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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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am 27. Januar 1847.

S:

Knospen
und Frühblüten (Dn.), 1832. - So-
nettenkranz (f. d. Polen), 1832. -
Rheinische Harfe (Musen-Almanach,
mit Jgnaz Hub hrsg.), 1835. - Kop-
penstein (R.), 1835. - Sonettenalpha-
bet, 1837.

*Schmitz-Kemner, Fanny,

wur-
de am 1. Februar 1819 zu Düssel-
dorf als die Tochter des Militär-
arztes Kemner geboren, der bald
darauf nach Gräfrath versetzt ward.
Jn der Dorfschule fand sie den ersten
Unterricht, der durch Privatunter-
richt in der Musik ergänzt wurde.
Mit zwölf Jahren kam Fanny in das
Ursulinerkloster nach Köln, wohin
auch bald darauf die Eltern nach des
Vaters Pensionierung übersiedelten.
Unter der Leitung von Frau Bruch
und Franz Weber bildete sich Fanny
in der Musik weiter u. ihre Stimme
zu einem angenehmen mezzo sopran
aus. Sie verheiratete sich später mit
dem Militärarzt Dr. Schmitz in
Niederländisch-Jndien und lebte mit
ihm auf verschiedenen Jnseln der
holländischen Kolonien, auf Java,
Celebes u. a., bis das kinderlose Ehe-
paar nach eingetretenem Pensions-
recht des Gatten nach Deutschland
zurückkehrte und sich in Heidelberg
niederließ. Ein Unfall, der Frau Fan-
ny Sch. für einige Monate ans Bett
fesselte, wurde die Veranlassung, daß
sie ihre indischen Erinnerungen in
Form von Erzählungen niederschrieb.
Seit einigen Jahren verwitwet, hatte
sie doch ihren Wohnsitz in Heidelberg
festgehalten und ist auch daselbst im
Novbr. 1901 gestorben.

S:

Unter
Eichen und Palmen (Lebensbild a. d.
Heimat u. d. Tropen), 1887.

*Schmitz-Kürten, W. H.,

gebor.
am 4. Februar 1863 im Kreise Wip-
perfürth, verlebte seine Jugend in
ländlicher Einsamkeit, besuchte dann
das Lehrerseminar in Brühl und
wurde 1883 Lehrer an der Volks-
schule in Euskirchen. Verschiedene
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Umstände bewogen ihn aber, aus
dem Lehramte auszuscheiden, u. sich
den höheren Studien zu widmen.
Nachdem er sich eine Zeitlang in
Dänemark aufgehalten, trat er in die
Prima des Gymnasiums zu Rheine
i. W. ein und studierte nach Absol-
vierung desselben in Bonn kathol.
Theologie. Nach Empfang der Prie-
sterweihe in Köln kam er als Vikar
nach Honnef am Rhein u. von hier
als Rektor der höheren Schule nach
Berg. Gladbach, wo er noch im Amte
steht.

S:

Am Ziele (Ge.), 1897.

*Schmökel, Hermann,

geb. am 4.
Septbr. 1866 in Küssow, einem Dorfe
im Kreise Lauenburg (Pommern) als
Sohn des dortigen Lehrers, kam mit
letzterem schon im folgenden Jahre
nach Neustadt in Westpreußen u. ver-
lebte hier seine Kindheit u. Jugend-
zeit. Nach Absolvierung des dortigen
Gymnasiums studierte er 1886-89 in
Königsberg Theologie, war dann
fünf Jahre Hauslehrer in Mecklen-
burg, Pommern, Westpreußen und
Posen u. übernahm darauf die Ein-
richtung der Diasporagemeinde Flö-
tenstein in Westpreußen. Jm Jahre
1900 wurde er Pfarrer in Zeyer bei
Elbing, wo er das "Evangel. Ge-
meindeblatt für Stadt und Land"
(ein Synodal-Sonntagsblatt) grün-
dete, das noch heute blüht, folgte
1903 einem Rufe als zweiter Vereins-
geistlicher des engeren Ausschusses des
evang. kirchlichen Hilfsvereins nach
Potsdam, redigierte hier das Mo-
natsblatt "Frauenhilfe" und grün-
dete das Wochenblatt "Der Bote für
die christliche Frauenwelt", das sich
noch heute der weitesten Verbreitung
erfreut. Die Sehnsucht nach dem
Landleben veranlaßte ihn, im Herbst
1908 die Pfarrstelle in Mockrau bei
Czersk (Westpreußen) anzunehmen.

S:

Landluft (R.), 1908. 2. A. 1909.
- Das Aufwartemädchen (E.), 1909.
- Die Leute von Kluckendorf (E.),
1911.

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am 27. Januar 1847.

S:

Knoſpen
und Frühblüten (Dn.), 1832. – So-
nettenkranz (f. d. Polen), 1832. –
Rheiniſche Harfe (Muſen-Almanach,
mit Jgnaz Hub hrsg.), 1835. – Kop-
penſtein (R.), 1835. – Sonettenalpha-
bet, 1837.

*Schmitz-Kemner, Fanny,

wur-
de am 1. Februar 1819 zu Düſſel-
dorf als die Tochter des Militär-
arztes Kemner geboren, der bald
darauf nach Gräfrath verſetzt ward.
Jn der Dorfſchule fand ſie den erſten
Unterricht, der durch Privatunter-
richt in der Muſik ergänzt wurde.
Mit zwölf Jahren kam Fanny in das
Urſulinerkloſter nach Köln, wohin
auch bald darauf die Eltern nach des
Vaters Penſionierung überſiedelten.
Unter der Leitung von Frau Bruch
und Franz Weber bildete ſich Fanny
in der Muſik weiter u. ihre Stimme
zu einem angenehmen mezzo sopran
aus. Sie verheiratete ſich ſpäter mit
dem Militärarzt Dr. Schmitz in
Niederländiſch-Jndien und lebte mit
ihm auf verſchiedenen Jnſeln der
holländiſchen Kolonien, auf Java,
Celebes u. a., bis das kinderloſe Ehe-
paar nach eingetretenem Penſions-
recht des Gatten nach Deutſchland
zurückkehrte und ſich in Heidelberg
niederließ. Ein Unfall, der Frau Fan-
ny Sch. für einige Monate ans Bett
feſſelte, wurde die Veranlaſſung, daß
ſie ihre indiſchen Erinnerungen in
Form von Erzählungen niederſchrieb.
Seit einigen Jahren verwitwet, hatte
ſie doch ihren Wohnſitz in Heidelberg
feſtgehalten und iſt auch daſelbſt im
Novbr. 1901 geſtorben.

S:

Unter
Eichen und Palmen (Lebensbild a. d.
Heimat u. d. Tropen), 1887.

*Schmitz-Kürten, W. H.,

gebor.
am 4. Februar 1863 im Kreiſe Wip-
perfürth, verlebte ſeine Jugend in
ländlicher Einſamkeit, beſuchte dann
das Lehrerſeminar in Brühl und
wurde 1883 Lehrer an der Volks-
ſchule in Euskirchen. Verſchiedene
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Umſtände bewogen ihn aber, aus
dem Lehramte auszuſcheiden, u. ſich
den höheren Studien zu widmen.
Nachdem er ſich eine Zeitlang in
Dänemark aufgehalten, trat er in die
Prima des Gymnaſiums zu Rheine
i. W. ein und ſtudierte nach Abſol-
vierung desſelben in Bonn kathol.
Theologie. Nach Empfang der Prie-
ſterweihe in Köln kam er als Vikar
nach Honnef am Rhein u. von hier
als Rektor der höheren Schule nach
Berg. Gladbach, wo er noch im Amte
ſteht.

S:

Am Ziele (Ge.), 1897.

*Schmökel, Hermann,

geb. am 4.
Septbr. 1866 in Küſſow, einem Dorfe
im Kreiſe Lauenburg (Pommern) als
Sohn des dortigen Lehrers, kam mit
letzterem ſchon im folgenden Jahre
nach Neuſtadt in Weſtpreußen u. ver-
lebte hier ſeine Kindheit u. Jugend-
zeit. Nach Abſolvierung des dortigen
Gymnaſiums ſtudierte er 1886–89 in
Königsberg Theologie, war dann
fünf Jahre Hauslehrer in Mecklen-
burg, Pommern, Weſtpreußen und
Poſen u. übernahm darauf die Ein-
richtung der Diasporagemeinde Flö-
tenſtein in Weſtpreußen. Jm Jahre
1900 wurde er Pfarrer in Zeyer bei
Elbing, wo er das „Evangel. Ge-
meindeblatt für Stadt und Land“
(ein Synodal-Sonntagsblatt) grün-
dete, das noch heute blüht, folgte
1903 einem Rufe als zweiter Vereins-
geiſtlicher des engeren Ausſchuſſes des
evang. kirchlichen Hilfsvereins nach
Potsdam, redigierte hier das Mo-
natsblatt „Frauenhilfe“ und grün-
dete das Wochenblatt „Der Bote für
die chriſtliche Frauenwelt“, das ſich
noch heute der weiteſten Verbreitung
erfreut. Die Sehnſucht nach dem
Landleben veranlaßte ihn, im Herbſt
1908 die Pfarrſtelle in Mockrau bei
Czersk (Weſtpreußen) anzunehmen.

S:

Landluft (R.), 1908. 2. A. 1909.
– Das Aufwartemädchen (E.), 1909.
– Die Leute von Kluckendorf (E.),
1911.

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[252/0256] Schm Schm am 27. Januar 1847. S: Knoſpen und Frühblüten (Dn.), 1832. – So- nettenkranz (f. d. Polen), 1832. – Rheiniſche Harfe (Muſen-Almanach, mit Jgnaz Hub hrsg.), 1835. – Kop- penſtein (R.), 1835. – Sonettenalpha- bet, 1837. *Schmitz-Kemner, Fanny, wur- de am 1. Februar 1819 zu Düſſel- dorf als die Tochter des Militär- arztes Kemner geboren, der bald darauf nach Gräfrath verſetzt ward. Jn der Dorfſchule fand ſie den erſten Unterricht, der durch Privatunter- richt in der Muſik ergänzt wurde. Mit zwölf Jahren kam Fanny in das Urſulinerkloſter nach Köln, wohin auch bald darauf die Eltern nach des Vaters Penſionierung überſiedelten. Unter der Leitung von Frau Bruch und Franz Weber bildete ſich Fanny in der Muſik weiter u. ihre Stimme zu einem angenehmen mezzo sopran aus. Sie verheiratete ſich ſpäter mit dem Militärarzt Dr. Schmitz in Niederländiſch-Jndien und lebte mit ihm auf verſchiedenen Jnſeln der holländiſchen Kolonien, auf Java, Celebes u. a., bis das kinderloſe Ehe- paar nach eingetretenem Penſions- recht des Gatten nach Deutſchland zurückkehrte und ſich in Heidelberg niederließ. Ein Unfall, der Frau Fan- ny Sch. für einige Monate ans Bett feſſelte, wurde die Veranlaſſung, daß ſie ihre indiſchen Erinnerungen in Form von Erzählungen niederſchrieb. Seit einigen Jahren verwitwet, hatte ſie doch ihren Wohnſitz in Heidelberg feſtgehalten und iſt auch daſelbſt im Novbr. 1901 geſtorben. S: Unter Eichen und Palmen (Lebensbild a. d. Heimat u. d. Tropen), 1887. *Schmitz-Kürten, W. H., gebor. am 4. Februar 1863 im Kreiſe Wip- perfürth, verlebte ſeine Jugend in ländlicher Einſamkeit, beſuchte dann das Lehrerſeminar in Brühl und wurde 1883 Lehrer an der Volks- ſchule in Euskirchen. Verſchiedene Umſtände bewogen ihn aber, aus dem Lehramte auszuſcheiden, u. ſich den höheren Studien zu widmen. Nachdem er ſich eine Zeitlang in Dänemark aufgehalten, trat er in die Prima des Gymnaſiums zu Rheine i. W. ein und ſtudierte nach Abſol- vierung desſelben in Bonn kathol. Theologie. Nach Empfang der Prie- ſterweihe in Köln kam er als Vikar nach Honnef am Rhein u. von hier als Rektor der höheren Schule nach Berg. Gladbach, wo er noch im Amte ſteht. S: Am Ziele (Ge.), 1897. *Schmökel, Hermann, geb. am 4. Septbr. 1866 in Küſſow, einem Dorfe im Kreiſe Lauenburg (Pommern) als Sohn des dortigen Lehrers, kam mit letzterem ſchon im folgenden Jahre nach Neuſtadt in Weſtpreußen u. ver- lebte hier ſeine Kindheit u. Jugend- zeit. Nach Abſolvierung des dortigen Gymnaſiums ſtudierte er 1886–89 in Königsberg Theologie, war dann fünf Jahre Hauslehrer in Mecklen- burg, Pommern, Weſtpreußen und Poſen u. übernahm darauf die Ein- richtung der Diasporagemeinde Flö- tenſtein in Weſtpreußen. Jm Jahre 1900 wurde er Pfarrer in Zeyer bei Elbing, wo er das „Evangel. Ge- meindeblatt für Stadt und Land“ (ein Synodal-Sonntagsblatt) grün- dete, das noch heute blüht, folgte 1903 einem Rufe als zweiter Vereins- geiſtlicher des engeren Ausſchuſſes des evang. kirchlichen Hilfsvereins nach Potsdam, redigierte hier das Mo- natsblatt „Frauenhilfe“ und grün- dete das Wochenblatt „Der Bote für die chriſtliche Frauenwelt“, das ſich noch heute der weiteſten Verbreitung erfreut. Die Sehnſucht nach dem Landleben veranlaßte ihn, im Herbſt 1908 die Pfarrſtelle in Mockrau bei Czersk (Weſtpreußen) anzunehmen. S: Landluft (R.), 1908. 2. A. 1909. – Das Aufwartemädchen (E.), 1909. – Die Leute von Kluckendorf (E.), 1911. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/256>, abgerufen am 22.11.2024.