Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Qui *Quiel, Reinhold, pseud. Gero S: Die Grotten der *Quilling, Paul, geb. am 17. Febr. S: Sagen u. Quincke, Joseph, geb. am 15. Okt. Qui förster in Engelborg in Westfalen,lebt (1895) im Ruhestande in Münster i. W. S: Fastnachtsfreuden (E.), *Quitzmann, Ernst Anton, wurde *
[Spaltenumbruch] Qui *Quiel, Reinhold, pſeud. Gero S: Die Grotten der *Quilling, Paul, geb. am 17. Febr. S: Sagen u. Quincke, Joſeph, geb. am 15. Okt. Qui förſter in Engelborg in Weſtfalen,lebt (1895) im Ruheſtande in Münſter i. W. S: Faſtnachtsfreuden (E.), *Quitzmann, Ernſt Anton, wurde *
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Qui
Qui
*Quiel, Reinhold, pſeud. Gero
Landeck, wurde am 15. April 1855
in Schwiebus (Mark Brandenburg)
als Sohn eines Tiſchlermeiſters ge-
boren, beſuchte 1868‒76 das Mat-
thiasgymnaſium zu Breslau und ſtu-
dierte an der dortigen Univerſität
klaſſiſche Philologie, Geſchichte und
Geographie und darauf an der Ber-
liner Univerſität Germaniſtik und
neuere Sprachen. Nachdem er einige
Jahre Hauslehrer in der Provinz
Poſen geweſen war und 1883 ſein
Staatsexamen abgelegt hatte, machte
er ſein Probejahr am Friedrichs-
Gymnaſium in Berlin durch, wurde
1885 in Dr. Deters’ Pädagogium in
Groß-Lichterfelde und 1887 an der
dortigen Hauptkadettenanſtalt be-
ſchäftigt und 1893, nachdem er in-
zwiſchen noch ſeine Sprachſtudien in
der Schweiz und England fortge-
ſetzt hatte, an die Kadettenanſtalt in
Potsdam berufen. Hier erhielt er
auch 1901 den Charakter als Pro-
feſſor, und 1908 wurde er an die
Hauptanſtalt in Groß-Lichterfelde
zurückverſetzt.
S: Die Grotten der
Sibylle (Epos), 1906.
*Quilling, Paul, geb. am 17. Febr.
1846 in Frankfurt a. M. als der Sohn
des Muſiklehrers Konrad Qu., ward
nach genoſſener Schulbildung Uhr-
macher und war in dieſem Berufe bis
1894 tätig. Seitdem Vorſteher des
Frankfurter Armenvereins und Be-
zirksvorſteher in Sachſenhauſen, ſtarb
er am 17. April 1904.
S: Sagen u.
humoriſtiſches Allerlei aus Sachſen-
hauſen, 1883. 5. A. 1895. ‒ Schrulle
un Flauſe von hiwwe, driwwe un
drauße, 1885. 5. A. 1895. ‒ Luſtiges
Samme ſurium aus Frankfurt —
Sachſenhauſen und drum herum,
1889. 3. A. 1904. ‒ Verloren u. ge-
funden (Hum. E.), 1893. ‒ Kunter-
bunt (Altes und Neues aus Frank-
furt), 1895. ‒ Schnick-Schnack, 1898.
Quincke, Joſeph, geb. am 15. Okt.
1860 in Kirchhundem, war Ober-
förſter in Engelborg in Weſtfalen,
lebt (1895) im Ruheſtande in Münſter
i. W.
S: Faſtnachtsfreuden (E.),
1895. 2. A. 1897. ‒ Um eine Hand-
breit (E.), 1895. ‒ Die Hexe v. Elſen-
bruch (E. a. d. Ritterzeit), 1898. ‒
Das verlorene Paradies (M.), 1899.
*Quitzmann, Ernſt Anton, wurde
am 13. November 1809 zu Freiſing
in Oberbayern als der Sohn eines
Volksſchullehrers geboren, kam in
ſeinem fünften Lebensjahre durch
Verſetzung ſeines Vaters nach Mün-
chen, wo er ſeine Schul- und Gymna-
ſialbildung empfing und widmete ſich
dann dem Studium der Medizin. Jn
Jena trat er 1830 in die allgemeine
deutſche Burſchenſchaft u. wurde des-
halb und wegen Teilnahme an dem
Polen-Komitee in München in einen
Hochverratsprozeß verwickelt, aber
nach einer Unterſuchungshaft von 38
Monaten unbedingt freigeſprochen.
Noch in demſelben Jahre (1836),
während der Choleraepidemie in
München, war er als Hilfsarzt tätig,
graduierte zum Doktor der Medizin
und wurde 1838 als praktiſcher und
Armenarzt in München angeſtellt, er-
füllte auch die Vorbedingungen für
das akademiſche Lehramt: aber trotz-
dem war es ihm wegen ſeiner bur-
ſchenſchaftlichen Vergangenheit nicht
möglich, in Bayern die venia legendi
zu erlangen. Er begab ſich daher im
Herbſt 1842 nach Heidelberg u. habi-
litierte ſich daſelbſt als Privatdozent,
als welcher er bis zum Jahre 1848 in
der mediziniſchen Fakultät tätig war.
Während dieſer Zeit unternahm er
1846 eine Reiſe durch Ungarn, Sie-
benbürgen, die Donaufürſtentümer,
die Türkei u. Griechenland. 1848 kehrte
er nach München zurück, habilitierte
ſich hier nunmehr als Privatdozent
und nahm gleichzeitig eine Stelle als
Unterarzt in der Armee an; 1855
wurde er Oberarzt, 1869 mit der neu-
errichteten dritten Sanitätskompag-
nie nach Nürnberg verſetzt u. 1865 da-
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