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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Nau
seinen Beruf aufzugeben, und wandte
er sich in der Folge der Schriftstellerei
zu. Er lebte als Schriftsteller eine
Zeitlang in Koburg, dann in Mün-
chen oder in Wiesbaden und später
in Wien oder Berlin, meist aber
auf Reisen.

S:

Himmlische und ir-
dische Liebe (R.), 1894. - Recht auf
Sitte (Dr.), 1893. - Jkarus (Dr.),
1894. - Tote Liebe (Schsp.), 1895. -
Mea culpa (R.); 1895. - Erlöst (E.),
1895.

Naundorff, A. Julius,

psd. Ju-
lius Dornau,
geb. am 13. Jan.
1821 zu Dresden, machte 1866 als
kgl. sächsischer Hauptmann und Kom-
mandant des Feldhospitals den Krieg
in Böhmen mit und schrieb in der
Folge "Unter dem Roten Kreuz.
Fremde und eigene Erfahrungen auf
böhmischer Erde und den Schlachtfel-
dern gesammelt" (1867). Jm Jahre
1874 war er Oberstleutnant und
Kommandant der kgl. Militärstraf-
anstalt und des kgl. Garnisonhospi-
tals in Dresden. 1886 wurde er zum
Oberst ernannt.

S:

Bergmann und
Wilddieb (R.), 1841. - Liebe und
Rache (Nn.), 1843. - Die dunklen Ro-
sen (R.); III, 1845. - Der Stern von
Jsola (E.); III, 1862. - George
Washington (Schsp.). - Die Einquar-
tierung (Lsp.) - Johanna (Lsp.).

Nautilus,

Pseud. für Arthur
Seemann;
s. d.!

Nawrocki, Rudolf,

geb. am 1. De-
zember 1858 in Rosenhain im Kreise
Strasburg (Westpreußen) als Sohn
eines Lehrers, besuchte 1876-79 das
Lehrerseminar in Löbau, war danach
Lehrer in Marienau und Danzig und
ist seit 1881 städtischer Lehrer in Ber-
lin. Außer mehreren Novellen und
Romanen in Zeitschriften veröffent-
lichte er

S:

Aus der Kinderwelt,
1890. - Jm Verdacht (N.), 1891. -
Das neue Geschlecht (R.), 1905.

*Neal, Max,

pseud. Max Dal-
hoff,
* am 26. März 1865 zu Mün-
chen, Sohn des Kunstmalers David
[Spaltenumbruch]

Nea
N., besuchte die unteren Klassen einer
Lateinschule und darauf das Kadet-
tenkorps in München. Nach Absol-
vierung desselben trat er in das Mi-
litär ein, besuchte die Kriegsschule
und machte sein Offiziersexamen.
Bald darauf quittierte er den Mili-
tärdienst und ging zur Schriftstellerei
über. Von 1892-95 lebte er als Redak-
teur des "Würzburger Journals" in
Würzburg und seit 1895 in München,
wo er erst den "Münchener General-
Anzeiger" redigierte und dann Chef-
redakteur der "Münchener Zeitung"
war. Seit 1904 lebt er als freier
Schriftsteller daselbst.

S:

Graf Arco
(Tr.), 1888. - Sebastiano Ziami
(Schausp.), 1889. - Das End' vom
Lied (Psychologische Geschichten),
1893. - Die Bacchantin (Schsp.),
1894. - Sergeant Crespo (Operette),
1898. - Die Armen im Geiste (Volks-
stück), 1889. - Die Lügenbeutel (Volks-
stück), 1904. - Der Hochtourist
(Schw., mit Curt Kraatz), 1902. -
Die Bauern-Brünhilde (Volksst.),
1902. - 's greane Revier (Volksst.),
1904. - Der Mann meiner Frau
(Lsp.), 1903. - Wir Japaner (Schw.),
1904. - Das Feigenblatt (Schw., mit
Heinr. Stobitzer), 1905. - Das Ma-
növerkind (Schw.), 1906. - Der Zech-
preller (Schw., mit Konrad Dreher),
1906. - Olympische Spiele (mit Kurt
Kraatz), 1907. - Wintersport (Schw.,
mit Stobitzer), 1908. - Schone dein
Herz! (Schw., mit Coßmann), 1909.
- Leutnant der Reserve (Lustsp., mit
Franz Wolff), 1910. - Ehescheu (Lsp.,
mit Hans Reis), 1909. - Der Tugend-
prinz (Optte.), 1910. - Parkettsitz
Nr. 10 (Schw.), 1911.

