Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rost digen wissenschaftlichen Lehrers anseiner Schule. Schon nach einem Jahre folgte er dann einem Rufe des königl. Ministeriums des Jnnern als Lehrer an die Technischen Staats- lehranstalten (Königl. Gewerbe-Aka- demie) in Chemnitz, an der er jetzt noch tätig ist. S: Vermischte Ge- Rostoski, Otto, wurde am 11. Rot der Natur und seinen Studien lebenzu können. Er bezog dasselbe im Frühling 1871, wurde jedoch schon im Sommer von Asthma und ner- vösen Brustkrämpfen befallen, denen er am 12. Dezbr. 1871 in Witten- berg, wohin er Anfang November zurückgekehrt war, erlag. S: An Rostowski, K., Pseud. für Paul Roten, Leo Lucian, wurde am 7. S: Wiederklänge aus *
Roſt digen wiſſenſchaftlichen Lehrers anſeiner Schule. Schon nach einem Jahre folgte er dann einem Rufe des königl. Miniſteriums des Jnnern als Lehrer an die Techniſchen Staats- lehranſtalten (Königl. Gewerbe-Aka- demie) in Chemnitz, an der er jetzt noch tätig iſt. S: Vermiſchte Ge- Roſtoski, Otto, wurde am 11. Rot der Natur und ſeinen Studien lebenzu können. Er bezog dasſelbe im Frühling 1871, wurde jedoch ſchon im Sommer von Aſthma und ner- vöſen Bruſtkrämpfen befallen, denen er am 12. Dezbr. 1871 in Witten- berg, wohin er Anfang November zurückgekehrt war, erlag. S: An Roſtowski, K., Pſeud. für Paul Roten, Leo Lucian, wurde am 7. S: Wiederklänge aus *
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Roſt
Rot
digen wiſſenſchaftlichen Lehrers an
ſeiner Schule. Schon nach einem
Jahre folgte er dann einem Rufe des
königl. Miniſteriums des Jnnern
als Lehrer an die Techniſchen Staats-
lehranſtalten (Königl. Gewerbe-Aka-
demie) in Chemnitz, an der er jetzt
noch tätig iſt.
S: Vermiſchte Ge-
dichte, 1899. – Heinrich Heine und
Venus, die Göttin der Liebe (Ge.),
1900. – Am ew’gen Himmel ſtehſt du
feſt, Stern heil’ger Mutterliebe!
(Anthol. v. Ge.), 1901. – Liederbuch
von Hohen-Entringen (V. a. Frem-
denbüchern ausgew. und herausgeg.),
1908. – Lieder in Saxo-Hanſea, 1908
(Sv.) – Albumblätter für Mädchen
(Ge.), 1908. – Das Bäschen beim
Vetter in Penſion (Tragikom. E. in
V.), 1908. – Zwei Erzählungen,
1908. – Aus ſiebzig Jahren (Ge. zum
70. Geburtstag ſeiner Mutter), 1908. –
Einfach und ſchlicht (Ge.), 1909. –
Mathilde Claſen-Schmid (Lebens-
bild), 1909. – Paul Fleming, ein
deutſcher Dichter aus Hartenſtein
(Lebensbild), 1909. – Paul Fleming
im Liede ſächſiſcher Dichter (Anthol.),
1910. – Kaiſer Franz Joſef I. aus
Öſterreich (Ge.), 1910. – Anton
Ohorn (Lebensbild), 1911. – Karl
Wanckel, ſein Leben und ſeine Dich-
tungen, 1912. – Ganzes und Halbes
(Ge.), 1912.
Roſtoski, Otto, wurde am 11.
Septbr. 1805 zu Liebenſtein in Thü-
ringen geboren, ſiedelte nach dem
frühen Tode ſeines Vaters mit ſei-
ner Mutter als dreizehnjähriger
Knabe nach Thale im Harze über u.
beſuchte dann das Domgymnaſium
in Halberſtadt. Nachdem er das
Studium der Rechte beendet, ließ er
ſich in Wittenberg als Rechtsanwalt
nieder, ſchied im Jahre 1867 als
Juſtizrat aus dem öffentlichen Amte
und erſtand ein zwiſchen Wittenberg
und Coswig ſehr maleriſch an der
Elbe gelegenes Landhaus, um hier
während des Sommers ungeſtört
der Natur und ſeinen Studien leben
zu können. Er bezog dasſelbe im
Frühling 1871, wurde jedoch ſchon
im Sommer von Aſthma und ner-
vöſen Bruſtkrämpfen befallen, denen
er am 12. Dezbr. 1871 in Witten-
berg, wohin er Anfang November
zurückgekehrt war, erlag.
S: An
allen Orten, 1860. – Aus alter und
neuer Zeit (Dn., hrsg. von Hermann
Schmidt), 1872.
Roſtowski, K., Pſeud. für Paul
Viktor Wichmann; ſ. d.!
Roten, Leo Lucian, wurde am 7.
Jan. 1824 zu Raron in Oberwallis
geboren. Seine erſte Bildung ge-
wann er durch Hauslehrer, vervoll-
ſtändigte ſie auf den Kollegien zu
Brig u. Freiburg u. ſtudierte dann
in München, wo er mit Oskar von
Redwitz bekannt ward, die Rechte.
Er lebte hernach in Raron, wurde
1850 Großrat, war 1856–58 Stän-
derat, kam ſpäter nach Sitten und
ward Zeitungsredakteur, Profeſſor
der deutſchen Literatur, Vizekanzler
und 1876 Staatsrat. Daneben
wirkte er in der militäriſchen Lauf-
bahn; 1860 machte er als Major die
Grenzbeſetzung in Genf, hernach als
Kommandant die Truppen-Konzen-
trierung in Ober-Aargau mit und
1870 ſtand er beim Übergange Bour-
bakis im Felde. Ein großer Freund
hiſtoriſcher Studien ward er 1861
Mitbegründer der geſchichtsforſchen-
den Geſellſchaft des Oberwallis, deren
Präſident er 1865 wurde. Mehr als
20 Jahre lang war er Präſident des
Staatsrats in Sitten, auch Regie-
rungsſtatthalter von Raron, Mit-
glied des Großen Rats im Kanton
Wallis und ein um das Deutſchtum
in dieſem Kanton hochverdienter
Staatsmann. Er ſtarb am 5. Auguſt
1898 auf Breitmatten bei Eiſcholl
(Kt. Wallis).
S: Wiederklänge aus
dem Rhonethale (Ge.), 1862. – Die
letzten Ritter auf Gubing (Vater-
ländiſches Drama), 1894. – Der
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