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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rost
digen wissenschaftlichen Lehrers an
seiner Schule. Schon nach einem
Jahre folgte er dann einem Rufe des
königl. Ministeriums des Jnnern
als Lehrer an die Technischen Staats-
lehranstalten (Königl. Gewerbe-Aka-
demie) in Chemnitz, an der er jetzt
noch tätig ist.

S:

Vermischte Ge-
dichte, 1899. - Heinrich Heine und
Venus, die Göttin der Liebe (Ge.),
1900. - Am ew'gen Himmel stehst du
fest, Stern heil'ger Mutterliebe!
(Anthol. v. Ge.), 1901. - Liederbuch
von Hohen-Entringen (V. a. Frem-
denbüchern ausgew. und herausgeg.),
1908. - Lieder in Saxo-Hansea, 1908
(Sv.) - Albumblätter für Mädchen
(Ge.), 1908. - Das Bäschen beim
Vetter in Pension (Tragikom. E. in
V.), 1908. - Zwei Erzählungen,
1908. - Aus siebzig Jahren (Ge. zum
70. Geburtstag seiner Mutter), 1908. -
Einfach und schlicht (Ge.), 1909. -
Mathilde Clasen-Schmid (Lebens-
bild), 1909. - Paul Fleming, ein
deutscher Dichter aus Hartenstein
(Lebensbild), 1909. - Paul Fleming
im Liede sächsischer Dichter (Anthol.),
1910. - Kaiser Franz Josef I. aus
Österreich (Ge.), 1910. - Anton
Ohorn (Lebensbild), 1911. - Karl
Wanckel, sein Leben und seine Dich-
tungen, 1912. - Ganzes und Halbes
(Ge.), 1912.

Rostoski, Otto,

wurde am 11.
Septbr. 1805 zu Liebenstein in Thü-
ringen geboren, siedelte nach dem
frühen Tode seines Vaters mit sei-
ner Mutter als dreizehnjähriger
Knabe nach Thale im Harze über u.
besuchte dann das Domgymnasium
in Halberstadt. Nachdem er das
Studium der Rechte beendet, ließ er
sich in Wittenberg als Rechtsanwalt
nieder, schied im Jahre 1867 als
Justizrat aus dem öffentlichen Amte
und erstand ein zwischen Wittenberg
und Coswig sehr malerisch an der
Elbe gelegenes Landhaus, um hier
während des Sommers ungestört
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Rot
der Natur und seinen Studien leben
zu können. Er bezog dasselbe im
Frühling 1871, wurde jedoch schon
im Sommer von Asthma und ner-
vösen Brustkrämpfen befallen, denen
er am 12. Dezbr. 1871 in Witten-
berg, wohin er Anfang November
zurückgekehrt war, erlag.

S:

An
allen Orten, 1860. - Aus alter und
neuer Zeit (Dn., hrsg. von Hermann
Schmidt), 1872.

Rostowski, K.,

Pseud. für Paul
Viktor Wichmann; s. d.!

Roten, Leo Lucian,

wurde am 7.
Jan. 1824 zu Raron in Oberwallis
geboren. Seine erste Bildung ge-
wann er durch Hauslehrer, vervoll-
ständigte sie auf den Kollegien zu
Brig u. Freiburg u. studierte dann
in München, wo er mit Oskar von
Redwitz bekannt ward, die Rechte.
Er lebte hernach in Raron, wurde
1850 Großrat, war 1856-58 Stän-
derat, kam später nach Sitten und
ward Zeitungsredakteur, Professor
der deutschen Literatur, Vizekanzler
und 1876 Staatsrat. Daneben
wirkte er in der militärischen Lauf-
bahn; 1860 machte er als Major die
Grenzbesetzung in Genf, hernach als
Kommandant die Truppen-Konzen-
trierung in Ober-Aargau mit und
1870 stand er beim Übergange Bour-
bakis im Felde. Ein großer Freund
historischer Studien ward er 1861
Mitbegründer der geschichtsforschen-
den Gesellschaft des Oberwallis, deren
Präsident er 1865 wurde. Mehr als
20 Jahre lang war er Präsident des
Staatsrats in Sitten, auch Regie-
rungsstatthalter von Raron, Mit-
glied des Großen Rats im Kanton
Wallis und ein um das Deutschtum
in diesem Kanton hochverdienter
Staatsmann. Er starb am 5. August
1898 auf Breitmatten bei Eischoll
(Kt. Wallis).

S:

Wiederklänge aus
dem Rhonethale (Ge.), 1862. - Die
letzten Ritter auf Gubing (Vater-
ländisches Drama), 1894. - Der

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Roſt
digen wiſſenſchaftlichen Lehrers an
ſeiner Schule. Schon nach einem
Jahre folgte er dann einem Rufe des
königl. Miniſteriums des Jnnern
als Lehrer an die Techniſchen Staats-
lehranſtalten (Königl. Gewerbe-Aka-
demie) in Chemnitz, an der er jetzt
noch tätig iſt.

