Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schn Gymnasium u. studierte, nachdem erseit dem 1. August 1820 als Einjäh- rig-Freiwilliger seiner Militärpflicht genügt hatte, in Berlin u. Heidelberg die Rechte. Jm April 1826 fand er Anstellung im preußischen Justiz- dienste. Er durchlief bald die niede- ren Grade, wurde am 11. Juli 1834 Kammergerichtsassessor, 1838 Kreis- richter, schon 1842 Direktor des Kreisgerichts in Greifswald u. am 1. Mai 1849 zum Direktor des Kreis- gerichts in Stralsund ernannt. Seit seinem Neujahr 1854 erfolgtem Aus- tritt aus dem Staatsdienst lebte er in angenehmen Verhältnissen in sei- ner Vaterstadt und starb daselbst am 24. April 1887. S: Gedichte 1836. - *Schnitzer, Manuel, geb. am 12. Schn hierauf die Universität Wien, umRechtswissenschaften zu studieren. Nach Vollendung seiner Studien nahm er eine Stelle als Gerichtsbe- richterstatter an und begann 1884 seine schriftstellerische Tätigkeit als humoristischer Erzähler. Jm Jahre 1888 wurde er Redakteur der "Wie- ner Mode" und siedelte 1891 nach Berlin über, wo er gleichfalls redak- tionell tätig ist. S: Käthe und ich Schnitzler, Arthur, geb. am 15. *
Schn Gymnaſium u. ſtudierte, nachdem erſeit dem 1. Auguſt 1820 als Einjäh- rig-Freiwilliger ſeiner Militärpflicht genügt hatte, in Berlin u. Heidelberg die Rechte. Jm April 1826 fand er Anſtellung im preußiſchen Juſtiz- dienſte. Er durchlief bald die niede- ren Grade, wurde am 11. Juli 1834 Kammergerichtsaſſeſſor, 1838 Kreis- richter, ſchon 1842 Direktor des Kreisgerichts in Greifswald u. am 1. Mai 1849 zum Direktor des Kreis- gerichts in Stralſund ernannt. Seit ſeinem Neujahr 1854 erfolgtem Aus- tritt aus dem Staatsdienſt lebte er in angenehmen Verhältniſſen in ſei- ner Vaterſtadt und ſtarb daſelbſt am 24. April 1887. S: Gedichte 1836. – *Schnitzer, Manuel, geb. am 12. Schn hierauf die Univerſität Wien, umRechtswiſſenſchaften zu ſtudieren. Nach Vollendung ſeiner Studien nahm er eine Stelle als Gerichtsbe- richterſtatter an und begann 1884 ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit als humoriſtiſcher Erzähler. Jm Jahre 1888 wurde er Redakteur der „Wie- ner Mode“ und ſiedelte 1891 nach Berlin über, wo er gleichfalls redak- tionell tätig iſt. S: Käthe und ich Schnitzler, Arthur, geb. am 15. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0276" n="272"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schn</hi></fw><lb/> Gymnaſium u. ſtudierte, nachdem er<lb/> ſeit dem 1. Auguſt 1820 als Einjäh-<lb/> rig-Freiwilliger ſeiner Militärpflicht<lb/> genügt hatte, in Berlin u. Heidelberg<lb/> die Rechte. Jm April 1826 fand er<lb/> Anſtellung im preußiſchen Juſtiz-<lb/> dienſte. Er durchlief bald die niede-<lb/> ren Grade, wurde am 11. Juli 1834<lb/> Kammergerichtsaſſeſſor, 1838 Kreis-<lb/> richter, ſchon 1842 Direktor des<lb/> Kreisgerichts in Greifswald u. am<lb/> 1. Mai 1849 zum Direktor des Kreis-<lb/> gerichts in Stralſund ernannt. Seit<lb/> ſeinem Neujahr 1854 erfolgtem Aus-<lb/> tritt aus dem Staatsdienſt lebte er<lb/> in angenehmen Verhältniſſen in ſei-<lb/> ner Vaterſtadt und ſtarb daſelbſt am<lb/> 24. April 1887. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Gedichte 1836. –<lb/> Polykrates (Tr.), 1836. – Dramati-<lb/> ſche Schriften; 1. Bd. a. u. d. T.:<lb/> Maria (Tr.), 1842. – Fortunat (Tr.),<lb/> 1855. – Fünfzig Lieder für deutſche<lb/> Turner, 1865. – Fünfzig neue Lieder<lb/> für deutſche Turner, 1869. – Lieder-<lb/> buch des Geſelligen Vereins in Stral-<lb/> ſund, 1873. – Lieder für deutſche Tur-<lb/> ner; 3. Heft, 1876. – Lieder der<lb/> anmutigen Löwen-Geſellſchaft in<lb/> Stralſund 1878. – Lyriſche Ähren,<lb/> 1879. – Lyriſche Garben, 1879. – Ly-<lb/> riſches Erntefeſt, 1880. – Lyriſche<lb/> Scherben, 1881. – Lyriſcher Nachlaß,<lb/> 1882. – Dramatiſche Feſtgabe (3 Lſpe.),<lb/> 1885. – Als Manuſkript gedruckt:<lb/> Die Fürſten v. Tarent (Tr.). – Der<lb/> Aſtrolog (Tr.). – Die Gefangene<lb/> (Tr.). – König Sancho (Tr.). – Die<lb/> Braut von Syrakus (Tr.). – Rich-<lb/> hilde (Tr.). – Die Heimkehr (Tr.). –<lb/> Das Erbe (Tr.). – Der Totengräber<lb/> von Salamanca (Tr.). – <hi rendition="#aq">Yes</hi> (Lſp.).<lb/> – Das gebildete Mädchen (Lſp.). –<lb/> Der Stoff (Lſp.). – Die Flüchtlinge<lb/> (Lſp.). – Nur ein Glas (Lſp.) – <hi rendition="#aq">W. S.</hi><lb/> (Lſp.).</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Schnitzer,</hi> Manuel,</persName> </head> <p> geb. am 12.<lb/> Febr. 1861 in dem weſtgaliziſchen<lb/> Städtchen Andrychau, beſuchte die<lb/> Gymnaſien in Öls (Preuß.-Schleſien)<lb/> u. Bielitz (Öſterr.-Schleſien) u. bezog<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schn</hi></fw><lb/> hierauf die Univerſität Wien, um<lb/> Rechtswiſſenſchaften zu ſtudieren.<lb/> Nach Vollendung ſeiner Studien<lb/> nahm er eine Stelle als Gerichtsbe-<lb/> richterſtatter an und begann 1884<lb/> ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit als<lb/> humoriſtiſcher Erzähler. Jm Jahre<lb/> 1888 wurde er Redakteur der „Wie-<lb/> ner Mode“ und ſiedelte 1891 nach<lb/> Berlin über, wo er gleichfalls redak-<lb/> tionell tätig iſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Käthe und ich<lb/> (Erlebniſſe und Erfahrungen einer<lb/> jungen Ehe), 1894. 42. T. 1912. Fort-<lb/> ſetzung u. d. T.: Käthe, ich und die<lb/> andern, 1897. 10. T. 1906. – Dril-<lb/> lichauer Lebensläufe (Humor. Cha-<lb/> rakterbilder), 1895. – Jſt das die<lb/> Liebe? (Nn.), 1896 (Jnhalt: Der<lb/> Knopf. – Sünde.) – <hi rendition="#aq">Sophie et moi<lb/> (Experiences et aventures de la vie<lb/> à deux</hi>), 1897. – Sollen Herren tan-<lb/> zen? (Allerlei Schimpf), 1898. –<lb/> Eitelkeit (Neue Geſchn.), 1898. –<lb/> Franja, die Magd und andere Novel-<lb/> len, 1900. – Erſtes Semeſter (Ein<lb/> Kinderbuch f. Mütter), 1901. 3. A.<lb/> 1902. – Der Liebesbrief meiner Kö-<lb/> chin (Eine Geſch. a. enger Welt),<lb/> 1902. 3. A. 1903. – Humoresken,<lb/> 1904. – Der kleine Peter Willaſchek<lb/> und andere Novellen, 1905. – Meine<lb/> Freundin von nebenan (Sk., mit<lb/> Käte Schnitzer), 1906. 3. A. u. d. T.:<lb/> Närriſche Leute (Sk.), 1909. – Leſſys<lb/> Flitterwochen (Humor. N.), 1906. –<lb/> Ein Mann, der geliebt wird (Lſp., mit<lb/> Käte Schnitzer), 1906. – Die Scheide-<lb/> wand (En.), 1907. 5. A. 1908. – Das<lb/> Buch der jüdiſchen Witze, 1907. 20. A.<lb/> 1909. Neue Folge, 1908. 12. A.<lb/> 1909. – Das Buch von Peter und<lb/> Fann (Nach d. En. e. jungen Mutter),<lb/> 1908. 3. A. 1909. – Wunderliche<lb/> Lebensläufe (Humor.), 1909. – Der<lb/> Knopf u. andere Erzählungen, 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Schnitzler,</hi> Arthur,</persName> </head> <p> geb. am 15.<lb/> Mai 1862 in Wien als der Sohn des<lb/> berühmten Laryngologen Profeſſor<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Johann Sch., abſolvierte die me-<lb/> diziniſchen Studien an der dortigen<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [272/0276]
