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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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*Strobel, Wilhelm,

wurde am 13.
Septbr. 1841 zu Mittelthal im würt-
tembergischen Schwarzwald als der
Sohn eines Lehrers geboren, besuchte
das Gymnasium in Stuttgart u. stu-
dierte in Tübingen unter Siegwart
u. Reiff Philosophie u. unter Öhler,
Beck, Landerer, Weizsäcker u. Palmer
Theologie. Nachdem er dann an ver-
schiedenen Gemeinden als Pfarrge-
hilfe amtiert, wanderte er 1871 nach
Amerika aus, wo er zunächst bis 1876
als Prediger an der Trinitatisge-
meinde in Baltimore wirkte. Dar-
auf ging er nach Neuyork, wo er als
Redakteur der Neuyorker Zeitung u.
gleichzeitig als Pfarrer einer Ge-
meinde tätig war, und folgte 1879
einem Rufe als Prediger der deutsch-
evangel. Zionsgemeinde zu Harris-
burg, der Hauptstadt Pennsylva-
niens. Seit 1880 redigierte er hier
auch die "Pennsylvanische Staats-
zeitung", und als er dieselbe am 1.
August 1881 käuflich erwarb, legte
er sein Pfarramt nieder, um hinfort
nur journalistisch tätig zu sein; aber
schon 1883 kehrte er nach Europa zu-
rück und übernahm 1884 ein Pfarr-
amt in dem Dorfe Elm (Kt. Glarus).
Hier amtierte er bis zum Frühjahr
1890; dann trat er aus Gesundheits-
rücksichten in Pension und zog nach
Stuttgart, wo er am 26. Dezbr. 1890
starb.

S:

Heimatklänge (Ge.), 1876.

*Strobl, Karl Hans,

geb. in Jg-
lau am 18. Januar 1877, absolvierte
das Gymnasium in Jglau und stu-
dierte dann 1894-98 an der deutschen
Universität in Prag die Rechte. Jm
Jahre 1898 trat er beim Gericht in den
Staatsdienst, ging aber schon 1899
zur Finanzverwaltung über und ar-
beitete beim Gebührenbemessungsamt
in Brünn. Jm Juli 1900 erwarb er
sich die Würde eines Dr. jur. u. trat
im August d. J. als Finanzkonzipist
zu Brünn in den Staatsdienst, in
welchem er seit 1908 die Stelle eines
Finanzkommissärs bekleidet.

S:

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Gründen und Abgründen (Skizze),
1901. - Und sieh', so erwarte ich dich!
(Skizzenbuch einer reifen Liebe), 1901.
- Die Weltanschauung in der Moderne
(Essay), 1902. - Der Buddhismus
und die neue Kunst (Essay), 1902. -
Die Vaclavbude (Prager Studenten-
roman), 1902. - Arno Holz und
die jüngstdeutsche Bewegung (Essay),
1902. - Die Starken (Schsp.), 1903.
- Der Fenriswolf (Österreich. Pro-
vinzroman), 1903. - Die Eingebungen
des Arphaxat (Merkwürdige Geschn.),
1904. - Die gefährlichen Strahlen
(R.), 1906. - Alfred Mombert (Vom
Gott u. vom Dichter), 1906. - Bet-
tina von Arnim (Liter. Studie), 1906.
- Bedenksame Historien (Neue Nn.),
1907. - Die Nibelungen an der Donau
(Festsp.), 1907. - Der Schipkapaß
(R.), 1908. - Mährische Wanderun-
gen (Sk.), 1909. - Romantische Reise
im Orient (Sk.), 1910. - Eleagabal
Kuperus (R.); II, 1. u. 2. A. 1910. -
Der brennende Berg (R.), 1910. - Die
knöcherne Hand und anderes (Nn.),
1911. - Jsgard Gestettner (R.), 1911.
- Das Frauenhaus von Brescia (R.),
1911.

*Strobl, Karl Leopold,

geb. am
4. Nov. 1867 zu Wien als der Sohn
eines Geschäftsmannes, widmete sich
schon in seiner Jugend ernsten Stu-
dien u. bereitete sich auf autodidak-
tischem Wege zum Besuch der Uni-
versität vor, an welcher er 1883-86
philosophischen, naturwissenschaft-
lichen und verwandten Studien ob-
lag. Durch seinen kaufmännischen Be-
ruf gebunden -- er war Fabrikant --
konnte er sich nur in geringem Grade
literarisch betätigen; doch war er Mit-
arbeiter an den größten belletristi-
schen Zeitschriften Deutschlands, re-
digierte auch einige Zeit "Die elegante
Welt" in Wien. Er starb am 3. No-
vember 1907.

S:

Klein-Bilder aus
Groß-Wien, 1891. - Wien bei Nacht
(Jllustr. v. Maler Ledeli), 1891. -
Jm Sturme des Lebens (Ge.), 1892.

