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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Neb
1882 als Einjährig-Freiwilliger in
das 74. Jnfanterieregiment ein und
studierte danach auf dem Polytech-
nikum in Hannover zwei Semester
Elektrotechnik. Ende 1884 entsagte
er dem Studium und wurde Schau-
spieler und Mitglied der königl. Hof-
bühne in Hannover. Jm Jahre 1890
verließ er die Bühnenlaufbahn und
widmete sich seitdem dem nicht min-
der dornenvollen Berufe eines Rezi-
tators, in welchem er, freilich auch
nach manchen Enttäuschungen, doch
endlich die gehofften Erfolge erzielte.
Der Fürst von Waldeck ernannte
ihn zum Hof-Rezitator. Seinen
ständigen Wohnsitz hat N. noch im-
mer in Hannover.

S:

Jesus von Na-
zareth (Sein Leben im Spiegel deut-
scher Poesie), 1892. - Helden des
Glaubens (Die Kirchengeschichte im
Spiegel deutscher Poesie), 1892. -
Die Hohenzollern (Die Geschichte der
Zollern-Dynastie im Spiegel d. P.),
1892. - Martin Luther, der deutsche
Reformator (Sein Leben im Spiegel
d. P.), 1893. - Der glorreiche Krieg
von 1870-71 (desgl.), 1895.

*Nebe, Klara,

Tochter des durch
seine veterinär- und naturwissen-
schaftlichen Schriften bekannten Dr.
Erdt in Köslin, wurde daselbst am
25. Novbr. 1840 geboren u. in ihrem
16. Jahre mit dem späteren kaiser-
lichen Ländrentmeister Nebe zu Metz
ehelich verbunden. Mit ihrem 30.
Jahre begann sie ihre schriftstelle-
rische Tätigkeit, zu der sie nament-
lich durch die liebliche Schönheit der
Potsdamer Landschaft angeregt wur-
de. Dieser galt dann auch ihr Erst-
lingswerk, ein der Königin Elisabeth
von Preußen gewidmetes Gedicht
"Potsdam". Dann folgten Romane,
Novellen, Humoresken u. eine große
Serie Stimmungsbilder u. feuilleto-
nischer Plaudereien aus Straßburg
und Metz, die im "Neuen Blatt", im
"Berliner Fremdenblatt" und an-
deren Journalen erschienen. Sie
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Neck
+ in Warmbrunn am 22. April 1883.

S:

Potsdam (G.), 1870,

Nebinger, J. H.,

psd. J. Haardt,
geb. 1861, lebt in Kreuznach. Außer
vielen Jugendtraktätchen veröffent-
lichte sie

S:

Der köstlichste Schmuck
(M.), 1879. - Der Ring (Gesch. für
junge Mädchen), 1889. - Ann' von
der Glann (E.), 1897. - Der Hart-
steiner (R.), 1897. - Die Geschwister
(E.), 1897. - Jm Vorbehalt (E.),
1897. - Nie zu spät (E.), 1897. - Nur
ein Schnurrantenkind (E.), 1897. -
So war es (E.), 1897. - Schuldbe-
laden (E.), 1897. - Jn Gottes Schule
(4 En. f. jung und alt), 1898. - Ave
Imperator
(R.), 1899. 3. A. 1909. -
Jch hatt' einen Kameraden! Tante
Salome (2 En.), 1906.

*Neckarsulmer, Ernst,

geb. am 18.
Oktbr. 1877 in Aachen, entstammt
einer angesehenen Großkaufmanns-
familie, die seit langen Jahren dort
ausässig war. Er besuchte das Gym-
nasium daselbst und brachte schon als
Schüler allen literarischen u. künst-
lerischen Fragen lebhaftes Jnteresse
entgegen. Nach Erlangung des
Reifezeugnisses bezog er die Univer-
sität Berlin, an der er in erster Linie
Nationalökonomie studierte, die ihm
als die wichtigste Wissenschaft zum
Verständnis des sozialen, gesellschaft-
lichen und geistigen Lebens erschien.
Daneben widmete er sich geschicht-
lichen, musik-, kunst- und literar-
historischen Studien. Danach ent-
schied er sich für den Redakteurberuf.
Seine Sporen verdiente er sich am
"Berliner Börsen-Courier" und trat
nach mehrjähriger Tätigkeit an die-
sem Blatte in den Redaktionsverband
der "Vossischen Ztg.", dem er mehrere
Jahre angehörte. Mehrere längere
Reisen ins Ausland, vor allem nach
Jtalien, Paris, Nordafrika und Grie-
chenland unterbrachen seine Tätigkeit
lieferten ihm aber reichlichen Stof
für literarische Arbeiten.