Neander, Theodor,

geb. am 10.
(22. n. St.) Okt. 1850 in Bessarabien,
lebt (1895) als Redakteur in Mitau.

S:

Ein Ball im Leben (R. a. weiland
Dorpats Tagen), 1894.

*Neander, Wolfgang,

geb. am 6.
März 1863 in Hannover, absolvierte
das dortige Realgymnasium, trat

*


[Spaltenumbruch]

Nau
ſeinen Beruf aufzugeben, und wandte
er ſich in der Folge der Schriftſtellerei
zu. Er lebte als Schriftſteller eine
Zeitlang in Koburg, dann in Mün-
chen oder in Wiesbaden und ſpäter
in Wien oder Berlin, meiſt aber
auf Reiſen.

S:

Himmliſche und ir-
diſche Liebe (R.), 1894. ‒ Recht auf
Sitte (Dr.), 1893. ‒ Jkarus (Dr.),
1894. ‒ Tote Liebe (Schſp.), 1895. ‒
Mea culpa (R.); 1895. ‒ Erlöſt (E.),
1895.

Naundorff, A. Julius,

pſd. Ju-
lius Dornau,
geb. am 13. Jan.
1821 zu Dresden, machte 1866 als
kgl. ſächſiſcher Hauptmann und Kom-
mandant des Feldhoſpitals den Krieg
in Böhmen mit und ſchrieb in der
Folge „Unter dem Roten Kreuz.
Fremde und eigene Erfahrungen auf
böhmiſcher Erde und den Schlachtfel-
dern geſammelt“ (1867). Jm Jahre
1874 war er Oberſtleutnant und
Kommandant der kgl. Militärſtraf-
anſtalt und des kgl. Garniſonhoſpi-
tals in Dresden. 1886 wurde er zum
Oberſt ernannt.

S:

Bergmann und
Wilddieb (R.), 1841. ‒ Liebe und
Rache (Nn.), 1843. ‒ Die dunklen Ro-
ſen (R.); III, 1845. ‒ Der Stern von
Jſola (E.); III, 1862. ‒ George
Waſhington (Schſp.). ‒ Die Einquar-
tierung (Lſp.) ‒ Johanna (Lſp.).

Nautilus,

Pſeud. für Arthur
Seemann;
ſ. d.!

Nawrocki, Rudolf,

geb. am 1. De-
zember 1858 in Roſenhain im Kreiſe
Strasburg (Weſtpreußen) als Sohn
eines Lehrers, beſuchte 1876‒79 das
Lehrerſeminar in Löbau, war danach
Lehrer in Marienau und Danzig und
iſt ſeit 1881 ſtädtiſcher Lehrer in Ber-
lin. Außer mehreren Novellen und
Romanen in Zeitſchriften veröffent-
lichte er

S:

Aus der Kinderwelt,
1890. ‒ Jm Verdacht (N.), 1891. ‒
Das neue Geſchlecht (R.), 1905.

