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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sax
1898. - Die Künstler-Arche (Sk. a. d.
Leipziger Boheme), 1900. - Das letzte
Glück (Schsp.), 1903. - Herbst (Eine
Gesch. a. d. Bukowina), 1905.

Sax, Emanuel Hans,

geb. am
28. Februar 1857 zu Mikultschitz in
Mähren als der Sohn eines ange-
sehenen Kaufmanns, wuchs in Gö-
ding auf, wohin seine Eltern über-
gesiedelt waren, studierte an der Wie-
ner Universität die Rechte, erwarb
sich 1879 die Doktorwürde und ging
dann nach Deutschland, um auf dem
Gebiete der Volkswirtschaftslehre u.
Statistik seine bisherigen Studien
zu erweitern und zu vertiefen. An-
derthalb Jahre war er in Halle Mit-
glied des staatswissenschaftlichen Se-
minars des Dr. Conrad u. ein Jahr
Volontär des von Ernst Engel ge-
leiteten statistischen Bureaus in Ber-
lin. Die Frucht dieser Studien legte
er in dem großen Werke "Die Haus-
industrie in Thüringen" (III, 1882
bis 1888) nieder, das nach Anlage
und Methode vorbildlich für eine
Reihe von Monographien über die
Hausindustrie wurde. Am 1. Juni
1882 trat S. als Konzipist für den
statistischen Dienst in das Bureau
der Wiener Handels- und Gewerbe-
kammer ein, habilitierte sich 1885
als Privatdozent an der k. k. Hoch-
schule für Bodenkultur und wurde
1889 zum außerordentl. Professor
sowie zum Mitgliede der Staats-
prüfungskommission an der Hoch-
schule ernannt. Ein Lungenleiden
zwang ihn, im Septbr. 1890 bei der
Handelskammer um Versetzung in den
zeitlichen Ruhestand nachzusuchen.
Er ging nach Meran, und hier ist er
am 3. Juli 1896 gestorben.

S:

Ge-
dichte, 1892. - Jm Volkston (Aller-
hand Verse und G'stanzln), 1892. -
Mädchenlieder, 1895.

Saxen-Hausen,

Psd. für Karl
Heinz;
s. d.!

Saxer, Philipp,

* am 28. April
1800 zu Sarmenstorf in der Schweiz,
[Spaltenumbruch]

Say
besuchte die Klosterschule in Muri u.
studierte von 1815-1822 in Luzern,
worauf er bis 1824 seine theologi-
schen Studien in Landshut fortsetzte.
Zum Empfang der Priesterweihe
noch zu jung, übernahm er vorläufig
eine Lehrerstelle an der Sekundar-
schule in Laufenburg, die er, nach-
dem er am 21. Dezbr. 1825 die Wei-
hen empfangen hatte, bis zum Jahre
1835 fortbekleidete, wurde 1836 Kap-
lan in Künten-Sulz, 1839 Pfarrer
in Wislikofen, 1856 Pfarrer in Wü-
renlingen, 1867 Ehrenchorherr und
1868 wirklicher Chorherr am Kolle-
giatstift zu St. Verena in Zurzach,
als welcher er am 6. Novbr. 1868
starb.

S:

Leben u. Gedichte; hrsg.
von Johann Huber, 1870.

*Sayn-Wittgenstein(-Berle-
burg),
Chlodwig Vinzenz, Graf
zu,

Erster Standesherr der preußi-
schen Monarchie mit dem Prädikat
"Erlaucht", wurde am 18. Juli 1864
auf Schloß Dobritschan in Böhmen
als der Sohn des k. k. Hauptmanns
a. D., Grafen Friedrich Ernst zu S.-
W.-B. geboren, verlebte seine Jugend
in Österreich (Salzburg, Prag, Graz),
besuchte das Gymnasium in Prag,
förderte sich dann weiter durch Pri-
vatstudien und studierte an den Uni-
versitäten München, Straßburg und
Halle. Jm Jahre 1887 trat er, ohne
militärpflichtig zu sein, in die deutsche
Armee ein, mußte indes wegen Krank-
heit bald wieder ausscheiden. Er
unternahm dann in der Folge große
Reisen, die ihn nach allen Erdteilen
führten. Seit 1895 hat er seinen
Wohnsitz dauernd in Deutschland,
teils in Berlin, teils in Halle a. S.,
neuerdings in Schloß Spauregg bei
Meran.

S:

Saga (D.), 1893. - Aus
meinen Reiseerinnerungen (8 En.),
1901-03. - Um eine Minute (E.),
1902.

Sayn-Wittgenstein-Berle-
burg,
Emil Prinz von,

pseudon.
Kasimir Röspe, wurde am 21.

*


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Sax
1898. – Die Künſtler-Arche (Sk. a. d.
Leipziger Bohème), 1900. – Das letzte
Glück (Schſp.), 1903. – Herbſt (Eine
Geſch. a. d. Bukowina), 1905.

