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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Natur und Welt). - Charakter-Stu-
dien (Aus dem Nachlasse), 1889 (Jn-
halt: 1. Goethes Faust. - 2. Goethes
Tasso. - 3. Calderons Leben ein
Traum. - 4. Judas Jscharioth. Eine
dramatische Studie). - Shakespeares
Dramen auf ewigem Grunde (Aus
dem Nachlasse), 1888.

*Schwartzkopff, Paul,

Sohn
des Vorigen, wurde am 15. August
1849 in Stettin geboren, besuchte
das Gymnasium in Wernigerode, stu-
dierte auf den Universitäten Tübin-
gen, Göttingen, Leipzig, Berlin und
Halle Philologie, promovierte 1875
in Halle, absolvierte daselbst 1876
sein Oberlehrer-Examen und darauf
sein Probejahr an der Landesschule
in Pforta und wurde im Herbst 1877
Lehrer am Gymnasium in Herford.
Seit Ostern 1880 wirkt er in gleicher
Eigenschaft in Wernigerode u. wurde
1894 zum Professor ernannt.

S:


Bilder und Klänge (Ge.), 1879. -
Bruder Gerhard (Reformationsfest-
spiel), 1883. - Bruder Gerhard (Tr.),
1902.

*Schwartzkoppen, Klotilde von,


geb. am 5. Mai 1830 zu Magdeburg
als die Tochter des (1855 +) durch
seine ungewöhnlichen romantischen
Jugendschicksale in weiteren Kreisen
bekannten Generalleutnants Karl
von Francois und als Schwester
des bei Spichern (1870) gefallenen
Generalmajors Bruno von Francois,
verlebte ihre Kinderzeit in Trier, ihre
Mädchenjahre in Minden (Westfalen)
und vermählte sich 1851 mit dem
kgl. preußischen Forstrat Eduard von
Schwartzkoppen in Minden, späteren
Hofkammerpräsidenten u. Hofjäger-
meister in Potsdam und Berlin. Sie
wurde i. J. 1873 Witwe, zog später
nach Gotha u. Erfurt, lebte aber seit
1886 wieder in Berlin, wo sie am
28. Mai 1910 starb.

S:

Aus grü-
nen Zweigen (Ge.), 1853. - Frau
Holls Brautschleier (E.), 1868. 2. A.
1902. - Karl von Francois. Ein
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deutsches Soldatenleben, 1873. 5. A.
1910. - Gesammelte Novellen, 1888.
- Jm Hollerbuschhaus (Ges. En.),
1893. - Bellas Verlobung (Ges. En.),
1893. - Gedichte, 2. A. 1895. 3. A.
1901. - Verirrt vom Wege (R.), 1898.

Schwarz, Albert,

geb. am 16. Okt.
1859 in Wandhagen, Kreis Schlawe
(Hinterpommern), besuchte 1881-85
die Kunstakademie in Berlin, wurde
später Journalist und redigiert seit
1895 die plattdeutsche Zeitschrift
"Eekbom". Er hat noch jetzt seinen
Wohnsitz in Berlin.

S:

Drag'knuppen
(Ge. u. Geschn. in plattdütsche Sprak),
1898.

Schwarz, Anton,

als Dichter
Schwarz v. Rammbach, wurde
am 1. Okt. 1833 zu Glurns in Tirol
geboren u. von dem dortigen Koope-
rator Wallner für das Gymnasium
in Meran vorbereitet, nach dessen
Absolvierung er an der Universität
Jnnsbruck Philosophie und klassische
Philologie studierte. Nachdem er sich
hier im März 1858 die Lehrbefähi-
gung für den Unterricht im Lateini-
schen u. Griechischen erworben, wirkte
er vom Herbst 1859 bis März 1862 als
Probekandidat und als Supplent am
Gymnasium in Jnnsbruck, dann bis
Ende 1864 unter schier unbezwing-
lichem Heimweh in Zengg in Kroa-
tien -- seine köstlichen "Heimweh-
lieder" sind dort entstanden -- dar-
auf neun Monate am Landes-Real-
gymnasium in St. Pölten u. wurde
im Herbst 1865 zum provisorischen,
im August 1866 zum wirklichen Di-
rektor des Landes-Realgymnasiums
in Stockerau ernannt; gleichzeitig
wurde ihm das Amt eines k. k. Be-
zirksschulinspektors daselbst übertra-
gen. Als 1872 die Landesvertretung
von Niederösterreich das Untergym-
nasium der Piaristen in Horn in
Verwaltung nahm u. zu einem voll-
ständigen Obergymnasium ausge-
staltete, berief sie Sch. zum Direktor
dieser Anstalt, und dieser leitete sie,

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Natur und Welt). – Charakter-Stu-
dien (Aus dem Nachlaſſe), 1889 (Jn-
halt: 1. Goethes Fauſt. – 2. Goethes
Taſſo. – 3. Calderons Leben ein
Traum. – 4. Judas Jſcharioth. Eine
dramatiſche Studie). – Shakeſpeares
Dramen auf ewigem Grunde (Aus
dem Nachlaſſe), 1888.

