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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Max
General Eskobedo daselbst am 19.
Juni 1867 mit seinen Generalen
Miramon u. Mejia erschossen wurde.

S:

Gedichte; III, 1859. - Reiseskizzen;
IV, 1860. - Aphorismen, 1861. - Aus
meinem Leben (Reisesk., Aphor., Ge.);
VII, 1867. - Mein erster Ausflug,
1868. - Jmmortellen aus einer Kai-
sergruft (Dn.), 1868.

Maxse, Sir

Henry Fitzhardinge
Barkeley, psd. F. Martine, wurde
am 4. April 1832 zu London geboren,
vollendete seine Studien auf dem
Gymnasium zu Eton und trat dann
ins englische Heer ein. Nachdem er
mit Auszeichnung am Krimkrieg sich
beteiligt, widmete er sich der Diplo-
matie, lebte nach seiner Verheiratung
(1860) mit der Hofburgschauspielerin
Auguste Rudloff bis 1863 in Koburg
und ging dann als Gouverneur und
Chefkommandant nach der Jnsel Hel-
goland, wo er 18 Jahre mit großem
Erfolge wirkte. Jm Sommer 1881
erfolgte seine Ernennung zum Gou-
verneur von New Foundland, doch
förderte das rauhe Klima dieser Jnsel
den Keim der Brustkrankheit, der er
am 8. Sept. 1883 zu St. John erlag.

S:

Elura (Dr.). - Roger Dumenoir
(Dr.), 1882. - Louise von la Valliere
(Dr., an verschiedenen deutschen Büh-
nen aufgeführt.)

May, Adolf,

geb. am 3. Dez. 1867
in Neustadt a. d. Donau, lebte (1892)
in München, (1897) als fürstlicher
rechtskundiger Rentkammer-Adjunkt
in Krotoschin (Posen), seit 1901 Rent-
kammer-Direktor daselbst.

S:

Gegen
den Strom (Rom. E.), 1892. - Volks-
schauspiele in Bayern, 1892. - Die
Kaiserbraut (Hist. E.), 1895.

May, Andreas,

Sohn eines Bier-
brauers, geb. am 12. November 1817
in Bamberg, besuchte das Gymnasium
u. Lyzeum seiner Vaterstadt, studierte
dann in Würzburg und München die
Rechte, erwarb sich 1842 die Würde
eines Dr. jur. und wurde nach Er-
stehung des Staatsexamens 1843
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May
Akzessist beim Appellationsgericht für
Oberfranken. 1848 wurde er in glei-
cher Eigenschaft nach München ver-
setzt u. hier 1851 zum Assessor, 1853
zum Stadtgerichtsrat, 1865 zum
Appellationsgerichtsrat u. 1875 zum
Rat am Obersten Gerichtshof be-
fördert. Jm Jahre 1878 trat er in-
folge eines Schlaganfalls in den
Ruhestand. Er starb in München am
7. Januar 1899.

S:

Dramen; II,
1867 (Jnhalt: Cinqmars. - Die Jün-
ger der Freiheit. - Zenobia, die letzte
Heidin. - Der Courier in die Pfalz.
- Wittenborg. - Die Amnestie). -
Heimkehr (Schsp.), 1881. - Das
Stammschloß (Schsp.), 1881. - Der
Zögling von San Marco (Tr.), 1883.

May, Karl,

geb. am 25. Februar
1842 in Hohenstein-Ernstthal (Sach-
sen) als Sohn armer Webersleute,
war in seiner Kindheit schwach und
elend, fast erblindet, bis dann vom
6. Jahre an sein körperlicher Zustand
in das gerade Gegenteil umschlug. Er
besuchte die Volksschule und bildete
sich auf zwei Seminaren zum Volks-
schullehrer aus, wirkte aber als sol-
cher nicht lange. Über dem folgenden
Jahrzehnt seines Lebens liegt noch
ein Schleier gebreitet, der auch in dem
Verleumdungsprozeß, den M. im
April 1910 gegen den Schriftsteller
R. Lebius (s. d.!) führte, noch nicht
ganz gehoben ist. Seit 1874 betätigte
sich M. als Schriftsteller. Er trat als
Redakteur am "Beobachter an der
Elbe" in eine Dresdener Buchhand-
lnng ein, gründete bald darauf die
"Feierstunden" und das "Deutsche
Familienblatt", zwei Unterhaltungs-
blätter, und "Schacht und Hütte", ein
Blatt für Berg-, Hütten- und Eisen-
arbeiter, gab aber die Leitung dieser
Blätter nach Jahresfrist wieder auf.
Ende der siebenziger Jahre begann
er seine "Reiseerzählungen" zu schrei-
ben, welche eine sehr verschiedene und
sich widersprechende Beurteilung er-
fuhren, dem Verfasser aber einen

*


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Max
General Eskobedo daſelbſt am 19.
Juni 1867 mit ſeinen Generalen
Miramon u. Mejia erſchoſſen wurde.

