Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ros (E.), 1900. - Jmpressionen, 1901,1912. *Rosenberg, Wilhelm Ludwig,
S: Jrrfahrten (Eine soziale Lebens- *Rosenberg, Maximilian von,
S: Auf schwan- *Rosenfeld, Max, pseud. Mark Ros eines Fabrikanten in Berlin geborenund verlebte dort im ältesten Teile der Hauptstadt eine ungetrübte Kind- heit. Aus seiner vielfachen Berührung mit den Bewohnern dieses Stadt- teils, besonders mit dem Schiffervolk, stammt seine Vorliebe für das deutsche Volkslied, das zu studieren er heute noch nicht müde wird. Nach Abschluß seiner Schulbildung wandte er sich der Malerei zu. Da starb sein Vater kurz nach Zusammenbruch seines Ge- schäfts (1892), und eine trostlose Zeit dehnte sich vor dem Sohne aus. Allein bald machte sich bei diesem doch wieder der Mut der Jugend geltend. Er wanderte mit Skizzen- buch und Stift, beides unablässig ge- brauchend nach Düsseldorf, wo er auf der Kunstakademie seine Studien auf dem Gebiet der Porträt- und Histo- rienmalerei begann. Er setzte diesel- ben später in Berlin und Dresden fort und dehnte sie auch auf Litera- tur- und Kunstgeschichte aus. Seinen Unterhalt in der ganzen Zeit bestritt er selbst durch Stundengeben und ge- legentliche künstlerische Arbeiten, und letztere haben ihn in herrschaftlichen Kreisen, besonders am Rhein, sehr beliebt gemacht. Nach vielen größeren Reisen durch ganz Deutschland, Öster- reich, Holland, Belgien, die Schweiz, Frankreich und Jtalien hat sich R. als Ma[l]er und Dichter in Strehlen bei Dresden niedergelassen. S: Das *
Roſ (E.), 1900. – Jmpreſſionen, 1901,1912. *Roſenberg, Wilhelm Ludwig,
S: Jrrfahrten (Eine ſoziale Lebens- *Roſenberg, Maximilian von,
S: Auf ſchwan- *Roſenfeld, Max, pſeud. Mark Roſ eines Fabrikanten in Berlin geborenund verlebte dort im älteſten Teile der Hauptſtadt eine ungetrübte Kind- heit. Aus ſeiner vielfachen Berührung mit den Bewohnern dieſes Stadt- teils, beſonders mit dem Schiffervolk, ſtammt ſeine Vorliebe für das deutſche Volkslied, das zu ſtudieren er heute noch nicht müde wird. Nach Abſchluß ſeiner Schulbildung wandte er ſich der Malerei zu. Da ſtarb ſein Vater kurz nach Zuſammenbruch ſeines Ge- ſchäfts (1892), und eine troſtloſe Zeit dehnte ſich vor dem Sohne aus. Allein bald machte ſich bei dieſem doch wieder der Mut der Jugend geltend. Er wanderte mit Skizzen- buch und Stift, beides unabläſſig ge- brauchend nach Düſſeldorf, wo er auf der Kunſtakademie ſeine Studien auf dem Gebiet der Porträt- und Hiſto- rienmalerei begann. Er ſetzte dieſel- ben ſpäter in Berlin und Dresden fort und dehnte ſie auch auf Litera- tur- und Kunſtgeſchichte aus. Seinen Unterhalt in der ganzen Zeit beſtritt er ſelbſt durch Stundengeben und ge- legentliche künſtleriſche Arbeiten, und letztere haben ihn in herrſchaftlichen Kreiſen, beſonders am Rhein, ſehr beliebt gemacht. Nach vielen größeren Reiſen durch ganz Deutſchland, Öſter- reich, Holland, Belgien, die Schweiz, Frankreich und Jtalien hat ſich R. als Ma[l]er und Dichter in Strehlen bei Dresden niedergelaſſen. S: Das *
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Roſ
Roſ
(E.), 1900. – Jmpreſſionen, 1901,
1912.