Sax, Emanuel Hans,

geb. am
28. Februar 1857 zu Mikultſchitz in
Mähren als der Sohn eines ange-
ſehenen Kaufmanns, wuchs in Gö-
ding auf, wohin ſeine Eltern über-
geſiedelt waren, ſtudierte an der Wie-
ner Univerſität die Rechte, erwarb
ſich 1879 die Doktorwürde und ging
dann nach Deutſchland, um auf dem
Gebiete der Volkswirtſchaftslehre u.
Statiſtik ſeine bisherigen Studien
zu erweitern und zu vertiefen. An-
derthalb Jahre war er in Halle Mit-
glied des ſtaatswiſſenſchaftlichen Se-
minars des Dr. Conrad u. ein Jahr
Volontär des von Ernſt Engel ge-
leiteten ſtatiſtiſchen Bureaus in Ber-
lin. Die Frucht dieſer Studien legte
er in dem großen Werke „Die Haus-
induſtrie in Thüringen“ (III, 1882
bis 1888) nieder, das nach Anlage
und Methode vorbildlich für eine
Reihe von Monographien über die
Hausinduſtrie wurde. Am 1. Juni
1882 trat S. als Konzipiſt für den
ſtatiſtiſchen Dienſt in das Bureau
der Wiener Handels- und Gewerbe-
kammer ein, habilitierte ſich 1885
als Privatdozent an der k. k. Hoch-
ſchule für Bodenkultur und wurde
1889 zum außerordentl. Profeſſor
ſowie zum Mitgliede der Staats-
prüfungskommiſſion an der Hoch-
ſchule ernannt. Ein Lungenleiden
zwang ihn, im Septbr. 1890 bei der
Handelskammer um Verſetzung in den
zeitlichen Ruheſtand nachzuſuchen.
Er ging nach Meran, und hier iſt er
am 3. Juli 1896 geſtorben.

S:

Ge-
dichte, 1892. – Jm Volkston (Aller-
hand Verſe und G’ſtanzln), 1892. –
Mädchenlieder, 1895.

Saxen-Hauſen,

Pſd. für Karl
Heinz;
ſ. d.!

Saxer, Philipp,

* am 28. April
1800 zu Sarmenſtorf in der Schweiz,
[Spaltenumbruch]

Say
beſuchte die Kloſterſchule in Muri u.
ſtudierte von 1815–1822 in Luzern,
worauf er bis 1824 ſeine theologi-
ſchen Studien in Landshut fortſetzte.
Zum Empfang der Prieſterweihe
noch zu jung, übernahm er vorläufig
eine Lehrerſtelle an der Sekundar-
ſchule in Laufenburg, die er, nach-
dem er am 21. Dezbr. 1825 die Wei-
hen empfangen hatte, bis zum Jahre
1835 fortbekleidete, wurde 1836 Kap-
lan in Künten-Sulz, 1839 Pfarrer
in Wislikofen, 1856 Pfarrer in Wü-
renlingen, 1867 Ehrenchorherr und
1868 wirklicher Chorherr am Kolle-
giatſtift zu St. Verena in Zurzach,
als welcher er am 6. Novbr. 1868
ſtarb.

S:

Leben u. Gedichte; hrsg.
von Johann Huber, 1870.

*Sayn-Wittgenſtein(-Berle-
burg),
Chlodwig Vinzenz, Graf
zu,

Erſter Standesherr der preußi-
ſchen Monarchie mit dem Prädikat
„Erlaucht“, wurde am 18. Juli 1864
auf Schloß Dobritſchan in Böhmen
als der Sohn des k. k. Hauptmanns
a. D., Grafen Friedrich Ernſt zu S.-
W.-B. geboren, verlebte ſeine Jugend
in Öſterreich (Salzburg, Prag, Graz),
beſuchte das Gymnaſium in Prag,
förderte ſich dann weiter durch Pri-
vatſtudien und ſtudierte an den Uni-
verſitäten München, Straßburg und
Halle. Jm Jahre 1887 trat er, ohne
militärpflichtig zu ſein, in die deutſche
Armee ein, mußte indes wegen Krank-
heit bald wieder ausſcheiden. Er
unternahm dann in der Folge große
Reiſen, die ihn nach allen Erdteilen
führten. Seit 1895 hat er ſeinen
Wohnſitz dauernd in Deutſchland,
teils in Berlin, teils in Halle a. S.,
neuerdings in Schloß Spauregg bei
Meran.

S:

Saga (D.), 1893. – Aus
meinen Reiſeerinnerungen (8 En.),
1901–03. – Um eine Minute (E.),
1902.

Sayn-Wittgenſtein-Berle-
burg,
Emil Prinz von,

pſeudon.
Kaſimir Röspe, wurde am 21.