*Neal, Max,

pſeud. Max Dal-
hoff,
* am 26. März 1865 zu Mün-
chen, Sohn des Kunſtmalers David
[Spaltenumbruch]

Nea
N., beſuchte die unteren Klaſſen einer
Lateinſchule und darauf das Kadet-
tenkorps in München. Nach Abſol-
vierung desſelben trat er in das Mi-
litär ein, beſuchte die Kriegsſchule
und machte ſein Offiziersexamen.
Bald darauf quittierte er den Mili-
tärdienſt und ging zur Schriftſtellerei
über. Von 1892‒95 lebte er als Redak-
teur des „Würzburger Journals“ in
Würzburg und ſeit 1895 in München,
wo er erſt den „Münchener General-
Anzeiger“ redigierte und dann Chef-
redakteur der „Münchener Zeitung“
war. Seit 1904 lebt er als freier
Schriftſteller daſelbſt.

S:

Graf Arco
(Tr.), 1888. ‒ Sebaſtiano Ziami
(Schauſp.), 1889. ‒ Das End’ vom
Lied (Pſychologiſche Geſchichten),
1893. ‒ Die Bacchantin (Schſp.),
1894. ‒ Sergeant Creſpo (Operette),
1898. ‒ Die Armen im Geiſte (Volks-
ſtück), 1889. ‒ Die Lügenbeutel (Volks-
ſtück), 1904. ‒ Der Hochtouriſt
(Schw., mit Curt Kraatz), 1902. ‒
Die Bauern-Brünhilde (Volksſt.),
1902. ‒ ’s greane Revier (Volksſt.),
1904. ‒ Der Mann meiner Frau
(Lſp.), 1903. ‒ Wir Japaner (Schw.),
1904. ‒ Das Feigenblatt (Schw., mit
Heinr. Stobitzer), 1905. ‒ Das Ma-
növerkind (Schw.), 1906. ‒ Der Zech-
preller (Schw., mit Konrad Dreher),
1906. ‒ Olympiſche Spiele (mit Kurt
Kraatz), 1907. ‒ Winterſport (Schw.,
mit Stobitzer), 1908. ‒ Schone dein
Herz! (Schw., mit Coßmann), 1909.
‒ Leutnant der Reſerve (Luſtſp., mit
Franz Wolff), 1910. ‒ Eheſcheu (Lſp.,
mit Hans Reis), 1909. ‒ Der Tugend-
prinz (Optte.), 1910. ‒ Parkettſitz
Nr. 10 (Schw.), 1911.

Neander, Theodor,

geb. am 10.
(22. n. St.) Okt. 1850 in Beſſarabien,
lebt (1895) als Redakteur in Mitau.

S:

Ein Ball im Leben (R. a. weiland
Dorpats Tagen), 1894.

