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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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lerei widmete. Seit 1886 lebte er wie-
der in Brody, von wo er 1891 nach
Berlin und später nach Wien übersie-
delte. Jetzt (1905) ist er erster Redak-
teur des "Czernowitzer Tagblatts" in
Czernowitz.

S:

Aus Rotrußland.
Zersplittert (Nn.), 1891. - Skizzen-
buch eines Einsamen, 1894.

*Menn, Magda,

geb. am 2. Mai
1856 in Neuß am Rhein als jüngste
Tochter des durch seine tiefe Gelehr-
samkeit, besonders in der Geschichte
der klassischen Sprachen, ausgezeich-
neten Gymnasialdirektors Dr. Karl
M., verlor früh ihren Vater, der aus
Gram über den Tod des ältesten hoff-
nungsvollen Sohnes im französischen
Kriege diesem schon 1871 im Tode
folgte. Seinem kurz vorher geäußer-
ten Wunsche gemäß bildete sich Magda
für das Examen für das höhere Lehr-
fach vor, bestand dieses u. außerdem
nach zweijährigem Aufenthalt in
Frankreich, währenddessen ihre Mut-
ter starb, auch noch vor der Akademie
in Nancy das Examen als französi-
sche Lehrerin. Darauf war sie längere
Zeit an einer neugegründeten städti-
schen höheren Mädchenschule in Aachen
tätig, die letzten Jahre an dem älte-
sten Mädcheninstitut St. Leonhard
daselbst, an dem einst auch Luise Hen-
sel als Lehrerin gewirkt. Eines
Augenleidens wegen mußte sie sich
pensionieren lassen u. lebt sie seitdem
privatisierend in der schönen Kunst-
stadt Düsseldorf. Außer Übersetzun-
gen aus dem Englischen, Französi-
schen und Jtalienischen schrieb sie

S:

Blätter im Winde (Ge.), 1902.

Mennel, Arthur,

geb. 1859 in
Mühlhausen (Thüring.), lebte (1885)
als Buchhändler und Schriftsteller in
Paris, seit 1888 in Leipzig.

S:

Pa-
riser Luft, 1885. 7. A. 1889. - Buch-
holtzens in Paris (Kuriose Reiseerleb-
nisse einer Berliner Familie), 1885.
31. A. 1887. - Buchholtzens in der
Schweiz (desgl.), 1886. 29. A. 1887.
- Buchholtz und Knebbchen im Skat-
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Men
kongreß, 1887. 26. A. 1890. - Königs-
phantasien, 1888. 5. A. 1890.

Menoch, E.,

Pseud. für Eugen
Peterson;
s. d.!

Mensch, Ella,

ist die Tochter des
bekannten Schulmannes Dr. H.
Mensch und wurde am 5. März 1859
zu Lübben in der Niederlausitz gebo-
ren, wo ihr Vater damals Oberlehrer
war. Jn Gollnow (Pommern), wo-
hin der letztere als Direktor der höhe-
ren Knaben- und Mädchenschulen be-
rufen ward, verlebte Ella ihre Schul-
zeit. Neben den Schulstunden erhielt
sie vom Vater Privatunterricht in
Griechisch u. Lateinisch und von der
Mutter in Musik. Jhrem Drange,
sich eingehend mit den Wissenschaften
zu beschäftigen, konnte sie ungehin-
dert folgen, und nachdem sie 1879 in
Berlin das Lehrerinnenexamen für
mittlere und höhere Schulen bestan-
den hatte, bezog sie 1880 die Univer-
sität Zürich, an der sie bis 1884 im-
matrikuliert blieb und Philosohhie,
Philologie, Theologie nnd Germani-
stik studierte. Dann kehrte sie nach
Deutschland zurück und nahm zu-
nächst am "Darmstädter Tageblatt"
die Stelle eines Berichterstatters für
Oper und Schauspiel an. Nachdem
sie sich 1886 in Zürich auf Grund
einer Dissertation über ein Thema
aus dem Gebiet der Germanistik die
Würde eines Dr. phil. erworben, gab
sie ihre Stelle am Tageblatt auf und
wandte sich dem Unterricht der Ju-
gend (sie erteilte denselben an höheren
Mädcheninstituten in Darmstadt und
Frankfurt a. M.) u. der Schriftstelle-
rei zu. Jm Jahre 1904 siedelte sie
nach Berlin über, wo sie in die Re-
daktion der "Frauen-Rundschau" ein-
trat, der sie noch heute angehört. Seit
Oktbr. 1905 wirkte sie auch einige Zeit
als Dozentin für Literatur- u. Kunst-
geschichte am Lyzeum des Westens.

S:


Richard Wagners Frauengestalten,
2. Aufl. 1886. - Hessische Geschichten,
1889. - Neuland. Menschen u. Bil-

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Men
lerei widmete. Seit 1886 lebte er wie-
der in Brody, von wo er 1891 nach
Berlin und ſpäter nach Wien überſie-
delte. Jetzt (1905) iſt er erſter Redak-
teur des „Czernowitzer Tagblatts‟ in
Czernowitz.

