Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Men der der modernen Welt, 1892. 2. Tl.u. d. T.: Der neue Kurs (Literatur, Theater, Kunst, Journalismus der Gegenwart), 1894. - Konversations- lexikon der Theater-Literatur, 1896. - Der Geopferte (Liebesroman eines modernen Mannes), 1902. - Auf Vor- posten (R. a. meiner Züricher Stu- dentenzeit), 1903. *Mentschel, Theophil, gebor. am S: Stimmungsbilder (Ge.), Mentz, Luise von, * am 16. Sept. S: Ge- *Mentzel, Elisabeth, geb. Schip- Mer scharf beobachtete, so prägte sich ihrerErinnerung eine Reihe von volks- tümlichen Typen ein, die sie später in ihren Novellen wahrheitsgetreu geschildert hat. Während des Krie- ges 1870-71 war sie als Pflegerin der Verwundeten und Kranken tätig und veröffentlichte infolgedessen ihre ersten Gedichte "Lieder der Zeit". Jm Jahre 1872 nahm sie eine Stelle als Lehrerin in Frankfurt a. M. an. die sie bis zu ihrer Verheiratung (1878) versah. Während dieser Zeit betrieb sie eifrig das Studium der deutschen Literatur- und Theatergeschichte und sammelte auf diese Weise auch das Material zu ihrer "Geschichte der Schauspielkunst in Frankfurt a. M.", die 1882 vom Verein für Geschichte und Altertumskunde als Jubiläums- schrift veröffentlicht ward. Seit 1878 in Frankfurt glücklich verheiratet, findet Elisabeth M. Zeit und Kraft, ihre geistigen Bestrebungen weiter zu pflegen. S: Lieder der Zeit, 1872. - Mercator, A., Pseud. für Anna *
Men der der modernen Welt, 1892. 2. Tl.u. d. T.: Der neue Kurs (Literatur, Theater, Kunſt, Journalismus der Gegenwart), 1894. ‒ Konverſations- lexikon der Theater-Literatur, 1896. ‒ Der Geopferte (Liebesroman eines modernen Mannes), 1902. ‒ Auf Vor- poſten (R. a. meiner Züricher Stu- dentenzeit), 1903. *Mentſchel, Theophil, gebor. am S: Stimmungsbilder (Ge.), Mentz, Luiſe von, * am 16. Sept. S: Ge- *Mentzel, Eliſabeth, geb. Schip- Mer ſcharf beobachtete, ſo prägte ſich ihrerErinnerung eine Reihe von volks- tümlichen Typen ein, die ſie ſpäter in ihren Novellen wahrheitsgetreu geſchildert hat. Während des Krie- ges 1870‒71 war ſie als Pflegerin der Verwundeten und Kranken tätig und veröffentlichte infolgedeſſen ihre erſten Gedichte „Lieder der Zeit‟. Jm Jahre 1872 nahm ſie eine Stelle als Lehrerin in Frankfurt a. M. an. die ſie bis zu ihrer Verheiratung (1878) verſah. Während dieſer Zeit betrieb ſie eifrig das Studium der deutſchen Literatur- und Theatergeſchichte und ſammelte auf dieſe Weiſe auch das Material zu ihrer „Geſchichte der Schauſpielkunſt in Frankfurt a. M.‟, die 1882 vom Verein für Geſchichte und Altertumskunde als Jubiläums- ſchrift veröffentlicht ward. Seit 1878 in Frankfurt glücklich verheiratet, findet Eliſabeth M. Zeit und Kraft, ihre geiſtigen Beſtrebungen weiter zu pflegen. S: Lieder der Zeit, 1872. ‒ Mercator, A., Pſeud. für Anna *
