Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schw ratur der Alten Welt angeregt. Nach-dem er das Gymnasium verlassen, wandte er sich der Beamtenlaufbahn zu und lebt er noch jetzt als Beamter eines Bankinstituts in Wien. Da- neben war er redaktionell für die Halbmonatsschrift "Die Ordnung", als Theaterreferent für die "Wiener pikanten Blätter" tätig und rief mit H. Th. Jacobsen das "Probatorium", eine Probebühne für heimische junge Dramatiker ins Leben. S: Es schickt *Schwayer, Adolf, geb. am 12. Schw beamter weder Lust noch Zeit zuweiterem poetischen Schaffen brachte. Erst mit seiner Zurückversetzung nach Linz konnte er demselben wieder Raum gewähren. Als Eisenbahn- inspektor trat er vor einigen Jahren in den Ruhestand. S: Autharis und Schwebel, Oskar, geb. am 30. Sept. S: Historische Bil- *
Schw ratur der Alten Welt angeregt. Nach-dem er das Gymnaſium verlaſſen, wandte er ſich der Beamtenlaufbahn zu und lebt er noch jetzt als Beamter eines Bankinſtituts in Wien. Da- neben war er redaktionell für die Halbmonatsſchrift „Die Ordnung“, als Theaterreferent für die „Wiener pikanten Blätter“ tätig und rief mit H. Th. Jacobſen das „Probatorium“, eine Probebühne für heimiſche junge Dramatiker ins Leben. S: Es ſchickt *Schwayer, Adolf, geb. am 12. Schw beamter weder Luſt noch Zeit zuweiterem poetiſchen Schaffen brachte. Erſt mit ſeiner Zurückverſetzung nach Linz konnte er demſelben wieder Raum gewähren. Als Eiſenbahn- inſpektor trat er vor einigen Jahren in den Ruheſtand. S: Autharis und Schwebel, Oskar, geb. am 30. Sept. S: Hiſtoriſche Bil- *
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Schw
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ratur der Alten Welt angeregt. Nach-
dem er das Gymnaſium verlaſſen,
wandte er ſich der Beamtenlaufbahn
zu und lebt er noch jetzt als Beamter
eines Bankinſtituts in Wien. Da-
neben war er redaktionell für die
Halbmonatsſchrift „Die Ordnung“,
als Theaterreferent für die „Wiener
pikanten Blätter“ tätig und rief mit
H. Th. Jacobſen das „Probatorium“,
eine Probebühne für heimiſche junge
Dramatiker ins Leben.
S: Es ſchickt
ſich nicht (Lſp.), 1904. – Die Kunſt,
ledig zu bleiben (Eſſay zur Frauen-
frage), 1906. – Heiratsprojekte (Lſp.),
1906. – Die Sängerin aus Berlin
(Luſtſp.), 1907. – Der ſtiere Ritter
Eduard, oder: Das Sparkaſſenbuch
des Burgfräuleins (Tragikom.), 1907.
– Karneval (Schſp.), 1907. – Eſſays,
1907. – Der poetiſche Piccolo (Tur-
nerſchw.), 1907. – Frain (Ep.), Sv.
1907. – Elschens Tagebuch (Luſtſp.),
1908.
*Schwayer, Adolf, geb. am 12.
Auguſt 1858 zu Poisdorf in Nieder-
öſterreich als der Sohn eines Müh-
lenbeſitzers, begann ſeine Studien im
Piariſtengymnaſium in Nikolsburg
und vollendete ſie in Wien. Er wid-
mete ſich anfangs dem Lehrfache, trat
aber ſpäter in den Staatsdienſt und
war als Konzeptbeamter bei der k. k.
Staatsbahndirektion in Linz a. Do-
nau tätig. Schon mit 16 Jahren
machte er ſeine erſten dramatiſchen
Verſuche: mit 30 Jahren ging ſein
erſtes Schauſpiel „Frau von Hohn-
ſtein“ über die Jnnsbrucker Bühne
und hatte einen großen äußeren Er-
folg, befriedigte aber den Verfaſſer
am allerwenigſten, ſo daß er es gar
nicht drucken ließ. Dann folgte eine
Pauſe von 10 Jahren, in welcher Zeit
Sch. nichts ſchaffen konnte. Er wurde
nämlich aus „Wohlwollen“, angeb-
lich zum Zwecke weiterer und freierer
literariſcher Entwicklung nach Wien
zur Zentralverwaltung verſetzt, wo
ihm ſeine Tätigkeit als Rechnungs-
beamter weder Luſt noch Zeit zu
weiterem poetiſchen Schaffen brachte.
Erſt mit ſeiner Zurückverſetzung nach
Linz konnte er demſelben wieder
Raum gewähren. Als Eiſenbahn-
inſpektor trat er vor einigen Jahren
in den Ruheſtand.
S: Autharis und
Theudelinde (Ep. G.), 1889. – Die
Grenze (Dr.), 1898. – Die Waldhoch-
zeit (Erzähld. D.), 1899. – Oſtern
(Volksſt.), 1901. – Bürgermeiſter
Bojer (Trag. a. d. Weinlande), 1903.
2. A. 1907. – Die Sittennote (Trag.
eines Schülers), 1906. – Die Tochter
(Schſp.), 1903. – Feig (Schſp.), 1904.
– Renate (Schſp.), 1907. – Die eiſerne
Brücke (Schſp.), 1907. – Die dunkle
Macht (Dr.), 1909. – Hammer und
Amboß (Volksſt.), 1910.
Schwebel, Oskar, geb. am 30. Sept.
1845 zu Berlin, beſuchte das Gym-
naſium zum grauen Kloſter daſelbſt
und widmete ſich dann dem Studium
der Theologie. Jm Jahre 1869 wurde
er Lehrer an dem Gymnaſium in
Wittſtock, 1870 an der Rats- und
Friedrichsſchule zu Küſtrin und er-
hielt hier im Herbſt 1872 als Archi-
diakonus ein Pfarramt. Dasſelbe
gab er Oſtern 1881 unter Verzicht-
leiſtung auf die Rechte des geiſtlichen
Standes auf und ging nach Berlin,
um ſich hiſtoriſchen und publiziſtiſchen
Arbeiten zu widmen. Er gehörte zu
den Mitbegründern u. Mitarbeitern
der Berliner Wochenſchrift „Der Bär“
(1874), redigierte denſelben auch
vom April 1889 bis Februar 1891,
ſtarb aber ſchon am 27. Dezbr. 1891
nach längerem Krankenlager, ſeine
Hinterbliebenen in großer Hilfloſig-
keit zurücklaſſend.
S: Hiſtoriſche Bil-
der a. d. Elſaß, 1874. – Kulturhiſto-
riſche Bilder a. d. Mark Branden-
burg, 1875. – Der Tod in deutſcher
Sage und Dichtung, 1876. – Die
Sagen der Hohenzollern, 1877. 3. A.
1905. – Wanderungen durch die Mark
Brandenburg, 1881. – Kulturhiſtor.
Bilder a. d. deutſchen Reichshaupt-
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