S:

Aus Rotrußland.
Zerſplittert (Nn.), 1891. ‒ Skizzen-
buch eines Einſamen, 1894.

*Menn, Magda,

geb. am 2. Mai
1856 in Neuß am Rhein als jüngſte
Tochter des durch ſeine tiefe Gelehr-
ſamkeit, beſonders in der Geſchichte
der klaſſiſchen Sprachen, ausgezeich-
neten Gymnaſialdirektors Dr. Karl
M., verlor früh ihren Vater, der aus
Gram über den Tod des älteſten hoff-
nungsvollen Sohnes im franzöſiſchen
Kriege dieſem ſchon 1871 im Tode
folgte. Seinem kurz vorher geäußer-
ten Wunſche gemäß bildete ſich Magda
für das Examen für das höhere Lehr-
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nach zweijährigem Aufenthalt in
Frankreich, währenddeſſen ihre Mut-
ter ſtarb, auch noch vor der Akademie
in Nancy das Examen als franzöſi-
ſche Lehrerin. Darauf war ſie längere
Zeit an einer neugegründeten ſtädti-
ſchen höheren Mädchenſchule in Aachen
tätig, die letzten Jahre an dem älte-
ſten Mädcheninſtitut St. Leonhard
daſelbſt, an dem einſt auch Luiſe Hen-
ſel als Lehrerin gewirkt. Eines
Augenleidens wegen mußte ſie ſich
penſionieren laſſen u. lebt ſie ſeitdem
privatiſierend in der ſchönen Kunſt-
ſtadt Düſſeldorf. Außer Überſetzun-
gen aus dem Engliſchen, Franzöſi-
ſchen und Jtalieniſchen ſchrieb ſie

S:

Blätter im Winde (Ge.), 1902.

Mennel, Arthur,

geb. 1859 in
Mühlhauſen (Thüring.), lebte (1885)
als Buchhändler und Schriftſteller in
Paris, ſeit 1888 in Leipzig.

S:

Pa-
riſer Luft, 1885. 7. A. 1889. ‒ Buch-
holtzens in Paris (Kurioſe Reiſeerleb-
niſſe einer Berliner Familie), 1885.
31. A. 1887. ‒ Buchholtzens in der
Schweiz (desgl.), 1886. 29. A. 1887.
‒ Buchholtz und Knebbchen im Skat-
[Spaltenumbruch]

Men
kongreß, 1887. 26. A. 1890. ‒ Königs-
phantaſien, 1888. 5. A. 1890.

Menoch, E.,

Pſeud. für Eugen
Peterſon;
ſ. d.!

Menſch, Ella,

iſt die Tochter des
bekannten Schulmannes Dr. H.
Menſch und wurde am 5. März 1859
zu Lübben in der Niederlauſitz gebo-
ren, wo ihr Vater damals Oberlehrer
war. Jn Gollnow (Pommern), wo-
hin der letztere als Direktor der höhe-
ren Knaben- und Mädchenſchulen be-
rufen ward, verlebte Ella ihre Schul-
zeit. Neben den Schulſtunden erhielt
ſie vom Vater Privatunterricht in
Griechiſch u. Lateiniſch und von der
Mutter in Muſik. Jhrem Drange,
ſich eingehend mit den Wiſſenſchaften
zu beſchäftigen, konnte ſie ungehin-
dert folgen, und nachdem ſie 1879 in
Berlin das Lehrerinnenexamen für
mittlere und höhere Schulen beſtan-
den hatte, bezog ſie 1880 die Univer-
ſität Zürich, an der ſie bis 1884 im-
matrikuliert blieb und Philoſohhie,
Philologie, Theologie nnd Germani-
ſtik ſtudierte. Dann kehrte ſie nach
Deutſchland zurück und nahm zu-
nächſt am „Darmſtädter Tageblatt‟
die Stelle eines Berichterſtatters für
Oper und Schauſpiel an. Nachdem
ſie ſich 1886 in Zürich auf Grund
einer Diſſertation über ein Thema
aus dem Gebiet der Germaniſtik die
Würde eines Dr. phil. erworben, gab
ſie ihre Stelle am Tageblatt auf und
wandte ſich dem Unterricht der Ju-
gend (ſie erteilte denſelben an höheren
Mädcheninſtituten in Darmſtadt und
Frankfurt a. M.) u. der Schriftſtelle-
rei zu. Jm Jahre 1904 ſiedelte ſie
nach Berlin über, wo ſie in die Re-
daktion der „Frauen-Rundſchau‟ ein-
trat, der ſie noch heute angehört. Seit
Oktbr. 1905 wirkte ſie auch einige Zeit
als Dozentin für Literatur- u. Kunſt-
geſchichte am Lyzeum des Weſtens.