*Neander, Wolfgang,

geb. am 6.
März 1863 in Hannover, abſolvierte
das dortige Realgymnaſium, trat

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[107/0111] Nau Nea ſeinen Beruf aufzugeben, und wandte er ſich in der Folge der Schriftſtellerei zu. Er lebte als Schriftſteller eine Zeitlang in Koburg, dann in Mün- chen oder in Wiesbaden und ſpäter in Wien oder Berlin, meiſt aber auf Reiſen. S: Himmliſche und ir- diſche Liebe (R.), 1894. ‒ Recht auf Sitte (Dr.), 1893. ‒ Jkarus (Dr.), 1894. ‒ Tote Liebe (Schſp.), 1895. ‒ Mea culpa (R.); 1895. ‒ Erlöſt (E.), 1895. Naundorff, A. Julius, pſd. Ju- lius Dornau, geb. am 13. Jan. 1821 zu Dresden, machte 1866 als kgl. ſächſiſcher Hauptmann und Kom- mandant des Feldhoſpitals den Krieg in Böhmen mit und ſchrieb in der Folge „Unter dem Roten Kreuz. Fremde und eigene Erfahrungen auf böhmiſcher Erde und den Schlachtfel- dern geſammelt“ (1867). Jm Jahre 1874 war er Oberſtleutnant und Kommandant der kgl. Militärſtraf- anſtalt und des kgl. Garniſonhoſpi- tals in Dresden. 1886 wurde er zum Oberſt ernannt. S: Bergmann und Wilddieb (R.), 1841. ‒ Liebe und Rache (Nn.), 1843. ‒ Die dunklen Ro- ſen (R.); III, 1845. ‒ Der Stern von Jſola (E.); III, 1862. ‒ George Waſhington (Schſp.). ‒ Die Einquar- tierung (Lſp.) ‒ Johanna (Lſp.). Nautilus, Pſeud. für Arthur Seemann; ſ. d.! Nawrocki, Rudolf, geb. am 1. De- zember 1858 in Roſenhain im Kreiſe Strasburg (Weſtpreußen) als Sohn eines Lehrers, beſuchte 1876‒79 das Lehrerſeminar in Löbau, war danach Lehrer in Marienau und Danzig und iſt ſeit 1881 ſtädtiſcher Lehrer in Ber- lin. Außer mehreren Novellen und Romanen in Zeitſchriften veröffent- lichte er S: Aus der Kinderwelt, 1890. ‒ Jm Verdacht (N.), 1891. ‒ Das neue Geſchlecht (R.), 1905. *Neal, Max, pſeud. Max Dal- hoff, * am 26. März 1865 zu Mün- chen, Sohn des Kunſtmalers David N., beſuchte die unteren Klaſſen einer Lateinſchule und darauf das Kadet- tenkorps in München. Nach Abſol- vierung desſelben trat er in das Mi- litär ein, beſuchte die Kriegsſchule und machte ſein Offiziersexamen. Bald darauf quittierte er den Mili- tärdienſt und ging zur Schriftſtellerei über. Von 1892‒95 lebte er als Redak- teur des „Würzburger Journals“ in Würzburg und ſeit 1895 in München, wo er erſt den „Münchener General- Anzeiger“ redigierte und dann Chef- redakteur der „Münchener Zeitung“ war. Seit 1904 lebt er als freier Schriftſteller daſelbſt. S: Graf Arco (Tr.), 1888. ‒ Sebaſtiano Ziami (Schauſp.), 1889. ‒ Das End’ vom Lied (Pſychologiſche Geſchichten), 1893. ‒ Die Bacchantin (Schſp.), 1894. ‒ Sergeant Creſpo (Operette), 1898. ‒ Die Armen im Geiſte (Volks- ſtück), 1889. ‒ Die Lügenbeutel (Volks- ſtück), 1904. ‒ Der Hochtouriſt (Schw., mit Curt Kraatz), 1902. ‒ Die Bauern-Brünhilde (Volksſt.), 1902. ‒ ’s greane Revier (Volksſt.), 1904. ‒ Der Mann meiner Frau (Lſp.), 1903. ‒ Wir Japaner (Schw.), 1904. ‒ Das Feigenblatt (Schw., mit Heinr. Stobitzer), 1905. ‒ Das Ma- növerkind (Schw.), 1906. ‒ Der Zech- preller (Schw., mit Konrad Dreher), 1906. ‒ Olympiſche Spiele (mit Kurt Kraatz), 1907. ‒ Winterſport (Schw., mit Stobitzer), 1908. ‒ Schone dein Herz! (Schw., mit Coßmann), 1909. ‒ Leutnant der Reſerve (Luſtſp., mit Franz Wolff), 1910. ‒ Eheſcheu (Lſp., mit Hans Reis), 1909. ‒ Der Tugend- prinz (Optte.), 1910. ‒ Parkettſitz Nr. 10 (Schw.), 1911. Neander, Theodor, geb. am 10. (22. n. St.) Okt. 1850 in Beſſarabien, lebt (1895) als Redakteur in Mitau. S: Ein Ball im Leben (R. a. weiland Dorpats Tagen), 1894. *Neander, Wolfgang, geb. am 6. März 1863 in Hannover, abſolvierte das dortige Realgymnaſium, trat *

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/111>, abgerufen am 24.11.2024.