Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Str Wahl erneuert, und erst 1870 gelanges der Gegenpartei, ihren Kandidaten durchzubringen. Auch dem Tiroler Landtage gehörte S. seit 1866 an, u. hat er sich in beiden Stellungen als echt deutscher und echt freisinniger Mann jederzeit bewährt. Er starb zu Bozen am 17. (18.) Juli 1873. Außer zwei bedeutsamen politisch- kulturhistorischen Schriften ("Die Jesuiten in Tirol", 1845. - "Die Re- volution in Tirol von 1848"; 1851) veröffentlichte er S: Die Lebensquelle Strelzik, Franz, siehe Strzel- Strempel, Dora, psd. Detleff Str Wohnsitz in ihrer Vaterstadt Schwe-rin. S: Hypathia (R.), 1883. - Ohne *Stricker, Karl, pseudon. Gott- S: Die *Stritt, Franz Joseph, geb. am S: Magenbitter *
Str Wahl erneuert, und erſt 1870 gelanges der Gegenpartei, ihren Kandidaten durchzubringen. Auch dem Tiroler Landtage gehörte S. ſeit 1866 an, u. hat er ſich in beiden Stellungen als echt deutſcher und echt freiſinniger Mann jederzeit bewährt. Er ſtarb zu Bozen am 17. (18.) Juli 1873. Außer zwei bedeutſamen politiſch- kulturhiſtoriſchen Schriften („Die Jeſuiten in Tirol“, 1845. – „Die Re- volution in Tirol von 1848“; 1851) veröffentlichte er S: Die Lebensquelle Strelzik, Franz, ſiehe Strzel- Strempel, Dora, pſd. Detleff Str Wohnſitz in ihrer Vaterſtadt Schwe-rin. S: Hypathia (R.), 1883. – Ohne *Stricker, Karl, pſeudon. Gott- S: Die *Stritt, Franz Joſeph, geb. am S: Magenbitter *
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Der Tod ihrer Mutter trieb<lb/> ſie dann als Erzieherin in die Welt<lb/> hinaus; ſie lebte als ſolche in Meſſina,<lb/> in Neapel und ging, nachdem ſie nach<lb/> ihrer Rückkehr aus Jtalien ein Jahr<lb/> lang in der Heimat geweilt, nach<lb/> Konſtantinopel, wo ſie 6 Jahre lang<lb/> in einer griechiſchen Familie deut-<lb/> ſchen Unterricht erteilte und ſpäter<lb/> denſelben Dienſt in einer armeniſchen<lb/> Familie verſah. 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Wahl erneuert, und erſt 1870 gelang
es der Gegenpartei, ihren Kandidaten
durchzubringen. Auch dem Tiroler
Landtage gehörte S. ſeit 1866 an, u.
hat er ſich in beiden Stellungen als
echt deutſcher und echt freiſinniger
Mann jederzeit bewährt. Er ſtarb
zu Bozen am 17. (18.) Juli 1873.
Außer zwei bedeutſamen politiſch-
kulturhiſtoriſchen Schriften („Die
Jeſuiten in Tirol“, 1845. – „Die Re-
volution in Tirol von 1848“; 1851)
veröffentlichte er
S: Die Lebensquelle
(Dr. M.), 1839. – Dichtungen, 1843.
– Heinrich IV. (Tr.), 1844. – Der
Aſſeſſor (Lſp.), 1858. – Rudolf und
Margareta (Feſtſp.), 1863. – Jäger-
treue (Feſtſpiel), 1863. – Studien
eines Tirolers, 1861. – Blätter aus
Tirol, 1868.
Strelzik, Franz, ſiehe Strzel-
czyk!
Strempel, Dora, pſd. Detleff
Stern, wurde am 11. Novbr. 1837
zu Schwerin in Mecklenburg als die
Tochter des dortigen Bürgermeiſters
geboren, der nicht nur bei ſeinem
Fürſten, ſondern auch in allen Schich-
ten der Bevölkerung im höchſten An-
ſehen ſtand. Jhre Ausbildung erhielt
ſie in der dortigen Korffſchen höheren
Töchterſchule und genoß dann eine
glückliche, heitere Jugendzeit, bis der
frühe Tod ihres Vaters (1858) ſie
dem Ernſt des Lebens näher führte.
Sie begann zu ſchriftſtellern, doch erſt
1874 brachte ſie eine Novelle „Vom
Venusdurchgang“ im „Hausfreund“
unter. Der Tod ihrer Mutter trieb
ſie dann als Erzieherin in die Welt
hinaus; ſie lebte als ſolche in Meſſina,
in Neapel und ging, nachdem ſie nach
ihrer Rückkehr aus Jtalien ein Jahr
lang in der Heimat geweilt, nach
Konſtantinopel, wo ſie 6 Jahre lang
in einer griechiſchen Familie deut-
ſchen Unterricht erteilte und ſpäter
denſelben Dienſt in einer armeniſchen
Familie verſah. Erſt 1906 kehrte ſie
nach Deutſchland zurück u. nahm ihren
Wohnſitz in ihrer Vaterſtadt Schwe-
rin.
S: Hypathia (R.), 1883. – Ohne
Heimat und Glauben (R.); II, 1884.
– Der Sohn der Chiotin (R.); III,
1885. – Bulgaria (R.); II, 1887. –
Der Götzendienſt der Schönheit (R.);
III, 1888. – Blauſtrümpfe u. andere
Humoresken, 1900. – Fiasko (Hum.),
1900. – Drei alte Jungfern (R.),
1903. – Antonie Vehabdil (N. vom
Bosporus), 1903. – Jn Venedig.
Falſch gerechnet (2 Nn.), 1904. – Nach
zehn Jahren (R.) und: Lorelei (N.),
1906. – Djemileh (Aus d. Leben einer
chriſtl. Paſchafrau) und: Die beiden
Armenierinnen (2 Re.), 1907.
*Stricker, Karl, pſeudon. Gott-
fried Aga, geb. am 24. Juli 1858
zu Eſſen a. d. Ruhr, trat nach Beſuch
des dortigen Gymnaſiums am 1. Juli
1877 als Lehrling in eine Buchhand-
lung daſelbſt ein, wo er bis 1880
blieb, arbeitete dann als Buchhändler
in Berlin, Düſſeldorf u. ſeit 1. Juli
1882 in Halle a. S. Am 1. Febr.
1895 trat er in den Beſitz der Pfeffer-
ſchen Buchhandlung daſelbſt.
S: Die
Sklaven (Tr.), 1882.
*Stritt, Franz Joſeph, geb. am
19. März 1831 zu Grafenhauſen auf
dem badiſchen Schwarzwald, widmete
ſich dem Lehrerberufe u. ſtand einige
Zeit im heimiſchen Schuldienſt. Dann
ging er nach Frankreich, ſpäter nach
England, wo er mehrere Jahre an
verſchiedenen Schulen als Lehrer
tätig war. Heimgekehrt, wirkte er
1860–67 als Sprachlehrer in Mann-
heim, war hier auch ein eifriger Mit-
arbeiter an der dort allgemein be-
kannten und beliebten „Stadtbas“
u. kam dann nach Offenburg (Baden),
wo er an der Realſchule, hauptſäch-
lich aber an der dortigen höheren
Mädchenſchule, daneben auch teil-
weiſe an der Bürgerſchule und vor-
übergehend am Gymnaſium ein Lehr-
amt verſah. Jm Jahre 1898 trat er
in den Ruheſtand.
S: Magenbitter
(Humor. Ge.), 1903.
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