Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sei der armen Leute und andere Vor-träge, 1896. 2. A. 1906. - Kinder- lieder und Geschichten, 1903. - Natur- sänger (Poet. Schilderung der deutsch. Singvögel), 1888. - Naturbilder; hrsg. von H. Wolfgang Seidel (dem Sohne), 1909. - Erinnerungen an Heinrich Seidel. Mit ungedruckten Br., persönl. Aufzeichngn. und Mit- teilgn. a. dem Nachlaß; hrsg. von H. Wolfg. Seidel, 1912. *Seidel, Robert, geb. am 23. Nov. Sei habilitierte sich später auch als Pri-vatdozent. Außer einigen pädagogi- schen und sozialpolitischen Schriften gab er heraus S: Der Grütlibund *Seidel, Willy, ein Enkel des vor- S: Der schöne Tag (Dn. *Seidenadel, Karl, * am 4. Jan. S: Psalmenklänge (Ge., Seidensticker, Oskar, * am 3. Mai *
Sei der armen Leute und andere Vor-träge, 1896. 2. A. 1906. – Kinder- lieder und Geſchichten, 1903. – Natur- ſänger (Poet. Schilderung der deutſch. Singvögel), 1888. – Naturbilder; hrsg. von H. Wolfgang Seidel (dem Sohne), 1909. – Erinnerungen an Heinrich Seidel. Mit ungedruckten Br., perſönl. Aufzeichngn. und Mit- teilgn. a. dem Nachlaß; hrsg. von H. Wolfg. Seidel, 1912. *Seidel, Robert, geb. am 23. Nov. Sei habilitierte ſich ſpäter auch als Pri-vatdozent. Außer einigen pädagogi- ſchen und ſozialpolitiſchen Schriften gab er heraus S: Der Grütlibund *Seidel, Willy, ein Enkel des vor- S: Der ſchöne Tag (Dn. *Seidenadel, Karl, * am 4. Jan. S: Pſalmenklänge (Ge., Seidenſticker, Oskar, * am 3. Mai *
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Sei
Sei
der armen Leute und andere Vor-
träge, 1896. 2. A. 1906. – Kinder-
lieder und Geſchichten, 1903. – Natur-
ſänger (Poet. Schilderung der deutſch.
Singvögel), 1888. – Naturbilder;
hrsg. von H. Wolfgang Seidel (dem
Sohne), 1909. – Erinnerungen an
Heinrich Seidel. Mit ungedruckten
Br., perſönl. Aufzeichngn. und Mit-
teilgn. a. dem Nachlaß; hrsg. von H.
Wolfg. Seidel, 1912.
*Seidel, Robert, geb. am 23. Nov.
1850 zu Kirchberg im Königreich
Sachſen, beſuchte bis Oſtern 1865 die
dortige Stadtſchule mit ſehr gutem
Erfolge, mußte dann aber wegen der
Armut ſeiner Eltern, die für ſeine
weitere Ausbildung nichts tun konn-
ten, zum Broterwerb greifen u. die
Tuchmacherei erlernen. Seit dieſer
Zeit ſteht er allein und auf eigenen
Füßen in der Welt, deren Elend er
gründlich kennen gelernt hat. Jm
Jahre 1870 kam er in die Schweiz u.
beteiligte ſich ſeitdem ununterbrochen
mit Wort und Schrift an der Arbei-
terbewegung, der er zweimal ſeine
ausſichtsvolle Laufbahn geopfert hat.
Seit 1873 Buchhändler, erhielt er
1874 vom Kaufmänniſchen Verein
Zürich den erſten Preis für die Be-
arbeitung der Frage: Welchen Um-
ſtänden verdankt die Schweiz bei
ihrem Mangel an Kohle und Eiſen
ihren induſtriellen Rang? Von 1877
bis 1879 leitete S. die Geſchäfte des
ſchweizeriſch. Arbeiterbundes (Volks-
buchhandlung u. Druckerei der „Tag-
wacht“). Dann beſuchte er als Hörer
das Seminar in Küßnacht bis 1880,
wirkte als Primarlehrer in Dietikon
und Pfäffikon, ſtudierte 1881–83 an
der Univerſität Zürich u. war dann
mehrere Jahre als Sekundarlehrer
in Hauſen am Albis und in Mollis
(Kt. Glarus) tätig. Danach gab er
ſein Lehramt auf u. ging nach Zürich
zurück, um die Redaktion der „Ar-
beiterſtimme“ zu übernehmen. Gleich-
zeitig wirkt er als Reallehrer und
habilitierte ſich ſpäter auch als Pri-
vatdozent. Außer einigen pädagogi-
ſchen und ſozialpolitiſchen Schriften
gab er heraus
S: Der Grütlibund
(Ge.), 1880. – Aus Kampfgewühl und
Einſamkeit (Ge.), 1895. 5. A. 1902.
– Georg Herwegh, ein Freiheit-Sän-
ger, 1905. – Lichtglaube u. Zukunfts-
ſonnen (Ge., 2. Bd.), 1907.
*Seidel, Willy, ein Enkel des vor-
hin genannten Heinrich Alexander S.
und Sohn des Profeſſors der Chi-
rurgie Dr. Hermann S. († 1896) in
Braunſchweig, wurde dort am 15.
Januar 1887 geboren, verlebte ſeine
Kindheit ſeit 1895 in Heſſen und
Landshut und ſeit 1901 in München,
wo er 1906 das Gymnaſium abſol-
vierte. Er ſtudierte ſeitdem in Jena
u. München Naturwiſſenſchaften und
Chemie.
S: Der ſchöne Tag (Dn.
und Proſaſkizzen), 1908. – Abſalom
(Lg.), 1910. – Der Garten des
Schuchân (Nn.), 1912.
*Seidenadel, Karl, * am 4. Jan.
1829 in Weinheim an der Berg-
ſtraße, beſuchte die Benderſche Er-
ziehungs- und Schulanſtalt daſelbſt,
ſeit 1845 das Lyzeum in Mannheim
u. ſtudierte darauf in Freiburg i. Br.
(1848–52) Philologie. Nachdem er
1852 das Staatsexamen abſolviert
und in Freiburg die Würde eines
Dr. phil. erlangt hatte, war er zuerſt
Hauslehrer in Berghauſen, dann
Lehramtspraktikant in Raſtatt und
Karlsruhe, wurde 1855 Lehrer am
Progymnaſium in Bruchſal, 1863
Profeſſor daſelbſt und kam 1878 in
gleicher Eigenſchaft an das Gymna-
ſium in Raſtatt, wo er am 19. Juli
1894 ſtarb.
S: Pſalmenklänge (Ge.,
Nachbildungen der Pſalmen), 1880.
Seidenſticker, Oskar, * am 3. Mai
1825 in Göttingen, als älteſter Sohn
des bekannten Advok. Dr. Chriſtian
Friedrich S., der am 14. Febr. 1831
an der Spitze des Göttinger Aufſtan-
des ſtand und von der reaktionären
hannoverſch. Regierung faſt 15 Jahre
*
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