Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schw bis ihn Krankheit nötigte, 1893 in denRuhestand zu treten. Er siedelte nun in seinen Geburtsort Glurns über, wo er ein von seinen Eltern ererbtes behagliches Heim besaß, und ist dort nach längerem Leiden am 27. Oktbr. 1900 gestorben. S: Gedichte, 1893. Schwarz, Bernhard Wilhelm,
Schw rien, über welche er erst im "BerlinerTageblatt" u. dann in seinem Buche "Quer durch Sibirien" (1898) be- richtete. Später errichtete er in Ko- burg das "Deutschkoloniale Reise- bureau", das größere Reisen in die deutschen Kolonien (1900 nach Kiau- tschau, nach Samoa) arrangierte. Eben von einer Reise nach Brasilien zurückgekehrt, ereilte ihn in Wies- baden ganz plötzlich am 8. Februar 1901 der Tod. -- Außer den schon genannten Reiseberichten schrieb er noch "Nordrußland" (1887), "Die Dobrudscha" (1886), "Quer durch Bi- thynien" (1889), "Kamerun" (1886), "Jm deutschen Goldlande" (1889) und "Aus allerlei Land und Volk" (1895). S: Mimbo u. Mimba (Mis- Schwarz, H. von, Pseud. für Jo- Schwarz, Heinrich Joseph, wurde S: Stefan Schwarz, Jgnaz Christian, der *
Schw bis ihn Krankheit nötigte, 1893 in denRuheſtand zu treten. Er ſiedelte nun in ſeinen Geburtsort Glurns über, wo er ein von ſeinen Eltern ererbtes behagliches Heim beſaß, und iſt dort nach längerem Leiden am 27. Oktbr. 1900 geſtorben. S: Gedichte, 1893. Schwarz, Bernhard Wilhelm,
Schw rien, über welche er erſt im „BerlinerTageblatt“ u. dann in ſeinem Buche „Quer durch Sibirien“ (1898) be- richtete. Später errichtete er in Ko- burg das „Deutſchkoloniale Reiſe- bureau“, das größere Reiſen in die deutſchen Kolonien (1900 nach Kiau- tſchau, nach Samoa) arrangierte. Eben von einer Reiſe nach Braſilien zurückgekehrt, ereilte ihn in Wies- baden ganz plötzlich am 8. Februar 1901 der Tod. — Außer den ſchon genannten Reiſeberichten ſchrieb er noch „Nordrußland“ (1887), „Die Dobrudſcha“ (1886), „Quer durch Bi- thynien“ (1889), „Kamerun“ (1886), „Jm deutſchen Goldlande“ (1889) und „Aus allerlei Land und Volk“ (1895). S: Mimbo u. Mimba (Miſ- Schwarz, H. von, Pſeud. für Jo- Schwarz, Heinrich Joſeph, wurde S: Stefan Schwarz, Jgnaz Chriſtian, der *
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Schw
Schw
bis ihn Krankheit nötigte, 1893 in den
Ruheſtand zu treten. Er ſiedelte nun
in ſeinen Geburtsort Glurns über,
wo er ein von ſeinen Eltern ererbtes
behagliches Heim beſaß, und iſt dort
nach längerem Leiden am 27. Oktbr.
1900 geſtorben.
S: Gedichte, 1893.
– Kridivana (Sozialpolitiſche D.),
1897.
