kannten, tief betrauert, schon am 22. Dezbr. 1857.
S:
Gesammelte Schrif- ten; XV, 1858-69. [Jnhalt: 1. Dorf- und Stadtgeschichten, 4. A. 1890 (daraus einzeln: Lorenz der Freige- meindler - Marie. - Ringet danach, daß ihr stille seid und das Eure schafft. - Martha, die Stiefmutter. - Vater, Sohn und Enkel. - Die beiden Pfarr- häuser. - Der neue Schulmeister.) - 2. Die Geschichten von Christfried u. Julchen, 6. A. 1890. - 3. und 4. Kleine Erzählungen (Daraus ein- zeln: Balster Meier bei den Franzo- sen. - Bilder aus der Kinderwelt. - Christian der Vogelsteller. - Das Rektorat. - David Blume. - Der armen Witwe Weihnachtsreise. - Der Bankerott. - Der Wolkenbruch. - Das Baregekleid. - Der kleine Kur- rendejunge. - Der kleine Regiments- trompeter. - Der Turmwart von Weißlingen. - Der Sonntag, eine Schule des Himmels. - Die dumme Anne. - Die beiden Tannenbäume. - Die Botenfrau. - Die Kassette. - Wo wächst der Glücksbaum. - Die Ge- birgsreise. - Die Kammerjungfer. - Mutter und Kind. - Tante Sofie. - Verloren und wiedergefunden.) - 5. Tagebuch eines armen Fräuleins, 16. A. 1888. - Joachim von Kamern. Ein Lebenslauf, 8. A. 1895. - Rück- erinnerungen aus einem Mädchen- leben, 4. A. 1869. - 6. Langenstein u. Boblingen, 16. A. 1888. - 7. Die alte Jungfer. Erz. 7. A. 1891. - Der Vor- mund. Erz. 6. A. 1890. - 8. und 9. Elisabeth. Eine Geschichte, die nicht mit der Heirat schließt, 13. A. 1887. - 10.-12. Nachträge: Tagebuch einer Reise nach der Provance, Jtalien und der Schweiz, 12. A. 1877. - Fami- lienskizzen. - Herr und Kammerdie- ner. - Reisebrief aus Frankreich, England und Schottland, 4. A. 1889. - 13.-15. Lebensbild der Heimge- gangenen Marie Nathusius.] - Aus- gewählte Erzählungen; III, 1889. - Ausgewählte Schriften; X, 1889. [Spaltenumbruch]
Nat
- Erzählungen einer Großmutter, 1895.
Nathusius,Philipp Engelhard von,
Sohn des um die Jndustrie hoch verdienten Gottlob N., wurde am 5. Novbr. 1815 zu Neuhaldensleben bei Magdeburg geboren u. trat nach Be- endigung seiner Schulzeit, 16 Jahre alt, in das Geschäft seines Vaters ein, das er trotz des großen Umfangs (Brauereien, Branntweinbrenne- reien, Öl-, Graupen-, Kartoffelmüh- len, Obstkelterei, Zuckerfabrik, Zie- gelei, Steingut- und Porzellanfabrik usw.) nach des Vaters Tode (1835) selbständig fortführte. Jm Winter von 1836 auf 1837 studierte er in Berlin und unternahm dann in den folgenden Jahren eine größere Reise durch Deutschland, Jtalien, Frank- reich, Griechenland und die Türkei. Jm Jahre 1841 verheiratete er sich mit Marie Scheele (s. o.) und ließ sich nach einer mit ihr unternommenen Reise in Althaldensleben nieder, wo er den humanitären Bestrebungen seiner Gattin die wärmste Teilnahme und Unterstützung gewährte. Zu An- fang d. J. 1849 beschloß er, seine großen Geschäftsetablissements in Althaldensleben aufzugeben, über- nahm im Februar 1849 die Redaktion des vom Pastor Tippelskirch in Gie- bichenstein bisher geleiteten "Volks- blatts für Stadt und Land", wodurch er den Grundsätzen u. Anschauungen der konservativen und streng kirch- lichen Partei in den weiteren Kreisen der Landbevölkerung Eingang zu ver- schaffen strebte, und ließ sich, nachdem er noch vorher mit seiner Gattin eine Reise durch Frankreich und Eng- land unternommen, 1850 auf seinem Gute Neinstedt am Harz nieder, wo er nach dem Muster des Hamburger "Rauhen Hauses" eine Knabenret- tungsanstalt und andere wohltätige Jnstitutionen gründete. Jm Jahre 1861 wurde er in den Adelstand er- hoben. Er starb am 16. Aug. 1872
*
[Spaltenumbruch]
Nat
kannten, tief betrauert, ſchon am 22. Dezbr. 1857.