<TEI> <text> <body> <div type="bibliography" n="1"> <p><pb facs="#f0435" n="431"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Men</hi></fw><lb/> der der modernen Welt, 1892. 2. Tl.<lb/> u. d. T.: Der neue Kurs (Literatur,<lb/> Theater, Kunſt, Journalismus der<lb/> Gegenwart), 1894. ‒ Konverſations-<lb/> lexikon der Theater-Literatur, 1896.<lb/> ‒ Der Geopferte (Liebesroman eines<lb/> modernen Mannes), 1902. ‒ Auf Vor-<lb/> poſten (R. a. meiner Züricher Stu-<lb/> dentenzeit), 1903.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Mentſchel,</hi> Theophil,</head> <p> gebor. am<lb/> 30. Jan. 1870 in Prag als der Sohn<lb/> eines Goldgraveurs, beſuchte die<lb/> Priariſtenſchule, das deutſche Staats-<lb/> gymnaſium und ſeit 1886 die deutſche<lb/> Lehrerbildungsanſtalt daſelbſt, die er<lb/> 1890 abſolvierte. Er war dann bis<lb/> 1893 Lehrer an einer Privatſchule in<lb/> Prag, bis 1894 in Kupferberg im<lb/> Erzgebirge, bis 1899 in Tellnitz und<lb/> ſeitdem in Mariaſchein. Zwiſchen-<lb/> durch erwarb er ſich nach Beſuch der<lb/> deutſchen Staatsgewerbeſchule in Pil-<lb/> ſen 1895 das Zeugnis als Zeichen-<lb/> lehrer für gewerbliche Fortbildungs-<lb/> ſchulen u. 1897 in Wien das Zeugnis<lb/> als Lehrer für Knaben-Handfertig-<lb/> keitsunterricht. Ebenſo beſuchte er<lb/> 1900 als außerord. Hörer philoſo-<lb/> phiſche Vorleſungen an der Univerſi-<lb/> tät Prag. Jm Jahre 1900 kam er<lb/> als Lehrer nach Großprieſen, 1901<lb/> nach Oberſedlitz bei Außig und wirkt<lb/> ſeit 1903 als ſolcher in Türmitz bei<lb/> Außig. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Stimmungsbilder (Ge.),<lb/> 1898. ‒ Ein Sang an der Elbe (Ge.),<lb/> 1899. ‒ Neue Gedichte, 1900. ‒ Elb-<lb/> klänge (Liederſammlg), 1906.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Mentz,</hi> Luiſe von,</head> <p> * am 16. Sept.<lb/> 1866 zu Stagnitten bei Elbing als<lb/> die Tochter des verſtorbenen Majors<lb/><hi rendition="#g">von Wernsdorff,</hi> lebte in El-<lb/> bing, ſeit 1906 auf Reiſen. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ge-<lb/> dichte, 1903.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Mentzel,</hi> Eliſabeth,</head> <p> geb. <hi rendition="#g">Schip-<lb/> pel,</hi> wurde 1848 zu Marburg in<lb/> Heſſen geboren. Jn dem Hauſe ihrer<lb/> Eltern, die ein lebhaftes Geſchäft be-<lb/> trieben, hatte ſie Gelegenheit, die<lb/> Landbevölkerung aufs genaueſte zu<lb/> ſtudieren, und da ſie ſchon als Kind<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mer</hi></fw><lb/> ſcharf beobachtete, ſo prägte ſich ihrer<lb/> Erinnerung eine Reihe von volks-<lb/> tümlichen Typen ein, die ſie ſpäter<lb/> in ihren Novellen wahrheitsgetreu<lb/> geſchildert hat. Während des Krie-<lb/> ges 1870‒71 war ſie als Pflegerin<lb/> der Verwundeten und Kranken tätig<lb/> und veröffentlichte infolgedeſſen ihre<lb/> erſten Gedichte „Lieder der Zeit‟. Jm<lb/> Jahre 1872 nahm ſie eine Stelle als<lb/> Lehrerin in Frankfurt a. M. an. die<lb/> ſie bis zu ihrer Verheiratung (1878)<lb/> verſah. Während dieſer Zeit betrieb<lb/> ſie eifrig das Studium der deutſchen<lb/> Literatur- und Theatergeſchichte und<lb/> ſammelte auf dieſe Weiſe auch das<lb/> Material zu ihrer „Geſchichte der<lb/> Schauſpielkunſt in Frankfurt a. M.