*Roſenberg, Wilhelm Ludwig,
wurde am 10. Jan. 1850 zu Hamm
in Weſtfalen als der Sohn eines
Beamten geboren, der frühzeitig
ſtarb. Jnfolge Wiederverheiratung
der Mutter mit einem Fabrik-Werk-
führer verließ die Familie 1860 Weſt-
falen und ſiedelte nach der Mark
Brandenburg über. Der Knabe be-
ſuchte die höheren Schulen in Pots-
dam u. ging dann nach Berlin, um
Jngenieur zu werden. Doch gab er
dieſe Laufbahn bald auf, um nach
manchen trüben Erfahrungen und
Jrrfahrten in den Hafen des Schrift-
ſtellertums einzulaufen, in dem er
ſeit 1872, teils ſtudierend, teils pro-
duzierend, dazwiſchen auch in Real-
wiſſenſchaften unterrichtend, tätig
war. Er lebte in Frankfurt a. M.,
ſcheint aber 1881 von dort verzogen
und nach Amerika gegangen zu ſein.
S: Jrrfahrten (Eine ſoziale Lebens-
geſchichte), 1880. – Lieder u. Gedichte,
1881. – Aus dem Reiche des Tanta-
lus (Sk.), 1888.
*Roſenberg, Maximilian von,
geb. am 16. Septbr. 1849 in Halber-
ſtadt, Offizier, lebt (1894) als Major
a. D. in Berlin, iſt ſeit 1895 auch
Königl. Kammerherr und ſeit 1908
Zeremonienmeiſter.
S: Auf ſchwan-
kendem Boden (R.), 1893. – „Proſit!“
(Hum. E.), 1895. – Hohenzollern
(Feſtſp., mit A. Praſch), 1895. – Die
Kugelſucherin (R.), 1896. – Ein gefähr-
liches Liebesſpiel (N.), 1899. – Pflich-
ten (R.); III, 1899. – Nach dem Liebes-
mahl (Erlebtes u. Erdachtes). 1899.
– Magdalena (R.), 1900. – Vizefeld-
webel Starke (R.), 1901. – Von Ge-
ſchlecht zu Geſchlecht (N. u. wahren
Begebenheiten), 1903. – Der Kampf
um Ehre (Dr.), 1903. – Briefe einer
zweifelnden Seele, 1904.
*Roſenfeld, Max, pſeud. Mark
Riſor und Harald Hartmund,
wurde am 5. April 1874 als Sohn
eines Fabrikanten in Berlin geboren
und verlebte dort im älteſten Teile
der Hauptſtadt eine ungetrübte Kind-
heit. Aus ſeiner vielfachen Berührung
mit den Bewohnern dieſes Stadt-
teils, beſonders mit dem Schiffervolk,
ſtammt ſeine Vorliebe für das deutſche
Volkslied, das zu ſtudieren er heute
noch nicht müde wird. Nach Abſchluß
ſeiner Schulbildung wandte er ſich
der Malerei zu. Da ſtarb ſein Vater
kurz nach Zuſammenbruch ſeines Ge-
ſchäfts (1892), und eine troſtloſe
Zeit dehnte ſich vor dem Sohne aus.
Allein bald machte ſich bei dieſem
doch wieder der Mut der Jugend
geltend. Er wanderte mit Skizzen-
buch und Stift, beides unabläſſig ge-
brauchend nach Düſſeldorf, wo er auf
der Kunſtakademie ſeine Studien auf
dem Gebiet der Porträt- und Hiſto-
rienmalerei begann. Er ſetzte dieſel-
ben ſpäter in Berlin und Dresden
fort und dehnte ſie auch auf Litera-
tur- und Kunſtgeſchichte aus. Seinen
Unterhalt in der ganzen Zeit beſtritt
er ſelbſt durch Stundengeben und ge-
legentliche künſtleriſche Arbeiten, und
letztere haben ihn in herrſchaftlichen
Kreiſen, beſonders am Rhein, ſehr
beliebt gemacht. Nach vielen größeren
Reiſen durch ganz Deutſchland, Öſter-
reich, Holland, Belgien, die Schweiz,
Frankreich und Jtalien hat ſich R.
als Maler und Dichter in Strehlen
bei Dresden niedergelaſſen.
S: Das
Vermächtnis eines Unbekannten (Ge.),
1902. – Der Geburtstagsabend, oder:
Das Kleine ſchläft (Schw.), 1906. –
Der kleine Salomo (Kom.), 1906. –
Poeſie u. Magenkuren (Schw.), 1906.
– Erkennungszeichen „Butterblume“
(Schw.), 1907. – Die Schickſals-
macher (Schw.), 1907. – Die Tra-
giſche (Lſp.), 1907. – Babel (Dr.),
1908. – Sarai (Dr.), 1909. – Bunter
Teppich (Lr.), 1909. – Osmund und
Blandina (E.), 1909. – Als Manuſkr.
gedruckt 1909: Der Buckelkönig (Dr.)
– Die klagende Pſyche (Dr.) – Der
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