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*Strobel, Wilhelm,

wurde am 13.
Septbr. 1841 zu Mittelthal im würt-
tembergiſchen Schwarzwald als der
Sohn eines Lehrers geboren, beſuchte
das Gymnaſium in Stuttgart u. ſtu-
dierte in Tübingen unter Siegwart
u. Reiff Philoſophie u. unter Öhler,
Beck, Landerer, Weizſäcker u. Palmer
Theologie. Nachdem er dann an ver-
ſchiedenen Gemeinden als Pfarrge-
hilfe amtiert, wanderte er 1871 nach
Amerika aus, wo er zunächſt bis 1876
als Prediger an der Trinitatisge-
meinde in Baltimore wirkte. Dar-
auf ging er nach Neuyork, wo er als
Redakteur der Neuyorker Zeitung u.
gleichzeitig als Pfarrer einer Ge-
meinde tätig war, und folgte 1879
einem Rufe als Prediger der deutſch-
evangel. Zionsgemeinde zu Harris-
burg, der Hauptſtadt Pennſylva-
niens. Seit 1880 redigierte er hier
auch die „Pennſylvaniſche Staats-
zeitung“, und als er dieſelbe am 1.
Auguſt 1881 käuflich erwarb, legte
er ſein Pfarramt nieder, um hinfort
nur journaliſtiſch tätig zu ſein; aber
ſchon 1883 kehrte er nach Europa zu-
rück und übernahm 1884 ein Pfarr-
amt in dem Dorfe Elm (Kt. Glarus).
Hier amtierte er bis zum Frühjahr
1890; dann trat er aus Geſundheits-
rückſichten in Penſion und zog nach
Stuttgart, wo er am 26. Dezbr. 1890
ſtarb.

S:

Heimatklänge (Ge.), 1876.

*Strobl, Karl Hans,

geb. in Jg-
lau am 18. Januar 1877, abſolvierte
das Gymnaſium in Jglau und ſtu-
dierte dann 1894–98 an der deutſchen
Univerſität in Prag die Rechte. Jm
Jahre 1898 trat er beim Gericht in den
Staatsdienſt, ging aber ſchon 1899
zur Finanzverwaltung über und ar-
beitete beim Gebührenbemeſſungsamt
in Brünn. Jm Juli 1900 erwarb er
ſich die Würde eines Dr. jur. u. trat
im Auguſt d. J. als Finanzkonzipiſt
zu Brünn in den Staatsdienſt, in
welchem er ſeit 1908 die Stelle eines
Finanzkommiſſärs bekleidet.

S:

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Gründen und Abgründen (Skizze),
1901. – Und ſieh’, ſo erwarte ich dich!
(Skizzenbuch einer reifen Liebe), 1901.
– Die Weltanſchauung in der Moderne
(Eſſay), 1902. – Der Buddhismus
und die neue Kunſt (Eſſay), 1902. –
Die Vaclavbude (Prager Studenten-
roman), 1902. – Arno Holz und
die jüngſtdeutſche Bewegung (Eſſay),
1902. – Die Starken (Schſp.), 1903.
– Der Fenriswolf (Öſterreich. Pro-
vinzroman), 1903. – Die Eingebungen
des Arphaxat (Merkwürdige Geſchn.),
1904. – Die gefährlichen Strahlen
(R.), 1906. – Alfred Mombert (Vom
Gott u. vom Dichter), 1906. – Bet-
tina von Arnim (Liter. Studie), 1906.
– Bedenkſame Hiſtorien (Neue Nn.),
1907. – Die Nibelungen an der Donau
(Feſtſp.), 1907. – Der Schipkapaß
(R.), 1908. – Mähriſche Wanderun-
gen (Sk.), 1909. – Romantiſche Reiſe
im Orient (Sk.), 1910. – Eleagabal
Kuperus (R.); II, 1. u. 2. A. 1910. –
Der brennende Berg (R.), 1910. – Die
knöcherne Hand und anderes (Nn.),
1911. – Jsgard Geſtettner (R.), 1911.
– Das Frauenhaus von Brescia (R.),
1911.

*Strobl, Karl Leopold,

geb. am
4. Nov. 1867 zu Wien als der Sohn
eines Geſchäftsmannes, widmete ſich
ſchon in ſeiner Jugend ernſten Stu-
dien u. bereitete ſich auf autodidak-
tiſchem Wege zum Beſuch der Uni-
verſität vor, an welcher er 1883–86
philoſophiſchen, naturwiſſenſchaft-
lichen und verwandten Studien ob-
lag. Durch ſeinen kaufmänniſchen Be-
ruf gebunden — er war Fabrikant —
konnte er ſich nur in geringem Grade
literariſch betätigen; doch war er Mit-
arbeiter an den größten belletriſti-
ſchen Zeitſchriften Deutſchlands, re-
digierte auch einige Zeit „Die elegante
Welt“ in Wien. Er ſtarb am 3. No-
vember 1907.

S:

Klein-Bilder aus
Groß-Wien, 1891. – Wien bei Nacht
(Jlluſtr. v. Maler Ledeli), 1891. –
Jm Sturme des Lebens (Ge.), 1892.

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/125>, abgerufen am 21.11.2024.