S:

Vermiſchte Ge-
dichte, 1899. – Heinrich Heine und
Venus, die Göttin der Liebe (Ge.),
1900. – Am ew’gen Himmel ſtehſt du
feſt, Stern heil’ger Mutterliebe!
(Anthol. v. Ge.), 1901. – Liederbuch
von Hohen-Entringen (V. a. Frem-
denbüchern ausgew. und herausgeg.),
1908. – Lieder in Saxo-Hanſea, 1908
(Sv.) – Albumblätter für Mädchen
(Ge.), 1908. – Das Bäschen beim
Vetter in Penſion (Tragikom. E. in
V.), 1908. – Zwei Erzählungen,
1908. – Aus ſiebzig Jahren (Ge. zum
70. Geburtstag ſeiner Mutter), 1908. –
Einfach und ſchlicht (Ge.), 1909. –
Mathilde Claſen-Schmid (Lebens-
bild), 1909. – Paul Fleming, ein
deutſcher Dichter aus Hartenſtein
(Lebensbild), 1909. – Paul Fleming
im Liede ſächſiſcher Dichter (Anthol.),
1910. – Kaiſer Franz Joſef I. aus
Öſterreich (Ge.), 1910. – Anton
Ohorn (Lebensbild), 1911. – Karl
Wanckel, ſein Leben und ſeine Dich-
tungen, 1912. – Ganzes und Halbes
(Ge.), 1912.

Roſtoski, Otto,

wurde am 11.
Septbr. 1805 zu Liebenſtein in Thü-
ringen geboren, ſiedelte nach dem
frühen Tode ſeines Vaters mit ſei-
ner Mutter als dreizehnjähriger
Knabe nach Thale im Harze über u.
beſuchte dann das Domgymnaſium
in Halberſtadt. Nachdem er das
Studium der Rechte beendet, ließ er
ſich in Wittenberg als Rechtsanwalt
nieder, ſchied im Jahre 1867 als
Juſtizrat aus dem öffentlichen Amte
und erſtand ein zwiſchen Wittenberg
und Coswig ſehr maleriſch an der
Elbe gelegenes Landhaus, um hier
während des Sommers ungeſtört
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Rot
der Natur und ſeinen Studien leben
zu können. Er bezog dasſelbe im
Frühling 1871, wurde jedoch ſchon
im Sommer von Aſthma und ner-
vöſen Bruſtkrämpfen befallen, denen
er am 12. Dezbr. 1871 in Witten-
berg, wohin er Anfang November
zurückgekehrt war, erlag.

S:

An
allen Orten, 1860. – Aus alter und
neuer Zeit (Dn., hrsg. von Hermann
Schmidt), 1872.

Roſtowski, K.,

Pſeud. für Paul
Viktor Wichmann; ſ. d.!

Roten, Leo Lucian,

wurde am 7.
Jan. 1824 zu Raron in Oberwallis
geboren. Seine erſte Bildung ge-
wann er durch Hauslehrer, vervoll-
ſtändigte ſie auf den Kollegien zu
Brig u. Freiburg u. ſtudierte dann
in München, wo er mit Oskar von
Redwitz bekannt ward, die Rechte.
Er lebte hernach in Raron, wurde
1850 Großrat, war 1856–58 Stän-
derat, kam ſpäter nach Sitten und
ward Zeitungsredakteur, Profeſſor
der deutſchen Literatur, Vizekanzler
und 1876 Staatsrat. Daneben
wirkte er in der militäriſchen Lauf-
bahn; 1860 machte er als Major die
Grenzbeſetzung in Genf, hernach als
Kommandant die Truppen-Konzen-
trierung in Ober-Aargau mit und
1870 ſtand er beim Übergange Bour-
bakis im Felde. Ein großer Freund
hiſtoriſcher Studien ward er 1861
Mitbegründer der geſchichtsforſchen-
den Geſellſchaft des Oberwallis, deren
Präſident er 1865 wurde. Mehr als
20 Jahre lang war er Präſident des
Staatsrats in Sitten, auch Regie-
rungsſtatthalter von Raron, Mit-
glied des Großen Rats im Kanton
Wallis und ein um das Deutſchtum
in dieſem Kanton hochverdienter
Staatsmann. Er ſtarb am 5. Auguſt
1898 auf Breitmatten bei Eiſcholl
(Kt. Wallis).