*
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[122/0126] Sax Say 1898. – Die Künſtler-Arche (Sk. a. d. Leipziger Bohème), 1900. – Das letzte Glück (Schſp.), 1903. – Herbſt (Eine Geſch. a. d. Bukowina), 1905. Sax, Emanuel Hans, geb. am 28. Februar 1857 zu Mikultſchitz in Mähren als der Sohn eines ange- ſehenen Kaufmanns, wuchs in Gö- ding auf, wohin ſeine Eltern über- geſiedelt waren, ſtudierte an der Wie- ner Univerſität die Rechte, erwarb ſich 1879 die Doktorwürde und ging dann nach Deutſchland, um auf dem Gebiete der Volkswirtſchaftslehre u. Statiſtik ſeine bisherigen Studien zu erweitern und zu vertiefen. An- derthalb Jahre war er in Halle Mit- glied des ſtaatswiſſenſchaftlichen Se- minars des Dr. Conrad u. ein Jahr Volontär des von Ernſt Engel ge- leiteten ſtatiſtiſchen Bureaus in Ber- lin. Die Frucht dieſer Studien legte er in dem großen Werke „Die Haus- induſtrie in Thüringen“ (III, 1882 bis 1888) nieder, das nach Anlage und Methode vorbildlich für eine Reihe von Monographien über die Hausinduſtrie wurde. Am 1. Juni 1882 trat S. als Konzipiſt für den ſtatiſtiſchen Dienſt in das Bureau der Wiener Handels- und Gewerbe- kammer ein, habilitierte ſich 1885 als Privatdozent an der k. k. Hoch- ſchule für Bodenkultur und wurde 1889 zum außerordentl. Profeſſor ſowie zum Mitgliede der Staats- prüfungskommiſſion an der Hoch- ſchule ernannt. Ein Lungenleiden zwang ihn, im Septbr. 1890 bei der Handelskammer um Verſetzung in den zeitlichen Ruheſtand nachzuſuchen. Er ging nach Meran, und hier iſt er am 3. Juli 1896 geſtorben. S: Ge- dichte, 1892. – Jm Volkston (Aller- hand Verſe und G’ſtanzln), 1892. – Mädchenlieder, 1895. Saxen-Hauſen, Pſd. für Karl Heinz; ſ. d.! Saxer, Philipp, * am 28. April 1800 zu Sarmenſtorf in der Schweiz, beſuchte die Kloſterſchule in Muri u. ſtudierte von 1815–1822 in Luzern, worauf er bis 1824 ſeine theologi- ſchen Studien in Landshut fortſetzte. Zum Empfang der Prieſterweihe noch zu jung, übernahm er vorläufig eine Lehrerſtelle an der Sekundar- ſchule in Laufenburg, die er, nach- dem er am 21. Dezbr. 1825 die Wei- hen empfangen hatte, bis zum Jahre 1835 fortbekleidete, wurde 1836 Kap- lan in Künten-Sulz, 1839 Pfarrer in Wislikofen, 1856 Pfarrer in Wü- renlingen, 1867 Ehrenchorherr und 1868 wirklicher Chorherr am Kolle- giatſtift zu St. Verena in Zurzach, als welcher er am 6. Novbr. 1868 ſtarb. S: Leben u. Gedichte; hrsg. von Johann Huber, 1870. *Sayn-Wittgenſtein(-Berle- burg), Chlodwig Vinzenz, Graf zu, Erſter Standesherr der preußi- ſchen Monarchie mit dem Prädikat „Erlaucht“, wurde am 18. Juli 1864 auf Schloß Dobritſchan in Böhmen als der Sohn des k. k. Hauptmanns a. D., Grafen Friedrich Ernſt zu S.- W.-B. geboren, verlebte ſeine Jugend in Öſterreich (Salzburg, Prag, Graz), beſuchte das Gymnaſium in Prag, förderte ſich dann weiter durch Pri- vatſtudien und ſtudierte an den Uni- verſitäten München, Straßburg und Halle. Jm Jahre 1887 trat er, ohne militärpflichtig zu ſein, in die deutſche Armee ein, mußte indes wegen Krank- heit bald wieder ausſcheiden. Er unternahm dann in der Folge große Reiſen, die ihn nach allen Erdteilen führten. Seit 1895 hat er ſeinen Wohnſitz dauernd in Deutſchland, teils in Berlin, teils in Halle a. S., neuerdings in Schloß Spauregg bei Meran. S: Saga (D.), 1893. – Aus meinen Reiſeerinnerungen (8 En.), 1901–03. – Um eine Minute (E.), 1902. Sayn-Wittgenſtein-Berle- burg, Emil Prinz von, pſeudon. Kaſimir Röspe, wurde am 21. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/126>, abgerufen am 21.11.2024.