Schwarz, Bernhard Wilhelm,
geb. am 12. Auguſt 1844 zu Reins-
dorf bei Greiz, ſtudierte Theologie
und unternahm dann aus beſonde-
rem Jntereſſe für Länder- u. Völker-
kunde größere Reiſen ins Ausland,
die ihn zu ſeinen Schriften „Die Li-
teratur des Auslandes“ (1875) und
„Aus dem Oſten. Reiſeſchilderungen“
(1876) anregten. Jm Jahre 1876
wurde er Pfarrer zu Freiberg in
Sachſen und hielt hier auch ſeit 1880
an der Bergakademie Vorleſungen
über Erdkunde. Auch von Freiberg
aus unternahm er noch große Reiſen,
die ihn durch faſt ganz Europa und
durch Nordafrika führten, deren Re-
ſultate er dann in folgenden Schriften
niederlegte: „Algerien nach 50 Jah-
ren franzöſiſcher Herrſchaft“ (1881;
2. A. 1888), „Montenegro“ (1883),
„Frühlingsfahrten durch die Riviera“
(1883), „Über Fels und Firn“ (1884).
Jm Auftrage des Auswärtigen Amts
trat er 1885 an die Spitze einer
Expedition zur Erforſchung des Hin-
terlandes von Kamerun, der ſich u. a.
der Leutnant Prittwitz-Gaffron und
der Schwede Knutſon anſchloſſen;
doch wurde die Expedition durch die
Feindſeligkeit der Eingebornen im
Bafaramilande zur Umkehr gezwun-
gen. Jm Jahre 1888 führte Sch. eine
Goldſucherexpedition von der Kap-
ſtadt nach dem Damaralande und
übernahm nach ſeiner Rückkehr 1890
ein Pfarramt in Gefrees in Ober-
franken, wo er eine „Touriſten-Zei-
tung für das nördliche Bayern“ her-
ausgab. Von hier aus unternahm
er 1895 eine große Tour durch Sibi-
rien, über welche er erſt im „Berliner
Tageblatt“ u. dann in ſeinem Buche
„Quer durch Sibirien“ (1898) be-
richtete. Später errichtete er in Ko-
burg das „Deutſchkoloniale Reiſe-
bureau“, das größere Reiſen in die
deutſchen Kolonien (1900 nach Kiau-
tſchau, nach Samoa) arrangierte.
Eben von einer Reiſe nach Braſilien
zurückgekehrt, ereilte ihn in Wies-
baden ganz plötzlich am 8. Februar
1901 der Tod. — Außer den ſchon
genannten Reiſeberichten ſchrieb er
noch „Nordrußland“ (1887), „Die
Dobrudſcha“ (1886), „Quer durch Bi-
thynien“ (1889), „Kamerun“ (1886),
„Jm deutſchen Goldlande“ (1889)
und „Aus allerlei Land und Volk“
(1895).
S: Mimbo u. Mimba (Miſ-
ſionsroman aus Kamerun), 1888. –
Nachtigals Grab (R. a. d. Negerleben
Afrikas), 1890.
Schwarz, H. von, Pſeud. für Jo-
hanna Boy; ſ. d.!
Schwarz, Heinrich Joſeph, wurde
am 24. April 1819 zu Saalfelden im
ſalzburgiſchen Gebirgslande als der
Sohn des Landrichters Kornelius
Sch. geboren. Dieſer ſtarb ſchon nach
drei Jahren und hinterließ ſeine
Witwe mit ihren zwölf Kindern in
ſehr beſchränkten Verhältniſſen. Der
Sohn trat am 30. Septbr. 1840 in
das Benediktinerſtift Michaelbeuren,
in dem er den Ordensnamen Hein-
rich führte, legte am 24. Septbr.
1843 das Ordensgelübde ab u. wurde
am 6. Aug. 1845 Präfekt der Kon-
ventſchule. Jm Jahre 1850 trat er
als Jugendſchriftſteller auf, und hat
er ſeitdem eine Reihe von Erzählun-
gen für die Jugend im Geiſte des be-
kannten Chriſtoph von Schmid ver-
öffentlicht. Sch. ſtarb zu Michael-
beuren an 20. Febr. 1894.
S: Stefan
Türr (Hiſt.-romant. Zeitgemälde);
II, 1868.
Schwarz, Jgnaz Chriſtian, der
einzige Sohn eines penſionierten
Hauptmanns, wurde am 24. Juni
*
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