S:


Richard Wagners Frauengeſtalten,
2. Aufl. 1886. ‒ Heſſiſche Geſchichten,
1889. ‒ Neuland. Menſchen u. Bil-

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[430/0434] Men Men lerei widmete. Seit 1886 lebte er wie- der in Brody, von wo er 1891 nach Berlin und ſpäter nach Wien überſie- delte. Jetzt (1905) iſt er erſter Redak- teur des „Czernowitzer Tagblatts‟ in Czernowitz. S: Aus Rotrußland. Zerſplittert (Nn.), 1891. ‒ Skizzen- buch eines Einſamen, 1894. *Menn, Magda, geb. am 2. Mai 1856 in Neuß am Rhein als jüngſte Tochter des durch ſeine tiefe Gelehr- ſamkeit, beſonders in der Geſchichte der klaſſiſchen Sprachen, ausgezeich- neten Gymnaſialdirektors Dr. Karl M., verlor früh ihren Vater, der aus Gram über den Tod des älteſten hoff- nungsvollen Sohnes im franzöſiſchen Kriege dieſem ſchon 1871 im Tode folgte. Seinem kurz vorher geäußer- ten Wunſche gemäß bildete ſich Magda für das Examen für das höhere Lehr- fach vor, beſtand dieſes u. außerdem nach zweijährigem Aufenthalt in Frankreich, währenddeſſen ihre Mut- ter ſtarb, auch noch vor der Akademie in Nancy das Examen als franzöſi- ſche Lehrerin. Darauf war ſie längere Zeit an einer neugegründeten ſtädti- ſchen höheren Mädchenſchule in Aachen tätig, die letzten Jahre an dem älte- ſten Mädcheninſtitut St. Leonhard daſelbſt, an dem einſt auch Luiſe Hen- ſel als Lehrerin gewirkt. Eines Augenleidens wegen mußte ſie ſich penſionieren laſſen u. lebt ſie ſeitdem privatiſierend in der ſchönen Kunſt- ſtadt Düſſeldorf. Außer Überſetzun- gen aus dem Engliſchen, Franzöſi- ſchen und Jtalieniſchen ſchrieb ſie S: Blätter im Winde (Ge.), 1902. Mennel, Arthur, geb. 1859 in Mühlhauſen (Thüring.), lebte (1885) als Buchhändler und Schriftſteller in Paris, ſeit 1888 in Leipzig. S: Pa- riſer Luft, 1885. 7. A. 1889. ‒ Buch- holtzens in Paris (Kurioſe Reiſeerleb- niſſe einer Berliner Familie), 1885. 31. A. 1887. ‒ Buchholtzens in der Schweiz (desgl.), 1886. 29. A. 1887. ‒ Buchholtz und Knebbchen im Skat- kongreß, 1887. 26. A. 1890. ‒ Königs- phantaſien, 1888. 5. A. 1890. Menoch, E., Pſeud. für Eugen Peterſon; ſ. d.! Menſch, Ella, iſt die Tochter des bekannten Schulmannes Dr. H. Menſch und wurde am 5. März 1859 zu Lübben in der Niederlauſitz gebo- ren, wo ihr Vater damals Oberlehrer war. Jn Gollnow (Pommern), wo- hin der letztere als Direktor der höhe- ren Knaben- und Mädchenſchulen be- rufen ward, verlebte Ella ihre Schul- zeit. Neben den Schulſtunden erhielt ſie vom Vater Privatunterricht in Griechiſch u. Lateiniſch und von der Mutter in Muſik. Jhrem Drange, ſich eingehend mit den Wiſſenſchaften zu beſchäftigen, konnte ſie ungehin- dert folgen, und nachdem ſie 1879 in Berlin das Lehrerinnenexamen für mittlere und höhere Schulen beſtan- den hatte, bezog ſie 1880 die Univer- ſität Zürich, an der ſie bis 1884 im- matrikuliert blieb und Philoſohhie, Philologie, Theologie nnd Germani- ſtik ſtudierte. Dann kehrte ſie nach Deutſchland zurück und nahm zu- nächſt am „Darmſtädter Tageblatt‟ die Stelle eines Berichterſtatters für Oper und Schauſpiel an. Nachdem ſie ſich 1886 in Zürich auf Grund einer Diſſertation über ein Thema aus dem Gebiet der Germaniſtik die Würde eines Dr. phil. erworben, gab ſie ihre Stelle am Tageblatt auf und wandte ſich dem Unterricht der Ju- gend (ſie erteilte denſelben an höheren Mädcheninſtituten in Darmſtadt und Frankfurt a. M.) u. der Schriftſtelle- rei zu. Jm Jahre 1904 ſiedelte ſie nach Berlin über, wo ſie in die Re- daktion der „Frauen-Rundſchau‟ ein- trat, der ſie noch heute angehört. Seit Oktbr. 1905 wirkte ſie auch einige Zeit als Dozentin für Literatur- u. Kunſt- geſchichte am Lyzeum des Weſtens. S: Richard Wagners Frauengeſtalten, 2. Aufl. 1886. ‒ Heſſiſche Geſchichten, 1889. ‒ Neuland. Menſchen u. Bil- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/434>, abgerufen am 22.11.2024.