*Schwartzkopff, Paul,

Sohn
des Vorigen, wurde am 15. Auguſt
1849 in Stettin geboren, beſuchte
das Gymnaſium in Wernigerode, ſtu-
dierte auf den Univerſitäten Tübin-
gen, Göttingen, Leipzig, Berlin und
Halle Philologie, promovierte 1875
in Halle, abſolvierte daſelbſt 1876
ſein Oberlehrer-Examen und darauf
ſein Probejahr an der Landesſchule
in Pforta und wurde im Herbſt 1877
Lehrer am Gymnaſium in Herford.
Seit Oſtern 1880 wirkt er in gleicher
Eigenſchaft in Wernigerode u. wurde
1894 zum Profeſſor ernannt.

S:


Bilder und Klänge (Ge.), 1879. –
Bruder Gerhard (Reformationsfeſt-
ſpiel), 1883. – Bruder Gerhard (Tr.),
1902.

*Schwartzkoppen, Klotilde von,


geb. am 5. Mai 1830 zu Magdeburg
als die Tochter des (1855 †) durch
ſeine ungewöhnlichen romantiſchen
Jugendſchickſale in weiteren Kreiſen
bekannten Generalleutnants Karl
von François und als Schweſter
des bei Spichern (1870) gefallenen
Generalmajors Bruno von François,
verlebte ihre Kinderzeit in Trier, ihre
Mädchenjahre in Minden (Weſtfalen)
und vermählte ſich 1851 mit dem
kgl. preußiſchen Forſtrat Eduard von
Schwartzkoppen in Minden, ſpäteren
Hofkammerpräſidenten u. Hofjäger-
meiſter in Potsdam und Berlin. Sie
wurde i. J. 1873 Witwe, zog ſpäter
nach Gotha u. Erfurt, lebte aber ſeit
1886 wieder in Berlin, wo ſie am
28. Mai 1910 ſtarb.

S:

Aus grü-
nen Zweigen (Ge.), 1853. – Frau
Holls Brautſchleier (E.), 1868. 2. A.
1902. – Karl von François. Ein
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Schw
deutſches Soldatenleben, 1873. 5. A.
1910. – Geſammelte Novellen, 1888.
– Jm Hollerbuſchhaus (Geſ. En.),
1893. – Bellas Verlobung (Geſ. En.),
1893. – Gedichte, 2. A. 1895. 3. A.
1901. – Verirrt vom Wege (R.), 1898.

Schwarz, Albert,

geb. am 16. Okt.
1859 in Wandhagen, Kreis Schlawe
(Hinterpommern), beſuchte 1881–85
die Kunſtakademie in Berlin, wurde
ſpäter Journaliſt und redigiert ſeit
1895 die plattdeutſche Zeitſchrift
„Eekbom“. Er hat noch jetzt ſeinen
Wohnſitz in Berlin.

S:

Drag’knuppen
(Ge. u. Geſchn. in plattdütſche Sprak),
1898.

Schwarz, Anton,

als Dichter
Schwarz v. Rammbach, wurde
am 1. Okt. 1833 zu Glurns in Tirol
geboren u. von dem dortigen Koope-
rator Wallner für das Gymnaſium
in Meran vorbereitet, nach deſſen
Abſolvierung er an der Univerſität
Jnnsbruck Philoſophie und klaſſiſche
Philologie ſtudierte. Nachdem er ſich
hier im März 1858 die Lehrbefähi-
gung für den Unterricht im Lateini-
ſchen u. Griechiſchen erworben, wirkte
er vom Herbſt 1859 bis März 1862 als
Probekandidat und als Supplent am
Gymnaſium in Jnnsbruck, dann bis
Ende 1864 unter ſchier unbezwing-
lichem Heimweh in Zengg in Kroa-
tien — ſeine köſtlichen „Heimweh-
lieder“ ſind dort entſtanden — dar-
auf neun Monate am Landes-Real-
gymnaſium in St. Pölten u. wurde
im Herbſt 1865 zum proviſoriſchen,
im Auguſt 1866 zum wirklichen Di-
rektor des Landes-Realgymnaſiums
in Stockerau ernannt; gleichzeitig
wurde ihm das Amt eines k. k. Be-
zirksſchulinſpektors daſelbſt übertra-
gen. Als 1872 die Landesvertretung
von Niederöſterreich das Untergym-
naſium der Piariſten in Horn in
Verwaltung nahm u. zu einem voll-
ſtändigen Obergymnaſium ausge-
ſtaltete, berief ſie Sch. zum Direktor
dieſer Anſtalt, und dieſer leitete ſie,