S:

Berliner
Saison (Mädchentypen), 1902. - Aus

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Neb
1882 als Einjährig-Freiwilliger in
das 74. Jnfanterieregiment ein und
ſtudierte danach auf dem Polytech-
nikum in Hannover zwei Semeſter
Elektrotechnik. Ende 1884 entſagte
er dem Studium und wurde Schau-
ſpieler und Mitglied der königl. Hof-
bühne in Hannover. Jm Jahre 1890
verließ er die Bühnenlaufbahn und
widmete ſich ſeitdem dem nicht min-
der dornenvollen Berufe eines Rezi-
tators, in welchem er, freilich auch
nach manchen Enttäuſchungen, doch
endlich die gehofften Erfolge erzielte.
Der Fürſt von Waldeck ernannte
ihn zum Hof-Rezitator. Seinen
ſtändigen Wohnſitz hat N. noch im-
mer in Hannover.

S:

Jeſus von Na-
zareth (Sein Leben im Spiegel deut-
ſcher Poeſie), 1892. ‒ Helden des
Glaubens (Die Kirchengeſchichte im
Spiegel deutſcher Poeſie), 1892. ‒
Die Hohenzollern (Die Geſchichte der
Zollern-Dynaſtie im Spiegel d. P.),
1892. ‒ Martin Luther, der deutſche
Reformator (Sein Leben im Spiegel
d. P.), 1893. ‒ Der glorreiche Krieg
von 1870‒71 (desgl.), 1895.

*Nebe, Klara,

Tochter des durch
ſeine veterinär- und naturwiſſen-
ſchaftlichen Schriften bekannten Dr.
Erdt in Köslin, wurde daſelbſt am
25. Novbr. 1840 geboren u. in ihrem
16. Jahre mit dem ſpäteren kaiſer-
lichen Ländrentmeiſter Nebe zu Metz
ehelich verbunden. Mit ihrem 30.
Jahre begann ſie ihre ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit, zu der ſie nament-
lich durch die liebliche Schönheit der
Potsdamer Landſchaft angeregt wur-
de. Dieſer galt dann auch ihr Erſt-
lingswerk, ein der Königin Eliſabeth
von Preußen gewidmetes Gedicht
„Potsdam“. Dann folgten Romane,
Novellen, Humoresken u. eine große
Serie Stimmungsbilder u. feuilleto-
niſcher Plaudereien aus Straßburg
und Metz, die im „Neuen Blatt“, im
„Berliner Fremdenblatt“ und an-
deren Journalen erſchienen. Sie
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Neck
† in Warmbrunn am 22. April 1883.

S:

Potsdam (G.), 1870,

Nebinger, J. H.,

pſd. J. Haardt,
geb. 1861, lebt in Kreuznach. Außer
vielen Jugendtraktätchen veröffent-
lichte ſie

S:

Der köſtlichſte Schmuck
(M.), 1879. ‒ Der Ring (Geſch. für
junge Mädchen), 1889. ‒ Ann’ von
der Glann (E.), 1897. ‒ Der Hart-
ſteiner (R.), 1897. ‒ Die Geſchwiſter
(E.), 1897. ‒ Jm Vorbehalt (E.),
1897. ‒ Nie zu ſpät (E.), 1897. ‒ Nur
ein Schnurrantenkind (E.), 1897. ‒
So war es (E.), 1897. ‒ Schuldbe-
laden (E.), 1897. ‒ Jn Gottes Schule
(4 En. f. jung und alt), 1898. ‒ Ave
Imperator
(R.), 1899. 3. A. 1909. ‒
Jch hatt’ einen Kameraden! Tante
Salome (2 En.), 1906.

*Neckarſulmer, Ernſt,

geb. am 18.
Oktbr. 1877 in Aachen, entſtammt
einer angeſehenen Großkaufmanns-
familie, die ſeit langen Jahren dort
auſäſſig war. Er beſuchte das Gym-
naſium daſelbſt und brachte ſchon als
Schüler allen literariſchen u. künſt-
leriſchen Fragen lebhaftes Jntereſſe
entgegen. Nach Erlangung des
Reifezeugniſſes bezog er die Univer-
ſität Berlin, an der er in erſter Linie
Nationalökonomie ſtudierte, die ihm
als die wichtigſte Wiſſenſchaft zum
Verſtändnis des ſozialen, geſellſchaft-
lichen und geiſtigen Lebens erſchien.
Daneben widmete er ſich geſchicht-
lichen, muſik-, kunſt- und literar-
hiſtoriſchen Studien. Danach ent-
ſchied er ſich für den Redakteurberuf.
Seine Sporen verdiente er ſich am
„Berliner Börſen-Courier“ und trat
nach mehrjähriger Tätigkeit an die-
ſem Blatte in den Redaktionsverband
der „Voſſiſchen Ztg.“, dem er mehrere
Jahre angehörte. Mehrere längere
Reiſen ins Ausland, vor allem nach
Jtalien, Paris, Nordafrika und Grie-
chenland unterbrachen ſeine Tätigkeit
lieferten ihm aber reichlichen Stof
für literariſche Arbeiten.