S:
Geſammelte Schrif- ten; XV, 1858‒69. [Jnhalt: 1. Dorf- und Stadtgeſchichten, 4. A. 1890 (daraus einzeln: Lorenz der Freige- meindler ‒ Marie. ‒ Ringet danach, daß ihr ſtille ſeid und das Eure ſchafft. ‒ Martha, die Stiefmutter. ‒ Vater, Sohn und Enkel. ‒ Die beiden Pfarr- häuſer. ‒ Der neue Schulmeiſter.) ‒ 2. Die Geſchichten von Chriſtfried u. Julchen, 6. A. 1890. ‒ 3. und 4. Kleine Erzählungen (Daraus ein- zeln: Balſter Meier bei den Franzo- ſen. ‒ Bilder aus der Kinderwelt. ‒ Chriſtian der Vogelſteller. ‒ Das Rektorat. ‒ David Blume. ‒ Der armen Witwe Weihnachtsreiſe. ‒ Der Bankerott. ‒ Der Wolkenbruch. ‒ Das Baregekleid. ‒ Der kleine Kur- rendejunge. ‒ Der kleine Regiments- trompeter. ‒ Der Turmwart von Weißlingen. ‒ Der Sonntag, eine Schule des Himmels. ‒ Die dumme Anne. ‒ Die beiden Tannenbäume. ‒ Die Botenfrau. ‒ Die Kaſſette. ‒ Wo wächſt der Glücksbaum. ‒ Die Ge- birgsreiſe. ‒ Die Kammerjungfer. ‒ Mutter und Kind. ‒ Tante Sofie. ‒ Verloren und wiedergefunden.) ‒ 5. Tagebuch eines armen Fräuleins, 16. A. 1888. ‒ Joachim von Kamern. Ein Lebenslauf, 8. A. 1895. ‒ Rück- erinnerungen aus einem Mädchen- leben, 4. A. 1869. ‒ 6. Langenſtein u. Boblingen, 16. A. 1888. ‒ 7. Die alte Jungfer. Erz. 7. A. 1891. ‒ Der Vor- mund. Erz. 6. A. 1890. ‒ 8. und 9. Eliſabeth. Eine Geſchichte, die nicht mit der Heirat ſchließt, 13. A. 1887. ‒ 10.‒12. Nachträge: Tagebuch einer Reiſe nach der Provance, Jtalien und der Schweiz, 12. A. 1877. ‒ Fami- lienſkizzen. ‒ Herr und Kammerdie- ner. ‒ Reiſebrief aus Frankreich, England und Schottland, 4. A. 1889. ‒ 13.‒15. Lebensbild der Heimge- gangenen Marie Nathuſius.] ‒ Aus- gewählte Erzählungen; III, 1889. ‒ Ausgewählte Schriften; X, 1889. [Spaltenumbruch]
Nat
‒ Erzählungen einer Großmutter, 1895.
Nathuſius,Philipp Engelhard von,
Sohn des um die Jnduſtrie hoch verdienten Gottlob N., wurde am 5. Novbr. 1815 zu Neuhaldensleben bei Magdeburg geboren u. trat nach Be- endigung ſeiner Schulzeit, 16 Jahre alt, in das Geſchäft ſeines Vaters ein, das er trotz des großen Umfangs (Brauereien, Branntweinbrenne- reien, Öl-, Graupen-, Kartoffelmüh- len, Obſtkelterei, Zuckerfabrik, Zie- gelei, Steingut- und Porzellanfabrik uſw.) nach des Vaters Tode (1835) ſelbſtändig fortführte. Jm Winter von 1836 auf 1837 ſtudierte er in Berlin und unternahm dann in den folgenden Jahren eine größere Reiſe durch Deutſchland, Jtalien, Frank- reich, Griechenland und die Türkei. Jm Jahre 1841 verheiratete er ſich mit Marie Scheele (ſ. o.) und ließ ſich nach einer mit ihr unternommenen Reiſe in Althaldensleben nieder, wo er den humanitären Beſtrebungen ſeiner Gattin die wärmſte Teilnahme und Unterſtützung gewährte. Zu An- fang d. J. 1849 beſchloß er, ſeine großen Geſchäftsetabliſſements in Althaldensleben aufzugeben, über- nahm im Februar 1849 die Redaktion des vom Paſtor Tippelskirch in Gie- bichenſtein bisher geleiteten „Volks- blatts für Stadt und Land“, wodurch er den Grundſätzen u. Anſchauungen der konſervativen und ſtreng kirch- lichen Partei in den weiteren Kreiſen der Landbevölkerung Eingang zu ver- ſchaffen ſtrebte, und ließ ſich, nachdem er noch vorher mit ſeiner Gattin eine Reiſe durch Frankreich und Eng- land unternommen, 1850 auf ſeinem Gute Neinſtedt am Harz nieder, wo er nach dem Muſter des Hamburger „Rauhen Hauſes“ eine Knabenret- tungsanſtalt und andere wohltätige Jnſtitutionen gründete. Jm Jahre 1861 wurde er in den Adelſtand er- hoben. Er ſtarb am 16. Aug. 1872
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Nat
Nat
kannten, tief betrauert, ſchon am 22.
Dezbr. 1857.
S: Geſammelte Schrif-
ten; XV, 1858‒69. [Jnhalt: 1. Dorf-
und Stadtgeſchichten, 4. A. 1890
(daraus einzeln: Lorenz der Freige-
meindler ‒ Marie. ‒ Ringet danach,
daß ihr ſtille ſeid und das Eure ſchafft.
