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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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übersiedelte, fing Carola an, für
Jugendzeitschriften zu schreiben und
später auch selbständige Kinderschrif-
ten zu veröffentlichen (Ernst u. Scherz,
1888. - Mein Feierabend, 1889). Seit
einigen Jahren hat sie ihren Wohnsitz
in München.

S:

Norddeutscher Sagen-
kreis, 1887. - Neue Märchen und Er-
zählungen, 1893.

*Schirokauer, Fred,

geb. am 13.
Juli 1880 in Breslau als der Sohn
eines jüdischen Kaufmanns, kam bald
nach seiner Geburt mit den Eltern
nach Berlin und von dort nach Lon-
don, wo er seine Kinder- und Knaben-
jahre zubrachte und die große City
of London School
besuchte. 1896
nach Deutschland zurückgekehrt, trat
er in die Obersekunda des Wilhelms-
Gymnasiums in Hamburg ein, legte
dort Ostern 1899 das Abiturienten-
examen ab und studierte darauf in
Wien, Berlin und Breslau Jura,
Philosophie und die Rechte. Seit dem
Mai 1902 Gerichtsreferendar, arbei-
tete er als solcher in Naumburg am
Queis, Ratibor und Breslau, wo er
1907 zum Assessor ernannt wurde. Jm
Juni d. J. ließ er sich dann als Rechts-
anwalt beim Landgericht I in Berlin
nieder.

S:

Jlse Jsensee (R.), 1903. -
"Satan" (R.), 1904. - Eick & Co.
(R.), 1905. - Die lieben jungen Frauen
(Nn.), 1906. - Junges Volk (R.),
1906. - Marta Riel (Eine Gesch. vom
Glück), 1908. - Die graue Macht (R.),
1.-3. A. 1910. - Jm Schatten (R.),
1.-8. T. 1910. - Einsame Frauen
(R.), 1911. - Lassalle (Hist. R.), 1912.

*Schkopp, Eberhard Maximi-
lian Reinhold von,

entstammte einer
dem schlesischen Uradel angehörigen
Familie -- sieben Glieder derselben
blieben 1241 in der Mongolen-
schlacht -- und wurde am 19. August
1874 in Neu-Ruppin als Sohn eines
Offiziers geboren. Gleichfalls zum
Offizier bestimmt, erhielt er seine erste
Erziehung im Kadettenkorps, mußte
aber diese Laufbahn aufgeben, da er
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sich infolge eines Sturzes innerl. Ver-
letzungen zugezogen hatte. Er ging
nun aufs Gymnasium, machte mit 17
Jahren die Reifeprüfung u. studierte
darauf erst sechs Semester Medizin,
danach zwei Semester Kunstgeschichte,
um endlich Kaufmann zu werden. Er
lernte diesen Beruf von der Pike auf
kennen, weilte später zu seiner wei-
teren Ausbildung in Belgien und
England und ging dann nach Afrika,
wo er mehrere Jahre, besonders in
Kamerun, als Leiter eines bedeuten-
den Pflanzungs- und Handelsunter-
nehmens tätig war. Auch wurde er
von hier aus der Erforscher des
Bakokolandes. Nach Deutschland
zurückgekehrt, veröffentlichte er meh-
rere kolonialpolitische und kolonial-
wirtschaftliche Arbeiten und Aufsätze,
die von Kennern als grundlegend be-
zeichnet werden. Zurzeit (1908) ist
Sch. Direktor der "Afrikanischen Kom-
panie A. G.", der ehemaligen kur-
brandenburgisch-afrikanischen Kom-
panie des Großen Kurfürsten und
lebt in Berlin-Friedenau.

S:

Kame-
runer Skizzen (Reiseerinnerungen),
1905. - Kameruner Bananen (desgl.),
1906.

*Schlachter, Franz Eugen,

geb.
am 28. Juli 1859 zu Mülhausen im
Elsaß, kam in frühester Jugend mit
seinen Eltern nach Basel, besuchte hier
das Gymnasium und machte dann
seine theologischen Studien in der
dortigen evangelischen Predigerschule.
Nach seiner Ordination 1882 trat er
in den Dienst der Evangelischen Ge-
sellschaft des Kantons Bern und wirkt
seit 1890 als Prediger in Biel. Hier
gründete er das Organ der Evang.
Gesellschaft, die "Brosamen", die er
noch heute redigiert. Außer mehreren
Übersetzungen und einer genau nach
dem Urtext revidierten Taschenbibel
(Miniaturbibel) veröffentlichte er

S:


Resli, der Güterbub (Gesch. eines
Bauernjungen, nacherzählt), 1891. 2.
A. 1893. - Was Vater Heiniger uns

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überſiedelte, fing Carola an, für
Jugendzeitſchriften zu ſchreiben und
ſpäter auch ſelbſtändige Kinderſchrif-
ten zu veröffentlichen (Ernſt u. Scherz,
1888. – Mein Feierabend, 1889). Seit
einigen Jahren hat ſie ihren Wohnſitz
in München.