‟,<lb/> die 1882 vom Verein für Geſchichte<lb/> und Altertumskunde als Jubiläums-<lb/> ſchrift veröffentlicht ward. Seit 1878<lb/> in Frankfurt glücklich verheiratet,<lb/> findet Eliſabeth M. Zeit und Kraft,<lb/> ihre geiſtigen Beſtrebungen weiter zu<lb/> pflegen. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Lieder der Zeit, 1872. ‒<lb/> Die drei Gaben (Romant. G.), 1879.<lb/> ‒ Feldnelken (Heſſiſche Dorfgeſchich-<lb/> ten: Der braune Tob. ‒ Die Tochter<lb/> des Bündeljuden. ‒ Die Muntermaid),<lb/> 1885. ‒ Die Maikönigin (E.), 1888. ‒<lb/> Feldſpat (3 En. aus Heſſen), 1890. ‒<lb/> Der Räuber (Volksſt.), 1893. ‒ Wickers<lb/> Henner am Scheidewege (E.), 1894.<lb/> ‒ Alte Hausmittel (Charakterbild),<lb/> 1896. ‒ Frankfurter Novellen, 1896.<lb/> ‒ Der Frankfurter Goethe, 1899. ‒<lb/> Das Puppenſpiel vom Erzzauberer<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Johann Fauſt (Tr. nach alten<lb/> Muſtern bearb.), 1900. ‒ Der Wald-<lb/> hannes (R.), 1895. ‒ Alte Hausmittel<lb/> (Charakterbild), 1895. 2. A. 1901. ‒<lb/> Fränkiſche Erde (R.), 1905. ‒ Das<lb/> Urteil Salomonis (Schſp.), 1906. ‒<lb/> Frau Rat Goethe (Lebensbild), 1908.<lb/> ‒ Wolfgang und Cornelia Goethes<lb/> Lehrer (Beitrag zu G.s Entwicklungs-<lb/> geſch.), 1909. ‒ Kinder der Sünde<lb/> (Dr.), 1911.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Mercator,</hi> A.,</head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Anna<lb/> Fritzſche;</hi> ſ. d.!</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [431/0435]
Men
Mer
der der modernen Welt, 1892. 2. Tl.
u. d. T.: Der neue Kurs (Literatur,
Theater, Kunſt, Journalismus der
Gegenwart), 1894. ‒ Konverſations-
lexikon der Theater-Literatur, 1896.
‒ Der Geopferte (Liebesroman eines
modernen Mannes), 1902. ‒ Auf Vor-
poſten (R. a. meiner Züricher Stu-
dentenzeit), 1903.
*Mentſchel, Theophil, gebor. am
30. Jan. 1870 in Prag als der Sohn
eines Goldgraveurs, beſuchte die
Priariſtenſchule, das deutſche Staats-
gymnaſium und ſeit 1886 die deutſche
Lehrerbildungsanſtalt daſelbſt, die er
1890 abſolvierte. Er war dann bis
1893 Lehrer an einer Privatſchule in
Prag, bis 1894 in Kupferberg im
Erzgebirge, bis 1899 in Tellnitz und
ſeitdem in Mariaſchein. Zwiſchen-
durch erwarb er ſich nach Beſuch der
deutſchen Staatsgewerbeſchule in Pil-
ſen 1895 das Zeugnis als Zeichen-
lehrer für gewerbliche Fortbildungs-
ſchulen u. 1897 in Wien das Zeugnis
als Lehrer für Knaben-Handfertig-
keitsunterricht. Ebenſo beſuchte er
1900 als außerord. Hörer philoſo-
phiſche Vorleſungen an der Univerſi-
tät Prag. Jm Jahre 1900 kam er
als Lehrer nach Großprieſen, 1901
nach Oberſedlitz bei Außig und wirkt
ſeit 1903 als ſolcher in Türmitz bei
Außig.