S:

Wiederklänge aus
dem Rhonethale (Ge.), 1862. – Die
letzten Ritter auf Gubing (Vater-
ländiſches Drama), 1894. – Der

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[62/0066] Roſt Rot digen wiſſenſchaftlichen Lehrers an ſeiner Schule. Schon nach einem Jahre folgte er dann einem Rufe des königl. Miniſteriums des Jnnern als Lehrer an die Techniſchen Staats- lehranſtalten (Königl. Gewerbe-Aka- demie) in Chemnitz, an der er jetzt noch tätig iſt. S: Vermiſchte Ge- dichte, 1899. – Heinrich Heine und Venus, die Göttin der Liebe (Ge.), 1900. – Am ew’gen Himmel ſtehſt du feſt, Stern heil’ger Mutterliebe! (Anthol. v. Ge.), 1901. – Liederbuch von Hohen-Entringen (V. a. Frem- denbüchern ausgew. und herausgeg.), 1908. – Lieder in Saxo-Hanſea, 1908 (Sv.) – Albumblätter für Mädchen (Ge.), 1908. – Das Bäschen beim Vetter in Penſion (Tragikom. E. in V.), 1908. – Zwei Erzählungen, 1908. – Aus ſiebzig Jahren (Ge. zum 70. Geburtstag ſeiner Mutter), 1908. – Einfach und ſchlicht (Ge.), 1909. – Mathilde Claſen-Schmid (Lebens- bild), 1909. – Paul Fleming, ein deutſcher Dichter aus Hartenſtein (Lebensbild), 1909. – Paul Fleming im Liede ſächſiſcher Dichter (Anthol.), 1910. – Kaiſer Franz Joſef I. aus Öſterreich (Ge.), 1910. – Anton Ohorn (Lebensbild), 1911. – Karl Wanckel, ſein Leben und ſeine Dich- tungen, 1912. – Ganzes und Halbes (Ge.), 1912. Roſtoski, Otto, wurde am 11. Septbr. 1805 zu Liebenſtein in Thü- ringen geboren, ſiedelte nach dem frühen Tode ſeines Vaters mit ſei- ner Mutter als dreizehnjähriger Knabe nach Thale im Harze über u. beſuchte dann das Domgymnaſium in Halberſtadt. Nachdem er das Studium der Rechte beendet, ließ er ſich in Wittenberg als Rechtsanwalt nieder, ſchied im Jahre 1867 als Juſtizrat aus dem öffentlichen Amte und erſtand ein zwiſchen Wittenberg und Coswig ſehr maleriſch an der Elbe gelegenes Landhaus, um hier während des Sommers ungeſtört der Natur und ſeinen Studien leben zu können. Er bezog dasſelbe im Frühling 1871, wurde jedoch ſchon im Sommer von Aſthma und ner- vöſen Bruſtkrämpfen befallen, denen er am 12. Dezbr. 1871 in Witten- berg, wohin er Anfang November zurückgekehrt war, erlag. S: An allen Orten, 1860. – Aus alter und neuer Zeit (Dn., hrsg. von Hermann Schmidt), 1872. Roſtowski, K., Pſeud. für Paul Viktor Wichmann; ſ. d.! Roten, Leo Lucian, wurde am 7. Jan. 1824 zu Raron in Oberwallis geboren. Seine erſte Bildung ge- wann er durch Hauslehrer, vervoll- ſtändigte ſie auf den Kollegien zu Brig u. Freiburg u. ſtudierte dann in München, wo er mit Oskar von Redwitz bekannt ward, die Rechte. Er lebte hernach in Raron, wurde 1850 Großrat, war 1856–58 Stän- derat, kam ſpäter nach Sitten und ward Zeitungsredakteur, Profeſſor der deutſchen Literatur, Vizekanzler und 1876 Staatsrat. Daneben wirkte er in der militäriſchen Lauf- bahn; 1860 machte er als Major die Grenzbeſetzung in Genf, hernach als Kommandant die Truppen-Konzen- trierung in Ober-Aargau mit und 1870 ſtand er beim Übergange Bour- bakis im Felde. Ein großer Freund hiſtoriſcher Studien ward er 1861 Mitbegründer der geſchichtsforſchen- den Geſellſchaft des Oberwallis, deren Präſident er 1865 wurde. Mehr als 20 Jahre lang war er Präſident des Staatsrats in Sitten, auch Regie- rungsſtatthalter von Raron, Mit- glied des Großen Rats im Kanton Wallis und ein um das Deutſchtum in dieſem Kanton hochverdienter Staatsmann. Er ſtarb am 5. Auguſt 1898 auf Breitmatten bei Eiſcholl (Kt. Wallis). S: Wiederklänge aus dem Rhonethale (Ge.), 1862. – Die letzten Ritter auf Gubing (Vater- ländiſches Drama), 1894. – Der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/66>, abgerufen am 23.11.2024.