S:

Gedichte; III, 1859. ‒ Reiſeſkizzen;
IV, 1860. ‒ Aphorismen, 1861. ‒ Aus
meinem Leben (Reiſeſk., Aphor., Ge.);
VII, 1867. ‒ Mein erſter Ausflug,
1868. ‒ Jmmortellen aus einer Kai-
ſergruft (Dn.), 1868.

Maxſe, Sir

Henry Fitzhardinge
Barkeley, pſd. F. Martine, wurde
am 4. April 1832 zu London geboren,
vollendete ſeine Studien auf dem
Gymnaſium zu Eton und trat dann
ins engliſche Heer ein. Nachdem er
mit Auszeichnung am Krimkrieg ſich
beteiligt, widmete er ſich der Diplo-
matie, lebte nach ſeiner Verheiratung
(1860) mit der Hofburgſchauſpielerin
Auguſte Rudloff bis 1863 in Koburg
und ging dann als Gouverneur und
Chefkommandant nach der Jnſel Hel-
goland, wo er 18 Jahre mit großem
Erfolge wirkte. Jm Sommer 1881
erfolgte ſeine Ernennung zum Gou-
verneur von New Foundland, doch
förderte das rauhe Klima dieſer Jnſel
den Keim der Bruſtkrankheit, der er
am 8. Sept. 1883 zu St. John erlag.

S:

Elura (Dr.). ‒ Roger Dumenoir
(Dr.), 1882. ‒ Louiſe von la Vallière
(Dr., an verſchiedenen deutſchen Büh-
nen aufgeführt.)

May, Adolf,

geb. am 3. Dez. 1867
in Neuſtadt a. d. Donau, lebte (1892)
in München, (1897) als fürſtlicher
rechtskundiger Rentkammer-Adjunkt
in Krotoſchin (Poſen), ſeit 1901 Rent-
kammer-Direktor daſelbſt.

S:

Gegen
den Strom (Rom. E.), 1892. ‒ Volks-
ſchauſpiele in Bayern, 1892. ‒ Die
Kaiſerbraut (Hiſt. E.), 1895.

May, Andreas,

Sohn eines Bier-
brauers, geb. am 12. November 1817
in Bamberg, beſuchte das Gymnaſium
u. Lyzeum ſeiner Vaterſtadt, ſtudierte
dann in Würzburg und München die
Rechte, erwarb ſich 1842 die Würde
eines Dr. jur. und wurde nach Er-
ſtehung des Staatsexamens 1843
[Spaltenumbruch]

May
Akzeſſiſt beim Appellationsgericht für
Oberfranken. 1848 wurde er in glei-
cher Eigenſchaft nach München ver-
ſetzt u. hier 1851 zum Aſſeſſor, 1853
zum Stadtgerichtsrat, 1865 zum
Appellationsgerichtsrat u. 1875 zum
Rat am Oberſten Gerichtshof be-
fördert. Jm Jahre 1878 trat er in-
folge eines Schlaganfalls in den
Ruheſtand. Er ſtarb in München am
7. Januar 1899.

S:

Dramen; II,
1867 (Jnhalt: Cinqmars. ‒ Die Jün-
ger der Freiheit. ‒ Zenobia, die letzte
Heidin. ‒ Der Courier in die Pfalz.
‒ Wittenborg. ‒ Die Amneſtie). ‒
Heimkehr (Schſp.), 1881. ‒ Das
Stammſchloß (Schſp.), 1881. ‒ Der
Zögling von San Marco (Tr.), 1883.

May, Karl,

geb. am 25. Februar
1842 in Hohenſtein-Ernſtthal (Sach-
ſen) als Sohn armer Webersleute,
war in ſeiner Kindheit ſchwach und
elend, faſt erblindet, bis dann vom
6. Jahre an ſein körperlicher Zuſtand
in das gerade Gegenteil umſchlug. Er
beſuchte die Volksſchule und bildete
ſich auf zwei Seminaren zum Volks-
ſchullehrer aus, wirkte aber als ſol-
cher nicht lange. Über dem folgenden
Jahrzehnt ſeines Lebens liegt noch
ein Schleier gebreitet, der auch in dem
Verleumdungsprozeß, den M. im
April 1910 gegen den Schriftſteller
R. Lebius (ſ. d.!) führte, noch nicht
ganz gehoben iſt. Seit 1874 betätigte
ſich M. als Schriftſteller. Er trat als
Redakteur am „Beobachter an der
Elbe‟ in eine Dresdener Buchhand-
lnng ein, gründete bald darauf die
„Feierſtunden‟ und das „Deutſche
Familienblatt‟, zwei Unterhaltungs-
blätter, und „Schacht und Hütte‟, ein
Blatt für Berg-, Hütten- und Eiſen-
arbeiter, gab aber die Leitung dieſer
Blätter nach Jahresfriſt wieder auf.
Ende der ſiebenziger Jahre begann
er ſeine „Reiſeerzählungen‟ zu ſchrei-
ben, welche eine ſehr verſchiedene und
ſich widerſprechende Beurteilung er-
fuhren, dem Verfaſſer aber einen

