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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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auf abenteuerlichen Wegen als Haus-
lehrer, Redakteur von Provinzblät-
tern und gelegentlich auch als Schmie-
ren-Schauspieler Deutschland durch-
reist hatte, erhielt er auf Grund einer
Reihe von Arbeiten für Berliner Blät-
ter 1904 einen Ruf als Feuilleton-
redakteur des "General-Anzeigers"
nach Hamburg, wurde hier 1906 Chef-
redakteur der "Hamburger Woche",
gab aber schon im folgenden Jahre
die Redaktionslaufbahn auf, um hin-
fort ganz der Schriftstellerei zu leben.

S:

Aus der Mannschaftsstube, 1905.
6. Aufl. 1909. - Der Gottverhaßte
(Modern. Studenten-R.), 1909. - Die
verhexte Million (Humor. R.), 1909.
- Zerbrochene Tafeln (R.), 1910. -
Der Strom des Lebens (Nn. u. Ex-
trakte), 1910. - Die Apotheke zum
Haifisch (Schw., mit Mühsam), 1910.

*Olden, Hans,

hieß ursprünglich
Johann August Oppenheim, er-
hielt aber 1891 vom Großherzoge
von Sachsen-Weimar die Genehmi-
gung, sein Pseudonym als Familien-
namen führen zu dürfen. Er wurde
am 5. Juni 1859 in Frankfurt a. M.
als der Sohn des Rentiers August
Oppenheim geboren, besuchte die dor-
tige Musterschule und dann das Vik-
toriainstitut in Falkenberg i. d. Mark,
ein Realgymnasium, das er 1877 mit
dem Reifezeugnis verließ, um dann
am Polytechnikum in Stuttgart Che-
mie und Naturwissenschaften zu stu-
dieren und daneben bei Theodor Vi-
scher ästhetische und literarische Vor-
lesungen zu hören. Dann wirkte O.
einige Jahre als Schauspieler, beson-
ders in Heldenrollen, so am Deut-
schen Theater in Berlin 1883-84. Seit
dem Jahre 1888, in dem sein Erst-
lingsdrama über die meisten deutschen
Bühnen ging, lebte er in Berlin, Wei-
mar, München u. seit 1895 wieder in
Berlin, wo er nun als dramatischer
Schriftsteller tätig ist.

S:

Jlse (Schau-
spiel), 1888. Neue Ausg. 1892. - Jn der
Singakademie (Genrebild), 1888. -
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Gewittersegen (Schsp.), 1889. - Die
Geigenfee (Lsp., mit Paul v. Schön-
than), 1890. - Der Glückstifter (Dr.),
1892. - Thielemanns (Lsp.), 1894. -
Die kluge Käthe (Lsp.), 1893. - Die
offizielle Frau (Schsp. n. e. N. des
Col. Savage), 1896. - Nellys Mil-
lionen (Lsp., mit Wilhelm Hegeler),
1898. - Finale (Dr.), 1899. - Ein
Gastspiel (Kom., mit Ernst von Wol-
zogen), 1899. - Tannhäuser (N.),
1902. - Die erste Krawatte u. andere
Geschichten, 1903. - Hermann und
Walter Soltau (R.), 1904. - Wieder-
kunft (Schsp.), 1905. - Der Kaiser
(Trag., mit Hans von Kahlenberg),
1908. - Narren der Natur (Nn.), 1909.

Olden, Julian,

heißt eigentlich
Harry Hügel und schreibt auch
unter dem Pseud. Harry Berge.
Er ist am 7. Septbr. 1838 in Stet-
tin geboren, absolvierte die latei-
nische Schule der Frankeschen Stif-
tungen in Halle und studierte darauf
daselbst Philologie. Jm Jahre 1885
war er Beamter der Staaseisenbahn-
Gesellschaft zu Salesl in Böhmen u.
ging nach einigen Jahren in gleicher
Eigenschaft nach Wien, wo er noch
jetzt lebt.

