Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schw ges Nervenleiden fast ein ganzesJahrzehnt zu dauernder Untätigkeit, und erst 1899 hat er seine ihm lieb gewordene Schriftstellerei wieder aufnehmen können. Jnfolge eines Preisausschreibens der Firma Breit- kopf & Härtel in Leipzig über ein deutsches Flottenlied erhielt Schw. für sein Gedicht "Michel, horch! der Seewind pfeift" den ersten Preis (1900). Schw. starb am 2. März 1903 in München, und am 21. Juni 1905 wurde ihm in Anwesenheit des großherzogl. Paares ein eigenartiges Denkmal in Darmstadt geweiht. S:
*Schwab, Moritz, geb. am 5. Nov. S: Jm Banne der Wissenschaft Schwabe, Georg, Pseudon. für *Schwabe, Jenny, wurde am 31. Schw liche, sorgsam behütete Kindheit undJugend. Der Vater betrieb verschie- dene geschäftliche Unternehmungen und zwar in noch mehr handwerks- mäßiger Weise, die dann freilich spä- ter gegen den fabrikmäßigen Betrieb nicht aufkommen konnten, und die Folge war, daß der fast hundertjäh- rige Wohlstand der Familie zurück- ging. Der geistigen Entwicklung der Kinder hat das allerdings keinen Schaden getan. Jm Jahre 1881 siedelten die Eltern mit den Kindern nach Leipzig über, und seitdem hat auch Jenny Sch. ihren ständigen Wohnsitz hier beibehalten und hier jede Gelegenheit zu Studien mancher- lei Art eifrig benutzt. Mit einer starken Arbeitskraft ausgerüstet, ist sie seit Oktober 1895 Bibliothekarin und Schriftführerin des Frauen-Ge- werbevereins in Leipzig, seit 1901 Romanprüferin für eine große Ta- geszeitung und seit 1902 Redaktions- mitglied der Wochenschrift "Welt u. Haus". S: Jm feindlichen Leben *Schwabe, Toni, geboren am 31. S: Ein Liebes- *
Schw ges Nervenleiden faſt ein ganzesJahrzehnt zu dauernder Untätigkeit, und erſt 1899 hat er ſeine ihm lieb gewordene Schriftſtellerei wieder aufnehmen können. Jnfolge eines Preisausſchreibens der Firma Breit- kopf & Härtel in Leipzig über ein deutſches Flottenlied erhielt Schw. für ſein Gedicht „Michel, horch! der Seewind pfeift“ den erſten Preis (1900). Schw. ſtarb am 2. März 1903 in München, und am 21. Juni 1905 wurde ihm in Anweſenheit des großherzogl. Paares ein eigenartiges Denkmal in Darmſtadt geweiht. S:
*Schwab, Moritz, geb. am 5. Nov. S: Jm Banne der Wiſſenſchaft Schwabe, Georg, Pſeudon. für *Schwabe, Jenny, wurde am 31. Schw liche, ſorgſam behütete Kindheit undJugend. Der Vater betrieb verſchie- dene geſchäftliche Unternehmungen und zwar in noch mehr handwerks- mäßiger Weiſe, die dann freilich ſpä- ter gegen den fabrikmäßigen Betrieb nicht aufkommen konnten, und die Folge war, daß der faſt hundertjäh- rige Wohlſtand der Familie zurück- ging. Der geiſtigen Entwicklung der Kinder hat das allerdings keinen Schaden getan. Jm Jahre 1881 ſiedelten die Eltern mit den Kindern nach Leipzig über, und ſeitdem hat auch Jenny Sch. ihren ſtändigen Wohnſitz hier beibehalten und hier jede Gelegenheit zu Studien mancher- lei Art eifrig benutzt. Mit einer ſtarken Arbeitskraft ausgerüſtet, iſt ſie ſeit Oktober 1895 Bibliothekarin und Schriftführerin des Frauen-Ge- werbevereins in Leipzig, ſeit 1901 Romanprüferin für eine große Ta- geszeitung und ſeit 1902 Redaktions- mitglied der Wochenſchrift „Welt u. Haus“. S: Jm feindlichen Leben *Schwabe, Toni, geboren am 31. S: Ein Liebes- *
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Schw
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ges Nervenleiden faſt ein ganzes
Jahrzehnt zu dauernder Untätigkeit,
und erſt 1899 hat er ſeine ihm lieb
gewordene Schriftſtellerei wieder
aufnehmen können. Jnfolge eines
Preisausſchreibens der Firma Breit-
kopf & Härtel in Leipzig über ein
deutſches Flottenlied erhielt Schw.
für ſein Gedicht „Michel, horch! der
Seewind pfeift“ den erſten Preis
(1900). Schw. ſtarb am 2. März
1903 in München, und am 21. Juni
1905 wurde ihm in Anweſenheit des
großherzogl. Paares ein eigenartiges
Denkmal in Darmſtadt geweiht.
