Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sche kammerherr des Großherzogs vonHessen in Darmstadt. Sch. gehörte zu dem intimen Freundeskreise des Dichters Otto Roquette; er ist auch der Dichter des Prologs, der am 70. Geburtstage des nun heimgegange- nen Roquette im Darmstädter Hof- theater bei der Festvorstellung (19. April 1894) gesprochen wurde. S:
*Schenkel, Moritz, geb. am 18. Juni S: Hans Sche Klaus (E. a. d. alten Mauern einerFürstenschule), 1905. *Scherek, Jakob, geb. am 31. Dez. S: Joseph (Moder- Scherenberg, Ernst, Neffe des *
Sche kammerherr des Großherzogs vonHeſſen in Darmſtadt. Sch. gehörte zu dem intimen Freundeskreiſe des Dichters Otto Roquette; er iſt auch der Dichter des Prologs, der am 70. Geburtstage des nun heimgegange- nen Roquette im Darmſtädter Hof- theater bei der Feſtvorſtellung (19. April 1894) geſprochen wurde. S:
*Schenkel, Moritz, geb. am 18. Juni S: Hans Sche Klaus (E. a. d. alten Mauern einerFürſtenſchule), 1905. *Scherek, Jakob, geb. am 31. Dez. S: Joſeph (Moder- Scherenberg, Ernſt, Neffe des *
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Sche
Sche
kammerherr des Großherzogs von
Heſſen in Darmſtadt. Sch. gehörte
zu dem intimen Freundeskreiſe des
Dichters Otto Roquette; er iſt auch
der Dichter des Prologs, der am 70.
Geburtstage des nun heimgegange-
nen Roquette im Darmſtädter Hof-
theater bei der Feſtvorſtellung (19.
April 1894) geſprochen wurde.
S:
Balladen und Romanzen, 1857. – Ly-
riſches Taſchenbuch (Ge.), 1877. –
Zeitloſa (Familiengeſch. a. d. Sieben-
jähr. Kr.), 1903.
*Schenkel, Moritz, geb. am 18. Juni
1834 in Borna (Sachſen) als der
Sohn eines Juriſten, der als Ge-
richtsamtmann in Klingenthal an der
ſächſ.-böhm. Grenze ſtarb, wurde durch
einen Hauslehrer für die Fürſten-
ſchule in Grimma vorbereitet, die er
1849–53 beſuchte, worauf er in Leip-
zig Theologie ſtudierte. Er war dann
zwei Jahre Hauslehrer beim Frei-
herrn von Reiswitz in Podelwitz bei
Kolditz, wurde 1859 Gymnaſiallehrer
in Plauen i. V., 1863 Diakonus in
Kolditz, 1867 Diakonus in Planitz bei
Zwickau und 1869 Pfarrer in Kains-
dorf bei Zwickau, wo er dreißig Jahre
lang in großem Segen wirkte. Dort
hat er die Parochie neu begründet,
und die ſchöne mit vielen Kunſtwer-
ken ausgeſchmückte Kirche gebaut –
alles aus den Erträgniſſen einer gro-
ßen Kohlenſtiftung, die durch Heinrich
von Beuſt in den Tagen der Refor-
mation errichtet worden war. Faſt
dreißig Jahre lang war Sch. Schrift-
leiter des „Sächſiſchen Kirchen- und
Schulblatts“, deſſen Leſer ihm bei Nie-
derlegung der Redaktion (1895) eine
„Schenkelſtiftung“ verehrten, deren
Erträgniſſe Sch. zu einem Stipendium
für arme Studenten der Theologie
aus der Diaspora beſtimmte. Jm
Jahre 1899 trat er in den Ruheſtand
und ſiedelte dann nach Naunhof bei
Leipzig über, wo er im September
1909 ſtarb. Außer mehreren Pre-
digten veröffentlichte er
S: Hans
Klaus (E. a. d. alten Mauern einer
Fürſtenſchule), 1905.
*Scherek, Jakob, geb. am 31. Dez.
1870 in Schrimm (Provinz Poſen),
ging 1891 auf die Univerſität Ber-
lin, wo er vier Jahre lang die Rechte
ſtudierte, ſich aber vorwiegend mit
Literaturgeſchichte und Unterricht-
geben beſchäftigte, trat dann in die
journaliſtiſche Laufbahn ein und war
mehrere Jahre Redakteur der „Bres-
lauer Zeitung“. Seit 1906 gehörte er
zum Redaktionsverbande der „Har-
tungſchen Zeitung“ in Königsberg
i. Pr. und iſt ſeit 1910 Redakteur der
„Freiſinnigen Zeitung“ in Berlin
(-Friedenau).
S: Joſeph (Moder-
nes Dr.), 1894. – Und ich ſuche die
Schönheit (R.), 1905. 2. A. 1909. –
Wahn (Dr.), 1907.
Scherenberg, Ernſt, Neffe des
Dichters Chriſtian Friedrich Sch.,
wurde als der Sohn eines Kauf-
manns u. Schiffsreeders am 21. Juli
1839 in Swinemünde geboren und
bezog im Herbſt 1852 das Gymnaſi-
um in Stettin, das er aber 1854 mit
der Gewerbeſchule vertauſchte, da ſein
Vater wünſchte, daß er einen prak-
tiſchen Lebensberuf erwählen ſolle.
So wenig dieſe väterliche Beſtimmung
dem Wunſche des Jünglings ent-
ſprach, in dem die unwiderſtehliche
Neigung zur Poeſie erwacht war, ſo
fügte er ſich doch derſelben und trat
auch 1856 nach abgelegter Abgangs-
prüfung als Lehrling in eine Berliner
Maſchinenfabrik ein. Jndes wurde
der Zwieſpalt zwiſchen innerem und
äußerem Leben immer größer, und
wiewohl er eine Ausgleichung dadurch
herbeizuführen verſucht hatte, daß er
an den Vorleſungen im Gewerbe-Jn-
ſtitut teilnahm und 1858 die Akade-
mie der Künſte bezog, ſo konnte er
ſich doch endlich der Macht ſeiner Nei-
gung nicht entziehen, und er beſchloß,
ſich nunmehr ungeteilt der Poeſie u.
Schriftſtellerlaufbahn zu widmen.
Jm Jahre 1862 trat er zur Frauen-
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