S: Stimmungsbilder (Ge.),
1898. ‒ Ein Sang an der Elbe (Ge.),
1899. ‒ Neue Gedichte, 1900. ‒ Elb-
klänge (Liederſammlg), 1906.
Mentz, Luiſe von, * am 16. Sept.
1866 zu Stagnitten bei Elbing als
die Tochter des verſtorbenen Majors
von Wernsdorff, lebte in El-
bing, ſeit 1906 auf Reiſen.
S: Ge-
dichte, 1903.
*Mentzel, Eliſabeth, geb. Schip-
pel, wurde 1848 zu Marburg in
Heſſen geboren. Jn dem Hauſe ihrer
Eltern, die ein lebhaftes Geſchäft be-
trieben, hatte ſie Gelegenheit, die
Landbevölkerung aufs genaueſte zu
ſtudieren, und da ſie ſchon als Kind
ſcharf beobachtete, ſo prägte ſich ihrer
Erinnerung eine Reihe von volks-
tümlichen Typen ein, die ſie ſpäter
in ihren Novellen wahrheitsgetreu
geſchildert hat. Während des Krie-
ges 1870‒71 war ſie als Pflegerin
der Verwundeten und Kranken tätig
und veröffentlichte infolgedeſſen ihre
erſten Gedichte „Lieder der Zeit‟. Jm
Jahre 1872 nahm ſie eine Stelle als
Lehrerin in Frankfurt a. M. an. die
ſie bis zu ihrer Verheiratung (1878)
verſah. Während dieſer Zeit betrieb
ſie eifrig das Studium der deutſchen
Literatur- und Theatergeſchichte und
ſammelte auf dieſe Weiſe auch das
Material zu ihrer „Geſchichte der
Schauſpielkunſt in Frankfurt a. M.‟,
die 1882 vom Verein für Geſchichte
und Altertumskunde als Jubiläums-
ſchrift veröffentlicht ward. Seit 1878
in Frankfurt glücklich verheiratet,
findet Eliſabeth M. Zeit und Kraft,
ihre geiſtigen Beſtrebungen weiter zu
pflegen.
S: Lieder der Zeit, 1872. ‒
Die drei Gaben (Romant. G.), 1879.
‒ Feldnelken (Heſſiſche Dorfgeſchich-
ten: Der braune Tob. ‒ Die Tochter
des Bündeljuden. ‒ Die Muntermaid),
1885. ‒ Die Maikönigin (E.), 1888. ‒
Feldſpat (3 En. aus Heſſen), 1890. ‒
Der Räuber (Volksſt.), 1893. ‒ Wickers
Henner am Scheidewege (E.), 1894.
‒ Alte Hausmittel (Charakterbild),
1896. ‒ Frankfurter Novellen, 1896.
‒ Der Frankfurter Goethe, 1899. ‒
Das Puppenſpiel vom Erzzauberer
Dr. Johann Fauſt (Tr. nach alten
Muſtern bearb.), 1900. ‒ Der Wald-
hannes (R.), 1895. ‒ Alte Hausmittel
(Charakterbild), 1895. 2. A. 1901. ‒
Fränkiſche Erde (R.), 1905. ‒ Das
Urteil Salomonis (Schſp.), 1906. ‒
Frau Rat Goethe (Lebensbild), 1908.
‒ Wolfgang und Cornelia Goethes
Lehrer (Beitrag zu G.s Entwicklungs-
geſch.), 1909. ‒ Kinder der Sünde
(Dr.), 1911.
Mercator, A., Pſeud. für Anna
Fritzſche; ſ. d.!
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |