Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schu zu Hagen, verließ wegen Krankheitdie letztere und erwählte nach seiner Genesung die Lithographie als seinen Lebensberuf. Er erlernte solche in Krefeld und Düsseldorf und übte sie von 1847-51 in Köln selbständig aus. Von dort zog er nach Hagen. Hier wurde er wegen seines Gedichtes "Arm u. reich" in einen Preßprozeß wegen Erregung von Klassenhaß ver- wickelt, von den Geschworenen aber freigesprochen. Er starb in Hagen am 22. August 1870. S: Gedichte, 1850. *Schulte, Gerhard, geboren am S: Jan Schnuk und seine Leute (Eine Schu der (Geschichte vom Niederrhein),1909. - Zwei Menschen (En.), 1912. *Schulte vom Brühl (auch: Schulte-Heuthaus), Heinrich Walther, pseud. Johann Henn- S: Nußknackers Reise um die Welt *
Schu zu Hagen, verließ wegen Krankheitdie letztere und erwählte nach ſeiner Geneſung die Lithographie als ſeinen Lebensberuf. Er erlernte ſolche in Krefeld und Düſſeldorf und übte ſie von 1847–51 in Köln ſelbſtändig aus. Von dort zog er nach Hagen. Hier wurde er wegen ſeines Gedichtes „Arm u. reich“ in einen Preßprozeß wegen Erregung von Klaſſenhaß ver- wickelt, von den Geſchworenen aber freigeſprochen. Er ſtarb in Hagen am 22. Auguſt 1870. S: Gedichte, 1850. *Schulte, Gerhard, geboren am S: Jan Schnuk und ſeine Leute (Eine Schu der (Geſchichte vom Niederrhein),1909. – Zwei Menſchen (En.), 1912. *Schulte vom Brühl (auch: Schulte-Heuthaus), Heinrich Walther, pſeud. Johann Henn- S: Nußknackers Reiſe um die Welt *
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Schu
Schu
zu Hagen, verließ wegen Krankheit
die letztere und erwählte nach ſeiner
Geneſung die Lithographie als ſeinen
Lebensberuf. Er erlernte ſolche in
Krefeld und Düſſeldorf und übte ſie
von 1847–51 in Köln ſelbſtändig aus.
Von dort zog er nach Hagen. Hier
wurde er wegen ſeines Gedichtes
„Arm u. reich“ in einen Preßprozeß
wegen Erregung von Klaſſenhaß ver-
wickelt, von den Geſchworenen aber
freigeſprochen. Er ſtarb in Hagen am
22. Auguſt 1870.
S: Gedichte, 1850.
Neue Ausgabe, 1862.
*Schulte, Gerhard, geboren am
8. April 1875 in dem Dörfchen Tönis-
berg bei Krefeld als der Sohn eines
mit vielen Kindern geſegneten We-
bers, verlebte, da die Mutter frühe
ſtarb, eine herbe und freudloſe Kind-
heit, u. mußte nach beendeter Schul-
zeit, obwohl die Weberei als Haus-
induſtrie durch die Fabriken faſt
völlig lahmgelegt wurde, doch dieſes
Gewerbe ergreifen und drittehalb
Jahre darin arbeiten. Dann ſtarb
der Vater; einer der Brüder nahm
das Erbe in Pacht und Gerhard Sch.
mußte ſich auf eigene Füße ſtellen.
Nachdem er bei einem Kiesgruben-
beſitzer während eines Winters ſein
Brot mit ſchwerer Arbeit verdient u.
dann durch zwei Jahre bei einem
Bauern in der Nachbarſchaft als
Pferdejunge gedient und ſich in dieſer
Zeit allerlei Kenntniſſe im kaufmän-
niſchen Berufe angeeignet hatte, trat
er in eine große Samenhandlung in
Meiderich ein und war in derſelben
drei Jahre tätig. Dann wandte er
ſich dem Lehrerberufe zu, trat nach
kurzer Vorbereitung in der Präpa-
randenſchule zu Orſoy in das Lehrer-
ſeminar in Mörs ein, das er 1897
abſolvierte, und wurde Lehrer in
Ronsdorf im Bergiſchen. Seit 1907
wirkt er in Benrath bei Düſſeldorf.
S: Jan Schnuk und ſeine Leute (Eine
Geſchichte a einem verlorenen Welt-
winkel), 1908. – Tagelöhnerkin-
der (Geſchichte vom Niederrhein),
1909. – Zwei Menſchen (En.), 1912.
*Schulte vom Brühl (auch:
Schulte-Heuthaus), Heinrich
Walther, pſeud. Johann Henn-
rich, geb. am 16. Jan. 1858 zu Gräf-
rath im Regier.-Bezirk Düſſeldorf,
entſtammte einer weſtfäliſchen Groß-
bauernfamilie, wurde durch Haus-
lehrer gebildet, ging dann nach Zü-
rich, wo er ſich mit kunſthiſtoriſchen
u. literariſchen Studien beſchäftigte,
und ſpäter (1878) nach Weimar, um
ſich dem Studium der Malerei zu
widmen. Aus dieſer Zeit ſtammt
außer mehreren kritiſchen Arbeiten
für Zeitſchriften ſeine Schrift „Re-
flexionen über die deutſche Malerei
der Gegenwart“ (1881). Später
wandte er ſich mehr der Belletriſtik
zu und verfaßte u. a. viele Jugend-
ſchriften, die zum Teil von ihm ſelbſt
illuſtriert wurden. Bis 1884 weilte
Sch. in Weimar; dann lebte er einige
Zeit als Redakteur in Bad Sulza,
ging darauf nach München u. ſpäter
nach Zürich. Mit Beginn d. J. 1886
übernahm er die Redaktion der „Di-
daskalia“ in Frankfurt a. M. u. 1889
die des „Wiesbadener Tagblatts“, die
er als Hauptredakteur noch jetzt führt.
S: Nußknackers Reiſe um die Welt
(M.), 1883. – Piep, der Starmatz (f.
d. Jugend), 1884. – Entenzucht (Hu-
moresk.), 1884. – Kleinigkeiten, 1885.
– Die Prieſterin der Holde (Ep. G.),
1886. – Die Nixe vom Walchenſee
(M.), 1886. – Die letzte Heidin (M.),
1886. – Maria regina (E.), 1886. –
Hans Wohlgemut, der Spielmann
(Märchen), 1886. – Prinzeßchen
Tauſendſchön (Märchen), 1886. –
Fallende Blätter (Novelle), 1887. –
Lieder-Symphonien (Ge.), 1890. –
Sei deutſch! (Mahnrufe), 1893. –
Hohengeroldseck (Badiſche Volks-E.),
1893. – Gab heraus: Deutſche Schlöſ-
ſer und Burgen (mit Jlluſtr.); II,
1888–89. – Otto Müller, ein deutſches
Dicherleben, 1895. – Gleich und un-
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