*
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[399/0403] Max May General Eskobedo daſelbſt am 19. Juni 1867 mit ſeinen Generalen Miramon u. Mejia erſchoſſen wurde. S: Gedichte; III, 1859. ‒ Reiſeſkizzen; IV, 1860. ‒ Aphorismen, 1861. ‒ Aus meinem Leben (Reiſeſk., Aphor., Ge.); VII, 1867. ‒ Mein erſter Ausflug, 1868. ‒ Jmmortellen aus einer Kai- ſergruft (Dn.), 1868. Maxſe, Sir Henry Fitzhardinge Barkeley, pſd. F. Martine, wurde am 4. April 1832 zu London geboren, vollendete ſeine Studien auf dem Gymnaſium zu Eton und trat dann ins engliſche Heer ein. Nachdem er mit Auszeichnung am Krimkrieg ſich beteiligt, widmete er ſich der Diplo- matie, lebte nach ſeiner Verheiratung (1860) mit der Hofburgſchauſpielerin Auguſte Rudloff bis 1863 in Koburg und ging dann als Gouverneur und Chefkommandant nach der Jnſel Hel- goland, wo er 18 Jahre mit großem Erfolge wirkte. Jm Sommer 1881 erfolgte ſeine Ernennung zum Gou- verneur von New Foundland, doch förderte das rauhe Klima dieſer Jnſel den Keim der Bruſtkrankheit, der er am 8. Sept. 1883 zu St. John erlag. S: Elura (Dr.). ‒ Roger Dumenoir (Dr.), 1882. ‒ Louiſe von la Vallière (Dr., an verſchiedenen deutſchen Büh- nen aufgeführt.) May, Adolf, geb. am 3. Dez. 1867 in Neuſtadt a. d. Donau, lebte (1892) in München, (1897) als fürſtlicher rechtskundiger Rentkammer-Adjunkt in Krotoſchin (Poſen), ſeit 1901 Rent- kammer-Direktor daſelbſt. S: Gegen den Strom (Rom. E.), 1892. ‒ Volks- ſchauſpiele in Bayern, 1892. ‒ Die Kaiſerbraut (Hiſt. E.), 1895. May, Andreas, Sohn eines Bier- brauers, geb. am 12. November 1817 in Bamberg, beſuchte das Gymnaſium u. Lyzeum ſeiner Vaterſtadt, ſtudierte dann in Würzburg und München die Rechte, erwarb ſich 1842 die Würde eines Dr. jur. und wurde nach Er- ſtehung des Staatsexamens 1843 Akzeſſiſt beim Appellationsgericht für Oberfranken. 1848 wurde er in glei- cher Eigenſchaft nach München ver- ſetzt u. hier 1851 zum Aſſeſſor, 1853 zum Stadtgerichtsrat, 1865 zum Appellationsgerichtsrat u. 1875 zum Rat am Oberſten Gerichtshof be- fördert. Jm Jahre 1878 trat er in- folge eines Schlaganfalls in den Ruheſtand. Er ſtarb in München am 7. Januar 1899. S: Dramen; II, 1867 (Jnhalt: Cinqmars. ‒ Die Jün- ger der Freiheit. ‒ Zenobia, die letzte Heidin. ‒ Der Courier in die Pfalz. ‒ Wittenborg. ‒ Die Amneſtie). ‒ Heimkehr (Schſp.), 1881. ‒ Das Stammſchloß (Schſp.), 1881. ‒ Der Zögling von San Marco (Tr.), 1883. May, Karl, geb. am 25. Februar 1842 in Hohenſtein-Ernſtthal (Sach- ſen) als Sohn armer Webersleute, war in ſeiner Kindheit ſchwach und elend, faſt erblindet, bis dann vom 6. Jahre an ſein körperlicher Zuſtand in das gerade Gegenteil umſchlug. Er beſuchte die Volksſchule und bildete ſich auf zwei Seminaren zum Volks- ſchullehrer aus, wirkte aber als ſol- cher nicht lange. Über dem folgenden Jahrzehnt ſeines Lebens liegt noch ein Schleier gebreitet, der auch in dem Verleumdungsprozeß, den M. im April 1910 gegen den Schriftſteller R. Lebius (ſ. d.!) führte, noch nicht ganz gehoben iſt. Seit 1874 betätigte ſich M. als Schriftſteller. Er trat als Redakteur am „Beobachter an der Elbe‟ in eine Dresdener Buchhand- lnng ein, gründete bald darauf die „Feierſtunden‟ und das „Deutſche Familienblatt‟, zwei Unterhaltungs- blätter, und „Schacht und Hütte‟, ein Blatt für Berg-, Hütten- und Eiſen- arbeiter, gab aber die Leitung dieſer Blätter nach Jahresfriſt wieder auf. Ende der ſiebenziger Jahre begann er ſeine „Reiſeerzählungen‟ zu ſchrei- ben, welche eine ſehr verſchiedene und ſich widerſprechende Beurteilung er- fuhren, dem Verfaſſer aber einen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/403>, abgerufen am 21.11.2024.