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[371/0375] Schw Schw Natur und Welt). – Charakter-Stu- dien (Aus dem Nachlaſſe), 1889 (Jn- halt: 1. Goethes Fauſt. – 2. Goethes Taſſo. – 3. Calderons Leben ein Traum. – 4. Judas Jſcharioth. Eine dramatiſche Studie). – Shakeſpeares Dramen auf ewigem Grunde (Aus dem Nachlaſſe), 1888. *Schwartzkopff, Paul, Sohn des Vorigen, wurde am 15. Auguſt 1849 in Stettin geboren, beſuchte das Gymnaſium in Wernigerode, ſtu- dierte auf den Univerſitäten Tübin- gen, Göttingen, Leipzig, Berlin und Halle Philologie, promovierte 1875 in Halle, abſolvierte daſelbſt 1876 ſein Oberlehrer-Examen und darauf ſein Probejahr an der Landesſchule in Pforta und wurde im Herbſt 1877 Lehrer am Gymnaſium in Herford. Seit Oſtern 1880 wirkt er in gleicher Eigenſchaft in Wernigerode u. wurde 1894 zum Profeſſor ernannt. S: Bilder und Klänge (Ge.), 1879. – Bruder Gerhard (Reformationsfeſt- ſpiel), 1883. – Bruder Gerhard (Tr.), 1902. *Schwartzkoppen, Klotilde von, geb. am 5. Mai 1830 zu Magdeburg als die Tochter des (1855 †) durch ſeine ungewöhnlichen romantiſchen Jugendſchickſale in weiteren Kreiſen bekannten Generalleutnants Karl von François und als Schweſter des bei Spichern (1870) gefallenen Generalmajors Bruno von François, verlebte ihre Kinderzeit in Trier, ihre Mädchenjahre in Minden (Weſtfalen) und vermählte ſich 1851 mit dem kgl. preußiſchen Forſtrat Eduard von Schwartzkoppen in Minden, ſpäteren Hofkammerpräſidenten u. Hofjäger- meiſter in Potsdam und Berlin. Sie wurde i. J. 1873 Witwe, zog ſpäter nach Gotha u. Erfurt, lebte aber ſeit 1886 wieder in Berlin, wo ſie am 28. Mai 1910 ſtarb. S: Aus grü- nen Zweigen (Ge.), 1853. – Frau Holls Brautſchleier (E.), 1868. 2. A. 1902. – Karl von François. Ein deutſches Soldatenleben, 1873. 5. A. 1910. – Geſammelte Novellen, 1888. – Jm Hollerbuſchhaus (Geſ. En.), 1893. – Bellas Verlobung (Geſ. En.), 1893. – Gedichte, 2. A. 1895. 3. A. 1901. – Verirrt vom Wege (R.), 1898. Schwarz, Albert, geb. am 16. Okt. 1859 in Wandhagen, Kreis Schlawe (Hinterpommern), beſuchte 1881–85 die Kunſtakademie in Berlin, wurde ſpäter Journaliſt und redigiert ſeit 1895 die plattdeutſche Zeitſchrift „Eekbom“. Er hat noch jetzt ſeinen Wohnſitz in Berlin. S: Drag’knuppen (Ge. u. Geſchn. in plattdütſche Sprak), 1898. Schwarz, Anton, als Dichter Schwarz v. Rammbach, wurde am 1. Okt. 1833 zu Glurns in Tirol geboren u. von dem dortigen Koope- rator Wallner für das Gymnaſium in Meran vorbereitet, nach deſſen Abſolvierung er an der Univerſität Jnnsbruck Philoſophie und klaſſiſche Philologie ſtudierte. Nachdem er ſich hier im März 1858 die Lehrbefähi- gung für den Unterricht im Lateini- ſchen u. Griechiſchen erworben, wirkte er vom Herbſt 1859 bis März 1862 als Probekandidat und als Supplent am Gymnaſium in Jnnsbruck, dann bis Ende 1864 unter ſchier unbezwing- lichem Heimweh in Zengg in Kroa- tien — ſeine köſtlichen „Heimweh- lieder“ ſind dort entſtanden — dar- auf neun Monate am Landes-Real- gymnaſium in St. Pölten u. wurde im Herbſt 1865 zum proviſoriſchen, im Auguſt 1866 zum wirklichen Di- rektor des Landes-Realgymnaſiums in Stockerau ernannt; gleichzeitig wurde ihm das Amt eines k. k. Be- zirksſchulinſpektors daſelbſt übertra- gen. Als 1872 die Landesvertretung von Niederöſterreich das Untergym- naſium der Piariſten in Horn in Verwaltung nahm u. zu einem voll- ſtändigen Obergymnaſium ausge- ſtaltete, berief ſie Sch. zum Direktor dieſer Anſtalt, und dieſer leitete ſie, * 24*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/375>, abgerufen am 22.11.2024.