Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sim Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Czer-nowitz und bald darauf zum Profes- sor ernannt. Jn dieser Stellung ver- blieb er bis an seinen, nach längerer schwerer Krankheit am 19. Mai 1897 erfolgten Tod. Außer einigen geo- graphischen Werken über Bodenplastik und Völkergruppen in der Bukowina schrieb er S: Hymnen, 1850. - Al- Simmel, August, siehe August *Simon, Anna, geb. Seckel, psd. Sim nach Halle an der Saale über, wo sieihn durch den Tod verlor. S: Ver- *Simon, Antonie, pseudon T. S. S: Aus der Ehewelt Simon, Emma, siehe E. Vely! *Simon, Karl Hermann, * am *
Sim Lehrerinnen-Bildungsanſtalt in Czer-nowitz und bald darauf zum Profeſ- ſor ernannt. Jn dieſer Stellung ver- blieb er bis an ſeinen, nach längerer ſchwerer Krankheit am 19. Mai 1897 erfolgten Tod. Außer einigen geo- graphiſchen Werken über Bodenplaſtik und Völkergruppen in der Bukowina ſchrieb er S: Hymnen, 1850. – Al- Simmel, Auguſt, ſiehe Auguſt *Simon, Anna, geb. Seckel, pſd. Sim nach Halle an der Saale über, wo ſieihn durch den Tod verlor. S: Ver- *Simon, Antonie, pſeudon T. S. S: Aus der Ehewelt Simon, Emma, ſiehe E. Vely! *Simon, Karl Hermann, * am *
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Sim
Sim
Lehrerinnen-Bildungsanſtalt in Czer-
nowitz und bald darauf zum Profeſ-
ſor ernannt. Jn dieſer Stellung ver-
blieb er bis an ſeinen, nach längerer
ſchwerer Krankheit am 19. Mai 1897
erfolgten Tod. Außer einigen geo-
graphiſchen Werken über Bodenplaſtik
und Völkergruppen in der Bukowina
ſchrieb er
S: Hymnen, 1850. – Al-
bum neueſter Dichtungen, 1852. –
Heimatgrüße aus Niederöſterreich
(Ge.), 1855. – Romaniſche Poeten in
ihren originalen Formen u. metriſch
überſ., 1864. – Der Kloſterbau (E.),
1870. – Poetiſches Gedenkbuch (mit
Moritz Amſter), 1875. – Volksſagen
aus der Bukowina, 1885. – Kleinruſ-
ſiſche Volkslieder (metriſch überſ.),
1888.
Simmel, Auguſt, ſiehe Auguſt
Schrader!
*Simon, Anna, geb. Seckel, pſd.
Mania Korff, wurde 1864 zu
Walsrode in der Lüneburger Heide
(Prov. Hannover) gebor. Seit ihrem
7. Jahre viel an das Krankenlager
gefeſſelt, beſchränkte ſich ihr Unter-
richt auf private Unterweiſung im
Hauſe, die außerdem noch unregel-
mäßig und ſyſtemlos war; doch wußte
Anna dieſem Mangel durch fleißige
Lektüre abzuhelfen. Als ſie nach und
nach geſundete, beſchloß ſie, ihre
neuen Kräfte in den Dienſt anderer
zu ſtellen: ſie wollte Medizin ſtudie-
ren oder Krankenpflegerin werden;
aber die Liebe machte einen Strich
durch alle guten Vorſätze. Sie lernte
ihren ſpäteren Gatten, den jetzigen
Amtsgerichtsrat Simon in Nordhau-
ſen kennen und reichte ihm die Hand
zum Ehebunde. An ſeiner Seite unter-
nahm ſie große Reiſen nach Jtalien,
Griechenland, Kleinaſien, ſpäter nach
Schweden uſw., und vielleicht haben
die ſchwediſchen Schriftſteller, die
ſie perſönlich kennen lernte, den
größten Anteil an ihrem Entſchluß,
Schriftſtellerin von Beruf zu werden.
Später ſiedelte ſie mit dem Gatten
nach Halle an der Saale über, wo ſie
ihn durch den Tod verlor.
S: Ver-
gebens und andere Geſchichten, 1896.
– Doktor Örtling (Zeit-Rom. a. der
Gegenwart), 1898.
*Simon, Antonie, pſeudon T. S.
Braun, geb. am 7. Dezbr. 1814 in
Vreslau als die Tochter des Juſtiz-
rats und Rechtsanwalts Stöckel,
verheiratete ſich in jungen Jahren
mit dem Vorſtande des Rechnungs-
weſens der Oberſchleſiſchen Eiſen-
bahn u. Mitgliede des Direktoriums
derſelben, Guſtav Simon, einem
Bruder des bekannten Juriſten, Par-
lamentariers, ſpäteren Reichsregen-
ten u. Flüchtlings Heinrich Simon.
Als ſich der Gatte 1854 penſionieren
ließ, zog er mit der ganzen Familie
zu ſeinem Bruder in die Schweiz u.
ließ ſich in Zürich nieder. Hier begann
Antonie S. ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit. Nach dem Tode Heinrich
Simons (1860) kehrte auch die Fa-
milie ſeines Bruders nach Schleſien
zurück und ſiedelte ſich in Brieg an.
Hier war Antonie noch viele Jahre
als Schriftſtellerin tätig, bis ſie ihrem
Gatten im Tode am 30. Auguſt 1893
nachfolgte.
S: Aus der Ehewelt
(Roman), III, 1868. – Ein häßliches
Mädchen (Roman); III, 1869. – Eine
gelungene Kur (Erzählung), 1870. –
Der Erbe Toskas (Erzählung); II,
1870. – Ein ſtarkes Herz (E.); II,
1871. – Erna, oder: Jch habe gelebt
und geliebet (R.); III, 1871. – Ver-
ſchmähte Liebe (R.); II, 1872. – Wie-
ſenblumenſtrauß (Nn. u. kl. Schrif-
ten); III, 1874. – Unkraut im Wei-
zen (En.); III, 1876. – Ohne Stern
(R.); II, 1883.
Simon, Emma, ſiehe E. Vely!
*Simon, Karl Hermann, * am
10. Juli 1814 zu Merſeburg als der
Sohn des damaligen Diakonus am
Dom, ſpäteren Diakonus an der Ni-
kolaikirche in Leipzig, erhielt ſeinen
erſten Unterricht durch Hauslehrer
im elterlichen Hauſe, kam 1826 auf
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