Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rös mehr als zehn Jahre in der Wallis-hauserschen Buchhandlung in Wien, und gründete hier 1871 ein eigenes Verlagsgeschäft, das er bis zum Ende des Jahres 1880 leitete. Als Ver- leger hat sich R. besonders die För- derung jüngerer Talente angelegen sein lassen. Er starb in Wien am 23. Juli 1903. S: Wiener Couplets, Röspe, Kasimir, Pseud. für Emil Rossi, Emmy, geb. am 30. Septbr. S: Novellen aus Roß *Roß, Albert, geb. am 26. Dezbr. S: All- Roß, Heinrich Wilhelm, wurde am *
Rös mehr als zehn Jahre in der Wallis-hauſerſchen Buchhandlung in Wien, und gründete hier 1871 ein eigenes Verlagsgeſchäft, das er bis zum Ende des Jahres 1880 leitete. Als Ver- leger hat ſich R. beſonders die För- derung jüngerer Talente angelegen ſein laſſen. Er ſtarb in Wien am 23. Juli 1903. S: Wiener Couplets, Röspe, Kaſimir, Pſeud. für Emil Roſſi, Emmy, geb. am 30. Septbr. S: Novellen aus Roß *Roß, Albert, geb. am 26. Dezbr. S: All- Roß, Heinrich Wilhelm, wurde am *
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Rös
Roß
mehr als zehn Jahre in der Wallis-
hauſerſchen Buchhandlung in Wien,
und gründete hier 1871 ein eigenes
Verlagsgeſchäft, das er bis zum Ende
des Jahres 1880 leitete. Als Ver-
leger hat ſich R. beſonders die För-
derung jüngerer Talente angelegen
ſein laſſen. Er ſtarb in Wien am 23.
Juli 1903.
S: Wiener Couplets,
6 Hefte, 1860–67. – Die Äpfel des
Nachbars (P. n. d. Franz.), 1865. –
Ein alter Schauſpieler (N. a. d. Ungar.
überſ.), 1870. – Auf der Flucht (N.
von Moritz Jokai, überſ.), 1873. –
Die goldene Zeit in Siebenbürgen
(R. von Jokai, überſ.), 1874. – Als
Manuſkr. gedruckt: Ein Vater, der
ſeine Tochter liebt (P. nach d. Franz.).
– Der Braſilianer (P. u. d. Franz.). –
Erinnerungen an Anzengruber, 1890.
– Fünfzig Jahre Karl-Theater (1847
bis 1897). Ein Rückblick, 1897. –
Aus Neſtroy (Eine kleine Erinne-
rungsgabe), 1901. – Schatten aus
dem alten Wien (Erinnerungen,
hrsg. von ſeinem Sohne Karl R.),
1911.
Röspe, Kaſimir, Pſeud. für Emil
Prinz von Sayn-Wittgenſtein-
Berleburg; ſ. d.!
Roſſi, Emmy, geb. am 30. Septbr.
1852 zu Wittenburg in Mecklenburg
von jüdiſchen Eltern, verheiratete
ſich frühe mit einem Künſtler, mit
dem ſie lange ein Wanderleben führte,
und ließ ſich dann in Hamburg nie-
der, wo ſie eine Zeitlang ein Wochen-
blatt herausgab. Seit etwa 1887
lebte ſie in Berlin, wo ſie nach lan-
gem Leiden am 7. Novbr. 1895 ſtarb.
Außer einer großen Zahl von No-
vellen und Romanen in Zeitſchriften
veröffentlichte ſie
S: Novellen aus
dem jüdiſchen Volksleben (1. Die
Judenprinzeſſin. 2. Dina. 3. Veil-
chen), 3. A. 1889. – Schiddach und
Schidduchim (Hum.), 1891. – Kabale
und Liebe in China und andere Er-
zählungen, 1893. – Die Tragik der
modernen Liebesmoral, 1895.
*Roß, Albert, geb. am 26. Dezbr.
1833 zu Marienwerder in Weſtpreu-
ßen, beſuchte das dortige Gymnaſium
bis zur Prima und trat 1852 bei der
vormaligen Magdeburg-Leipziger
Eiſenbahngeſellſchaft in deren Güter-
expedition zu Magdeburg als Aſpi-
rant ein, leitete ſeit 1871 die Ver-
waltung der Eilgut- und Gepäck-
Expedition und wurde 1874 zum
Betriebs- und Verkehrs-Kontrolleur
ernannt. Nach der Verſtaatlichung
der Magdeburg-Leipziger Privat-
bahn wurde er als königl. Eiſenbahn-
Sekretär zum Bureauvorſteher des
betriebstechniſchen Bureaus der kgl.
Eiſenbahndirektion zu Magdeburg er-
nannt u. 1892, nach Auflöſung dieſes
Bureaus, zum Verkehrsbureau ver-
ſetzt. Am 1. Januar 1897 trat er in
den Ruheſtand; ſeinen Wohnſitz be-
hielt er in Magdeburg bei.
S: All-
gem. Deutſches Eiſenbahn-Lieder-
buch, hrsg., 1888. – Auf den Spuren
des Flügelrades (Ernſte und heitere
Bilder a. d. Verkehrsbeamtenleben),
1890. 2. Bd. u. d. T.: Volldampf
voraus! 1895. 3.–7. Bd. u. d. T.:
Unter dem Flügelrade, 1897–1912.
– Abgefaßt u. andere Erzählungen,
1897. – Frühlingstage und andere
Erzählungen, 1897. – Die Roſe im
Rudolsbade u. andere Erzählungen,
1897. – Verſöhnt und andere Er-
zählungen, 1905. – Bahnmeiſter
Küſter u. andere Erzählungen, 1905.
Roß, Heinrich Wilhelm, wurde am
20. Juli 1806 in Bremen geboren,
wo ſein Vater Geld- u. Wechſelmak-
ler war. Nachdem er die ſogenannte
latein. Schule beſucht hatte, brachte
er zwei Jahre in Kaſſel zu, um ſich
durch Privatunterricht in der Mathe-
matik u. Phyſik zu vervollkommnen;
daneben beſuchte er die Kaſſeler Bau-
handwerkerſchule, ſowie die Akademie
für Architektur. Später bezog er
die Univerſität Berlin, ſtudierte hier
einige Jahre hauptſächlich Mathe-
matik und kehrte dann nach Bremen
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