Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schm 1890 mit Helene Lange und MarieLoeper-Housselle den "Allgemeinen deutschen Lehrerinnenverein" u. hat ihre führende Stellung in der Frauen- frage bis zu ihrem Tode nicht ein- gebüßt. Als Schriftstellerin hat sie zahlreiche Aufsätze für die "Neuen Bahnen" geschrieben, zuletzt noch ein Lebensbild ihrer treuen Mitkämpfe- rin "Luise Otto Peters, die Dich- terin und Vorkämpferin für Frauen- recht" (1898) geliefert. Sie starb in Leipzig am 10. Juni 1902. S: Tau- Schmidt, Bernhard, geb. am 5. S:
Schmidt, Christiane, geb. Lucas, S: Die Renegatin (R.), *Schmidt, Curt-Wilhelm, pseud. Schm brach indessen bald sein Studium u.trat als Avantageur beim 10. Jn- fant.-Reg. in Leipzig in das sächsische Heer ein. Er stand als Leutnant u. Oberleutnant in Leipzig, Kamenz, Dresden und Chemnitz in Verwen- dung. Als Schriftsteller ist er beson- ders auf humoristischem Gebiet tätig und erschienen seine dahin zielenden Arbeiten hauptsächlich in der "Frank- furter Zeitung" und in den "Lustigen Blättern". Außer vielen in Zeit- schriften erschienenen Romanen etc. veröffentlichte er S: Spindel und Schmidt, Eduard, pseudon. E. S: Mutter Wohlgemuth Schmidt, Elisabeth, geb. Schnei- *
Schm 1890 mit Helene Lange und MarieLoeper-Houſſelle den „Allgemeinen deutſchen Lehrerinnenverein“ u. hat ihre führende Stellung in der Frauen- frage bis zu ihrem Tode nicht ein- gebüßt. Als Schriftſtellerin hat ſie zahlreiche Aufſätze für die „Neuen Bahnen“ geſchrieben, zuletzt noch ein Lebensbild ihrer treuen Mitkämpfe- rin „Luiſe Otto Peters, die Dich- terin und Vorkämpferin für Frauen- recht“ (1898) geliefert. Sie ſtarb in Leipzig am 10. Juni 1902. S: Tau- Schmidt, Bernhard, geb. am 5. S:
Schmidt, Chriſtiane, geb. Lucas, S: Die Renegatin (R.), *Schmidt, Curt-Wilhelm, pſeud. Schm brach indeſſen bald ſein Studium u.trat als Avantageur beim 10. Jn- fant.-Reg. in Leipzig in das ſächſiſche Heer ein. Er ſtand als Leutnant u. Oberleutnant in Leipzig, Kamenz, Dresden und Chemnitz in Verwen- dung. Als Schriftſteller iſt er beſon- ders auf humoriſtiſchem Gebiet tätig und erſchienen ſeine dahin zielenden Arbeiten hauptſächlich in der „Frank- furter Zeitung“ und in den „Luſtigen Blättern“. Außer vielen in Zeit- ſchriften erſchienenen Romanen ꝛc. veröffentlichte er S: Spindel und Schmidt, Eduard, pſeudon. E. S: Mutter Wohlgemuth Schmidt, Eliſabeth, geb. Schnei- *
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Schm
Schm
1890 mit Helene Lange und Marie
Loeper-Houſſelle den „Allgemeinen
deutſchen Lehrerinnenverein“ u. hat
ihre führende Stellung in der Frauen-
frage bis zu ihrem Tode nicht ein-
gebüßt. Als Schriftſtellerin hat ſie
zahlreiche Aufſätze für die „Neuen
Bahnen“ geſchrieben, zuletzt noch ein
Lebensbild ihrer treuen Mitkämpfe-
rin „Luiſe Otto Peters, die Dich-
terin und Vorkämpferin für Frauen-
recht“ (1898) geliefert. Sie ſtarb in
Leipzig am 10. Juni 1902.
S: Tau-
ſendſchönchen (N.), 1868. – Veilchen
(N.), 1868. – Aus ſchwerer Zeit (E.),
1895.
Schmidt, Bernhard, geb. am 5.
