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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Breslau nach Braunschweig und spä-
ter nach Berlin übergesiedelt waren,
weckte in dem poetisch veranlagten
Mädchen schon sehr früh die Lust zum
Fabulieren, und mit 15 Jahren ver-
öffentlichte sie bereits ihre erste No-
velle in einem bekannten Familien-
blatte. Seit dem Jahre 1902 lebt sie
als Gattin des Postinspektors Dr.
August Str. in überaus glücklichen
Verhältnissen in Schöneberg bei Ber-
lin.

S:

Kling-klang-gloria! (Sk.),
1906.

Strand, Ernst vom,

Pseud. für
Rudolfine Haupt; s. d.!

Strand, Gabriel,

Pseud. für
Luise Tesdorpf; s. d.!

Strande, Anna vom,

Pseud. für
Anna Erhard; s. d.!

*Strasburger, Egon Hugo,

geb.
am 3. Febr. 1877 zu Mannheim als
der Sohn eines Großkaufmanns, be-
suchte die Oberrealschule in Karls-
ruhe, die Gymnasien zu Wertheim
a. M. und Rastatt und begann dar-
auf in Genf seine Studien in Philo-
logie u. Literatur. Nach einer Reise
durch Jtalien und Frankreich genügte
er 1897 im 2. Rheinischen Husaren-
regiment in Straßburg i. E. seiner
Militärpflicht u. gab nach Beendigung
seiner Dienstzeit auf Wunsch des Va-
ters das Studium auf, um sich nun-
mehr dem Berufe eines Kaufmanns
zu widmen. Aber schon 1901 schied
er aus demselben und ging, seiner
Neigung folgend, nach Berlin, wo er
als unabhängiger Schriftsteller lebt.
Jm Jahre 1903 unternahm er eine
größere Reise durch die Balkanländer
in den Orient.

S:

Husarenlieder,
1898. 2. A. 1899. - Lieder für Kinder-
herzen, 1900. 3. A. 1905. - Cyanen
und Jasmin, 1900. - Von der Lieb'
(Ge.), 1901. - Das fröhliche Tier-
buch (mit Theodor Etzel), 1903. -
Guck in die Welt! (Ge. u. En. f. d.
Kleinen, mit Joh. Trojan), 1903.
2. A. 1907. - Ungezogenes (mit Joh.
Trojan), 1904. - Kinderlieder für das
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Volk, 1.-20. T. 1905. - Mit auf die
Lebensreise (Weisheiten und Tor-
heiten), 1907. - Dirnen- und Gassen-
lieder, 1903. - Verschiedene Kinder-
bücher. - Gab heraus den Kinder-
kalender 1905-10.

Straß, Karl Friedrich Heinrich,


pseud. Otto von Deppen, geb.
am 18. Jan. 1803 zu Berlin, war der
Sohn des bekannten Historikers und
Gouverneurs am Kadettenkorps Joh.
Friedr. Straß, der 1803 als Direk-
tor des Pädagogiums nach Kloster-
bergen bei Magdeburg, 1812 als
Gymnasialdirektor nach Nordhausen
u. 1820 als solcher nach Erfurt kam.
An diesen drei Orten erhielt der Sohn
seine Vorbildung, worauf er in Ber-
lin die Rechte studierte und 1823 als
Auskultator beim Stadtgerichte zu
Berlin in den preußischen Staats-
dienst trat. 1825 wurde er Referen-
dar beim Kammergericht, 1829 As-
sessor, arbeitete als solcher beim
Kriminalgericht in Berlin, darauf
bei den Oberlandesgerichten zu Ma-
rienwerder und Frankfurt a. O.,
wurde 1834 zum Kreisjustizrat er-
nannt, als welcher er die Oberauf-
sicht über die Gerichte des Friede-
berger Kreises in der Neumark hatte,
und ging 1837, getrieben durch das
Verlangen nach Unabhängigkeit, als
Advokat nach Berlin, wo es ihm in
kurzer Zeit gelang, eine ausgedehnte
Praxis zu erlangen. Die Folge eines
Badeaufenthalts in Aachen war es
wohl, daß er daselbst in die erste
preußische Kammer gewählt wurde,
in der er zur Opposition gehörte.
Angestrengte Tätigkeit rieb aber seine
Gesundheit auf; er starb am 30. Juni
1864 in Berlin. Str. hat den Urtext
zu dem schleswig-holsteinschen Natio-
nalliede gedichtet, der dann später
von Matthäus Friedrich Chemnitz
umgearbeitet ward.

