Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sim das Nikolai-Gymnasium in Leipzigund studierte von 1832-35 an der dortigen Universität die Rechte. Nach bestandenem juristischen Examen und nach erlangter Approbation seiner Spezimina wurde er im Februar 1841 als Advokat immatrikuliert und ward 1842 Bürger der Stadt Leip- zig. Schon als Student Mitarbeiter an C. Herloßsohns "Komet", war die Poesie seine Lieblingsbeschäftigung. Nach fast zehnjähriger Unterbrechung seiner poetischen Arbeiten fand er seit 1858 an englischen und franzö- sischen Dichtungen so viel Gefallen, daß er sich seit dieser Zeit beson- ders mit Übertragung derselben ins Deutsche beschäftigte. Er starb, bis zu seinem Tode in seinem Berufe als Rechtsanwalt und Notar tätig, zu Leipzig am 6. Oktober 1890. S: Ge- Simon, Johann Philipp, * am 13. S: Poetische Blumen, Sim *Simon, Luise Cäcilie Margarete
S:
*Simon, Paul, wurde am 5. Mai S: De Briedr (Die Brüder, Volksst. *Simoneit, Edward Severin,
*
Sim das Nikolai-Gymnaſium in Leipzigund ſtudierte von 1832–35 an der dortigen Univerſität die Rechte. Nach beſtandenem juriſtiſchen Examen und nach erlangter Approbation ſeiner Spezimina wurde er im Februar 1841 als Advokat immatrikuliert und ward 1842 Bürger der Stadt Leip- zig. Schon als Student Mitarbeiter an C. Herloßſohns „Komet“, war die Poeſie ſeine Lieblingsbeſchäftigung. Nach faſt zehnjähriger Unterbrechung ſeiner poetiſchen Arbeiten fand er ſeit 1858 an engliſchen und franzö- ſiſchen Dichtungen ſo viel Gefallen, daß er ſich ſeit dieſer Zeit beſon- ders mit Übertragung derſelben ins Deutſche beſchäftigte. Er ſtarb, bis zu ſeinem Tode in ſeinem Berufe als Rechtsanwalt und Notar tätig, zu Leipzig am 6. Oktober 1890. S: Ge- Simon, Johann Philipp, * am 13. S: Poetiſche Blumen, Sim *Simon, Luiſe Cäcilie Margarete
S:
*Simon, Paul, wurde am 5. Mai S: De Briedr (Die Brüder, Volksſt. *Simoneit, Edward Severin,
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Sim
Sim
das Nikolai-Gymnaſium in Leipzig
und ſtudierte von 1832–35 an der
dortigen Univerſität die Rechte. Nach
beſtandenem juriſtiſchen Examen und
nach erlangter Approbation ſeiner
Spezimina wurde er im Februar
1841 als Advokat immatrikuliert und
ward 1842 Bürger der Stadt Leip-
zig. Schon als Student Mitarbeiter
an C. Herloßſohns „Komet“, war die
Poeſie ſeine Lieblingsbeſchäftigung.
Nach faſt zehnjähriger Unterbrechung
ſeiner poetiſchen Arbeiten fand er
ſeit 1858 an engliſchen und franzö-
ſiſchen Dichtungen ſo viel Gefallen,
daß er ſich ſeit dieſer Zeit beſon-
ders mit Übertragung derſelben ins
Deutſche beſchäftigte. Er ſtarb, bis
zu ſeinem Tode in ſeinem Berufe als
Rechtsanwalt und Notar tätig, zu
Leipzig am 6. Oktober 1890.
S: Ge-
dichte, 1860. – Guſtav Adolf (Ep. G.),
1843; 2. umgearb. A., 1860. – Prinz
von Oranien (Tr.), 1856; 2. umge-
arbeitete A., 1860. – Cäcilie (Schſp.),
1860. – Auswahl engliſcher Gedichte;
aus dem Engliſchen; IV, 1864–65. –
Hermann und Freia (G.), 1866. –
Der rechtmäßige Erbe (Schſp. aus d.
Engliſchen des Lord Bulwer), 1869.
– Hiawatha von Longfellow; aus d.
Engl., 1870. – Gedichte (Neue Folge),
1879. – Longfellows ſämtliche poe-
tiſche Werke; II, 1883.
Simon, Johann Philipp, * am 13.
November 1810 zu Koblenz, machte
viele Reiſen durch Deutſchland,
Schweden und Dänemark, Holland,
Belgien, Frankreich und die Schweiz
und hielt ſich dann als Lehrer eine
Reihe von Jahren in Rußland auf.
Dort ſammelte er das Material zu
ſeiner Schrift „Ruſſiſches Leben in
geſchichtlicher, kirchlicher, geſellſchaft-
licher und ſtaatlicher Beziehung“ (2.
Aufl., 1858). Zu Anfang der fünf-
ziger Jahre kehrte er nach Deutſch-
land zurück.
S: Poetiſche Blumen,
d. Norden entſproſſen, 1845. – Ge-
dichte, 1856.
*Simon, Luiſe Cäcilie Margarete
(gewöhnlich: Marga), wurde am 3.
Juni 1873 in Breslau geboren, ver-
lor ſchon in ihrem zweiten Lebens-
jahre die Eltern und verbrachte nun
den erſten Teil ihrer Kindheit bei den
Großeltern, den zweiten in einem
Waiſenhauſe zu Breslau. Alsdann
führte ſie das Geſchick zu ihrem Oheim,
dem Eiſenbahnbetriebsſekretär Wilh.
Wurche, wo ſie ſich im Haushalt be-
tätigte und ihre Muße der Schrift-
ſtellerei widmete. Als ihr Oheim aus
dem Dienſte ſchied, ſiedelte ſie mit
ihm nach dem herrlich gelegenen
Reinerz (Schleſien) über, und die Na-
turſchönheit dieſer Gegend hat in er-
höhtem Maße die poetiſchen Schwin-
gen ihrer Seele gelöſt. Seit 1911 hat
ſie ihren Wohnſitz in Breslau.
S:
Jn trauter Stunde (Lr. von Lebens-
luſt u. Lebensleid), 1906. – Feodora
(R.), 1909. – Bad Reinerz (Schſp.,
mit Viktor Nowack), 1910.
*Simon, Paul, wurde am 5. Mai
1885 in Annaberg (Sachſen) geboren,
wohin ſeine der Baptiſtengemeinde
angehörenden Eltern aus Oſtpeußen
eingewandert waren, und wo ſein
Vater die Stelle eines Markthelfers
erhalten hatte. Er beſuchte die dor-
tige mittlere Bürgerſchule u. darauf
das Lehrerſeminar daſelbſt, das er
Oſtern 1905 abſolvierte. Er fand
zunächſt Verwendung in Elterlein im
ſächſiſchen Erzgebirge und nach Erle-
digung der Wahlfähigkeitsprüfung
(Herbſt 1907) definitive Anſtellung.
S: De Briedr (Die Brüder, Volksſt.
in erzgeb. Mdt.), 1907. – Samariter-
liebe (Schw.), 1909. – Das Haus voll
Narren, oder: Der glückliche Sama-
riter (P.), 1911.
*Simoneit, Edward Severin,
geb. am 11. Auguſt 1866 in Memel
als Sohn des in einem Schiffsmakler-
geſchäft angeſtellten Kommis Fried-
rich Wilhelm S., verlebte dort in der
an Abwechſlung reichen Natur eine
fröhliche Kindheit und Jugend und
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