S:

Norddeutſcher Sagen-
kreis, 1887. – Neue Märchen und Er-
zählungen, 1893.

*Schirokauer, Fred,

geb. am 13.
Juli 1880 in Breslau als der Sohn
eines jüdiſchen Kaufmanns, kam bald
nach ſeiner Geburt mit den Eltern
nach Berlin und von dort nach Lon-
don, wo er ſeine Kinder- und Knaben-
jahre zubrachte und die große City
of London School
beſuchte. 1896
nach Deutſchland zurückgekehrt, trat
er in die Oberſekunda des Wilhelms-
Gymnaſiums in Hamburg ein, legte
dort Oſtern 1899 das Abiturienten-
examen ab und ſtudierte darauf in
Wien, Berlin und Breslau Jura,
Philoſophie und die Rechte. Seit dem
Mai 1902 Gerichtsreferendar, arbei-
tete er als ſolcher in Naumburg am
Queis, Ratibor und Breslau, wo er
1907 zum Aſſeſſor ernannt wurde. Jm
Juni d. J. ließ er ſich dann als Rechts-
anwalt beim Landgericht I in Berlin
nieder.

S:

Jlſe Jſenſee (R.), 1903. –
„Satan“ (R.), 1904. – Eick & Co.
(R.), 1905. – Die lieben jungen Frauen
(Nn.), 1906. – Junges Volk (R.),
1906. – Marta Riel (Eine Geſch. vom
Glück), 1908. – Die graue Macht (R.),
1.–3. A. 1910. – Jm Schatten (R.),
1.–8. T. 1910. – Einſame Frauen
(R.), 1911. – Laſſalle (Hiſt. R.), 1912.

*Schkopp, Eberhard Maximi-
lian Reinhold von,

entſtammte einer
dem ſchleſiſchen Uradel angehörigen
Familie — ſieben Glieder derſelben
blieben 1241 in der Mongolen-
ſchlacht — und wurde am 19. Auguſt
1874 in Neu-Ruppin als Sohn eines
Offiziers geboren. Gleichfalls zum
Offizier beſtimmt, erhielt er ſeine erſte
Erziehung im Kadettenkorps, mußte
aber dieſe Laufbahn aufgeben, da er
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Schl
ſich infolge eines Sturzes innerl. Ver-
letzungen zugezogen hatte. Er ging
nun aufs Gymnaſium, machte mit 17
Jahren die Reifeprüfung u. ſtudierte
darauf erſt ſechs Semeſter Medizin,
danach zwei Semeſter Kunſtgeſchichte,
um endlich Kaufmann zu werden. Er
lernte dieſen Beruf von der Pike auf
kennen, weilte ſpäter zu ſeiner wei-
teren Ausbildung in Belgien und
England und ging dann nach Afrika,
wo er mehrere Jahre, beſonders in
Kamerun, als Leiter eines bedeuten-
den Pflanzungs- und Handelsunter-
nehmens tätig war. Auch wurde er
von hier aus der Erforſcher des
Bakokolandes. Nach Deutſchland
zurückgekehrt, veröffentlichte er meh-
rere kolonialpolitiſche und kolonial-
wirtſchaftliche Arbeiten und Aufſätze,
die von Kennern als grundlegend be-
zeichnet werden. Zurzeit (1908) iſt
Sch. Direktor der „Afrikaniſchen Kom-
panie A. G.“, der ehemaligen kur-
brandenburgiſch-afrikaniſchen Kom-
panie des Großen Kurfürſten und
lebt in Berlin-Friedenau.

S:

Kame-
runer Skizzen (Reiſeerinnerungen),
1905. – Kameruner Bananen (desgl.),
1906.

*Schlachter, Franz Eugen,

geb.
am 28. Juli 1859 zu Mülhauſen im
Elſaß, kam in früheſter Jugend mit
ſeinen Eltern nach Baſel, beſuchte hier
das Gymnaſium und machte dann
ſeine theologiſchen Studien in der
dortigen evangeliſchen Predigerſchule.
Nach ſeiner Ordination 1882 trat er
in den Dienſt der Evangeliſchen Ge-
ſellſchaft des Kantons Bern und wirkt
ſeit 1890 als Prediger in Biel. Hier
gründete er das Organ der Evang.
Geſellſchaft, die „Broſamen“, die er
noch heute redigiert. Außer mehreren
Überſetzungen und einer genau nach
dem Urtext revidierten Taſchenbibel
(Miniaturbibel) veröffentlichte er

S:


Resli, der Güterbub (Geſch. eines
Bauernjungen, nacherzählt), 1891. 2.
A. 1893. – Was Vater Heiniger uns

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/191>, abgerufen am 26.11.2024.