S:

Minne-,
Wein- und Kriegslieder (zum Besten
der Griechen), 1822. - Otbert und
Folgen eines Sonntagschen Konzerts,

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Str
Breslau nach Braunſchweig und ſpä-
ter nach Berlin übergeſiedelt waren,
weckte in dem poetiſch veranlagten
Mädchen ſchon ſehr früh die Luſt zum
Fabulieren, und mit 15 Jahren ver-
öffentlichte ſie bereits ihre erſte No-
velle in einem bekannten Familien-
blatte. Seit dem Jahre 1902 lebt ſie
als Gattin des Poſtinſpektors Dr.
Auguſt Str. in überaus glücklichen
Verhältniſſen in Schöneberg bei Ber-
lin.

S:

Kling-klang-gloria! (Sk.),
1906.

Strand, Ernſt vom,

Pſeud. für
Rudolfine Haupt; ſ. d.!

Strand, Gabriel,

Pſeud. für
Luiſe Tesdorpf; ſ. d.!

Strande, Anna vom,

Pſeud. für
Anna Erhard; ſ. d.!

*Strasburger, Egon Hugo,

geb.
am 3. Febr. 1877 zu Mannheim als
der Sohn eines Großkaufmanns, be-
ſuchte die Oberrealſchule in Karls-
ruhe, die Gymnaſien zu Wertheim
a. M. und Raſtatt und begann dar-
auf in Genf ſeine Studien in Philo-
logie u. Literatur. Nach einer Reiſe
durch Jtalien und Frankreich genügte
er 1897 im 2. Rheiniſchen Huſaren-
regiment in Straßburg i. E. ſeiner
Militärpflicht u. gab nach Beendigung
ſeiner Dienſtzeit auf Wunſch des Va-
ters das Studium auf, um ſich nun-
mehr dem Berufe eines Kaufmanns
zu widmen. Aber ſchon 1901 ſchied
er aus demſelben und ging, ſeiner
Neigung folgend, nach Berlin, wo er
als unabhängiger Schriftſteller lebt.
Jm Jahre 1903 unternahm er eine
größere Reiſe durch die Balkanländer
in den Orient.

S:

Huſarenlieder,
1898. 2. A. 1899. – Lieder für Kinder-
herzen, 1900. 3. A. 1905. – Cyanen
und Jasmin, 1900. – Von der Lieb’
(Ge.), 1901. – Das fröhliche Tier-
buch (mit Theodor Etzel), 1903. –
Guck in die Welt! (Ge. u. En. f. d.
Kleinen, mit Joh. Trojan), 1903.
2. A. 1907. – Ungezogenes (mit Joh.
Trojan), 1904. – Kinderlieder für das
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Volk, 1.–20. T. 1905. – Mit auf die
Lebensreiſe (Weisheiten und Tor-
heiten), 1907. – Dirnen- und Gaſſen-
lieder, 1903. – Verſchiedene Kinder-
bücher. – Gab heraus den Kinder-
kalender 1905–10.

Straß, Karl Friedrich Heinrich,


pſeud. Otto von Deppen, geb.
am 18. Jan. 1803 zu Berlin, war der
Sohn des bekannten Hiſtorikers und
Gouverneurs am Kadettenkorps Joh.
Friedr. Straß, der 1803 als Direk-
tor des Pädagogiums nach Kloſter-
bergen bei Magdeburg, 1812 als
Gymnaſialdirektor nach Nordhauſen
u. 1820 als ſolcher nach Erfurt kam.
An dieſen drei Orten erhielt der Sohn
ſeine Vorbildung, worauf er in Ber-
lin die Rechte ſtudierte und 1823 als
Auskultator beim Stadtgerichte zu
Berlin in den preußiſchen Staats-
dienſt trat. 1825 wurde er Referen-
dar beim Kammergericht, 1829 Aſ-
ſeſſor, arbeitete als ſolcher beim
Kriminalgericht in Berlin, darauf
bei den Oberlandesgerichten zu Ma-
rienwerder und Frankfurt a. O.,
wurde 1834 zum Kreisjuſtizrat er-
nannt, als welcher er die Oberauf-
ſicht über die Gerichte des Friede-
berger Kreiſes in der Neumark hatte,
und ging 1837, getrieben durch das
Verlangen nach Unabhängigkeit, als
Advokat nach Berlin, wo es ihm in
kurzer Zeit gelang, eine ausgedehnte
Praxis zu erlangen. Die Folge eines
Badeaufenthalts in Aachen war es
wohl, daß er daſelbſt in die erſte
preußiſche Kammer gewählt wurde,
in der er zur Oppoſition gehörte.
Angeſtrengte Tätigkeit rieb aber ſeine
Geſundheit auf; er ſtarb am 30. Juni
1864 in Berlin. Str. hat den Urtext
zu dem ſchleswig-holſteinſchen Natio-
nalliede gedichtet, der dann ſpäter
von Matthäus Friedrich Chemnitz
umgearbeitet ward.

S:

Minne-,
Wein- und Kriegslieder (zum Beſten
der Griechen), 1822. – Otbert und
Folgen eines Sonntagſchen Konzerts,

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/112>, abgerufen am 24.11.2024.