Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schw 1801 zu Bamberg geboren, besuchtedas Lyzeum daselbst und studierte in Erlangen Rechts- und Staatswissen- schaften. Nachdem er die Würde eines Doktor der Philosophie und beider Rechte erworben, zog er sich 1828 nach Bamberg zurück und widmete sich ge- raume Zeit der Redaktion des "Frän- kischen Merkur" und der Abfassung vieler Gelegenheitsgedichte u. mora- lischen Schriften, welche letztere er unter dem Namen Dr. Rion heraus- gab. Nach einer Reihe von Jahren erhielt er einen Ruf als Professor der deutschen Literatur an der katholi- schen Kantonsschule in St. Gallen, und hier starb er am 4. Septbr. 1844. S: Volksliederbuch nach deutschen *Schwarz, Leopold, geb. am 5. Schw gründete, dessen Herausgeber, Leiterund Eigentümer er noch heute ist. S:
Schwarz, Walter, Pseudon. für *Schwarz-Norberg, Elenore v.,
S: Süß Oppenheimer (Schsp.), Schwarzau, Hans von der, Psd. *Schwarzbach, Joseph, geb. am *
Schw 1801 zu Bamberg geboren, beſuchtedas Lyzeum daſelbſt und ſtudierte in Erlangen Rechts- und Staatswiſſen- ſchaften. Nachdem er die Würde eines Doktor der Philoſophie und beider Rechte erworben, zog er ſich 1828 nach Bamberg zurück und widmete ſich ge- raume Zeit der Redaktion des „Frän- kiſchen Merkur“ und der Abfaſſung vieler Gelegenheitsgedichte u. mora- liſchen Schriften, welche letztere er unter dem Namen Dr. Rion heraus- gab. Nach einer Reihe von Jahren erhielt er einen Ruf als Profeſſor der deutſchen Literatur an der katholi- ſchen Kantonsſchule in St. Gallen, und hier ſtarb er am 4. Septbr. 1844. S: Volksliederbuch nach deutſchen *Schwarz, Leopold, geb. am 5. Schw gründete, deſſen Herausgeber, Leiterund Eigentümer er noch heute iſt. S:
Schwarz, Walter, Pſeudon. für *Schwarz-Norberg, Elenore v.,
S: Süß Oppenheimer (Schſp.), Schwarzau, Hans von der, Pſd. *Schwarzbach, Joſeph, geb. am *
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Schw
Schw
1801 zu Bamberg geboren, beſuchte
das Lyzeum daſelbſt und ſtudierte in
Erlangen Rechts- und Staatswiſſen-
ſchaften. Nachdem er die Würde eines
Doktor der Philoſophie und beider
Rechte erworben, zog er ſich 1828 nach
Bamberg zurück und widmete ſich ge-
raume Zeit der Redaktion des „Frän-
kiſchen Merkur“ und der Abfaſſung
vieler Gelegenheitsgedichte u. mora-
liſchen Schriften, welche letztere er
unter dem Namen Dr. Rion heraus-
gab. Nach einer Reihe von Jahren
erhielt er einen Ruf als Profeſſor der
deutſchen Literatur an der katholi-
ſchen Kantonsſchule in St. Gallen,
und hier ſtarb er am 4. Septbr. 1844.
S: Volksliederbuch nach deutſchen
Volksweiſen, 1830. – Das heilige
Kaiſerpaar, oder: Leben und Taten
Heinrichs und Kunegundes, 1833. –
Die Weinlaube, oder: Der unbe-
kannte Wohltäter, 1834. – Goldenes
Schatzkäſtlein, 1834. – Gräfin Griſel-
dis, 1836. – Kaiſer Oktavian, 1837.
– Die fromme Magelone, 1836. –
Jephthah und ſeine Tochter, 1836. –
Eine Reiſe durch die Schweiz, 1843.
*Schwarz, Leopold, geb. am 5.
Auguſt 1858 zu Koritſchan in Mähren
als der Sohn eines Ökonomen, ab-
ſolvierte das Obergymnaſium in
Kremſier und Brünn, betrieb an den
Univerſitäten zu Wien und Leipzig
philoſophiſche und literariſche Stu-
dien, redigierte 1882 das „Karlsbader
Fremdenblatt“, war dann bei wech-
ſelndem Aufenthalt als Mitarbei-
ter an verſchiedenen Blättern tätig
und ließ ſich 1866 in Dresden als
Buchhändler nieder. J. J. 1888 ging
er nach der Schweiz, wo er bis 1889
das „Schweizer Familienbl. Mollis“
redigierte und hierauf in Zürich als
unabhängiger Schriftſteller lebte. Jm
April 1895 kehrte er nach Mähren zu-
rück und ſiedelte ſich im Herbſt d. J.
in Brünn an, wo er das, mit Aus-
nahme der Sommerferien, täglich er-
ſcheinende „Brünner Theaterblatt“
gründete, deſſen Herausgeber, Leiter
und Eigentümer er noch heute iſt.
S:
Görzer Lieder, 1887 (Sv.). – Auf zum
Kampfe! (Ge.), 1900 (Sv.). – Fräulein
Schopenhauer, oder: Sieg der Liebe
u. des Vegetarismus (Schw.), 1907.
– Daniel (Text zu ein. Muſikdrama),
1911.
Schwarz, Walter, Pſeudon. für
Wanda von Dallwitz; ſ. d.!
*Schwarz-Norberg, Elenore v.,
pſeud. Leo Norberg, Karl Eduard
Meboldt u. a., wurde am 25. Juni
1848 in Köln geboren, lebte (1885)
in Wien, (1897) in Kloſterneuburg u.
hat ſeit 1904 ihren Wohnſitz wieder in
Wien.
S: Süß Oppenheimer (Schſp.),
1868. – Die Tochter Antonellis (R.),
1878. – Ein Frauenliebling (R.);
III, 1884. – Gefährliche Verbin-
dungen (Zeitroman); II, 1884. – Nur
durch den Tod (R. a. d. Wiener Le-
ben), 1898. 6. A. 1904. – Unter dem
Direktorium (3 Nn.: Sport. – Das
erſte Heiratsbureau. – Das Urbild der
Madame Angot), 1903. – Fräulein
Kapellmeiſter (R.), 1904. – Künſtler-
blut (Schſp., mit Dr. Frdr. S.
Krauß), 1904. – Das Monogramm
und drei andere Kriminalnovellen;
II, 1905. – Millionenwahnſinn (R.),
1905. – Leben und Meinungen der
Frau Welti Himmliſch ... von ihr
ſelbſt niedergeſchrieben, 1906. 8. A.
1908. – Modernes Eheſträflingtum
(Entgegnung eines Ehemannes auf
das „Moderne Ehedirnentum“ der
Frau Marie Luiſe Luzian), 1.–3. A.
1908.
Schwarzau, Hans von der, Pſd.
für Johann Friedrich Tanzer; ſ. d.!
*Schwarzbach, Joſeph, geb. am
5. Januar 1853 zu Gablonz in Böh-
men als der Sohn eines Baumeiſters,
war anfänglich für das Baufach be-
ſtimmt, wurde jedoch an der Verfol-
gung dieſer Laufbahn durch ein Fuß-
leiden verhindert. Er erhielt ſeine
Ausbildung vorwiegend im Eltern-
hauſe u. arbeitete ſeit 1869 als Buch-
*
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