewachſen war, und da
auch ſonſt ſeine Abneigung gegen
dieſen Beruf immer größer wurde,
ſo gab er denſelben kurz entſchloſſen
auf, ging nach Reutlingen zurück, be-
ſuchte hier mit gutem Erfolge die
Zeichenſchule u. erlernte nach einem
Jahre die Photographie. Jm Jahre
1870 ging er als Hauslehrer nach
Stuttgart, vervollkommnete ſich ne-
benher in der Photographie, beſuchte
mit einem Staatsſtipendium 1873
die Weltausſtellung in Wien u. über-
nahm im Herbſt 1874 in Straßburg
i. E. ein kleines photographiſches Ge-
ſchäft, das er 1886 in den neuen
Stadtteil verlegte und hier bis 1896

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[357/0361] Man Män ſtarb am 24. März 1902 in Wien, wo er ſich vorübergehend aufgehalten hatte. Hier ſind anzuführen: S: Esra, der Schriftgelehrte (Bibl.-hiftor. N.), 1866. ‒ Satiren und Epigramme, 1867. ‒ Hebräiſche Gedichte; II. 1882 bis 1889. ‒ Thamar (R. a. d. bibl. Altertum); II, 1885. ‒ Die Sünde Samarias (R.), 1890. *Mandl, Albert, pſeud. Albert Malden, wurde am 18. Juni 1860 zu Schaffa in Mähren geboren, wo ſein Vater Oberlehrer war. Als die- ſer infolge eines Augenübels penſio- niert wurde, ſiedelte er mit ſeiner Familie nach Wien über, wo Albert ſeit 1873 die Mittelſchule und ſpäter das Pädagogium beſuchte. Jm Jahre 1881 wurde er als Lehrer in Wien angeſtellt und wirkt er ſeit 1909 als Oberlehrer daſelbſt. S: An der Wende des Jahrhunderts (Feſtſp.), 1900. ‒ Gleichenberger Verſe (Ge.), 1900. ‒ Jrrwege (Nn.), 1903. ‒ Die Mutter ſeiner Kinder und anderes, 1905. ‒ Heitere Bilder (Humor.), 1906. ‒ Der Kuckuck. Seine Schweſter. Herrn Waldaus Neujahrsglück (Heit. Sk.), 1907. ‒ Die ſchönſte Tat und andere Skizzen, 1907. ‒ Wie der Waldmüller Umkehr hielt. Ein Lebenskünſtler. Werkmeiſter Kieſel (Sk.), 1907. ‒ Der Lehrer. Weihnachtsbilder. Brieflich (Sk.), 1908. ‒ Othello am Telephon u. andere Humoresken, 1908. ‒ Ein Freundſchaftsdienſt. Die Empfeh- ung. Felsmayers Abſturz (Heitere Sk.), 1908. ‒ Die zerbrochene Vaſe. Der Staatsanwalt. Das vergeſſene Bleichgeſicht (Nn.), 1908. ‒ Jn Stadt und Land (En. f. d. reifere Jugend), 909. *Mandl, Moritz, geb. am 13. Mai 840 in Preßburg, abſolvierte die ortige Oberrealſchule und widmete ich dann dem Beruf eines Kauf- manns. Einige Jahre hielt er darin aus und ging darauf zur Journali- ſtik über. Jn Dresden und ſpäter in Wien korreſpondierte er für die Pra- ger „Politik‟, trat 1862 in die Re- daktion des „Wanderer‟ ein und machte fich 1863 bekannt durch ſeine Broſchüre „Deutſchland und der Augenblick‟, welche die ſchleswig-hol- ſteiniſche Bewegung einleitete. Spä- ter gehörte M. der Redaktion der „Neuen Freien Preſſe‟ in Wien an, war auch Korreſpondent der Berliner Zeitungen „Nationalzeitung‟ und „Voſſiſche Zeitung‟ und trat 1877 in den Redaktionsverband des Wiener „Fremdenblatt‟. S: Das Käthchen von Heilbronn (Ep. G.), 1873. *Mändlen, K., geb. am 16. Oktbr. 1846 zu Ellwangen (Württemberg) als der Sohn eines Regierungs- regiſtrators, beſuchte das Gymna- ſium daſelbſt und nach des Vaters Penſionierung und Überſiedelung nach Reutlingen das dortige Ober- lyzeum. Trotz ſeines Wunſches, ſich ganz der Muſik widmen zu dürfen, für welche Kunſt er beſondere Be- gabung bekundete, wurde M. für das Forſtfach beſtimmt. Er beſuchte des- halb zuerſt ein Jahr lang die Uni- verſität Tübingen und danach zwei Jahre lang die Forſtakademie in Hohenheim bei Stuttgart und irat darauf 1868 in den praktiſchen Forſt- dienſt. Bald aber erkannte er, daß er den Anſtrengungen desſelben kör- perlich nicht gewachſen war, und da auch ſonſt ſeine Abneigung gegen dieſen Beruf immer größer wurde, ſo gab er denſelben kurz entſchloſſen auf, ging nach Reutlingen zurück, be- ſuchte hier mit gutem Erfolge die Zeichenſchule u. erlernte nach einem Jahre die Photographie. Jm Jahre 1870 ging er als Hauslehrer nach Stuttgart, vervollkommnete ſich ne- benher in der Photographie, beſuchte mit einem Staatsſtipendium 1873 die Weltausſtellung in Wien u. über- nahm im Herbſt 1874 in Straßburg i. E. ein kleines photographiſches Ge- ſchäft, das er 1886 in den neuen Stadtteil verlegte und hier bis 1896 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/361>, abgerufen am 24.11.2024.