S:
Allerlei Bergfahrten (Ge.), 1887. –
Tiſiphone (Eine Geſch. a. d. Deku-
matenlande), 1888. – Unaufhaltſam
(Schſp.), 1889. – Wolkenſchatten und
Höhenglanz (Ge.), 1902. 2. A. (mit
Ge. a. d. Nachlaß), 1904. 3. A. 1910.
*Schwab, Moritz, geb. am 5. Nov.
1864 zu Schwarza, Kreis Schleuſin-
gen (Prov. Sachſen), als der älteſte
Sohn eines Kaufmanns, kam kurze
Zeit danach mit ſeinen Eltern nach
Bernburg u. beſuchte hier bis Oſtern
1882 das Gymnaſium. Seinen Plan,
Medizin zu ſtudieren, hatte er auf-
gegeben, und ſo trat er im Herbſt in
ein Getreidegeſchäft in Magdeburg
ein, in welchem er drei Jahre ver-
blieb. Nachdem er dann ſeiner Mili-
tärpflicht als Einjährig-Freiwilliger
genügt, trat er im Herbſt 1886 in
das Geſchäft ſeines Vaters ein, worin
er noch jetzt tätig iſt und ihm die
nötige Muße geboten wird, ſich als
Schriftſteller betätigen zu können.
S: Jm Banne der Wiſſenſchaft
(Schſp.), 1893. – Verkauft (Schſp.),
1894.
Schwabe, Georg, Pſeudon. für
Karoline Camp; ſ. d.!
*Schwabe, Jenny, wurde am 31.
Dezember 1851 in Arolſen (Fürſten-
tum Waldeck) geboren und verlebte
dort im gebildeten Elternhauſe, in
beſonders guter Schule, in verhält-
nismäßig viel Freiheit eine ſehr glück-
liche, ſorgſam behütete Kindheit und
Jugend. Der Vater betrieb verſchie-
dene geſchäftliche Unternehmungen
und zwar in noch mehr handwerks-
mäßiger Weiſe, die dann freilich ſpä-
ter gegen den fabrikmäßigen Betrieb
nicht aufkommen konnten, und die
Folge war, daß der faſt hundertjäh-
rige Wohlſtand der Familie zurück-
ging. Der geiſtigen Entwicklung der
Kinder hat das allerdings keinen
Schaden getan. Jm Jahre 1881
ſiedelten die Eltern mit den Kindern
nach Leipzig über, und ſeitdem hat
auch Jenny Sch. ihren ſtändigen
Wohnſitz hier beibehalten und hier
jede Gelegenheit zu Studien mancher-
lei Art eifrig benutzt. Mit einer
ſtarken Arbeitskraft ausgerüſtet, iſt
ſie ſeit Oktober 1895 Bibliothekarin
und Schriftführerin des Frauen-Ge-
werbevereins in Leipzig, ſeit 1901
Romanprüferin für eine große Ta-
geszeitung und ſeit 1902 Redaktions-
mitglied der Wochenſchrift „Welt u.
Haus“.
S: Jm feindlichen Leben
(R.), 1902.
*Schwabe, Toni, geboren am 31.
März 1877 in Blankenburg (Thü-
ringen) als die Tochter eines Medi-
zinalrats, zeigte ſchon als Kind ein
ſtarkes Talent für Malerei, deſſen
Ausbildung der Vater ſehr begün-
ſtigte. Er ſtarb aber ſchon, ehe ſie
erwachſen war. Später ſollte ſie ihre
Studien in einer Gewerbeſchule fort-
ſetzen, was ihr eine ſolche Abneigung
gegen die Malerei beibrachte, daß ſie
nur ein halbes Jahr auf der Schule
aushielt und dann Jahre lang weder
Pinſel noch Stift anrührte. Um nun
die Lücke in ihrer Tätigkeit auszu-
füllen, fing ſie an zu ſchreiben, und
die Schriftſtellerei wurde ihr bald
zur liebſten Beſchäftigung. Seit 1885
lebt ſie in Jena, von wo aus ſie wie-
derholt Reiſen im Jn- und Auslande
unternommen hat.
S: Ein Liebes-
lied (Ein Teſtament), 1899. – Die
Hochzeit der Eſther Franzenius (R.),
*
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