S:

Der Verlobungsfrack
(Schw.), 1867. - Sie will ausgehen
(Lsp.), 1867. - Die letzte Nacht vor
der Hochzeit (Lsp.), 1868. - Dos-a-
dos
(Lsp. n. d. Franz.), 1885. - Die
Schuld einer Frau (Sittenbild a. d.
Franz.), 1885. - Erträumt (Schw.),
1885. - Wenn Frauen lachen (Lsp.),
1886. - Der Gesandte des Königs
(Lsp.), 1890.

Oldenburg, Ludwig,

geb. am 25.
April 1844 zu Wildeshausen (Gr. Ol-
denburg) als Sohn eines Bauern,
studierte an der Universität Jena,
erwarb sich die Würde eines Dr. phil.
und widmete sich dann dem höheren
Lehrfach. 1873 wurde er Oberlehrer
an der Realschule in Oberstein-Jdar,
wo er bis 1887 besonders in Mathe-
matik unterrichtete. Als eifriger Ver-
treter der fortschrittlichen Grundsätze

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Old
auf abenteuerlichen Wegen als Haus-
lehrer, Redakteur von Provinzblät-
tern und gelegentlich auch als Schmie-
ren-Schauſpieler Deutſchland durch-
reiſt hatte, erhielt er auf Grund einer
Reihe von Arbeiten für Berliner Blät-
ter 1904 einen Ruf als Feuilleton-
redakteur des „General-Anzeigers“
nach Hamburg, wurde hier 1906 Chef-
redakteur der „Hamburger Woche“,
gab aber ſchon im folgenden Jahre
die Redaktionslaufbahn auf, um hin-
fort ganz der Schriftſtellerei zu leben.

S:

Aus der Mannſchaftsſtube, 1905.
6. Aufl. 1909. ‒ Der Gottverhaßte
(Modern. Studenten-R.), 1909. ‒ Die
verhexte Million (Humor. R.), 1909.
‒ Zerbrochene Tafeln (R.), 1910. ‒
Der Strom des Lebens (Nn. u. Ex-
trakte), 1910. ‒ Die Apotheke zum
Haifiſch (Schw., mit Mühſam), 1910.

*Olden, Hans,

hieß urſprünglich
Johann Auguſt Oppenheim, er-
hielt aber 1891 vom Großherzoge
von Sachſen-Weimar die Genehmi-
gung, ſein Pſeudonym als Familien-
namen führen zu dürfen. Er wurde
am 5. Juni 1859 in Frankfurt a. M.
als der Sohn des Rentiers Auguſt
Oppenheim geboren, beſuchte die dor-
tige Muſterſchule und dann das Vik-
toriainſtitut in Falkenberg i. d. Mark,
ein Realgymnaſium, das er 1877 mit
dem Reifezeugnis verließ, um dann
am Polytechnikum in Stuttgart Che-
mie und Naturwiſſenſchaften zu ſtu-
dieren und daneben bei Theodor Vi-
ſcher äſthetiſche und literariſche Vor-
leſungen zu hören. Dann wirkte O.
einige Jahre als Schauſpieler, beſon-
ders in Heldenrollen, ſo am Deut-
ſchen Theater in Berlin 1883‒84. Seit
dem Jahre 1888, in dem ſein Erſt-
lingsdrama über die meiſten deutſchen
Bühnen ging, lebte er in Berlin, Wei-
mar, München u. ſeit 1895 wieder in
Berlin, wo er nun als dramatiſcher
Schriftſteller tätig iſt.

S:

Jlſe (Schau-
ſpiel), 1888. Neue Ausg. 1892. ‒ Jn der
Singakademie (Genrebild), 1888. ‒
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Gewitterſegen (Schſp.), 1889. ‒ Die
Geigenfee (Lſp., mit Paul v. Schön-
than), 1890. ‒ Der Glückſtifter (Dr.),
1892. ‒ Thielemanns (Lſp.), 1894. ‒
Die kluge Käthe (Lſp.), 1893. ‒ Die
offizielle Frau (Schſp. n. e. N. des
Col. Savage), 1896. ‒ Nellys Mil-
lionen (Lſp., mit Wilhelm Hegeler),
1898. ‒ Finale (Dr.), 1899. ‒ Ein
Gaſtſpiel (Kom., mit Ernſt von Wol-
zogen), 1899. ‒ Tannhäuſer (N.),
1902. ‒ Die erſte Krawatte u. andere
Geſchichten, 1903. ‒ Hermann und
Walter Soltau (R.), 1904. ‒ Wieder-
kunft (Schſp.), 1905. ‒ Der Kaiſer
(Trag., mit Hans von Kahlenberg),
1908. ‒ Narren der Natur (Nn.), 1909.

Olden, Julian,

heißt eigentlich
Harry Hügel und ſchreibt auch
unter dem Pſeud. Harry Berge.
Er iſt am 7. Septbr. 1838 in Stet-
tin geboren, abſolvierte die latei-
niſche Schule der Frankeſchen Stif-
tungen in Halle und ſtudierte darauf
daſelbſt Philologie. Jm Jahre 1885
war er Beamter der Staaseiſenbahn-
Geſellſchaft zu Salesl in Böhmen u.
ging nach einigen Jahren in gleicher
Eigenſchaft nach Wien, wo er noch
jetzt lebt.

S:

Der Verlobungsfrack
(Schw.), 1867. ‒ Sie will ausgehen
(Lſp.), 1867. ‒ Die letzte Nacht vor
der Hochzeit (Lſp.), 1868. ‒ Dos-à-
dos
(Lſp. n. d. Franz.), 1885. ‒ Die
Schuld einer Frau (Sittenbild a. d.
Franz.), 1885. ‒ Erträumt (Schw.),
1885. ‒ Wenn Frauen lachen (Lſp.),
1886. ‒ Der Geſandte des Königs
(Lſp.), 1890.

Oldenburg, Ludwig,

geb. am 25.
April 1844 zu Wildeshauſen (Gr. Ol-
denburg) als Sohn eines Bauern,
ſtudierte an der Univerſität Jena,
erwarb ſich die Würde eines Dr. phil.
und widmete ſich dann dem höheren
Lehrfach. 1873 wurde er Oberlehrer
an der Realſchule in Oberſtein-Jdar,
wo er bis 1887 beſonders in Mathe-
matik unterrichtete. Als eifriger Ver-
treter der fortſchrittlichen Grundſätze

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[179/0183] Old Old auf abenteuerlichen Wegen als Haus- lehrer, Redakteur von Provinzblät- tern und gelegentlich auch als Schmie- ren-Schauſpieler Deutſchland durch- reiſt hatte, erhielt er auf Grund einer Reihe von Arbeiten für Berliner Blät- ter 1904 einen Ruf als Feuilleton- redakteur des „General-Anzeigers“ nach Hamburg, wurde hier 1906 Chef- redakteur der „Hamburger Woche“, gab aber ſchon im folgenden Jahre die Redaktionslaufbahn auf, um hin- fort ganz der Schriftſtellerei zu leben. S: Aus der Mannſchaftsſtube, 1905. 6. Aufl. 1909. ‒ Der Gottverhaßte (Modern. Studenten-R.), 1909. ‒ Die verhexte Million (Humor. R.), 1909. ‒ Zerbrochene Tafeln (R.), 1910. ‒ Der Strom des Lebens (Nn. u. Ex- trakte), 1910. ‒ Die Apotheke zum Haifiſch (Schw., mit Mühſam), 1910. *Olden, Hans, hieß urſprünglich Johann Auguſt Oppenheim, er- hielt aber 1891 vom Großherzoge von Sachſen-Weimar die Genehmi- gung, ſein Pſeudonym als Familien- namen führen zu dürfen. Er wurde am 5. Juni 1859 in Frankfurt a. M. als der Sohn des Rentiers Auguſt Oppenheim geboren, beſuchte die dor- tige Muſterſchule und dann das Vik- toriainſtitut in Falkenberg i. d. Mark, ein Realgymnaſium, das er 1877 mit dem Reifezeugnis verließ, um dann am Polytechnikum in Stuttgart Che- mie und Naturwiſſenſchaften zu ſtu- dieren und daneben bei Theodor Vi- ſcher äſthetiſche und literariſche Vor- leſungen zu hören. Dann wirkte O. einige Jahre als Schauſpieler, beſon- ders in Heldenrollen, ſo am Deut- ſchen Theater in Berlin 1883‒84. Seit dem Jahre 1888, in dem ſein Erſt- lingsdrama über die meiſten deutſchen Bühnen ging, lebte er in Berlin, Wei- mar, München u. ſeit 1895 wieder in Berlin, wo er nun als dramatiſcher Schriftſteller tätig iſt. S: Jlſe (Schau- ſpiel), 1888. Neue Ausg. 1892. ‒ Jn der Singakademie (Genrebild), 1888. ‒ Gewitterſegen (Schſp.), 1889. ‒ Die Geigenfee (Lſp., mit Paul v. Schön- than), 1890. ‒ Der Glückſtifter (Dr.), 1892. ‒ Thielemanns (Lſp.), 1894. ‒ Die kluge Käthe (Lſp.), 1893. ‒ Die offizielle Frau (Schſp. n. e. N. des Col. Savage), 1896. ‒ Nellys Mil- lionen (Lſp., mit Wilhelm Hegeler), 1898. ‒ Finale (Dr.), 1899. ‒ Ein Gaſtſpiel (Kom., mit Ernſt von Wol- zogen), 1899. ‒ Tannhäuſer (N.), 1902. ‒ Die erſte Krawatte u. andere Geſchichten, 1903. ‒ Hermann und Walter Soltau (R.), 1904. ‒ Wieder- kunft (Schſp.), 1905. ‒ Der Kaiſer (Trag., mit Hans von Kahlenberg), 1908. ‒ Narren der Natur (Nn.), 1909. Olden, Julian, heißt eigentlich Harry Hügel und ſchreibt auch unter dem Pſeud. Harry Berge. Er iſt am 7. Septbr. 1838 in Stet- tin geboren, abſolvierte die latei- niſche Schule der Frankeſchen Stif- tungen in Halle und ſtudierte darauf daſelbſt Philologie. Jm Jahre 1885 war er Beamter der Staaseiſenbahn- Geſellſchaft zu Salesl in Böhmen u. ging nach einigen Jahren in gleicher Eigenſchaft nach Wien, wo er noch jetzt lebt. S: Der Verlobungsfrack (Schw.), 1867. ‒ Sie will ausgehen (Lſp.), 1867. ‒ Die letzte Nacht vor der Hochzeit (Lſp.), 1868. ‒ Dos-à- dos (Lſp. n. d. Franz.), 1885. ‒ Die Schuld einer Frau (Sittenbild a. d. Franz.), 1885. ‒ Erträumt (Schw.), 1885. ‒ Wenn Frauen lachen (Lſp.), 1886. ‒ Der Geſandte des Königs (Lſp.), 1890. Oldenburg, Ludwig, geb. am 25. April 1844 zu Wildeshauſen (Gr. Ol- denburg) als Sohn eines Bauern, ſtudierte an der Univerſität Jena, erwarb ſich die Würde eines Dr. phil. und widmete ſich dann dem höheren Lehrfach. 1873 wurde er Oberlehrer an der Realſchule in Oberſtein-Jdar, wo er bis 1887 beſonders in Mathe- matik unterrichtete. Als eifriger Ver- treter der fortſchrittlichen Grundſätze * 12*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/183>, abgerufen am 27.11.2024.