‒ Martha, die Stiefmutter. ‒ Vater,
Sohn und Enkel. ‒ Die beiden Pfarr-
häuſer. ‒ Der neue Schulmeiſter.) ‒
2. Die Geſchichten von Chriſtfried u.
Julchen, 6. A. 1890. ‒ 3. und 4.
Kleine Erzählungen (Daraus ein-
zeln: Balſter Meier bei den Franzo-
ſen. ‒ Bilder aus der Kinderwelt.
‒ Chriſtian der Vogelſteller. ‒ Das
Rektorat. ‒ David Blume. ‒ Der
armen Witwe Weihnachtsreiſe. ‒ Der
Bankerott. ‒ Der Wolkenbruch. ‒
Das Baregekleid. ‒ Der kleine Kur-
rendejunge. ‒ Der kleine Regiments-
trompeter. ‒ Der Turmwart von
Weißlingen. ‒ Der Sonntag, eine
Schule des Himmels. ‒ Die dumme
Anne. ‒ Die beiden Tannenbäume. ‒
Die Botenfrau. ‒ Die Kaſſette. ‒ Wo
wächſt der Glücksbaum. ‒ Die Ge-
birgsreiſe. ‒ Die Kammerjungfer. ‒
Mutter und Kind. ‒ Tante Sofie. ‒
Verloren und wiedergefunden.) ‒
5. Tagebuch eines armen Fräuleins,
16. A. 1888. ‒ Joachim von Kamern.
Ein Lebenslauf, 8. A. 1895. ‒ Rück-
erinnerungen aus einem Mädchen-
leben, 4. A. 1869. ‒ 6. Langenſtein u.
Boblingen, 16. A. 1888. ‒ 7. Die alte
Jungfer. Erz. 7. A. 1891. ‒ Der Vor-
mund. Erz. 6. A. 1890. ‒ 8. und 9.
Eliſabeth. Eine Geſchichte, die nicht
mit der Heirat ſchließt, 13. A. 1887.
‒ 10.‒12. Nachträge: Tagebuch einer
Reiſe nach der Provance, Jtalien und
der Schweiz, 12. A. 1877. ‒ Fami-
lienſkizzen. ‒ Herr und Kammerdie-
ner. ‒ Reiſebrief aus Frankreich,
England und Schottland, 4. A. 1889.
‒ 13.‒15. Lebensbild der Heimge-
gangenen Marie Nathuſius.] ‒ Aus-
gewählte Erzählungen; III, 1889.
‒ Ausgewählte Schriften; X, 1889.
‒ Erzählungen einer Großmutter,
1895.
Nathuſius, Philipp Engelhard
von, Sohn des um die Jnduſtrie hoch
verdienten Gottlob N., wurde am 5.
Novbr. 1815 zu Neuhaldensleben bei
Magdeburg geboren u. trat nach Be-
endigung ſeiner Schulzeit, 16 Jahre
alt, in das Geſchäft ſeines Vaters
ein, das er trotz des großen Umfangs
(Brauereien, Branntweinbrenne-
reien, Öl-, Graupen-, Kartoffelmüh-
len, Obſtkelterei, Zuckerfabrik, Zie-
gelei, Steingut- und Porzellanfabrik
uſw.) nach des Vaters Tode (1835)
ſelbſtändig fortführte. Jm Winter
von 1836 auf 1837 ſtudierte er in
Berlin und unternahm dann in den
folgenden Jahren eine größere Reiſe
durch Deutſchland, Jtalien, Frank-
reich, Griechenland und die Türkei.
Jm Jahre 1841 verheiratete er ſich
mit Marie Scheele (ſ. o.) und ließ ſich
nach einer mit ihr unternommenen
Reiſe in Althaldensleben nieder, wo
er den humanitären Beſtrebungen
ſeiner Gattin die wärmſte Teilnahme
und Unterſtützung gewährte. Zu An-
fang d. J. 1849 beſchloß er, ſeine
großen Geſchäftsetabliſſements in
Althaldensleben aufzugeben, über-
nahm im Februar 1849 die Redaktion
des vom Paſtor Tippelskirch in Gie-
bichenſtein bisher geleiteten „Volks-
blatts für Stadt und Land“, wodurch
er den Grundſätzen u. Anſchauungen
der konſervativen und ſtreng kirch-
lichen Partei in den weiteren Kreiſen
der Landbevölkerung Eingang zu ver-
ſchaffen ſtrebte, und ließ ſich, nachdem
er noch vorher mit ſeiner Gattin eine
Reiſe durch Frankreich und Eng-
land unternommen, 1850 auf ſeinem
Gute Neinſtedt am Harz nieder, wo
er nach dem Muſter des Hamburger
„Rauhen Hauſes“ eine Knabenret-
tungsanſtalt und andere wohltätige
Jnſtitutionen gründete. Jm Jahre
1861 wurde er in den Adelſtand er-
hoben. Er ſtarb am 16. Aug. 1872
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/107>, abgerufen am 24.11.2024.
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