S:

Berliner
Saiſon (Mädchentypen), 1902. ‒ Aus

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[108/0112] Neb Neck 1882 als Einjährig-Freiwilliger in das 74. Jnfanterieregiment ein und ſtudierte danach auf dem Polytech- nikum in Hannover zwei Semeſter Elektrotechnik. Ende 1884 entſagte er dem Studium und wurde Schau- ſpieler und Mitglied der königl. Hof- bühne in Hannover. Jm Jahre 1890 verließ er die Bühnenlaufbahn und widmete ſich ſeitdem dem nicht min- der dornenvollen Berufe eines Rezi- tators, in welchem er, freilich auch nach manchen Enttäuſchungen, doch endlich die gehofften Erfolge erzielte. Der Fürſt von Waldeck ernannte ihn zum Hof-Rezitator. Seinen ſtändigen Wohnſitz hat N. noch im- mer in Hannover. S: Jeſus von Na- zareth (Sein Leben im Spiegel deut- ſcher Poeſie), 1892. ‒ Helden des Glaubens (Die Kirchengeſchichte im Spiegel deutſcher Poeſie), 1892. ‒ Die Hohenzollern (Die Geſchichte der Zollern-Dynaſtie im Spiegel d. P.), 1892. ‒ Martin Luther, der deutſche Reformator (Sein Leben im Spiegel d. P.), 1893. ‒ Der glorreiche Krieg von 1870‒71 (desgl.), 1895. *Nebe, Klara, Tochter des durch ſeine veterinär- und naturwiſſen- ſchaftlichen Schriften bekannten Dr. Erdt in Köslin, wurde daſelbſt am 25. Novbr. 1840 geboren u. in ihrem 16. Jahre mit dem ſpäteren kaiſer- lichen Ländrentmeiſter Nebe zu Metz ehelich verbunden. Mit ihrem 30. Jahre begann ſie ihre ſchriftſtelle- riſche Tätigkeit, zu der ſie nament- lich durch die liebliche Schönheit der Potsdamer Landſchaft angeregt wur- de. Dieſer galt dann auch ihr Erſt- lingswerk, ein der Königin Eliſabeth von Preußen gewidmetes Gedicht „Potsdam“. Dann folgten Romane, Novellen, Humoresken u. eine große Serie Stimmungsbilder u. feuilleto- niſcher Plaudereien aus Straßburg und Metz, die im „Neuen Blatt“, im „Berliner Fremdenblatt“ und an- deren Journalen erſchienen. Sie † in Warmbrunn am 22. April 1883. S: Potsdam (G.), 1870, Nebinger, J. H., pſd. J. Haardt, geb. 1861, lebt in Kreuznach. Außer vielen Jugendtraktätchen veröffent- lichte ſie S: Der köſtlichſte Schmuck (M.), 1879. ‒ Der Ring (Geſch. für junge Mädchen), 1889. ‒ Ann’ von der Glann (E.), 1897. ‒ Der Hart- ſteiner (R.), 1897. ‒ Die Geſchwiſter (E.), 1897. ‒ Jm Vorbehalt (E.), 1897. ‒ Nie zu ſpät (E.), 1897. ‒ Nur ein Schnurrantenkind (E.), 1897. ‒ So war es (E.), 1897. ‒ Schuldbe- laden (E.), 1897. ‒ Jn Gottes Schule (4 En. f. jung und alt), 1898. ‒ Ave Imperator (R.), 1899. 3. A. 1909. ‒ Jch hatt’ einen Kameraden! Tante Salome (2 En.), 1906. *Neckarſulmer, Ernſt, geb. am 18. Oktbr. 1877 in Aachen, entſtammt einer angeſehenen Großkaufmanns- familie, die ſeit langen Jahren dort auſäſſig war. Er beſuchte das Gym- naſium daſelbſt und brachte ſchon als Schüler allen literariſchen u. künſt- leriſchen Fragen lebhaftes Jntereſſe entgegen. Nach Erlangung des Reifezeugniſſes bezog er die Univer- ſität Berlin, an der er in erſter Linie Nationalökonomie ſtudierte, die ihm als die wichtigſte Wiſſenſchaft zum Verſtändnis des ſozialen, geſellſchaft- lichen und geiſtigen Lebens erſchien. Daneben widmete er ſich geſchicht- lichen, muſik-, kunſt- und literar- hiſtoriſchen Studien. Danach ent- ſchied er ſich für den Redakteurberuf. Seine Sporen verdiente er ſich am „Berliner Börſen-Courier“ und trat nach mehrjähriger Tätigkeit an die- ſem Blatte in den Redaktionsverband der „Voſſiſchen Ztg.“, dem er mehrere Jahre angehörte. Mehrere längere Reiſen ins Ausland, vor allem nach Jtalien, Paris, Nordafrika und Grie- chenland unterbrachen ſeine Tätigkeit lieferten ihm aber reichlichen Stof für literariſche Arbeiten. S: Berliner Saiſon (Mädchentypen), 1902. ‒ Aus *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/112>, abgerufen am 24.11.2024.