Septr. 1841 in Friedland (Mecklen-
burg), ſtudierte klaſſiſche Philologie,
abſolvierte 1865 ſein Staatsexamen
und wurde Oſtern 1868 als ordentl.
Lehrer am Gymnaſium in Bromberg
angeſtellt, an dem er, ſeit 1885 als
Profeſſor, bis zu ſeiner Penſionie-
rung (Oſtern 1906) tätig war.
S:
Zehn Horaz-Oden in freier Über-
ſetzung, 1881. – Gudrun (Eine Um-
dichtung des mittelhochdeutſchen Gu-
drunliedes), 1888. – Mnemoſyne
(Eine pſycholog. D. über die Ge-
dächtniskraft), 1894.
Schmidt, Chriſtiane, geb. Lucas,
pſeud. O. Ernſt, geb. am 15. Jan.
1839 in Königsberg i. Pr., lebte
(1883, noch unvermählt) in Kairo im
Hauſe des öſterr. Generalkonſuls
Blum-Paſcha.
S: Die Renegatin (R.),
1880. – Elementargewalten (R.); II,
1883. – Sklaven und Freie (Hiſt. R.);
III, 1884. – Auf heiligem Boden (R.);
II, 1893.
*Schmidt, Curt-Wilhelm, pſeud.
Victor Helling, auch Victor
Helling Schmidt, wurde am 27.
Novbr. 1875 zu Freiberg in Sachſen
geboren, beſuchte das dortige Gym-
naſium und die Fürſtenſchule in
Meißen, nach deren Abſolvierung er
in Straßburg und Berlin Jura und
Kunſtgeſchichte ſtudierte. Er unter-
brach indeſſen bald ſein Studium u.
trat als Avantageur beim 10. Jn-
fant.-Reg. in Leipzig in das ſächſiſche
Heer ein. Er ſtand als Leutnant u.
Oberleutnant in Leipzig, Kamenz,
Dresden und Chemnitz in Verwen-
dung. Als Schriftſteller iſt er beſon-
ders auf humoriſtiſchem Gebiet tätig
und erſchienen ſeine dahin zielenden
Arbeiten hauptſächlich in der „Frank-
furter Zeitung“ und in den „Luſtigen
Blättern“. Außer vielen in Zeit-
ſchriften erſchienenen Romanen ꝛc.
veröffentlichte er
S: Spindel und
Schwert (Deutſches Liederjahr. Ge.),
1895. – Der Fähnrich (R.), 1901.
2. A. 1903. – Der Roman eines Mo-
dells (Humor. Künſtleralbum; mit
Ernſt Heilemann hrsg.), 1911.
Schmidt, Eduard, pſeudon. E.
Schmithof, wurde am 6. Januar
1819 in Hamburg geboren, ging 1838
zum Theater und war ſeinerzeit in
den Rollen der Helden und Helden-
väter berühmt. Er ſpielte u. a. in
Halberſtadt, Bamberg, Hamburg,
Altona, Wien, Peſt, Graz, Mainz,
Düſſeldorf, Nürnberg, Zürich, trat
nach 50 jährigem Wirken 1888 von
der Bühne zurück u. lebte als Schrift-
ſteller in Berlin, wo er am 5. März
1896 ſtarb.
S: Mutter Wohlgemuth
oder: Der 70. Geburtstag (Plattd.
Charakterbild), 1878. – Lotte Bul-
rich (Desgl.), 1878. – Nach vierzig
Jahren (Komiſches plattd. Charakter-
bild) 1879. – De beiden roden Nä-
ſen (Desgl.), 1879. – Jochen Michel
ſien Nachmütz (Desgl.), 1879. – Der
Liebesbrief, oder: Mädchenrache
(Dram. Kaffeeklatſch), 1884. – Wenn
man old is, mutt man nich heiraten
(Kom. plattd. Lebensbild), o. J.
Schmidt, Eliſabeth, geb. Schnei-
der, wurde am 17. Oktbr. 1857 in
Eisleben als die Tochter eines Kauf-
manns geboren und beſuchte dort
die II. Töchterſchule, verſuchte ſich
auch ſchon während der Schulzeit in
der Dichtkunſt. Kaum der Schule
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