Schn
Schn
Gymnaſium u. ſtudierte, nachdem er
ſeit dem 1. Auguſt 1820 als Einjäh-
rig-Freiwilliger ſeiner Militärpflicht
genügt hatte, in Berlin u. Heidelberg
die Rechte. Jm April 1826 fand er
Anſtellung im preußiſchen Juſtiz-
dienſte. Er durchlief bald die niede-
ren Grade, wurde am 11. Juli 1834
Kammergerichtsaſſeſſor, 1838 Kreis-
richter, ſchon 1842 Direktor des
Kreisgerichts in Greifswald u. am
1. Mai 1849 zum Direktor des Kreis-
gerichts in Stralſund ernannt. Seit
ſeinem Neujahr 1854 erfolgtem Aus-
tritt aus dem Staatsdienſt lebte er
in angenehmen Verhältniſſen in ſei-
ner Vaterſtadt und ſtarb daſelbſt am
24. April 1887.
S: Gedichte 1836. –
Polykrates (Tr.), 1836. – Dramati-
ſche Schriften; 1. Bd. a. u. d. T.:
Maria (Tr.), 1842. – Fortunat (Tr.),
1855. – Fünfzig Lieder für deutſche
Turner, 1865. – Fünfzig neue Lieder
für deutſche Turner, 1869. – Lieder-
buch des Geſelligen Vereins in Stral-
ſund, 1873. – Lieder für deutſche Tur-
ner; 3. Heft, 1876. – Lieder der
anmutigen Löwen-Geſellſchaft in
Stralſund 1878. – Lyriſche Ähren,
1879. – Lyriſche Garben, 1879. – Ly-
riſches Erntefeſt, 1880. – Lyriſche
Scherben, 1881. – Lyriſcher Nachlaß,
1882. – Dramatiſche Feſtgabe (3 Lſpe.),
1885. – Als Manuſkript gedruckt:
Die Fürſten v. Tarent (Tr.). – Der
Aſtrolog (Tr.). – Die Gefangene
(Tr.). – König Sancho (Tr.). – Die
Braut von Syrakus (Tr.). – Rich-
hilde (Tr.). – Die Heimkehr (Tr.). –
Das Erbe (Tr.). – Der Totengräber
von Salamanca (Tr.). – Yes (Lſp.).
– Das gebildete Mädchen (Lſp.). –
Der Stoff (Lſp.). – Die Flüchtlinge
(Lſp.). – Nur ein Glas (Lſp.) – W. S.
(Lſp.).
*Schnitzer, Manuel, geb. am 12.
Febr. 1861 in dem weſtgaliziſchen
Städtchen Andrychau, beſuchte die
Gymnaſien in Öls (Preuß.-Schleſien)
u. Bielitz (Öſterr.-Schleſien) u. bezog
hierauf die Univerſität Wien, um
Rechtswiſſenſchaften zu ſtudieren.
Nach Vollendung ſeiner Studien
nahm er eine Stelle als Gerichtsbe-
richterſtatter an und begann 1884
ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit als
humoriſtiſcher Erzähler. Jm Jahre
1888 wurde er Redakteur der „Wie-
ner Mode“ und ſiedelte 1891 nach
Berlin über, wo er gleichfalls redak-
tionell tätig iſt.
S: Käthe und ich
(Erlebniſſe und Erfahrungen einer
jungen Ehe), 1894. 42. T. 1912. Fort-
ſetzung u. d. T.: Käthe, ich und die
andern, 1897. 10. T. 1906. – Dril-
lichauer Lebensläufe (Humor. Cha-
rakterbilder), 1895. – Jſt das die
Liebe? (Nn.), 1896 (Jnhalt: Der
Knopf. – Sünde.) – Sophie et moi
(Experiences et aventures de la vie
à deux), 1897. – Sollen Herren tan-
zen? (Allerlei Schimpf), 1898. –
Eitelkeit (Neue Geſchn.), 1898. –
Franja, die Magd und andere Novel-
len, 1900. – Erſtes Semeſter (Ein
Kinderbuch f. Mütter), 1901. 3. A.
1902. – Der Liebesbrief meiner Kö-
chin (Eine Geſch. a. enger Welt),
1902. 3. A. 1903. – Humoresken,
1904. – Der kleine Peter Willaſchek
und andere Novellen, 1905. – Meine
Freundin von nebenan (Sk., mit
Käte Schnitzer), 1906. 3. A. u. d. T.:
Närriſche Leute (Sk.), 1909. – Leſſys
Flitterwochen (Humor. N.), 1906. –
Ein Mann, der geliebt wird (Lſp., mit
Käte Schnitzer), 1906. – Die Scheide-
wand (En.), 1907. 5. A. 1908. – Das
Buch der jüdiſchen Witze, 1907. 20. A.
1909. Neue Folge, 1908. 12. A.
1909. – Das Buch von Peter und
Fann (Nach d. En. e. jungen Mutter),
1908. 3. A. 1909. – Wunderliche
Lebensläufe (Humor.), 1909. – Der
Knopf u. andere Erzählungen, 1910.
Schnitzler, Arthur, geb. am 15.
Mai 1862 in Wien als der Sohn des
berühmten Laryngologen Profeſſor
Dr. Johann Sch., abſolvierte die me-
diziniſchen Studien an der dortigen
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |