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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sin
Aber von früher Jugend an neigte
er poetischer Tätigkeit zu, und ein
schwerer Schicksalsschlag, der ihn traf,
reifte diese Anlage noch mehr aus.
Er starb am 10. Dezember 1910.

S:

Lieder eines Träumers (Ge.),
1879. - Ein lieber Mensch (Lustsp.),
1885. - Aus ungleichen Tagen (Neue
Ge.), 1887. 2. A. 1896. - Briefe eines
Junggesellen (Stimmungsbilder),
1888. 2. A. 1894. - Die Herren der
Schöpfung (Lsp.), 1891. - Toren und
Törinnen (Kleine Geschn.), 1891. -
Jdealisiert (Lsp.), 1891. - Zu Tal
(Ge., 3. Samml.), 1892. - Voran die
Liebe! (Kleine Geschn.), 1895. 2. A.
1898. - Ein Jahr (Duette aus dem
Eheleben), 1899. 3. A. 1903. - Die
goldene Freiheit (Lsp., mit C. Karl-
weis), 1900. - Auch für Mädchen?
(Kleine Geschn.), 1901. - Die liebe
Eitelkeit (Lsp., mit M. Brociner),
1901. - Hausfreund a. D. (Humor.),
1906. - Plaudereien eines Schweig-
samen, 1908. - Die kleinen Dumm-
heiten (Geschn.), 1910.

*Singer, Maximilian,

* am 6. Febr.
1857 zu Lipnik in Galizien, absol-
vierte das Gymnasium in Teschen
und bezog 1875 die Universität, an
der er sich besonders botanischen
und zoologischen Studien zuwandte.
Nachdem er 1883 in Wien zum Dr.
phil.
promoviert worden, trat er in
ein Lehramt ein, war mehrere Jahre
Supplent an der k. k. Oberrealschule
im II. Bezirk von Wien, später Pro-
fessor an der Realschule in Elbogen
und wirkt seit 1898 als solcher am
Gymnasium in Prag-Weinberge.

S:


Junius Brutus (Schausp.), 1879. -
Der Friedensengel (Dr.), 1891. -
Die Schuld der Väter (Schsp.), 1896.
- Der Wunderstein (Schsp.), 1912. -
Verschiedene Operntexte.

*Singerhoff, Gustav,

geb. am
13. Febr. 1867 in Hombruch bei Ba-
rop (Westfal.) als Sohn eines Berg-
manns, besuchte die Volksschule, spä-
ter die Rektoratschule, mußte aber mit
[Spaltenumbruch]

Sir
14 Jahren, da die Eltern nicht bemit-
telt waren, seinem Wunsche nach wei-
terer Schulbildung entsagen u. gleich-
falls Bergmann werden. Jndessen
fand er Gelegenheit und Förderung
zu privater Weiterbildung und be-
tätigte sich seit dem 16. Jahre bereits
als Mitarbeiter an verschledenen Zei-
tungen. Ein chronisches Lungenlei-
den, zu dem sich bald noch eine
Schwächung des Auges gesellte, führte
ihn schon mit 27 Jahren zur Jnva-
lidität. Er war in der Folge schrift-
stellerisch tätig, von 1899 bis 1909
verantwortlicher Redakteur der "Ba-
rop-Hombrucher Zeitung", und ist
seitdem als Betriebssekretär auf einer
Zeche in Bochum (Westfalen) ange-
stellt.

S:

Patriotische Klänge und
andere Gesänge, 1900 (Sv.). - Lie-
derhain (Ge.), 1907 (Sv.).

Sinoja, J. E. de,

Pseudonym
für Joseph Engel de Janosi,
s. d.!

*Sintenis, Elsbeth,

pseudon. E.
Fahrow, wurde am 20. Oktober
1860 in Rawitsch (Prov. Posen) als
die Tochter des späteren Gutsbesitzers
und Konsuls Friedländer in Ber-
lin geboren, vermählte sich mit dem
Rechtsanwalt S., mit dem sie seit
1887 in Neu-Ruppin lebte, und dem
sie 1903 nach Stuttgart folgte, wo er
die Stelle eines zweiten Syndikus
des "Allgemeinen Deutschen Versiche-
rungsvereins" angenommen hatte.
Jm Herbst 1904 siedelte das Ehepaar
nach Berlin über, wo sich der Gatte
als Rechtsanwalt beim Kammerge-
richt niederließ und im Juni 1908
auch das Notariat erhielt.

S:

Heide-
kraut (Ge. u. Gedanken), 1893. 2. A.
1896. - Leuchtkugeln (Humor. und
Nn.), 1895. - Ein goldenes Herz
(N.), 1903. - Jm Sturm (N.), 1903.
- Schwarz-Rot-Gold (R.), 1905.

Siola, A.

Pseudon. für Alois
Kohn;
s. d.!

Sirano, Paul,

Pseudon. für Karl
Gustav Theodor Schultz; s. d.!

*


[Spaltenumbruch]

Sin
Aber von früher Jugend an neigte
er poetiſcher Tätigkeit zu, und ein
ſchwerer Schickſalsſchlag, der ihn traf,
reifte dieſe Anlage noch mehr aus.
Er ſtarb am 10. Dezember 1910.

S:

Lieder eines Träumers (Ge.),
1879. – Ein lieber Menſch (Luſtſp.),
1885. – Aus ungleichen Tagen (Neue
Ge.), 1887. 2. A. 1896. – Briefe eines
Junggeſellen (Stimmungsbilder),
1888. 2. A. 1894. – Die Herren der
Schöpfung (Lſp.), 1891. – Toren und
Törinnen (Kleine Geſchn.), 1891. –
Jdealiſiert (Lſp.), 1891. – Zu Tal
(Ge., 3. Samml.), 1892. – Voran die
Liebe! (Kleine Geſchn.), 1895. 2. A.
1898. – Ein Jahr (Duette aus dem
Eheleben), 1899. 3. A. 1903. – Die
goldene Freiheit (Lſp., mit C. Karl-
weis), 1900. – Auch für Mädchen?
(Kleine Geſchn.), 1901. – Die liebe
Eitelkeit (Lſp., mit M. Brociner),
1901. – Hausfreund a. D. (Humor.),
1906. – Plaudereien eines Schweig-
ſamen, 1908. – Die kleinen Dumm-
heiten (Geſchn.), 1910.

*Singer, Maximilian,

* am 6. Febr.
1857 zu Lipnik in Galizien, abſol-
vierte das Gymnaſium in Teſchen
und bezog 1875 die Univerſität, an
der er ſich beſonders botaniſchen
und zoologiſchen Studien zuwandte.
Nachdem er 1883 in Wien zum Dr.
phil.
promoviert worden, trat er in
ein Lehramt ein, war mehrere Jahre
Supplent an der k. k. Oberrealſchule
im II. Bezirk von Wien, ſpäter Pro-
feſſor an der Realſchule in Elbogen
und wirkt ſeit 1898 als ſolcher am
Gymnaſium in Prag-Weinberge.

S:


Junius Brutus (Schauſp.), 1879. –
Der Friedensengel (Dr.), 1891. –
Die Schuld der Väter (Schſp.), 1896.
– Der Wunderſtein (Schſp.), 1912. –
Verſchiedene Operntexte.

*Singerhoff, Guſtav,

geb. am
13. Febr. 1867 in Hombruch bei Ba-
rop (Weſtfal.) als Sohn eines Berg-
manns, beſuchte die Volksſchule, ſpä-
ter die Rektoratſchule, mußte aber mit
[Spaltenumbruch]

Sir
14 Jahren, da die Eltern nicht bemit-
telt waren, ſeinem Wunſche nach wei-
terer Schulbildung entſagen u. gleich-
falls Bergmann werden. Jndeſſen
fand er Gelegenheit und Förderung
zu privater Weiterbildung und be-
tätigte ſich ſeit dem 16. Jahre bereits
als Mitarbeiter an verſchledenen Zei-
tungen. Ein chroniſches Lungenlei-
den, zu dem ſich bald noch eine
Schwächung des Auges geſellte, führte
ihn ſchon mit 27 Jahren zur Jnva-
lidität. Er war in der Folge ſchrift-
ſtelleriſch tätig, von 1899 bis 1909
verantwortlicher Redakteur der „Ba-
rop-Hombrucher Zeitung“, und iſt
ſeitdem als Betriebsſekretär auf einer
Zeche in Bochum (Weſtfalen) ange-
ſtellt.

S:

Patriotiſche Klänge und
andere Geſänge, 1900 (Sv.). – Lie-
derhain (Ge.), 1907 (Sv.).

Sinoja, J. E. de,

Pſeudonym
für Joſeph Engel de Jánoſi,
ſ. d.!

*Sintenis, Elsbeth,

pſeudon. E.
Fahrow, wurde am 20. Oktober
1860 in Rawitſch (Prov. Poſen) als
die Tochter des ſpäteren Gutsbeſitzers
und Konſuls Friedländer in Ber-
lin geboren, vermählte ſich mit dem
Rechtsanwalt S., mit dem ſie ſeit
1887 in Neu-Ruppin lebte, und dem
ſie 1903 nach Stuttgart folgte, wo er
die Stelle eines zweiten Syndikus
des „Allgemeinen Deutſchen Verſiche-
rungsvereins“ angenommen hatte.
Jm Herbſt 1904 ſiedelte das Ehepaar
nach Berlin über, wo ſich der Gatte
als Rechtsanwalt beim Kammerge-
richt niederließ und im Juni 1908
auch das Notariat erhielt.

S:

Heide-
kraut (Ge. u. Gedanken), 1893. 2. A.
1896. – Leuchtkugeln (Humor. und
Nn.), 1895. – Ein goldenes Herz
(N.), 1903. – Jm Sturm (N.), 1903.
– Schwarz-Rot-Gold (R.), 1905.

Siola, A.

Pſeudon. für Alois
Kohn;
ſ. d.!

Sirano, Paul,

Pſeudon. für Karl
Guſtav Theodor Schultz; ſ. d.!

*
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[443/0447] Sin Sir Aber von früher Jugend an neigte er poetiſcher Tätigkeit zu, und ein ſchwerer Schickſalsſchlag, der ihn traf, reifte dieſe Anlage noch mehr aus. Er ſtarb am 10. Dezember 1910. S: Lieder eines Träumers (Ge.), 1879. – Ein lieber Menſch (Luſtſp.), 1885. – Aus ungleichen Tagen (Neue Ge.), 1887. 2. A. 1896. – Briefe eines Junggeſellen (Stimmungsbilder), 1888. 2. A. 1894. – Die Herren der Schöpfung (Lſp.), 1891. – Toren und Törinnen (Kleine Geſchn.), 1891. – Jdealiſiert (Lſp.), 1891. – Zu Tal (Ge., 3. Samml.), 1892. – Voran die Liebe! (Kleine Geſchn.), 1895. 2. A. 1898. – Ein Jahr (Duette aus dem Eheleben), 1899. 3. A. 1903. – Die goldene Freiheit (Lſp., mit C. Karl- weis), 1900. – Auch für Mädchen? (Kleine Geſchn.), 1901. – Die liebe Eitelkeit (Lſp., mit M. Brociner), 1901. – Hausfreund a. D. (Humor.), 1906. – Plaudereien eines Schweig- ſamen, 1908. – Die kleinen Dumm- heiten (Geſchn.), 1910. *Singer, Maximilian, * am 6. Febr. 1857 zu Lipnik in Galizien, abſol- vierte das Gymnaſium in Teſchen und bezog 1875 die Univerſität, an der er ſich beſonders botaniſchen und zoologiſchen Studien zuwandte. Nachdem er 1883 in Wien zum Dr. phil. promoviert worden, trat er in ein Lehramt ein, war mehrere Jahre Supplent an der k. k. Oberrealſchule im II. Bezirk von Wien, ſpäter Pro- feſſor an der Realſchule in Elbogen und wirkt ſeit 1898 als ſolcher am Gymnaſium in Prag-Weinberge. S: Junius Brutus (Schauſp.), 1879. – Der Friedensengel (Dr.), 1891. – Die Schuld der Väter (Schſp.), 1896. – Der Wunderſtein (Schſp.), 1912. – Verſchiedene Operntexte. *Singerhoff, Guſtav, geb. am 13. Febr. 1867 in Hombruch bei Ba- rop (Weſtfal.) als Sohn eines Berg- manns, beſuchte die Volksſchule, ſpä- ter die Rektoratſchule, mußte aber mit 14 Jahren, da die Eltern nicht bemit- telt waren, ſeinem Wunſche nach wei- terer Schulbildung entſagen u. gleich- falls Bergmann werden. Jndeſſen fand er Gelegenheit und Förderung zu privater Weiterbildung und be- tätigte ſich ſeit dem 16. Jahre bereits als Mitarbeiter an verſchledenen Zei- tungen. Ein chroniſches Lungenlei- den, zu dem ſich bald noch eine Schwächung des Auges geſellte, führte ihn ſchon mit 27 Jahren zur Jnva- lidität. Er war in der Folge ſchrift- ſtelleriſch tätig, von 1899 bis 1909 verantwortlicher Redakteur der „Ba- rop-Hombrucher Zeitung“, und iſt ſeitdem als Betriebsſekretär auf einer Zeche in Bochum (Weſtfalen) ange- ſtellt. S: Patriotiſche Klänge und andere Geſänge, 1900 (Sv.). – Lie- derhain (Ge.), 1907 (Sv.). Sinoja, J. E. de, Pſeudonym für Joſeph Engel de Jánoſi, ſ. d.! *Sintenis, Elsbeth, pſeudon. E. Fahrow, wurde am 20. Oktober 1860 in Rawitſch (Prov. Poſen) als die Tochter des ſpäteren Gutsbeſitzers und Konſuls Friedländer in Ber- lin geboren, vermählte ſich mit dem Rechtsanwalt S., mit dem ſie ſeit 1887 in Neu-Ruppin lebte, und dem ſie 1903 nach Stuttgart folgte, wo er die Stelle eines zweiten Syndikus des „Allgemeinen Deutſchen Verſiche- rungsvereins“ angenommen hatte. Jm Herbſt 1904 ſiedelte das Ehepaar nach Berlin über, wo ſich der Gatte als Rechtsanwalt beim Kammerge- richt niederließ und im Juni 1908 auch das Notariat erhielt. S: Heide- kraut (Ge. u. Gedanken), 1893. 2. A. 1896. – Leuchtkugeln (Humor. und Nn.), 1895. – Ein goldenes Herz (N.), 1903. – Jm Sturm (N.), 1903. – Schwarz-Rot-Gold (R.), 1905. Siola, A. Pſeudon. für Alois Kohn; ſ. d.! Sirano, Paul, Pſeudon. für Karl Guſtav Theodor Schultz; ſ. d.! *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/447>, abgerufen am 22.11.2024.